Welchen Frästisch suche ich ?

marcus_n

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Ich wollte mich eigentlich aus dieser Diskussion heraushalten und werde das nach diesem letzten Beitrag auch. Ich war mal beruflich unter anderem Fotograf. Und ich kenne diese Diskussionen zwischen "Profi" und "Amateur" zur Genüge. Seit den 1930er Jahren glauben Fotografen weltweit, dass sie nur genug Kohle für einen Fotoapparat ausgeben müssen und dann wird jedes Bild perfekt. Das beruht auf einer Werbekampagne von Kodak. 1936 glaub ich, weiss es aber nicht mehr genau. Genial. Seither wirbt die Werbung für nahezu alle Produkte mit derlei Versprechen. Ich hab mal in diesem Metier gearbeitet und vor Jahrzehnten dann abgeschworen.
Bis heute denken die Leute: gib genug Geld für die Technik aus und es läuft. Das vor ein paar Jahrhunderten Tischler und Schreiner Möbel geschaffen haben, in einer bis heute herausragenden Qualität mit primitivsten Werkzeugen, daran denkt niemand mehr. Es gab damals keine maschinelle Fertigung, keine Präzisionswerkzeuge, keine Handbücher, ja noch nicht einmal eine zuverlässige Messtechnik. Und trotz Allem haben sie Werke geschaffen die fünfhundert Jahre und mehr bis heute gehalten haben.
Ja seltsam, woran liegt das? Könnte es sein, das man sich das erarbeiten muss? Mühsam, manchmal qualvoll, über Jahre und Jahrzehnte, mit Rückschritt und Schimpfe und Streit? Lernen, üben, scheitern?
Deutschland, das Land der Dichter und Denker ist zu faul geworden ein Buch zu lesen. Ich find das Klasse. Ich hab tatsächlich in meinem zwoten Leben viele Jahre auf Montage verbracht, in Privathaushalten, auf dem Land. Wieviele? Ich weiss es nicht mehr. Es waren Tagesbaustellen, also jedes Jahr ein paar hundert. In diesen vielen Jahren gab es fünf oder sechs Haushalte, die unfassbarer Weise ein Bücherregal hatten! Der Rest führte zwei, drei Kochbücher, die Bibel, einen Fotoband und vielleicht noch einen Autoatlas von Anno dunnemal. Wer kennt noch diese Persiflage von Gerhart Polt aus den Siebzigern mit dem Buchladen und dem Buch als Geschenk? Ich hab für Polt mal als Roadie gearbeitet und er sagte mir, dass alle seine Geschichten die Wahrheit sind.
Ja gut, wenn ich dann ein Lehrbuch über die Oberfräse vorschlage, kann ich damit nicht punkten. Ist klar.
Jeder ist für sein Handeln und Tun selbst verantwortlich. Es gab viele gute Geister, die zu diesem Thema ihren Ratschlag kundgetan haben. Nicht um zu ärgern oder zu kritteln, sondern aus eigener Erfahrung vorzubeugen. Wer nicht hören will, muss das Geld ausgeben und allein den Misserfolg erleiden. Ich ziehe mich wohlwollend aus diesem Thema zurück. Jeder ist seines Glückes Schmied und nicht jede lateinische Binsenweisheit angebracht. QED.
Habe die Ehre.
 

Alceste

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Das vor ein paar Jahrhunderten Tischler und Schreiner Möbel geschaffen haben, in einer bis heute herausragenden Qualität mit primitivsten Werkzeugen, daran denkt niemand mehr.

Ich kann dieses "Argument" so langsam nicht mehr hören. Das ist fast genauso schlimm wie der Spruch: "kauf dir einen Hobel, dann brauchst du kein Fitness studio mehr" (jo zeig mal wie du mit dem Hobel deine Beine trainierst und zwar so dass du mit 5 Wiederhohlungen den Muskel voll belastest, sodass keine sechste mehr drin ist) - natürlich haben die Altvorderen ganz viel tolles mit ganz primitivem gemacht, aber nicht alles davon war Notre Dame oder der Kölner Dom. Das Problem an diesem Argument ist nämlich, dass all das was nicht so meisterlich war mittlerweile eingestürzt ist. Abgesehen davon, dürfte der Anteil dieser Meister einen erheblich geringeren Anteil an der Gesamtbevölkerung gehabt haben, als die Menge derjenigen, die maschinell unterstützt qualitativ ebenbürtiges erschaffen könnten. Da braucht man auch gar nicht Jahrhunderte zurück gehen - Mathias Wandel wäre ebenso ein Ausnahmephänomen, der McGyver-mäßig so ziemlich alles hinimprovisiert bekommt und dabei bessere Ergebnisse erzielt als ich jemals zu träumen wage.
Ich persönlich kann nicht verstehen, warum man nicht einfach auf die Frage des TE antworten kann - ein Hinweis auf das Buch hätte doch gelangt. Vermutlich wird er aber die gleichen Fragen immer noch haben nachdem er es sich reingezogen hat, denn wie gesagt, die ganzen Sachen die Ihn hier interessieren bespricht Guido (zum Großteil) doch gar nicht. Vielleicht kauft er sich auch einen tollen Frästisch und danach das Buch, wer weiß (ich hab mir das Buch auch nach der OF gekauft komm ich jetzt in die Hölle?).
Dieses ganze geschimpfe auf "die Amis" und deren unnötigen "Spielzeuge" finde ich auch nicht gut, besonders dann wenn man diese Spielzeuge noch nie ausprobiert hat. Für manche unter uns sind schon die Kombiwinkel solche Spielzeuge! Und selbst wenn es ein Spielzeug ist, solange es seinen Zweck erfüllt, nämlich den Zeitvertreib, dann ist doch gut! Wirkliche Erfahrungen haben hier jedoch wohl nur die wenigsten beizutragen (an denen wäre ich tatsächlich auch interessiert).
Jedenfalls, wenn das der Weg ist, den der TE beschreiten will, dann muss man das akzeptieren - ich stehe auch nicht den ganzen tag an der Beinpresse und erzähle Leuten, dass sie doch lieber Kniebeugen machen sollen. Der Typ an der Beinpresse wird immernoch bessere Beine aufbauen als der Typ an der Hobelbank ^^ Aber so gut wie jede/r der/ie ernsthaft an kraftsport interessiert ist kommt früher oder später von alleine zu den Kniebeugen (so gings mir im Übrigen auch).
Aber jetzt halt ich die Klappe - sorry für das Off-topic.
 

Mitglied 67188

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Es geht denke ich nicht darum an der Frage vorbei zu antworten sondern aufgrund
der Art der Fragestellung in Verbindung mit der Makita Kantenfräse und der Beschreibung "unpräzise"
war für mich klar, dass es etwas an Basics fehlt (das mag vielleicht nicht richtig sein und arrogant, dass ist nicht beabsichtigt)

Da ich für mich weiß, dass ich mit der OF handgeführt aber sehr präzise fräsen kann, ist es doch nur fair darauf einzugehen
und nicht das Glück vorzugaukeln, dass er mit HighEnd Geräten dieses Problem an der Wurzel löst.

Die OF wird immer wieder ohne Frästisch im Einsatz sein und hier hilft das Buch ungemein.
Ist der sichere Umgang mit präzisen Ergebnissen erlernt, reduziert sich die Wichtigkeit, im Sinne dieses Beitrages, eines Frästisches.
Nicht falsch verstehen, ein Frästisch ist eine tolle Ergänzung die mit einer OF alleine nicht auszugleichen wäre und wenn sich
die Wichtigkeit reduziert, dann können doch 3000,- € sinnvoller eingesetzt werden....

Ein für mich idealer Weg ist daher sich intensiv mit der OF zu beschäftigen und in Ergänzung einen simplen
Frästisch zu bauen.
Auch ohne HighEnd Beschläge geht hierbei viel Geld drauf, denn die Makita Kantenfräse braucht noch Verstärkung
in Form einer mittleren Fräse und wie gesagt all die Fräser die viel Geld kosten.

Ich bin überzeugt davon, dass das eher zum Ziel führt als teure Accessoires.

Ich kann dieses "Argument" so langsam nicht mehr hören.
ja wird oft zitiert, dennoch steckt da mehr Wahrheit drin als man Wahr haben möchte.
Alleine das Tempo das heute notwendig geworden ist, hat diese alten Techniken in den Hintergrund treten lassen.
Viele Sachen sind zum Vorteil weiterentwickelt worden, aber in einigen Bereichen bewegen wir uns nicht vom Fleck
und verschlimmbessern nur.
Gestern wie heute zählt aber die Weisheit (von Dietrich) wer rennen will, muss vorher laufen lernen.

Einen M. Wandel als Ausnahmephänomen hinzustellen halte ich für übertrieben, er ist ein großer
Tüftler mit handwerklichen Geschick, nicht mehr und nicht weniger.
Doch schau mal mit welchem Werkzeug er teilweise arbeitet, er zeigt doch genau das, was wir hier sagen,
es braucht keine HighEnd Ausrüstung.
 

Paulisch

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Hallo,
eigentlich wollte ich nichts schreiben.
Jetzt wohl aber doch.
Jung bei allem Respekt, was er möchte hat er doch verständlich ausgedrückt, ich kann zu seinen genannten Frästischen auch nicht viel beitragen.
Ich habe in meinem Sägetisch eine einlegeplatte für meine Oberfräse eingelassen und nutze diese mit dem Parallelanschlag meiner Tischsäge. Damit kann ich so ziemlich alles abdecken.
Deshalb vielleicht mal drüber nachdenken ob ein einfacher Frästisch ohne Winkelverstellung nicht vllt sogar reicht. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Bohrnutenfräser bei 45 Grad Verstellung überhaupt noch weiter als 5-10mm rausschaut. Daher ist das eher unbrauchbar.
MfG Paulisch
 

McGandolf

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Ich denke, daß es mit dem "Erst OF perfekt beherrschen bevor man an einen Frästisch denken darf" jetzt genug ist.

Im konkreten Fall möchte ich bessere Endergebnisse erzielen und nicht meine Fingerfertigkeit verbessern. Bei anderen Hobbies - wie z.B. beim Klavierspiel geht es mir um Zweiteres. Für mein aktuelles Projekt geht es aber um das Erstere. Und dabei hilft es mir nichts zuerst einen Frästisch selber zu bauen, denn den werde ich sicher erstmal nicht in der gewünschten Präzision hinbekommen.

Es ist ja auch hinreichend dargelegt, warum ein Frästisch anders funktioniert und bessere Ergebnisse liefern kann als eine handgeführte Oberfräse. Das ist nach etwas Überlegung ja offensichtlich und das will ich auch nicht wiederholen.

Das Thema "Holzverbindung mit Fingerzinken und Schwalbenschwänzen" mit dem Frästisch ist wohl eine "Spezialität" von Incra. Da habe ich hier schon ein paar Tipps hier bekommen denen ich nachgehe. Das ist jetzt kein Aussschlußkriterium für die Auswahl einer Frästisch-Kombi.

Bin noch am überlegen, aber der Jessem ist jetzt erstmal raus, da er keine wirklichen Vorteile zu den anderen Tischen bietet.

Im Rennen ist immer noch der Incra wegen des Positioners (den ich dann auch an der TKS verwenden kann) und der Möglichkeiten für die Holzverbindungen.

Die Festool CMS OF finde ich in Deutschland nur noch auf dem Gebrauchtmarkt und dann zu recht exclusiven Preisen. In den USA wird er wohl noch regulär verkauft ... aber dieser Weg ist weit. Daher ist diese Lösung auch erstmal raus.

Dann habe ich den Sauter noch im Rennen. Er ist aber etwas abgeschlagen da er nichts "besonderes" bietet und bei einer späteren Ablöse durch eine Tischfräse komplett "überflüssig" wäre. Zudem müsste ich dann zusätzlich noch eine Lösung für die Holzverbindungen finden.

Für den Kreg gilt das gleiche wie für die Sauter Zusammenstellung - nur daß sie günstiger wäre.

Neu hinzugekommen in meine Überlegungen ist das Set Frästisch CRT-MK3 und Oberfräse T5 von Trend für ca 660 Euro inkl. Fräse. Trend T5. Das wäre für mich die "Einsteigerversion" und ist mit dem Incra mein Favorit.

Danke auch erstmal an alle für die Beiträge aber eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
 
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Alceste

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es braucht keine HighEnd Ausrüstung.

Einen M. Wandel als Ausnahmephänomen hinzustellen halte ich für übertrieben,

Keine Ahnung wie viele hier mit einem vollständig selbst aus Holz gefertigtem Pantotouter unterwegs sind, ich bins jedenfalls nicht... Auch die selbstgebaute Abrichte ist wohl etwas ganz alltägliches hier, wie ich den zahlreichen Threads hier entnehmen kann, die sich wöchentlich mit dem Selbstbau auseinandersetzen. Einen professionell holzwerkenden Vater hatte wohl auch jeder hier (außer mir). Sorry für die Ironie, aber der Typ mit seinen ganzen Erfindungen ist schon eine Ausnahmeerscheinung. Der kauft sich zwar keine Highendausstattung aber das liegt daran dass er sich das Zeug selbst baut.

Makita Kantenfräse und der Beschreibung "unpräzise"

Das ist ja auch mal interessant - was genau damit gemeint ist wurde nicht gefragt.

eine Entscheidung ist noch nicht gefallen

hast du eigentlich mal bei Sauter (oder Dieter Schmid) angerufen? Ich würde bei der Summe (3000 Euro) denen einfach mal ne Mail schreiben, dass du gerne in einen Frästisch investieren würdest und mit einem Kundenberater reden möchtest der da bescheid weiß und ob man mit ihm oder ihr nicht mal telefonieren könnte. Ich meine die kennen den Kram ja, den sie verkaufen. Auch die Frässchablonen für Zinken, die @bello erwähnt hat, die auch meiner Meinung nach das Mittel der Wahl für sowas wären


PS: Für alle die meinen das Zeug sei Spielzeug, hier mal von Guido selbst:


Was ich auch sehr schade finde ist, dass man beispielsweise in einem anderen Thread die Incra-Teile als Spielzeug bezeichnet, was auf diese hochwertigen Teile ganz sicher nicht zutrifft. Und wer Sie einmal selbst in der Hand hatte und auf einem Frästisch eingesetzt hat, der weiß ganz genau wovon ich rede. Leider werden viele Interessenten aber schon durch den Ausdruck „Spielzeug“ vom Kauf abgeschreckt. das ist nicht nur schade, sondern solche Bewertungen können sogar den Tod eines Produkts bedeuten.

Um es also einmal ganz deutlich zu sagen: Der Incra-Anschlag und die dazu passende Nutschiene sind auf allerhöchstem Niveau gefertigt und machen einen ganz hervorragenden Job!!!
 

Johannes

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Es ist ja auch hinreichend dargelegt, warum ein Frästisch anders funktioniert und bessere Ergebnisse liefern kann als eine handgeführte Oberfräse. Das ist nach etwas Überlegung ja offensichtlich und das will ich auch nicht wiederholen.

Hallo,
das kann ich so nicht bestätigen. Ein Frästisch bietet Vorteile bei Werkstücken die kleiner sind als ca. Din A5. Bei großen Werkstücken (z.B. Tischplatte), ist eine handgeführte Oberfräse wesentlich effektiver. Dazwischen hängt es von dem jeweiligen Arbeitsgang ab.

Ich denke, daß es mit dem "Erst OF perfekt beherrschen bevor man an einen Frästisch denken darf" jetzt genug ist.

Es geht doch nicht darum "erst die Oberfräse perfekt beherrschen" sondern darum nicht alle Fehler erst selbst auszuprobieren. Und bei der Größenordnung deiner geplanten Investition, fallen die 45€ für ein gutes Nachschlagewerk doch nicht ins Gewicht.

Es grüßt Johannes
 

damadi

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Ich glaube da gibt's 2 Lager:

1) der "will Holzwerken", weiss aber nicht speziell was - der baut sich sein Werkzeug (oder Frästisch usw.) selbst = der Weg ist sein Ziel, und weil's nicht kommerziell ist, muss es möglichst günstig sein

2) Hat ein Projekt oder (ggf. kommerzielles) Produkt vor Augen und will dieses bestmöglich umsetzen: der kauft sich sein Werkzeug für spezielle Funktionen und baut sich nur das, was es nicht zu kaufen gibt. Da kann dann für diese Anforderung gut sein, was für einen anderen weniger gut ist und umgekehrt. Da gibt man gerne auch mal mehr aus - für Funktionen die man vielleicht erst später mal braucht - oder auch nie. Egal - haben ist besser als brauchen.

Den M. Wandel mag ich pers. nicht - das ist mir zu sehr die Katergorie 1. Ich muss nicht jeden Mist neu erfinden nur um zu belegen das es auch aus MPX selbst gespaxt werden kann. Wenn man dieses selber gebastelte dann wirklich häufig nutzt, schmeisst man es ja doch wieder bald in den Ofen, weil's nicht das gelbe vom Ei ist. Und wenn man es nicht so häufig nutzt - warum dann soviel Zeit da rein investieren...

Ein Oberfräsen-Buch lesen ist sicher nicht schlecht - ohne gehts aber auch - dauert nur länger bis zum Erfolg :emoji_wink: Einmal "gemachte" Fehler merkt man sich besser als "gelesene" - manche Fehler sollte man natürlich nicht machen...
 

bello

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Keine Ahnung wie viele hier mit einem vollständig selbst aus Holz gefertigtem Pantotouter unterwegs sind, ich bins jedenfalls nicht... Auch die selbstgebaute Abrichte ist wohl etwas ganz alltägliches hier, wie ich den zahlreichen Threads hier entnehmen kann, die sich wöchentlich mit dem Selbstbau auseinandersetzen. Einen professionell holzwerkenden Vater hatte wohl auch jeder hier (außer mir). Sorry für die Ironie, aber der Typ mit seinen ganzen Erfindungen ist schon eine Ausnahmeerscheinung. Der kauft sich zwar keine Highendausstattung aber das liegt daran dass er sich das Zeug selbst baut.

Hallo,

Wandel etc. sind irgendwie ein anderes Thema, man muss sich dann wohl entscheiden, baue ich Maschinen aus Holz oder baue ich Möbel, für beides wird man kaum Zeit haben, und denjenigen, der den Möbelbau liebt, würde es vielleicht frustrieren sich vorher Maschinen bauen zu müssen.

Ohne @McGandolf nahe treten zu wollen, es erscheint mir, dass Du ein ziemlicher Neuling bist und forsch die Hinweise etwas vielleicht erfahrenerer Holzwerker/Schreiner abtust.
Ich denke, daß es mit dem "Erst OF perfekt beherrschen bevor man an einen Frästisch denken darf" jetzt genug ist.

Im konkreten Fall möchte ich bessere Endergebnisse erzielen und nicht meine Fingerfertigkeit verbessern.
Viele sind eben der Meinung Fingerfertigkeit gehört dazu. Aber es ist Deine Fingerfertigkeit, deine Maschinen und Dein Geld.
In #1 hast Du Bilder einer durchaus schönen ausbaubaren Werkstatt gezeigt.
Wahrscheinlich gibt es hier einige die bei dem Thema Schwalbenschwanz sofort eine Menge schreiben könnte, auch wie man mit 3T€ aus der Werkstatt etwas Besseres incl. eines Frästischs machst.
Wenn dann aber keiner darauf eingeht, dann liegt das vielleicht auch ein wenig an Deiner Grundeinstellung, die sich durch das Thema wie der oben zitierte Satz zieht.

Persönlich habe ich mit dem Holzwerken angefangen, als es noch keine Foren dafür gab, hatte aber das Glück, dass ein Schreiner einige Samstage in meine kleine Werkstatt kam und mir an meiner CS70, OF1010, Flachdübelfräse, Akkuschrauber, Rutscher zeigte, meine Möbel zu bauen. Der hatte in seiner Werkstatt ganz andere Geräte und Möglichkeiten. Und vielleicht war er gerade daher in der Lage, mir für die einfachen Geräte die Fingerfertigkeiten zu vermitteln.
Wenn nun hier das Buch von @Guido empfohlen wird, dann ist er hier schon eine anerkannte Größe, die eben eine Tischlerei betreibt und sein Wissen weitergibt.
Neben meinem Schreiner waren die Artikel von Guido in der Holzidee recht lehr- und hilfreich.
 

McGandolf

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hast du eigentlich mal bei Sauter (oder Dieter Schmid) angerufen? Ich würde bei der Summe (3000 Euro) denen einfach mal ne Mail schreiben, dass du gerne in einen Frästisch investieren würdest und mit einem Kundenberater reden möchtest der da bescheid weiß und ob man mit ihm oder ihr nicht mal telefonieren könnte.

Ja, ich hatte heute ein sehr nettes Gespräch mit einem Berater von FeineWerkzeuge. Dort kaufe ich sehr gerne ein auch wenn sie in Berlin sitzen und der direkte Mitbewerber hier direkt nebenan in München sitzt.

Leider sind die meisten Sachen (von Incra) die ich bräuchte nicht auf Lager, unterwegs (Seeweg 2-4 Monate) oder sogar ohne Lieferdatum. Corona hat die Lager geräumt.

Sollte ich die Incra Lösung nehmen bestelle ich wohl in UK. Die Bundle Lösung von dort kommt mit einem 2400 Watt Motor. Ich werde Morgen mit denen mal telefonieren.

Nach einigen weiteren Videos über die Incra Sachen - und auch den netten Worten von Herrn Henn über die Incra Produkte - schwebt mein Finger fast schon über dem Bestellknopf.
 

FredT

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Nach dem Brexit sind die UK-teile, wenn so lieferbar, auch anders einzupreisen: Einfuhrumsatzsteuer, Zollgebühren, Versandkosten und Handlinggebühren der Lieferdienste... Nur mal, daß das nicht zu sehr in Vergessenheit gerät. Und ja, Zollfreigrenzen sind auch gefallen!
 

McGandolf

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Ja, die leidigen Importkosten sind nicht zu unterschätzen. Ich versuche Morgen mal mehr darüber herauszufinden. Vielleicht hat ein Forist kürzlich in GB geordert (>150€) und kann etwas dazu sagen.
 

McGandolf

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Danke für den Hinweis. Das hatte ich zum Glück schon berücksichtigt - aber wenn ich es übersehen hätte dann wäre das sehr uncool geworden.

Interessanterweise ist in der metrischen Version tatsächlich alles .. ja nun "metrisch", außer den Gratfräsern, die sind weiter "imperial".
 

damadi

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nicht ganz - die Einstellschrauben (inbus) sind auch irgendwas zölliges :emoji_frowning2: Der Schraubendreher der dafür beiliegt taugt nichts - war bei mir an einem Tag abgebrochen.
 

McGandolf

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nicht ganz - die Einstellschrauben (inbus) sind auch irgendwas zölliges :emoji_frowning2: Der Schraubendreher der dafür beiliegt taugt nichts - war bei mir an einem Tag abgebrochen.

Dann gehe ich davon aus, daß Du dem Incra als Fräsanschlag oder für die TKS hast. Wie zufrieden bist Du damit ?
 

McGandolf

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@damadi: Hab Dein Setup jetzt wieder präsent. Kannst Du noch sagen ob Deine Erwartungen an den Incra Fräsanschlag erfüllt wurden ?
 

McGandolf

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Unmöglich - sagt der Verstand
Riskant - sagt die Angst
Sinnlos - sagt der Zweifel
Mach's - flüstert das Herz.


Es ist getan. Bestellung ist draußen. Dank an Alle die mir versucht haben zu helfen.
 

damadi

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Was hat gegen den Sauter OFL 3.0 gesprochen, den es auch im passenden Format für den Tisch gibt?
 

McGandolf

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Der OFL 3.0 ist sicher prima aber folgende Gründe sprachen dann für den Incra Lift:

  1. Solidität: Der Incra Lift kam mir etwas robuster vor (7 kg vs 5 kg). Die Einspannung beim Sauter Lift lediglich über den Eurohals (43mm) kommt mir etwas zu filigran vor - insbesondere im Schwenkbetrieb. Das ist aber eine reine Gefühlssache.

  2. Absaugung: Der beim Incra der gebundelte Fräsmotor - baut kürzer und ist kompatibel mit dem Absaugsystem: INCRA CleanSweep Dust Collection Cabinet) das ich deswegen mitbestellt habe.

  3. Leistung und Lautstärke: Der Fräsmotor im Incra Set soll trotz der großen Leistung relativ leise sein und die Drehzahl ist von außen über den Schalter regelbar.

  4. Erfahrung: Für den Incra Lift habe ich viele sehr positive Berichte gefunden - über den OFL 3.0 leider nur sehr wenig.

  5. Systemgedanke: Alles aus einer "Incra" Hand (bis auf den Fräsmotor).

Für den Suhner OFL 3.0 spricht natürlich die Möglichkeit des Schwenkens - was ihn nochmals vielseitiger macht.

Aber im Prinzip war es eher eine knappe Entscheidung.
 
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