Werkstatt mit Stromerzeuger betreiben

gonger

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Servus,

da ich aus gegebenem Anlass meine Werkstatt aus meinem Keller verlagern muss, suchte ich nach einer Altvernative.

Da die Garagenpreise recht teuer sind, bin ich auf einen Baucontainer zur Miete gestoßen.
Das einzige Problem was man da hat, ist, dass man da keinen Strom hat.

Nun, viele Geräte habe ich nicht, nur eine Scheppach Tischkreissäge HS 105 und eine HMS 1070. Der Rest ist Kleinkram.
Die Kreissäge hat 2000 Watt und die Hobelmaschine 1500 Watt.

Habe z.B den Stromgenerator hier gefunden:
https://www.screwfix.de/scheppach-g...pf1BSssK_opc4QNfWLQaAnbSEALw_wcB&gclsrc=aw.ds

Würde das ausreichen um die Geräte zum laufen zu bringen? Hab da was von Anlaufstrom gelesen, dass der z.B höher ist, als die angegebene Wattzahl. Die HS 105 hat ja auch keinen sanften Anlauf, sondern ist gleich auf volle Pulle.

Habe ich etwas nicht beachtet, oder was haltet ihr von der Idee mit der Werkstatt im Container?
 

gonger

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Nein. Das ist mir einfach zu blöd. Atemschutzmaske auf und ab gehts. Den Container ist ja dann offen.
 

FredT

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Aber du hast schon eine Eigentumsfläche und eine Baugenehmigung für die Aufstellung des Containers? Und warum kann man den dann nicht verkabeln? Machen andere auch... Und auch bei offenem Container (bei jedem Wetter und Temperatur?) hast du Dreck und Späne ohne Ende. Und sag den Stellplatz auch gleich weiter; solche Blechlauben werden vorteilhaft geknackt...
Btw, für den Mietpreis plus Generator plus Kraftstoffkostenplus ... kannst du auch eine Garage etc bauen...

Grüße
Fred
 

beppob

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Grüß Dich,

steht doch drauf, 2700W deine HKS hat 2000W, dann hast du noch 700W für Licht, Radio usw.
ich würde einen Generator nehmen, der nicht so an der Leistungsgrenze läuft, evtl. ein Diesel und mit Lärmschutzhaube.

Das viel größere Problem bei so einem Container sehe ich Schwitzwasser und Rostbildung, wegen der fehlenden Isolierung.
 

Time_to_wonder

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Wenn das dauerhaft sein soll, müsstest Du wegen der Schutzmaßnahme für eine dauerhaft, sommers wie winters, ordentliche Erdung sorgen, also mit Tiefenerder und Messung des Erderwiderstandes. Da würde ich mir Hilfe von nem Profi holen.
 

rafikus

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Das viel größere Problem bei so einem Container sehe ich Schwitzwasser und Rostbildung, wegen der fehlenden Isolierung.
Wieso fehlende Isolierung? Als Baucontainer kenne ich die Teile, welche Zeitweise als Büro oder Toilette aufgestellt werden. Die sind ausreichend isoliert um auch im Winter 18°C erreichen zu können. Es wird sich doch wohl kaum um einen Übersee-Container aus blankem Stahl handeln.

rafikus
 

predatorklein

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Moin

Btw, für den Mietpreis plus Generator plus Kraftstoffkostenplus ... kannst du auch eine Garage etc bauen...

Ob man dafür schon eine Garage bauen kann bzweifle ich mal ?

Aber mit Sicherheit könnte man eine mieten .
Oder man kuckt sich mal um und mietet sich bei jemandem ein .

Haben 2 Freunde von mir gemacht , zahlen jetzt zu viert bei einem Landwirt 200 € im Monat für eine 120 m² Werkstatt .

Gruß
 

Komihaxu

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Die Leistung könnte auf Biegen und Brechen gerade so reichen.
Ist aber auch gut möglich, dass dieses Billiggerät beim Anlauf kurz in die Knie geht und dir der Unterspannungsauslöser an der Kreissäge gleich wieder abschaltet.

Aber ein Problem haben wir: Du willst mehrere Geräte gleichzeitig an einen schutzgetrennten Stromerzeuger anschließen. Im gewerblichen Bereich ist das aus guten Gründen mittlerweile verboten, denn so hast du keinerlei Schutzmaßnahmen! Lebensgefährlich!

Du hast folgende Möglichkeiten, dir von einem Elektriker folgendes bauen zu lassen:
A. Erdung mittels Erdspieß (abgenommen und eingemessen vom Elektriker) plus einen Fi-Schutzschalter für die gesamte Anlage

B. Verwendung ohne Erdung, dann aber mit einem Fi-Schutzschalter vor jedem einzelnen Verbraucher (einphasig am einfachsten mit FI/LS, ca 25 Euro pro Verbraucher). Hier muss zusätzlich eine PEN-Brücke im Verteiler gesetzt werden. Eine Funktionsprüfung des FI mittels Messung ist zwingend, auch erfahrene Elektriker kennen diese Variante selten und bauen Mist beim Verkabeln!

Bei Verwendung eines Metallcontainers wird in beiden Fällen der Container über 10mm² an den Potentialausgleich angebunden.
 

gonger

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Ich danke euch für die Antworten. Ich werde meine Möglichkeiten abwägen und dann entscheiden.
 

Helibob

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... mehrere Geräte gleichzeitig an einen schutzgetrennten Stromerzeuger anschließen. ...keinerlei Schutzmaßnahmen! Lebensgefährlich!.
Wie verhält es sich bei Stromerzeuger mit Feuerwehr-technischer Zulassung - sind hier die angewanden technischen Schutzmaßnahmen denn andere?
Als Faustregel gilt hier:
[URL='https://www.sfs-w.de/lehr-und-lernmittel/merkblaetter-broschueren/fahrzeug-und-geraetekunde.html?no_cache=1&download=08_015_2011-07-22.pdf&did=59']www.sfs-w.de[/URL] schrieb:
Schließe an einen Stromerzeuger nicht mehr als 100 m Leitung an, dann bist Du sicher!
Gruß Matze

<edit>
Link des Fremdzitats: www.sfs-w.de
Link-"Unfall" hier nomal thematisiert.
</edit>

<edit2>
Nach dem Editieren des Beitrags wird der Link zumindest wieder als BB-Code und nicht "zensiert" dargestellt.
</edit2>
 
Zuletzt bearbeitet:

Komihaxu

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Auch bei Feuerwehr-Stromerzeugern ist die Physik nicht anders. Teilweise haben die zwar eine Isolationsüberwachung, was bei Geräten mit Schutzklasse 1 schon beim ersten Fehler mit aufdringlichem Gehupe auf ein Problem hinweist.
Aber Abschalten tun die auch nicht alle, wenn man das Hupen überhören würde. Hängt vom konkreten Modell ab. Ein Baumarkt-Gerät wie der oben verlinkte Scheppach hat sowas natürlich garnicht.

Schließe an einen Stromerzeuger nicht mehr als 100 m Leitung an, dann bist Du sicher!
Trifft nur auf Geräte der Schutzklasse 1 zu, weil da der zweite Fehler über den Schutzleiter kurzgeschlossen wird und die Sicherung fallen lässt. Bei schutzisolierten Geräten (trifft auf quasi alle Handgeräte in der Holzwerkstatt zu) hast du keinerlei Schutzmaßnahme. Das einzige was dich retten kann, ist das defekte Gerät schnell genug loszulassen, wenn du einen Stromschlag spürst. Dafür hast du 0,3 Sekunden Zeit.
 

uli2003

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Aber ein Problem haben wir: Du willst mehrere Geräte gleichzeitig an einen schutzgetrennten Stromerzeuger anschließen. Im gewerblichen Bereich ist das aus guten Gründen mittlerweile verboten, denn so hast du keinerlei Schutzmaßnahmen! Lebensgefährlich!

Bei mehrphasigen Generatoren sehe ich das ein - aber einphasig? Was soll da passieren? Wenn ich hier am Trenntrafo Geräte zur Reparatur anschließe, mache ich das nicht ohne Grund.
 

Komihaxu

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Dir geht es so, wie fast allen Elektrikern:
Man vergisst, dass der blaue Draht bei schutzgetrennten Stromquellen kein (geerdeter) Neutralleiter ist, sondern auch nur ein Aussenleiter.
Also hat man beim einphasigen Generator nicht L1 und N, sondern sozusagen L1 und L2!

Wenn du am Trenntrafo zwischen die beiden Leiter fasst, bekommst du einen Stromschlag. Und wegen der Schutztrennung hast du sogar den FI ausser Kraft gesetzt, der dich vor dem Trenntrafo schützen würde.

Ein einzelner Fehler ist an Generator und Trenntrafo ungefährlich (deshalb macht man es ja), aber der Doppelfehler wird zum Problem.
Und der erste Fehler kann schon ein leicht aufgescheuertes Kabel sein, das im nassen Gras liegt. Da brauchts dann nicht mehr viel.

Wenn ich hier am Trenntrafo Geräte zur Reparatur anschließe, mache ich das nicht ohne Grund.
Genau. Aber an dem schließt du immer nur EIN Gerät an. Dann kann auch nix passieren.
Gonger will aber diverse Geräte gleichzeitig an den Generator hängen und dann wirds gefährlich.
Meiner Meinung nach dürften diese kleinen Generatoren gar nicht in den Handel kommen, wenn sie mit mehreren Steckdosen ausgerüstet sind. Ich glaube, dass es da auch eine Lücke in der Stromerzeuger-Norm gab.
 

uli2003

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Einspruch euer Ehren.

Ich bin kein Elektriker und denke auch nicht wie einer.

Grund des Trenntrafos - Potentialtrennung. So konnte man an beispielsweise TV-Geräten etwas unkritischer im Hochspannungsbereich messen ohne sofort Funken u ziehen :emoji_grin:
Zweiter Grund war die Einstellbarkeit, aber das sei hier egal.

Zu deinen Verbrauchern mit Fehler - durch den korrekterweise angeschlossenen PE gleicht sich das Potential zwischen den Verbrauchern aus. Somit kann die Spannungsdifferenz nur unkritisch sein, Bezugspotential zum Erdreich ist nicht vorhanden.

Jetzt der Sonderfall deines aufgescheuerten Kabels - mal davon abgesehen dass ich nicht glaube, dass ein aufgescheuertes Kabel im nassen Gras so schnell ein gefährliches Potential am Verbraucher erzeugen kann (was aber auch recht sicher nicht unmöglich ist), kann dir der Fall auch an nur einer Steckdose entstehen: L1 liegt am aufgescheuerten Kabel im Gras, L2 mit Körperschluss am Verbraucher. Da braucht es keine zwei Steckdosen zu.

Grüße
Uli
 

Komihaxu

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Zu deinen Verbrauchern mit Fehler - durch den korrekterweise angeschlossenen PE gleicht sich das Potential zwischen den Verbrauchern aus. Somit kann die Spannungsdifferenz nur unkritisch sein, Bezugspotential zum Erdreich ist nicht vorhanden.
Das ist korrekt - sofern ein PE vorhanden ist. Schau dich in deiner eigenen Werkstatt um, wie viele Gerät das heute noch sind.
Quasi alle Handmaschinen sind heute in Schutzklasse II ausgeführt, haben also keinen Schutzleiter mehr, der bei Doppelfehler die Sicherung auslösen könnte.
 

uli2003

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Nicht mehr viele, dass stimmt. Aber ein Körperschluss auf zu berührende Teile ist bei Schutzklasse II auch eher unmöglich.
Wer fasst schon ans angetriebene Bohrfutter.
Gut, Murphy macht alles möglich. Wenn etwas passiert, dann meist in undenkbaren Konstellationen. Aber das liegt sicher auch daran, dass die gewöhnlichen Fehler nahezu ausgeschlossen sind oder werden. Und das ist auch gut so.
 

Komihaxu

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Gut, über die feinsten fachlichen Details müssen wir uns ja nicht "streiten", wichtig ist für den Threadersteller, dass es beim Einsatz von Stromgeneratoren durchaus was zu beachten gibt, wenn man mehrere Geräte gleichzeitig ansteckt und dass er nicht gedankenlos das Ding in die Wiese stellt und glaubt, das wäre alles automatisch sicher.
Die Optionen habe ich in #9 beschrieben, alles weitere mit dem Elektriker vor Ort.
 

Glismann

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Strom ist böse, hab ich beim THW gelernt.
Oft müssen wir auch einfache Stromerzeuger erden. das muss aber ( auch beim THW) ein Fachmann machen.
Es kommt darauf an....
 

gonger

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Gonger will aber diverse Geräte gleichzeitig an den Generator hängen und dann wirds gefährlich.

Das habe ich nie behauptet. Ich habe den Annahmen nur nie widersprochen.
Dadurch, dass das Ding so richtig laut ist, würde ich immer nur ein Gerät Tischkreissäge/Abrichthobel an dem Teil verwenden und dann wieder ausmachen. Die restlichen Geräte laufen ja mitm Akku. Fürs Licht hätte ich mir auch eine Akku Lampe gekauft und gut wäre.
Und nein ich habe kein eigenes Grundstück und geschweige denn Geld mir darauf eine Garage zu bauen ^^
Ich bin nur ein einfacher Mensch der 23 ist, nicht viel Geld ausgeben will und seine neue Wohnung mit Möbeln die was hergeben ausstatten möchte.
Das Thema hat sich für mich eh erledigt, da der Container zum mieten teuer gewesen wäre, als eine Garage.

PS: Dadurch, dass ich dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, würde ich mir auch nie einen Elektriker holen. Das Wissen gibts bestimmt auch im Internet. Und so fachfremd bin ich da auch nicht.
 

Time_to_wonder

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Die restlichen Geräte laufen ja mitm Akku. Fürs Licht hätte ich mir auch eine Akku Lampe gekauft und gut wäre.
Und die Akkus lädst Du wo?

Dadurch, dass ich dafür nicht so viel Geld ausgeben möchte, würde ich mir auch nie einen Elektriker holen. Das Wissen gibts bestimmt auch im Internet. Und so fachfremd bin ich da auch nicht.
Das ist an Hand der geschilderten Probleme bei den Schutzmaßnahmen, bei denen selbst Profis ins Diskutieren kommen, ziemlich provokant.
 

gonger

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Und die Akkus lädst Du wo?


Das ist an Hand der geschilderten Probleme bei den Schutzmaßnahmen, bei denen selbst Profis ins Diskutieren kommen, ziemlich provokant.

Zuhause.

Nein, das soll nicht provokant sein. Wenn man mir sagt, was ich zu tun habe, dann mache ich das.
Wenn ihr mir sagen würdet, ich soll da was erden, dann mache ich das. Ich wollte damit nur sagen, dass ich mir zutraue an der Elektrik was zu machen, da ich zwar kein Elektriker, aber ITler bin.
 

Time_to_wonder

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Ok, Du sollst da was erden! :emoji_slight_smile:

Im Ernst, wenn die Erdung eine wirksame Schutzmaßnahme werden soll, muss nach erfolgter Installation ihre Wirksamkeit mit spezieller Messtechnik nachgewiesen werden. Das ist ja immer das Dilemma bei so Elektrothemen: Die reine Funktion ist das Eine, das Andere und viel Wichtigere ist aber der Nachweis der Wirksamkeit aller Schutzmaßnahmen. Das geht leider nicht mit Phasenprüfer oder Multimeter. Da wirst Du leider um den Fachmann nicht drumherum kommen.
 

uli2003

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Ich frage mich gerade, was da geerdet werden soll? Nach der Erdung ist wohl ein FI unabdingbar. Den muss das Teil aber erst mal haben, sonst kann die Erdung schnell das Gegenteil bewirken.

Das geht leider nicht mit Phasenprüfer oder Multimeter. Da wirst Du leider um den Fachmann nicht drumherum kommen.

Oder er nimmt eine 4-stellige Summe in die Hand. Die Geräte kann man frei kaufen :emoji_wink:
 
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