Welche Säge?

memy

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Moin auch
Folgende Problemstellung: Ich möchte einen Hartholz- Tropenholzbalken per Hand aufsägen.
Das Holz hat jetzt grob die Abmaße 1,2m x 15cm x 15cm
Meine japanische Säge (ich habe nur eine) hat 333mm Blattlänge, 55mm Blattbreite, 0,9mm Blattdicke, Zahnteilung 2,8mm

Ich schaffe es nicht einen relativ geraden Schnitt über die ganze Länge des Holzes zu sägen (relativ gerade wäre imo zB +/-1mm). Ich habe das Gefühl als wenn das Blatt jeder kleinen Faser nachläuft. Sieht recht chaotisch aus, was dabei bei mir raus kommt.
Ist die Säge schlicht zu klein für die Aufgabe oder brauche ich nur mehr Übung?
Sägt man grundsätzlich nur von einer Seite oder ist es sinnvoll wechselseitig zu sägen - von vorne und von hinten?

verwirrte Grüße
Horst
(ich bin Metaller und finde immer mehr Spaß an Holzarbeit - ein Anfänger/Laie)
 

Roterbischof

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Hallo, ja eigentlich bleibt man auf einer Seite.
In Japan ist die Aufteilung zwischen den berufen eine ganz andere als bei uns ( Holzfäller, Sägewerker -- Schreiner) deswegen sind die Schreiner Längsholzsägen aus Japan nicht unbedingt für uns normale Dimension gemacht. Die früher in Deutschland verwendete Absatzsäge, gibt es mit vielen Zahnformen ( und drei Längen 60, 70, 80 cm), sucht man sich hier was passendes aus (gebraucht sehr günstig) gehen solche Dimension viel schneller von der Hand. MFG
 

wirdelprumpft

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ich übersetz mal deine Frage in Metall
Ich würde gerne ein V4A Stahlblock mit ner Handsäge auftrennen relativ gerade +- 0,01 mm ……..

schieb dein Klotz über ne Kreissäge und schlag um z.b. 40 mm Sägeblatt überstand von beiden Seiten gesägt dann bleibt ein Mittelsteg von 70 mm übrig den kannst du dann relativ gerade mit der Handsäge auftrennen und glaub mir da hast du bei hartem Tropenholz noch mehr als genug Freude beim Sägen von Hand
evtl. Hilft so eine
https://www.tischler-bedarf.com/gestellsaege-mit-japanischem-saegeblatt/299

als kleinen Tip Spann dir 2 Leisten in der gewüschten Brettstärke auf den Balken dann hast du ne Art Führung und siehst wenn die Abweichung zu groß wird
 
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pedder

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Wenn jemand keine Kreissäge hat, wird das schwierig.
Sowas ist ein Fall für eine Schlitzsäge, also einen auf längs gefeilte Gestellsäge.
Das Prioblem: Die Blätter sind nicht toll vorbereitet und man muss die Schränkung oft etwas zurücknehmen.
Ein Großer Fuchsschwanz geht auch.

Die meisten japanischen Blätter, die hier angeboten werden, sind für sowas einfach zu fein bezahnt.
 

memy

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Dank euch!
Dann werde ich mir wohl doch noch eine Kreissäge zulegen und das so angehen wie von wirdelprumpft oben beschrieben. Die Führung einer Gestellsäge stelle ich mir auch nicht so einfach vor. Aber mal schauen vielleicht probiere ich das dann auch noch. Ist noch reichlich Holz da.
 

wirdelprumpft

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mind. 4Kw Leistung darunter ist Tropenhartholz selbst mit Kreissäge längs schwierig zu schneiden…..
 

dsdommi

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Musst du denn so genau von Hand schneiden?
Ein mm breiter als benötigt Sägen und dann auf Maß hobeln oder schleifen.
Eine 4kw Säge ist imho etwas overdone wenn man das nicht öfter macht.
Aber eine TKS kann man immer gebrauchen wenn du Spaß an Holz hast
 

Ed-o-mat

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Ist das Auftrennen eine einmalige oder eher selten auftretende Angelegenheit? Falls ja, dann frag doch einfach mal beim freundlichen Schreiner um die Ecke, ob Du das Teil kurz durch die Bandsäge schieben kannst. Schmeiß nen 10er in die Kaffeekasse und gehe 5 Minuten später mit einem sauber aufgetrennten Teil nach Hause.

Ansonsten würde ich Maschinen eher nach Bedarf kaufen...
Hauptsächlich auftrennen: Eher Bandsäge.
Auch zuschneiden: eher Tischkreissäge.
Viele lange Schnitte: eher Tauchkreissäge.
Ersatz für Fitnessstudio: eher Handsäge.
 

memy

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Den Schreiner um die Ecke gibt es hier leider nicht und ohne Auto ist das dann leider keine Option.
Ich könnte hier gerade eine gebrauchte Handkreissäge kaufen die hat 1300W. Mir würde es ja reichen wenn sie beidseitig ca 3-4cm tief einsägt. Einen 8x8cm Hartholz-Balken habe ich vorher schon aufgesägt, dass ging wirklich gut per Hand.
Könnten die 1300W reichen? (das wäre eine Rondy RDY 1300sc aus Chinesium)

Ich baue daraus Teile für einen Bootsausbau. Ersetze Wände und Böden in denen jeder Vorbesitzer seine Löcher hinterlassen hat. Das sind bis jetzt alles Teile die nicht sehr genau gefertigt sein müssen - ganz gut zum üben.
 

raziausdud

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Hallo, ja eigentlich bleibt man auf einer Seite.
Eigentlich … man … wenns so aber nicht hinhaut, würde ich wechselseitig sägen. Beide Seiten anreißen. Dann immer auf der oben liegenden Seite am Riss, nach dem ersten Einschneiden (Skizze oben) wird nach Umdrehen des Werkstücks das Sägeblatt in der unteren Hälfte vom vorhandenen Schnitt immer geführt, (s. Schraffur unten). Wenn Du etwa bei der Position der unteren Skizze angekommen bist, wieder drehen, usw.

Japansäge … schneidest Du auch schön auf Zug? Also nicht schiebend, sondern vor allem beim Heranziehen. Und dabei kippst Du die Säge während des Ziehens etwas zu Dir hin, bei den folgenden Schnitten die Neigung/das Kippen insgesamt allmählich immer weiter steigern, so wird vor allem auf der Sichtseite geschnitten.

p.s. aber die Säge ist, besonders dann ja für die Schrägschnitte, recht kurz - ev. zu kurz.
Rainer
 

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joh.t.

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Den Schreiner um die Ecke gibt es hier leider nicht und ohne Auto ist das dann leider keine Option.
Ich könnte hier gerade eine gebrauchte Handkreissäge kaufen die hat 1300W. Mir würde es ja reichen wenn sie beidseitig ca 3-4cm tief einsägt. Einen 8x8cm Hartholz-Balken habe ich vorher schon aufgesägt, dass ging wirklich gut per Hand.
Könnten die 1300W reichen? (das wäre eine Rondy RDY 1300sc aus Chinesium)

Ich baue daraus Teile für einen Bootsausbau. Ersetze Wände und Böden in denen jeder Vorbesitzer seine Löcher hinterlassen hat. Das sind bis jetzt alles Teile die nicht sehr genau gefertigt sein müssen - ganz gut zum üben.
Einen Menuisier, Ebeniste, Charpentier ( Zimmermann)
Gibt's doch auch in F...
Page Jaune...
 

memy

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Hier im nächsten Ort bin ich mit fragen und nachschlagen zumindest nicht fündig geworden @joh.t. Ich habe schon Spass an ein wenig Bewegung, aber wenn eine passende Bandsäge in der Nähe gewesen wäre, hätte ich die Möglichkeit genutzt. Und um mich rum sind nur Bootsleute, die idR keine Kreissägen im Gepäck haben.

Japansäge … schneidest Du auch schön auf Zug? ......
p.s. aber die Säge ist, besonders dann ja für die Schrägschnitte, recht kurz - ev. zu kurz.
Soviel habe ich zumindest gelesen, dass ich weiss, das sie auf Zug schneidet. Ich habe sie auch schon ein paar mal geschliffen. Nach 1,5-2m Schnittlänge wird sie langsam stumpf. Ich guck mal ob ich eine 60cm Gestellsäge bekomme..
 

joh.t.

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Hier im nächsten Ort bin ich mit fragen und nachschlagen zumindest nicht fündig geworden @joh.t. Ich habe schon Spass an ein wenig Bewegung, aber wenn eine passende Bandsäge in der Nähe gewesen wäre, hätte ich die Möglichkeit genutzt. Und um mich rum sind nur Bootsleute, die idR keine Kreissägen im Gepäck haben.


Soviel habe ich zumindest gelesen, dass ich weiss, das sie auf Zug schneidet. Ich habe sie auch schon ein paar mal geschliffen. Nach 1,5-2m Schnittlänge wird sie langsam stumpf. Ich guck mal ob ich eine 60cm Gestellsäge bekomme..
An welchen Küstenabscjnitt bist du denn?
 

memy

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mind. 4Kw Leistung darunter ist Tropenhartholz selbst mit Kreissäge längs schwierig zu schneiden…..
Wer Recht hat soll auch Recht bekommen. Das (sehr sehr gebrauchte) 1300W Technikwunder aus Fernost hat genau 4 Schnitte durchgehalten, dann hatte das Getriebe aufgegeben.
Da ich wieder ein schönes Stück Tropenholz gefunden habe, aus dem ich mir gerne eine Tischplatte bauen würde, dachte ich dann muss halt was her mit mehr Leistung. Aber ich finde kaum Kreis- Tauchsägen mit mehr als 2000W.
Wie ist da eure Einschätzung? Wenn ich weiterhin Bretter aus Tropenholz im Bahnschwellenformat sägen möchte. Kann das eine Handkreissäge eines eher namhaften Herstellers?
Ich lebe auf einem eher kleinen Boot und kann keine richtig großen Maschinen unterbringen und außerdem brauche ich keine Maschine für den professionellen Bereich. Dafür nutze ich sie dann einfach zu wenig.
Wie würde eurer Meinung nach ein funktionierender Kompromiss aussehen? Back to the roots und Gestellsäge?
Gruß
Horst
 

FredT

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Warum läßt du das nicht aufsägen und setzt den Preis eigenen Geräts in Lohn um? Gebraucht wird da eine Profimaschine, die du berechtigt ausschließt. Also such einen Profi mit solcher Maschine. Oder back to the roots, kein schlechter Gedanke, aber dann auch Sägeblätter schärfen und schränken lernen...
 

joh.t.

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Warum läßt du das nicht aufsägen und setzt den Preis eigenen Geräts in Lohn um? Gebraucht wird da eine Profimaschine, die du berechtigt ausschließt. Also such einen Profi mit solcher Maschine. Oder back to the roots, kein schlechter Gedanke, aber dann auch Sägeblätter schärfen und schränken lernen...
Hatten wir alles schon. S. Ganz oben...
 

K2H

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Frage an die Profis: Kann es sein dass der Schnitt der Japansäge verläuft weil sie keine Schränkung hat und die Zähne nach innen geschliffen sind? So sehen jedenfalls meine beiden Japansägen aus.

@memy (Achtung Frozelei) Wenn du gerne von Hand sägst, wäre statt einer kleinen popeligen Japansäge, eine ordentliche Trummsäge noch eine Option. Brauchst halt nen zweiten Mann dazu, wird dann aber zur historisch echten Handarbeit.... :emoji_grin:
 

pedder

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Wie ist da eure Einschätzung? Wenn ich weiterhin Bretter aus Tropenholz im Bahnschwellenformat sägen möchte. Kann das eine Handkreissäge eines eher namhaften Herstellers?

Wenn man das richtige Blatt drauf hat und nicht schieb wie ein Bodybuilder, sollte man auch mit sowas eigentlich keine HKS kapoutt bekommen.

Sicher gibt es auch welche, die das in einem Schnitt schaffen, aber das zahlt man dann auch.
https://produkte.mafell.de/saegen/handkreissaege-ab-105-mm/

Was ist denn Dein Budget und über wieviele Schnitte reden wir?

Ich würde sowas mit einem groben Blatt mit meiner normalen Handkreissäge machen und dann den Steg in der Mitte mit dem Fuchsschwanz. Wichtig: Schiene zum Ausrichten der Säge.
 
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Lico

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@memy (Achtung Frozelei) Wenn du gerne von Hand sägst, wäre statt einer kleinen popeligen Japansäge, eine ordentliche Trummsäge noch eine Option. Brauchst halt nen zweiten Mann dazu, wird dann aber zur historisch echten Handarbeit.... :emoji_grin:
Ich würde das nicht als Frozelei sehen. Man braucht für alle Arbeiten das geeignete Werkzeug. Man kann bestimmte Sachen improvisieren, aber wenn man keine Maschinen anschaffen oder anderweitig nutzen kann, bleibt einem nichts anderes übrig, eine geeignete Handsäge zu verwenden und das ist bei Balken im Bahnschwellenformat nun mal die von Dir verlinkte Säge. Dass das Gründe hat, weshalb die aus der Mode gekommen sind, ist aber auch klar.

Lico
 

tomkaes

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...als eine geeignete Handsäge zu verwenden und das ist bei Balken im Bahnschwellenformat nun mal die von Dir verlinkte Säge.
Eine Trummsäge war für Querschnitte zum Fällen / Ablängen von Stämmen.
Die von mir verlinkte Rahmensäge ist von der Bezahnung für Längsschnitte geeignet.
 
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