Werkstatt Beispiele

Alex205

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Hi,

also ich würd es so machen wie der Markus beschrieben hat. Ich kann eh nicht ganz nachvollziehen warum du eine Leitung brauchst mit 4A mehr wie deine "Standard Anschlüsse", da die Auslösecharakteristik viel entscheidender ist für den Fall, das dir beim einschalten der Maschinen die Sicherung fliegt. Eine B20 verträgt z.B. im Einschaltmoment 5x 20A also 100A dagegen eine C16 schon 10x 16A also 160A und eine ganz träge D16 20x 16A "verträgt" gleich 320A.
Beim Überlastschutz ist die Charakteristik natürlich egal, aber dass du mit deinen Maschinen mehr wie 16A benötigst glaub ich eher da du ja "nur" Metabo Maschinen "geplant hast".

Gruß Alex
 

Fraggle

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Hallöle,

nochmal ein paar grundsätzliche Gedanken dazu:

1. 20A Vorsicherung und 16A im Unterverteiler
Finde ich schon ganz vernünftig. Er hat ja mehrere 16A Kreise in der UV, wenn ich es richtig verstanden. Da kann er seine 20A u.U. schon ausnutzen.
Wenn das Erdkabel auch im Hause entsprechend verlegt ist, würde ich sogar mit 25A absichern. S.u.

2. Warum ausgerechnet 20A oder 25A Vorsicherung?
Es ist nicht wie vermutet nur der Widerstand, bzw. der resultierende Spannungsabfall, der den Maximalstrom vorgibt. Entscheidender ist, dass die Leitung im schlimmsten Fall nicht zu warm wird (Schmelzen, Feuer). Deshalb ist bei der Auslegung auch hauptsächlich entscheidend, wie dicht die einzelnen Leiter zusammenliegen und wie gut die Wärme weg kann. 5x2,5 als NYM-Leitung in einer gedämmten Trockenbauwand verträgt gerade mal 16A (oder so, hab nicht nachgeschaut). Liegen die 5 Leiter aber einzeln an der frischen Luft, vertragen sie locker 25-30A.

3. Steckdosen und Licht vor der UV, d.h. am 20A Automaten.
Nicht toll. Alles was direkt am 20A Automaten hängt muss auch mindestens 20A vertragen können. Genau das ist bei normalen Schukosteckdosen nicht der Fall. Das ist gar nicht so abwegig: 3-fach Verteiler in Deine Schukodose und daran 3 starke Verbraucher -> Steckdose geht in Flammen auf.

Gruß
Dirk
 

Fraggle

ww-eiche
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Im Grunde etwa so, wie wir es hier gemeinsam schon ausgearbeitet haben:

In der HV träge Vorsicherungen mit 20 oder 25A. Entscheidend ist hier das schwächste Glied der Kette dahinter. Dein FI kann 40A, Dein Erdkabel 25A, nun kommt es noch darauf an, wie das Erdkabel im Haus zu den Verteilern geführt ist. Lose auf Putz oder irgendwie verpackt.
Die Sicherungen in der HV dürfen sehr träge sein. Oft nimmt man da auch Neozed (die dicken runden zum Einschrauben). Im Grunde wird diese Absicherung nur gebraucht, falls mal jemand das Erdkabel durchhackt oder durch die Summe der Kreise in der UV das Kabel überlastet wird.

In der UV kannst Du nun mit allem abgehen, was Du so brauchst. Für die kleineren Zapfstellen nimmt man heute (nach Norm) sogar nur B10A oder B13A, da eine 3x1,5 Leitung je nach Verlegeart auch keine 16A mehr verträgt.
Ich persönlich nehme das aber manchmal auch nicht so genau, weil im Baumarkt die B16A Automaten leichter und billiger zu kriegen sind. :emoji_open_mouth:

OK, nochmal zur UV...
Ich versuchs mal mathematisch zu beschreiben:
Erkabel = (B10A für Licht) + ( FI40A_30mA vor ( (3 x B16A Drehstrom) + (B16A für Steckdosen) + (C16A für Steckdose Winkelschelifer) ) )

Vorteil: Licht bleibt an, wenn FI fliegt. Alle Sicherungen vor Ort.
Nachteil: Es ist möglich, mit hoher Last an allen Zweigen in Summe über 20/25A zu kommen ohne daß eine der 16A fliegt. Dann würden doch die Sicherungen im HV kommen. Man könnte sich aber überlegen, ob man am Eingang der UV noch einen Automaten einsetzt, der geringfügig früher als die im HV kommt. Ich habe mir aber noch nie Gedanken gemacht, ob und wie man so etwas dimensionieren müsste.


Disclaimer: Ich denke, ich weiß wovon ich rede, aber ich mache das nicht hauptberuflich. Es kann also sein, daß irgendwelche neueren Normen oder Vorschriften hier nicht berücksichtigt sind.

Gruß
Dirk
 

Carpentero

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Das klingt schon plausibel. Anbei meine ursprüngliche Planung (noch ohne FI und mit nur einem Starkstromkreislauf). Ich mache mal eine neue Zeichnung um das gelernte umzusetzen.
 

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Carpentero

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Hallo Leute,

die Werkstatt habe ich nicht zu Ende gebracht... Kurze Zeit nachdem ich so aktiv in die Planung eingestiegen bin und schon Strom und Verkleidung angebracht hatte haben wir erfahren, dass wir das Haus nun doch nicht kaufen können, sondern Eigenbedarf angekündigt wird. Das ist nun auch passier! Wir haben ein neues Objekt gefunden. Und jetzt da die Finanzierung steht mache ich mir wieder Gedanken um meine Werkstatt. Im Keller ist leider kein Platz dafür. Daher will ich mir eine eigene "Hütte" draussen hinstellen. Eine unverbindliche Bauvoranfrage bei der Stadt gibt mir grünes Licht. Bevor ich nun allerdings einen Antrag einreiche und die Zeichnungen anfertige, brauche ich nochmal euren Rat: Welche Dimensionen würdet ihr wählen? Rein soll (an halb- und statinären Maschinen):

- Abbrichte
- Dickde
- TK
- Kappsäge
- Frästisch
- Absauge

Werkbank und die anderen Maschinen natürlich auch. Allerdings denke ich, dass die Maschinen relevant sind, da ich dafür Vorschub brauche (bzw. Platz vorher und hinten dran :emoji_slight_smile:)...

Und schon bin ich bei einer Länge von Mindestens 6m eher 8m! (Bei eienr Verarbeitungslänge von bis zu 4m! Ich dachte aber auch daran, die Hütte mit großen Toren zu versehen und diese beim aushobeln usw. zu öffnen... Viele Ideen sind da :emoji_slight_smile:

Konkrete Beispiele würden mich weiter inspirieren :emoji_slight_smile:

Grüße

Dennis
 
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