Werkzeug Markenführer für Einsteiger

kinnik

Gäste
Hallo zusammen,

als durchaus ambitionierter aber dennoch unerfahrener Neuling stehe ich beim Kauf von Werkzeugen immerwieder vor der Frage, ob diese oder jene Firma wohl die versprochene Qualität halten möge. Daher würde ich hier gerne die Frage stellen, welche Marken/Hersteller von Werkzeugen generell für den (ambitionierten) Hausgebrauch zu empfehlen sind, die dabei jedoch noch in einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis stehen und keinen Profi-Anspruch haben.

Beispiele von Marken: Bosch, Wolfcraft, Connex, Stanley, ...

Wer hat Tipps parat?

Kinnik
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.631
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

kommt immer darauf an welche Ansprüche du an dein Werkzeug stellst. Wolfkraft und B&D wären mir nach meinen Erfahrungen nicht oder nur sehr begrenzt Werkzeuge die meine Ansprüche zufriedenstellen würden. Kommt sicher auch auf die Art des Werkzeuges an, insbesondere an die Präzision und Bedienerfreundlichkeit. LUX ist die OBI Eigenmarke. Kaufe ich eigentlich nur als Notlösung hab aber mit diesen Notlösung eigentlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ein Connexhammer tut bei mir seit immerhin 10 Jahren seinen Dienst. Stanley ist als Maßband oder Stemmeisen, Handsäge und Teppichmesser Bestandteil meiner persönlichen Werkzeugkiste.
 

TischlerMak

ww-nussbaum
Registriert
16. Dezember 2005
Beiträge
77
Ort
Berlin
Hallo Kinnik !


Kann mich Carsten nur anschließen. B&D und Wolfcraft würde ich mir nicht unbedingt zulegen.
Es wäre schön zu wissen, was für Werkzeug du dir gerne zulegen möchtest.
Ich gebe hier mal ein paar Firmen als Schlagworte raus: Makkita, Bosch (blau), DeWalt(schon was teurer)

--> Makintosh
 

kinnik

Gäste
Hallo ihr beiden,

danke schonmal für eure Antworten. Die Nennung von den Marken war das was ich mir vorgestellt habe. :emoji_slight_smile:

Also mir geht es darum, daß ich mir Stück für Stück eine GRUNDausstattung für meine Werkstatt zusammenkaufe so, daß ich erstmal für die meisten/üblichen Tätigkeiten ausgerüstet bin.

Makita & Co sind natürlich tolle Geräte, liegen aber dann doch etwas über meinem Budget (klar, ich weiß daß z.B. Makita tolle Geräte herstellt und man solch ein Gerät ne ganze Weile lang hat, aber z.B. 300 EUR für einen Aukkuschrauber auszugeben ist für meine Einsatzzwecke erstmal zuviel).

Ich benötige das ganze wie gesagt nicht zu beruflichen Zwecken. Mir geht es darum, daß ich einfach ein paar Möbelideen die ich habe selber herstellen kann, mich jedoch nicht allzusehr ärgern muß weil das Werkzeug mir die Arbeit allzu schwer macht oder die Ergebnisse wegen zu geringer Präzision nicht so das wahre sind.

An Geräten interessiert mich dabei alles, was man so als Grundausstattung für eine Möbelwerkstatt ansehen könnte. Insbesondere interessiere ich mich jedoch aktuell für folgendes:

- Bohrer (bislang verwende ich Bosch HSS Holzbohrer)
- Fräser
- Werktisch/Werkbank (mir wurde die B&D Workmate825 empfohlen, angeblich das einzige von B&D was brauchbar ist)
- (Hand-)Hobel
- Schraub-/Klemmzwingen (bislang Klemmsia, Bessey)
- Stichsäge
- Kreissäge
- Bandschleifer

Davon abgesehen würden mir einfach ein paar Positiv- und Negativnennungen von Markennamen als Richtlinie genügen, so wie oben angegeben. Wenn ich dann ein weiteres Werkzeug benötigen sollte, dann gibt mir das bereits einen Anhaltspunkt, wonach ich zu suchen habe.

Viele Grüße,
Kinnik
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
- Bohrer (bislang verwende ich Bosch HSS Holzbohrer)
die kannst auch weiter verwenden :emoji_grin: wenn du gute holzbohrer haben willst, musst du richtig viel geld ausgeben, die normalen zentrierspitzenbohrer bringen selten einen echetn vorteil.

- Fräser
reichen vorerst auch die ausm baumarkt. unschlagbar billig sind die eh, und wenn du mal besondere teile brauchst, hilft der werkzeugfachhandel.

- Werktisch/Werkbank (mir wurde die B&D Workmate825 empfohlen, angeblich das einzige von B&D was brauchbar ist)
naja, da tendier ich dann eher zur ulmia-hobelbank...

- (Hand-)Hobel
rali, keine frage, hatten wir hier shcon öfter.

- Schraub-/Klemmzwingen (bislang Klemmsia, Bessey)
ist doch premium-qualität.

- Stichsäge


- Kreissäge
was? hand oder tisch?

- Bandschleife
handbandschleifer ? imho der grosse von AEG. so richtig billig ist der aber auch nicht mehr.
 

Mannerl

ww-kastanie
Registriert
6. Juni 2005
Beiträge
29
meine Meinung dazu!
Grundsätzlich gilt:
Baumarkt schlecht
Handwerkermarkt gut

ein guter Handwerkermarkt wird weniger Billigszeug haben als jemand der nur was übern Preis verkauft. Ob es aber der Akkuschrauber von Festo für sehr viel Geld sein muss, diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen!

MFG
Mannerl
 

BinaPapa

ww-pappel
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1
Ort
Region Hannover
Hallo,

meiner meinung nach kann man nicht einzelne Firmen pauschal mit "Das taugt nix" abwerten.

In meiner Werkstatt tut eine stattliche Anzahl von Einhandzwingen von 350 - 700mm des Herstellers Wolfcraft sehr gute Dienste! Wenngleich andere Produkte aus dem Hause mir eher selten als gut genug erscheinen.

Viele Handwerkzeuge (Zangen, Hämmer, Steckschlüssel, Schraubendreher etc. von LUX und Connex verwende ich ebenfalls schon seit vielen Jahren und zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Beim Akkuschrauber habe ich z.B. mal mit Black & Decker angefangen da die z.T. die selben Akkus verwenden wie Dewalt.
Als sich herausstellte das der Akkuschrauber doch sehr häufig zum Einsatz kam und der B & D sich seiner mechanischen Halbwertszeit entgegenschraubte, habe ich dort dann auf Dewalt umgestellt.

Zum Schneiden von Pflastersteinen und Borden während des Hausbaus habe ich einen 230er Winkelschleifer von Geb. Mannesmann für kleines Geld gekauft.
Da tut es einem nicht weh, wenn das Gerät durch den Steinstaub förmlich vernichtet wird (Schalter klemmt, Kohlenverschleiß). Da ich den Winkelschleifer zukünftig wohl nie wieder brauche, nahm ich die kurze Lebensdauer schmerzlos in Kauf.

Handkreissäge: Nimm nur eine, die man auch an einer Führungsschiene betreiben kann. Das gehtt bei den Billigdingern aber fast nie und ein Provisorium wie eine angeklemmte Leiste/Lineal ist oft nicht exakt genug.

Fazit: Nich den allerletzten Billigmurks kaufen! Es müssen aber auch je nach Anwendungsfall auch nicht immer gleich die absoluten Nobeltools von Hazet, Festo usw. sein.

Gruß
BinaPapa
 

kiwiwood

ww-pappel
Registriert
11. Januar 2007
Beiträge
14
Ort
riezlern, whangarei
Servus Kinnik,

hab gelesen das du dir ne Grundausstattung an Werkzeug und Maschinen anschaffen willst.
Ich habe (hate) ne kleine Tischlerei und bildhauerei die ich nun auflöse, da ich in ein paar Wochen nach New zealand gehe, hab dort nen super Job als Tischlermeister.
Da hätt ich nun nen haufen Handmaschinen und werkzeug das ich verkaufen will.
Wenn du interesse hättest an den Maschinen, schreib ne kurze Mail,send dir dann meine Liste der Maschinen zu. Tauchsäge Festo, Oberfräse festo, Stichsäge festo, Handhobelm. Metabo, Werkzeugkiste "Tischler" fa. Würth, Torek wasserstein schleifm., Elu app und Gehrungssäge, Universalsicherheitsmesserkopf, Abplattfräser, Entfernungsmesser bosch, Winkelschleifer Metabo, ......
mathiaskuenzler@web.de

MFG
Kiwiwood
 

Schraubenwilli

ww-pappel
Registriert
16. Januar 2007
Beiträge
1
Ort
Neuruppin
Bei den Handwerkzeugen von Stanley kannst du nix falsch machen !
Ansonsten kann ich nur empfehlen :
für die Heimwerker : Schrauber : 1. AEG 2. Metabo
Handkreissägen : Metabo
Bohrhämmer/Bohrmaschinen : AEG
für alle anderen Machinen gilt ähnliches , wobei mann bei den preiswerteren (B&D) eigentlich auch nix falsch machen kann .
Von LowBudget (Einhell,Mannesmann u.s.w.)würd ich als ambitionierter Heimwerker die Finger lassen , es sei denn ich brauch die Maschine nur 1 mal im Jahr für´n Stündchen :emoji_wink: , mann kann aber auch Glück haben .

für den Handwerker : Schrauber 12V : 1. Milwaukee 2. Hitachi 3. Makita
Schrauber 14Vund größer : DeWalt
Bohrhämmer : Milwaukee
normale Handkreissägen : Makita
größere Handkreissägen : Mafell
für die meißten Tischler gibt es (im Sägen/Schrauberbereich)nix anderes als Festool , wobei die Konkurenz (Makita) punktuell schon weit besser ist vom P/L Verhältniss.
 

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.487
Ort
Hamburg
Ich hab gerade Werbung von einem Baumarkt bekommen.
Dort gibt es:
-Accu Schrauber
-Stichsäge
-Bohrmaschinen-
-Handkreissäge
und noch weiteres.
Jedes Teil für 19,99 €

Wie lange das hält weiß ich nicht, aber für den Hausgebrauch ist das doch allemal gut, wenn jemand 6-8 mal im Jahr eine Stichsäge braucht, wird die sicher ausreichen. Wenn nicht, es sind 2 Jahre Garantie gesetz. vorgeschrieben.

Sollte für den Anfang reichen.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
mensch jan,

seit wann bist du denn auf DEM trip. für einen ambitionierten einsteiger kann es vielleicht etwas besser sein.4
hast du schon mal mit so einer HKS oder stichsäge geschnitten ?
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,

natürlich sind die billigen angebote immer etwas verlockend, aber eine Handkreissäge für 20Euro? Da wirst du dich vermutlich sehr schnell darüber ärgern.

Eine in Schreinerkreisen eher nicht so bekannte Marke ist Hitachi. Ich habe mittlerweile eine Stichsäge, einen Fausschleifer und eine kleine handliche Bohrmaschine von diesem Hersteller. Bisher bin ich sehr zufreiden damit. Auch das Zubehör, wie Bohrer, Sägeblätter etc. ist von guter Qualität. Was mich aber überzeugt ist das sehr gute Preis Leistungs Verhältnis.

auch Kress hat einige ganz gute Maschinen zu einem ordentlichen Preis. Mein Akkuschrauber von Kress ist wirklich sehr gut.

Bei Marken wie Stanley und Wolfcraft muss man halt etwas aufpassen, die haben eine große Qualitätsstreuung. Ich habe Wolfcraft Werkzeuge, die durchaus O.K. Sind, aber einiges, was da im Baumarkt an der Wand hängt ist der absolute Schrott. Ähnlich ist es bei Stanley. Eine Japansäge von Stanley würde ich nie mehr aufen.

Bei der Oberfräse und bei der Handkreissäge mit Führungsschiene solltest du auf gute Qualität achten, da würde ich zu Festool oder Mafell raten, auch wenn die Preise recht hoch sind.

Beim Handhobel geht meine Empfehlung ganz klar an den Rali Hobel. Andere Hobel müssen per Hand geschärft werden, was zum Einen nicht ganz einfach ist und zum Anderen weitere Maschinen und Werkzeuge benötigt.

Gruß

Heiko
 

Docster

ww-birke
Registriert
23. August 2006
Beiträge
61
Ort
Essen
Hallo...

...und hier auch mein Senf. Ich bin ja ebenfalls der absolute Einsteiger und habe eher in der Werkstatt eines Installateurs/Klempners (Opa) rumgeturnt, wo ich mit Maschinen von Bosch, Fein, Kress, Hitachi, AEG und Hilti in Berührung gekommen bin. Keine Ahnung wieso, aber ich komme einfach mit Bosch ziemlich gut zurecht und die Teile die ich mir selbst zugelegt habe, wie Akkuschrauber, Oberfräse, Handkreissäge, sind aus diesem Hause.

Heikos Meinung kann ich aber auch bestätigen, was Hitachi angeht. Irgendwo weiter oben habe ich was von Bohrhämmern gelesen, da ist für mich Hilti die erste Wahl, wobei ich froh bin, dass Opa schon ein paar Maschinen hat und ich die nicht selbst anschaffen musste, da sie ziemlich kostspielig sind, aber von absoluter Top-Qualität. Aber die braucht man ja auch nur, um die angefertigten Möbel auch anzubringen und das ist nicht das Thema, wie mir gerade auffällt.

Ob man nun zur Hobelbank oder einem Spann-/Werktisch greift, hängt wohl mitunter vom Platzangebot, bzw. wieder mal dem Geldbeutel ab - und natürlich auch von der Art des Einsatzes, also ob eher stationär oder mobil (hätte beinahe "ambulant" gesagt). Die genannte 825er Workmate ist wohl unter den Spanntischen ein Highlight, nicht zuletzt wegen der Vertikalzwinge, die auch das Einspannen größerer Werkstücke erlaubt.
Eine Hobelbank - dazu noch von Ulmia - ist natürlich ein Traum, ganz klar. Ab und an sieht man da in Auktionshäusern einen Schnapper. Ich behelfe mir momentan noch mit zwei Böcken und einer großen, schweren Platte als Arbeitstisch. Die ältere Generation würde da sagen: "Wir hatten doch nix..." :emoji_wink:

Okay, das nur so als Eindruck eines Einsteigers.


Viel Erfolg und einen netten Gruß

Marcus
 

Festool24

ww-ulme
Registriert
25. August 2005
Beiträge
173
Ort
Moers
Kleine Auswahl

Hier mal eine Kleine Auswahl die sich bis jetzt 1000 fach bewert hat.....

1. Bohrhammer Bosch ( Blau ) GBH-2

2. Festool AKku S MH-45 Set und Diverse Makitaschr.

3. Festool Ts-75 wie auch Ts-55-EBQ mit schienen unumgänglich um Plattenma. selbst zu zu schneiden oder im Aussenholzbau .

Es ist wirklich keine Frage das ist alles Teureszeug, aber diese Maschinen werden dich wirklich bis an dein Lebensende begleiten, es ist wesentlich einfacher Präzise arbeiten herzustellen. Was ich häufig nicht verstehe, es wird z.b geld für Tauerausrüstungen ausgegeben weil es ja ein Hobby ist :emoji_slight_smile: aber einen Lungenautomat geht auch keiner bei Tchibo kaufen. Ich bin der Meinung das von den meisten Baumarktmasch. ein Teilweise unkaulkul.bares Risiko ausgeht, dazu noch die unerfahrenheit vieler Neueinsteiger.
 

manuel01

ww-kastanie
Registriert
18. Januar 2007
Beiträge
26
Ort
Niederstadtfeld
Hallo

bei der Handkreisäge würde ich auch sagen kaufe eine mit Führungsschien.
Ich habe eine von Festool mit 140 FS ich bin total zufrieden. Ist natürlich nicht ganz günstig. Bei Handwerkszeug gibts auch eine tolle Firma (dick.biz). Kannste mal rein schauen dei haben richtig gutes Werkzeug.

MfG
manuel01
 

kinnik

Gäste
Schonmal einen herzlichen Dank für euer vieles Feedback! :emoji_slight_smile: Habe nun schonmal einen ganz guten Einblick bekommen, worauf beim Einkauf zu achten ist!

Ein paar Geräte sind mir noch eingefallen, bei denen ich mich über Vorschläge interessieren würde:

- Bohrmaschine
- Bohrständer
- Messwerkzeuge (Lineal etc.)

Wer hat einen guten Tipp parat wo ich in München gutes Werkzeug kaufen kann?

Kennt ihr einen guten Online-Shop außer Feinewerkzeuge.de und Dick.biz?
 

Thom

ww-birke
Registriert
24. November 2006
Beiträge
72
Hangwerkzeug

Hallo,

mir ist meine Private Werkstatt im Sommer 06 abgesoffen und aus diesem Grund muss ich meine komplette Ausstattung neu kaufen.
Was mich nichtmal so stört denn nun habe ich die Möglichkeit mir gute Qualität zuzulegen (altes Werkzeug war über jahre billig zusammengekauft)

Beim Handwerkszeug habe ich alles bei Dick gekauft.
Die E-Maschinen kaufe ich bei:
- Handkreissäge Festool
- Handhobel Festool
- Stichsäge Festool
- Exenterschleifer Festool
- Oberfräse Festool
- Lamellogerät Lamello

Das soll keine Werbung sein aber ich bin 45 Jahre und bin mir sicher das dieser Maschinenpark der letzte ist den ich mir zulegen muss.
In den letzten 25 Jahren habe ich beruflich wie auch als Hobbywerker die Erfahrung gemacht billig Werkzeug bringt es nicht und ist manchmal teurer als sofort was gutes.
Zum Geld ist zu sagen klar kostet das ein kleines Vermögen aber 1. musst Du ja nicht alles auf einmal kaufen und 2. Sparst Du Nerven und Zeit.
Ich kenne einige die das Holzarbeiten wegen schlechtem Werkzeug gefrustet wieder aufgegeben haben.
Also kaufe Markengeräte und Du wirst die nächsten Jahre glücklich und zufrieden sein.

Gruß

Thomas
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland

kinnik

Gäste
Definiere das bitte etwas genauer. Bankmaschine oder dicke Zweigang, Schlagbohrmaschine, Bohrhammer oder Kombihammer etc.


Ich mit meiner Naivität würde natürlich sagen, ne ganz normale Bohrmaschien halt... :emoji_grin: OK, aber ernsthaft: Eingang Schlagbohrer (Schlagwerk abschaltbar). Wieviel Watt sollte die haben (Universaleinsatz, Kompromiß aus Leistung und Gewicht)?
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
Hallo Holzfreunde,

wenn ich so einen Thread wie diesen lese, muß ich doch manchmal den Kopf schütteln.

Da beschließt man, ein ambitionierter Holzwerker werden zu wollen, kann aber erst anfangen, wenn man eine komplette Ausrüstung beisammen hat, die qualitativ natürlich Oberklasse, preislich vorzugsweise Aldi-Niveau haben sollte. (Das erinnert mich an jene häufig erwähnten Leute, die beschlossen haben, in die Berge zu gehen und sich erst mal eine umfangreiche Ausrüstung zulegen, bevor sie überhaupt die Berge gesehen haben).

Vorstellungen von gewünschten Möbeln hat man, Pläne wie so etwas handwerklich zu realisieren wäre eher nicht. Aber wenn dann erst Werkzeuge und vor allem Maschinen mal da sind, dann kann ja nichts mehr schief gehen. Daß Normalsterbliche 3 Jahre den Umgang mit Holz, Werkzeug, Maschinen und Beschlägen lernen müssen kann eigentlich nur an deren Dämlichkeit oder der antiquierten Handwerksordnung liegen.

Kaum jemand, der mit "Hand"werkzeug und einfachen Beispielen beginnt, etwa nach Spannagels Buch "Leichte Holzarbeiten". Und daß man Schrauben auch von Hand eindrehen oder Bretter manuell mittels gezahnter Blechstreifen - genannt Säge - trennen kann, scheint heute ganz in Vergessenheit geraten zu sein.

Sicher, auch ich wollte heute keine Löcher mehr mit der Brustleier bohren und würde mir daher zuerst eine Handbohrmaschine zulegen, die man sowohl in einen soliden Bohrständer einspannen als auch zum Eindrehen von Schrauben (Drehzahlregelung, Rechts-/Linkslauf) nutzen kann. Aber das macht nur Sinn, wenn man eine solide Basis für sicheres Arbeiten hat als da sind ein standfester Tisch und geeignete Spannwerkzeuge. Eine gebrauchte Hobelbank kommt dem Ideal meist schon sehr nahe. Dazu einige ordentliche Handwerkzeuge wie Stechbeitel, Schreinerwinkel, Hammer, Hobel usw. (gibt es alles auch gebraucht -> Anzeigen in Regionalzeitungen).

Wenn man dann nach den ersten Regalbauten, Spielzeugkisten oder Garderobe mit Dübel- oder gar handgestemmten Zapfenverbindungen noch ambitioniert ist, hat man erstens wertvolle Grundkenntnisse über Werkstoffe und Werkzeuge und zweitens mit Sicherheit bereits konkrete Vorstellungen darüber, was zur individuellen Grundausrüstung fehlt.

Das am meisten vermißte Werkzeug/Gerät beschafft man sich dann vor dem nächsten Projekt, nachdem man kalkuliert hat, wie viel man gegenüber einem Fertigkauf wohl einsparen kann. Wenn man bis zu der Stufe gelangt, bei der man ein qualitativ hochwertiges Möbel bauen will und kann, reicht die Differenz meist für Werkzeuge/Maschinen erster Wahl, die einen sein weiteres Leben oder aber doch mindestens die nächsten 30 Jahre begleiten werden. Wenn jedoch das selbstkritisch festgestellte Qualitätsniveau der Eigenschöpfungen eher dem der Rentiermarke gleicht, dann sollte man sich lieber das Geld für teure Werkzeuge sparen und dafür bessere Möbel beim Schreiner oder im gehobenen Fachhandel erwerben.

Was Werkzeuge erster Wahl sind erfährt man sehr gut bei eBay, indem man die erzielten Preise bei Gebrauchtmaschinen/-werkzeugen über mehrere Wochen beobachtet. Ob dann neu oder gebraucht gekauft wird, bestimmt der Geldbeutel.

Wenn man es andersrum macht, besteht die Gefahr auf Grund mangelhafter Maschinenqualität und/oder Beherrschung der handwerklichen Herausforderungen die Lust an weiteren Projekten zu verlieren und die Geräte vergebens gekauft zu haben. Was "günstige" Werkzeuge dann im Verkauf noch bringen ist nicht weit von Null entfernt (siehe eBay).

Im übrigen: man kann den Mangel an einem speziellen Werkzeug nicht immer, aber häufig durch den erhöhten Einsatz von Zeit und selbstgeschaffenen Hilfsmitteln (Schablonen, Halte- Führungsvorrichtungen und dgl.) kompensieren. Dazu bedarf es aber der Tugenden Geduld, Ausdauer und Sorgfalt, gepaart mit einem ordentlichen Schuß Kreativität.

Gruß

Norbert

P.S.: Aus dem sehr empfehlenswerten Buch "Handwerken" von Bernd Schroeder, dtv 1490: "Heimwerken ist die unprofessionelle Vergewaltigung natürlicher Werkstoffe mit unzureichenden maschinellen Mitteln".

@ Kinnik: nimm's bitte nicht persönlich, nur Du selbst weißt ob und wie weit die geschilderten Umstände auf Dich zutreffen. Deine Anfrage war lediglich der Auslöser für das, was mir schon öfter auf der Zunge lag.
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo Norbert,

im Prinzip hast du vollommen recht. Das Problem ist aber, dass Baumärkte, Fernsehsendungen und verschiedene Zeitschriften ein anderes Bild zeichnen. Wenn ich als Beispiel einmal die Heimwerkersendungen im Fernsehen anführe, so sind wir uns ja wohl einig, dass die dort zusammengeschusterten Möbel nicht mit denen vom Schreiner vergleichbar sind. Welcher Schreiner würde einfach einige Multiplexplatten sichtbar verschrauben, Lack drauf pinseln und das dann dem Kunden ale Regal verkaufen?

Auch dass selbstgebaute Möbel billiger sind als gekaufte, muss man relativieren. Ein einfaches Spanplattenmöbel kann wohl niemand zuhause billiger produzieren, als man es fertig bei einem Möbeldiskounter kaufen kann. Ein hochwertiges Massivholzmöbel kann man zwar selbst günstiger bauen, als vom Schreiner hergestellt, wenn man aber die gleiche Qualität haben möchte verlangt das zum Einen den Einsatz von oft teuren Werkzeugen und Maschinen, zum Anderen ein enormes Wissen und nicht zu vergessern viele Erfahrung. Dies alles unterstelle ich einfach mal nur sehr wenigen "Hobbyschreinern".

Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, warum man Einsteigern immer direkt und vor Allem uneingeschränkt das komplette Festool Programm ans Herz legt und sie in die Münchner Apotheke (DICK) schickt. Ein gutes Mittelmaß tuts in der Regel auch. Billigwerkzeug vom Lebensmitteldiskounter muss es aber auch nicht sein.

Ich selbst baue meine eigenen Möbel auch selbst, seit ich im eigenen Haus wohne und mir dort eine kleine Werkstatt eingerichtet habe. Werkzeuge und Maschinen kaufe ich nach reiflicher Überlegung immer erst bei Bedarf. Ich habe auch schon Fälle erlebt, da war das tollste Werkzeug vorhanden, aber für gescheites Material hats dann nicht mehr gereicht. Da wird dann mit der teuren Festool Säge das billigste Leimholz verarbeitet.

Leider geht die ernsthafte Beschäftigung mit dem Werkstoff holz schnell ganz schön ins Geld. Daher sollte man sich reiflich überlegen, ob man das als dauerhaft betriebenes Hobby mit dem Nebeneffekt schöner selbstgemachter Möbel machen möchte, oder ob man durch selbstbau von Möbeln Geld sparen möchte. Letzteres ist mit sicherheit sehr schwer, es sei denn man hat keine hohen Ansprüche an die selbst gebauten Möbel.

Soweit mal meine Gedanken zu diesem Thema

Gruß

Heiko
 

holzdeko

ww-kastanie
Registriert
22. Oktober 2006
Beiträge
40
Hallo,

also hier tragen manche die Nase ganz schön weit oben im Wind. Da stellt einer eine Frage und dann bekommt er Antworten, die recht wenig mit der Fragestellung zu tun haben. Aber warum soll es hier anders sein wie in anderen Foren, daß sich manche Leute aufgrund einer Tischlerausbildung gerne profilieren und die dummen Heimwerker als Nichtskönner abstempeln. Eines ist mal klar, die sogenannten Normalsterblichen, die 3 Jahre in die Schreinerlehre gehen, sind nach Abschluß noch lange keine Schreiner sondern blutige Anfänger, die gerade mal die Grundkenntnisse erworben haben und erst mal die Praxis lernen müssen. Bin zwar kein Schreiner ab ich maße mir an das zu beurteilen da im Metallbereich bei den Mechanikern und Fräsern dies genauso ist. Abgesehen davon, wer mit einer Feile umgehen kann und das sind viele Holzheimwerker, die eigentlich aus dem Metallbereich kommen, das sägen lernt man da übrigens auch, das können nicht nur Schreiner, dann kann man auch traditionelle Holzverbindungen per Autodidaktik lernen und die sind nicht schlechter als die vom gelernten Schreiner. Mich kotzt es dermaßen an, daß sich manche als die Holzpäpste hinstellen wo die auch nur mit Wasser kochen, naja ich geb ja zu, das Wasser heißt bei denen meistens Festool, aber nur weil jemand das Geld hat dazu, ist er kein besserer Mensch geschweige denn Schreiner. Also "DEM" Überschreiner bin ich noch nicht begegnet. Klar mag Festool nette Sachen haben, aber man kann getrost darauf verzichten. Ich hab noch alte Baumarktsachen von meinem Vater in Gebrauch und die tun seit über 20 Jahren Ihren Dienst ohne wenn und aber. Und das für ein paar lumpige Kröten, die die gekostet haben. Das ist mir fast täglich Beweis genug, daß nicht nur Marken wie das große F oder das große M für die Ewigkeit gebaut sind sondern auch der hier so verhasste "Baumarktschrott" durchaus was taugen kann. Im Übrigen kommt man durchaus auch mit Sägen von Güde oder auch Einhell zurecht wenn man kein Bequemlichkeitsfanatiker ist und nicht grad 2 linke Hände hat und nur ein wenig improvisieren kann. Es ist mir beim werken doch völlig egal ob es 2 Stunden länger dauert, für mich zählt nur das Ergebnis und das erreiche ich ohne hunderte von Euros für eine Oberfräse oder gar tausende für eine Säge auszugeben. Es befriedigt mich jedesmal aufs neue, wenn ich das Ergebnis sehe und weiß, daß es mit Maschinen die das zehnfache kosten auch nicht besser wird, denn es zählt vor allem der, der die Maschine bedient. Nur weil Festool draufsteht, dafür fräst die nicht von allein.

Mein Hinweis an Kinnik, laß dDir nix einreden von vermutlich betriebsblinden Festooljüngern mit dem ahgn zum Fetish Mafell sondern kauf Dir, was Du Dir leisten kannst. Das Einzige was wirklich zählt ist, daß DU und nur DU mit dem Ergebnis zufrieden bist.

Viele Grüße und kopfschüttel über so viel Arroganz

Alex
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.940
Ort
Taunus
Hallo Alex,

teilweise stimme ich Dir zu, wenn auch nicht in dieser Härte!
Vor gut 15 Jahren begann ich mit dem Hobby Holzbearbeitung, ohne Internet, ohne Schreiner, mit eine 55mm HKS, einer Oberfräse, einem Sauger und einer passenden Führungsschiene. 2mal war ich bei versch Schreinereibetrieben, wo ich mit meinem Problem lediglich auf Gelächter stieß. Aber gerade bei einer Problembewältigung wachsen die Erfahrungen und Kenntnisse, heute brauche ich keinen Schreiner mehr, obwohl ich natürlich weiß das in diesem Handwerk viele anständige Leute vertreten sind.
Festo ist sowas wie der "gute Stern" in der Vorstandsetage, bei den Schreinern, ich lehne diesen Hersteller konsequent ab, und habe kürzlich mein einziges Festo-Gerät, eine VS 500 ersetzt. Und ich bestätige, Festo kocht auch nur mit Wasser:emoji_slight_smile:
Zu Billigmaschinen und Werkzeugen möchte ich dennoch nicht raten, denn oft sind die das wenige Geld nicht wert.
Die Ausstattung an Maschinen/Elektrowerkzeugen und Werkzeugen passt man sinnvoller Weise dan geplanten Projekten an. Wenn man Glück hat, erwischt man ein oder mehrere Produkte mit denen man sehr zufrieden ist, dann nimmt man auch die nächste Anschaffung vom bewährten Hersteller, daraus kann dann eine gewisse Zuneigung entstehen. Baut man ein Haus aus, oder nimmt sich nach den 1. gelungen Möbelstücken vor dieses in Zukunft immer selbst zu machen, weil man Holz als Material zu schätzen gelernt hat, weil man mittlerweilen richtig schöne und haltbare Holzverbindungen jenseits von Spax und Co hinbekommt, weil man Freude dabei hat in der eigenen Werkstatt zu arbeiten, dann sollte man auch Geld in die Hand nehmen, und dann wirds auch wirklich nicht billig, das sollte man wissen.

Bevor ich Elektrowerkzeuge bestellt habe, kamen mir einige Geräte aus meiner Kindheit in den Sinn, das war zuallererst einmal die schwere Fein Spatengriff-Bohrmaschine meines vaters aus 1963, die kleine jaulende 400Watt Schlagbohrmaschine des Nachbarn von Metabo. Beide Maschinen hatten etwa so viele Jahre wie ich damals auf dem Buckel und wurden nie geschont, manchmal taten sie mir sogar leid:emoji_slight_smile:
Beide Hersteller waren für mich der Inbegriff von Elektrowerkzeug und so sehe ich das auch heute.

Herzlichen Gruß Dietrich
 
Oben Unten