Welchen Metallhobel zuerst anschaffen

Kunzi

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Hallo zusammen,

da ich mir demnächst den ersten Metallhobel leisten möchte, ist meine Frage nun welchen?

Nr 4, oder Raubankhobel lang/ kurz

möchte damit abrichten können, aber auch eine schöne Oberfläche.

bisher besitze ich einen Doppelhobel und einen kleinen japanischen
 

Roterbischof

ww-robinie
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Hallo, nur so ein Gedankengang, sich vielleicht zu erst günstig Holzhobel gebraucht kaufen und das hobeln lernen und dann teure Metallhobel anschaffen, so nach und nach ( auch gute Metallhobel kosten Geld) immerhin konnten Generation von deutschen Schreinern die tollsten Möbeln mit den Holzhobeln bauen ( Barockzeit). Und das üben ersetzt auch der teuerste Metallhobel nicht. Mfg
 

McIlroy

ww-eiche
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Nr 4 oder 5 sind schon universelle Klassiker, damit machst Du nichts falsch, wenn Du über kurz oder lang eh noch Spezialisten für verschiedene Aufgaben holen möchtest.

Wenn ich nur einen Hobel behalten dürfte, wäre es bei mir aber ein 62. Den nehme ich mittlerweile für so gut wie alles außer Schruppen, durch das verstellbare Hobelmaul und die Flachwinkelbauweise ist er sehr universell.

Auch wenn die Teile von vielen mindestens belächelt, wenn nicht sogar verteufelt werden, ich habe mich für einen günstigen neuen Stanley entschieden. Der ist halt nur halb so teuer wie ein Veritas, und auch ohne Probleme lieferbar. Aber hobeln tut der deutlich besser als halb so gut, ich vermisse nix.
Ja, es gibt wohl Fälle, wo die Sohle nicht exakt rechtwinklig zu den Wangen ist, das ist in der Stoßlade nicht so schön. Bei mir hat es gepasst, aber manche mussten wohl 2-3 Hobel testen.
 

gand-alf

ww-esche
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Ich habe 2 verschiedene 5er und einen 62er Flachwinkel - alle haben gleiche Länge. Das sind meine "Universalhobel", zu denen ich als erstes greife. Den 4er (Stanley) nutze ich dagegen recht selten.
Aber das ist sicherlich von meiner Arbeitsweise abhängig und nicht unbedingt übertragbar. Zudem streue ich ab und an auch entsprechende Holzhobel ein - je nach Gemütslage.
Der 5er oder 5 1/2 wird im Englischen als "Jack Plane" - einer für alle Zwecke bezeichnet. Daher ist das häufig als erste Wahl angegeben.

Grüße
Reinhard
 

v8yunkie

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Der Nachteil beim gebrauchten Holzhobel kann sein, dass die Sohle uneben sein kann. Sieht man auf Bildern nicht. Und abrichten ist recht mühsam. Ansonsten ist natürlich auch ein Holzhobel eine Möglichkeit. Ich persönlich würde auch einen Record oder Stanley oder auch Dictum Nr. 4 oder 4 1/2 (die breitere Variante) empfehlen. Ich finde die Verstellmechanismen (lateral und Messer-Zustellung) bei den Metallhobeln besser.

Gruss,
Thomas
 

Paulisch

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Der Nachteil beim gebrauchten Holzhobel kann sein, dass die Sohle uneben sein kann. Sieht man auf Bildern nicht. Und abrichten ist recht mühsam. Ansonsten ist natürlich auch ein Holzhobel eine Möglichkeit. Ich persönlich würde auch einen Record oder Stanley oder auch Dictum Nr. 4 oder 4 1/2 (die breitere Variante) empfehlen. Ich finde die Verstellmechanismen (lateral und Messer-Zustellung) bei den Metallhobeln besser.

Gruss,
Thomas

So sehe ich das auch. Und durch das abrichten werden die Hobelmäuler auch immer größer. Ich baue meine alten Holzhobel nach und nach auf verstellbares Hobelmaul um. Fürn Abfänger sind Metalhobel super. Da kann man nicht so viel falsch machen
 

Lico

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Und durch das abrichten werden die Hobelmäuler auch immer größer.
Wenn man nicht einen total runter gerockten uralten Hobel kauft, ist das ganz lange kein Problem. Abrichten geht sehr einfach mit einem Stück Schleifband auf dem Tisch von einem Abrichthobel. Notfalls mal in einer Tischlerei fragen.
Und wenn er denn tatsächlich runter ist, kann man in die Sohle einen Spund einsetzen und die Brechkante wiederherstellen. Ich hab das mal gemacht. Wer Zinken kann, bekommt das auch mit hinreichender Genauigkeit hin. Aber man muss sich ja nicht mit derart alten Schätzchen belasten.

Lico
 

jochen-steini

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Ich würde dir auch zu Metallhobel raten. Habe auch mit denen angefangen und nach und nach gekauft.
Ist zwar in der Regel etwas teurer als Holzhobel, aber die Qualität ist auch besser.
Entweder 5er oder 62er. Dies sind m.E. gute Universalhobel. Danach kannst du immer noch das Sortiment erweitern.
 

iasj

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Ich habe viele Handhobel -- sehr viele. Holz und Metall. Stanley, Lie-Nielsen, Veritas, Juuma, Record, E.C.E., Ulmia usw.. "Hochwinkel", "Normalwinkel", "Flachwinkel", alles dabei. Sie haben alle Vorteile und Nachteile.

Mein englischer Nr. 4. aus den 60ern wird mehr verwendet als alle anderen zusammen. Damit geht fast alles. Wenn man dazu noch einen Nr. 6 nimmt, ist man sehr gut bestückt.

Flachwinkel braucht man eigentlich nicht, meiner Meinung nach.
 

seba51

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Es kommt bei der Wahl vor allem auf die Holzprojekte an. Wenn Du vorwiegend kleine Schränkchen baust, ist eine Raubank eher zu groß. Die andere Frage ist auch, ob man Arme wie ein Bär hat oder wie ein Bärchen. Eine große Raubank aus Metall muß man eben auch bewegen können. Eine Eisenbreite von 60 braucht mehr Kraft als eine Eisenbreite von 50 mm.

Manche der Schreiner/Holzwerker verwenden fast nur eine Hobelgröße, andere wechseln. Paul Seller verwendet nahezu immer einen Nr. 4 und baut damit auch Werkbänke. Richard McGuire verwendet eher einen 5 oder 5 1/2 und ich habe ihn auch noch in keinem Projekt etwas anderes nutzen sehen, egal ob Tisch, Kommode oder Werkbank. Er arbeitet aber mit verschieden geschliffenen Eisen. Tischlermeister Jakob wechselt durch verschiedene Holz-Hobelgrößen, wenn er abrichtet. Shannon Rogers favorisiert die hier genannten Flachwinkel Hobel. Ein Vorteil dieser in Verbindung mit mehreren Hobeleisen ist, dass man durch unterschiedlichen Anschliff den Schnittwinkel diese für Hartholz oder Weichholz optimieren kann.

Mit einem längeren Hobel, macht man ein Stück Holz gerade. Es nimmt nur die hohen Punkte ab. Wenn Du gehobelte Oberflächen statt geschliffener Oberflächen herstellen möchtest, ist für diesen letzten Arbeitsgang ein kurzer Hobel besser mit einer sehr feinen Spanabnahme. Man möchte die gesamte Fläche gleichmäßig in einem Zug schneiden. Bei den japanischen Hobeln löst man das durch eine Reduzierung der Auflagepunkte der Holzsohle. Das sind dann nur noch zwei statt drei oder vier.

Ich verwende aktuell japanische Hobel und einen etwas längereren Krenovhobel. Ich habe aber auch einen Metallhobel 4 von Juma und einen gebrauchten Record 5 1/2. Die Metallhobel, die ich habe, sind nicht die teuren, funktionieren trotzdem und ich habe mir dafür dann irgendwann bessere Eisen bestellt.

Viel Freude beim Auswählen.

PS: Ein 5 1/2 Flachwinkel von Veritas scheint übrigens gerade mal lieferbar zu sein.
 

Lico

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Bei den Preisen hat's mir schon in den Fingern gezuckt, einfach nur, um bei den Metalldingern überhaupt qualifiziert mitreden zu können. Aber ich kann ja Holzhobel.

Lico
 
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Da bin ich

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ich verfolge auch interessiert diese Themen mit Anfragen nach dem besten Hobel zum Anfang.
aber ich hoffe immer dass es keine Empfehlung in Richtung gebraucht aus der Bucht gibt.
Da gibts zu viele ü Eier, auch wenn die Bilder noch so gut scheinen mögen.
Ich hatte bei diesem Händler auch noch keine schlechten Erfahrungen sammeln müssen Und man kann mit ihm reden.
Ich kann nicht mit Hobel arbeiten , mir macht das arbeiten an Hobel aber mindest so viel spass.
nicht auszudenken was so ein Teil wie mein gestriger einem Neuling für Frust beschert.
Für mich Spaß pur, erst Risse suchen und Stempel ,hoffe ich bekomm die riefen aus der Sohle :emoji_wink:
für einen Neuling ist sowas der pure Horror
 

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joh.t.

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Das ist dieser Händler:
https://www.ducotools.nl/
Da habe ich schon dreimal eingekauft, direkt im Shop. Ging völlig problemlos und schnell.
Gruß
Heiko
Ich habe den Eindruck auf der HP sind die teuren Sammlerstücke und auf Ka gibt's die normalen Hobel .
Ich finde fürs gebraucht, Hobby hat der Annehmbare Preise, auch für mich als Gewerblichen.
 

Markus627

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Für einen Laien (wie zum Beispiel mich :emoji_wink: ) ist es trotzdem schwierig einzuschätzen, ob und welcher Hobel auf Kleinanzeigen "lohnenswert" ist. Oder kann man bei den 4/5er Stanleys für 60-100€ bedenkenlos zugreifen?
 

Lico

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Für einen Laien (wie zum Beispiel mich :emoji_wink: ) ist es trotzdem schwierig einzuschätzen, ob und welcher Hobel auf Kleinanzeigen "lohnenswert" ist. Oder kann man bei den 4/5er Stanleys für 60-100€ bedenkenlos zugreifen?
Ich hab das oben durchaus ernst gemeint. Die beiden 4er sehen für NOS, was länger gelegen hat, wirklich gut aus. Ich hätte mich für den etwas teureren mit dem Holzgriff entschieden. Das heißt aber nicht, dass das Eisen ohne etwas Zuwendung out of the box verwendbar ist.

Lico
 

sachmo

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Ich habe den Record No 5 und bin sehr zufrieden. Guter Allrounder. Der hat 50€ und etwas Arbeit gekostet, war es aber Wert.
 

JojoS

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von Ducotools / eBay KA habe ich auch einen Woden Nr. 5 ½ gekauft. Für mich als Anfänger sieht er noch ganz ordentlich aus und Späne kann ich damit auch schon abheben. Ich möchte dafür noch ein Ersatzeisen haben, Woden ist aber scheinbar ein älterer Exot. Passen da auch andere Eisen rein, sind mehr oder weniger gleich oder alle verschieden?
Dann habe ich ein Angebot bei HBM gesehn, da gibt es Metallhobel für 20-30 €. Die großen Marken sind wegen Knappheit ja besonders teuer geworden, taugen die billigen nichts oder bekommt die man die mit ein bisschen Zuneigung zum guten Gebrauchshobel?
 

Lico

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taugen die billigen nichts oder bekommt die man die mit ein bisschen Zuneigung zum guten Gebrauchshobel?
Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass es als Nichtmetaller wahrscheinlich einfacher ist, einen gebrauchten Holzhobel wieder herzurichten.

Lico
 

JojoS

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bei dem gebrauchten Nr. 5 ½ sieht die Sohle noch gut aus und die Einstellungen funktionieren. Ich denke ausser dem Eisen schärfen muss da nichts gemacht werden. Die Gebrauchsspuren zeigen das damit gearbeitet wurde, was ja ein gutes Zeichen ist.
Die billigen (?) von HBM sind sicher Massenprodukte, ich war so mutig das 2-er Set zu bestellen.
An den Metallhobeln gefallen mir die Feineinstellungen, bei den einfachen Holzhobeln ist das mit gefühlvollen Hämmern schon wieder so eine Sache :emoji_slight_smile: Und gute neue Holzhobel kosten auch über 100 €, vor allem Reformhobel mit Feineinstellung.
Das PDF von Heiko ist nicht mehr abrufbar, vielleicht liegt es noch woanders.
 
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