Welche Säge wäre für mich geeignet?

glooblooz

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Jetzt kommt es mir vor, als, ob Du Dir die neu HK 55 gar nicht angesehen hast. Sie kann nämlich auch tauchen! Das Splittern ist für mich kein Präzisionskriterium, das geht, meiner Meinung nach, eher in Richtung Sauberkeit der Schnitte. Präzision ist für mich, ob die Schnittwinkel zu 99,99% stimmen. Das die Präzision von mir abhängig ist ist klar, aber ich hätte schon gerne die besten Voraussetzungen dafür (die habe ich mit dem Baumarktwerkzeug nicht). Das bisschen Ausfranzen... mein Gott, ich will ja keine Ikeaholzplatten zusägen :emoji_stuck_out_tongue: Mit einem feinen Sägeblatt kann ich das verkraften.

Na dann weiß ich auch nicht, warum wir hier dauernd im Kreis eiern :emoji_stuck_out_tongue: Ich hab Dir ja schon in meiner ersten Antwort geschrieben, dass genannten Sägen (bzw. Festool, Mafell, Bosch blau und Konsorten) alle sehr präzise sind. Einen mit der Skala übereinstimmenden Winkel haben selbst günstigere Sägen von Scheppach oder Metabo.

Das mit dem Ausfranzen hab ich nur erwähnt, weil das für mich schon zum präzisen Arbeiten dazu gehört. Wenn Du siehst, was ein Sägeblatt mit einem Fichtenbrett anstellt ohne Splitterschutz... von beschichteten Platten ganz zu schweigen. Bei den genannten Arbeitsplattenausschnitten ist der äußere Splitterschutz sogar noch wichtiger.

Ich habe von der Tauchfunktion der HK gelesen, aber wie funktioniert die? Dazu konnte ich kein Video und auch keine Bilder finden...
 

threedots

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Die Tauchfunktion ist nur eingeschränkt nutzbar. Im abgesenkten Zustand rastet das Aggregat wieder ein, zum Austauchen muss wieder ein Arretierhebel gelöst werden.
 

Marino

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Damit der abhängige Smartphone-User nicht gegen die Straßenlaterne läuft, wurde das Zitat entfernt :emoji_stuck_out_tongue:

Danke und ja, ich bin davon wirklich momentan abhängig. Mein gesamtes Internet läuft über Smartphone, da ein Bagger draussen unsere gesamten Zuleitungen gekappt hat.
Also Danke :emoji_slight_smile:
 

4runner

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Es kommt mir vor als wäre der Threadstarter


1. von Anfang an auf Handkreissäge fixiert

2. nicht willens sich die Maschinen in echt anzuschauen

3. Beratungsresistent :emoji_frowning2:
 

Guido_CH

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Ich stand vor kurzem auch vor der Frage, ob TS 55 oder HK 55 und wollte auch "alles" haben. Weil die HK auf die Kappschiene passt (was die TS nicht tut), andererseits auch noch tauchen kann, war klar: die HK ist die "bessere TS". Auf dem Papier vielleicht - in der Realität stimmt es - zumindest für mich - einfach nicht.
Beide Maschinen haben unterschiedliche Zielgruppen und sind entsprechend ausgerichtet.
Ganz offensichtlich ist das bei der unterschiedlichen Griffposition: wenn ich mit dem Knie einen Balken festklemme und die Säge "von oben" führe, dann ist die HK genau richtig. Wenn ich eine Platte auf ner Werkbank einspanne und die HK drüber führe, muss ich das Handgelenk ungünstig anwinkeln. Die Griffhaltung der TS passt mir da genau.
Die TS kannte ich, fand ich gut. Als die HK heraus kam, war ich kurz davor, sie blind zu bestellen - ist ja die "bessere TS"... Irgendwie hab ich sie vorher doch noch in die Hand bekommen. Und dann war klar: für meine Anwendungen und für meine Arbeitsweise passt mir die überhaupt nicht.
Ich werde die Tauchfunktion (also mitten im Werkstück Sägeblatt absenken) wahrscheinlich nie brauchen. Trotzdem war mir am Ende das Tauchsägenprinzip lieber. Mein Hauptfall ist: Werkstück auf Werkbank legen, Führungsschiene anlegen, möglichst genau ausrichten, Säge einstellen, aufsetzen, sägen. Eine Pendelhaube ist mir im Weg, und dass das Sägeblatt nur für den eigentlichen Schnitt herausragt, ist mir auch sehr willkommen.
Die fehlende Kappschiene tut mir nicht weh - das kriege ich ggf. auch mit der Führungsschiene hin.

Wohlgemerkt: wenn Du Dich für die HK entscheidest, wirst Du keinen Fehler machen. Mit der TS, oder einer Mafell (oder einer ...) aber sicher auch nicht. Wie andere schon gesagt haben, liegen in dieser Qualitätsklasse die Grenzen eher beim Benutzer als bei der Maschine - bei mir ist das jedenfalls so :emoji_slight_smile:
Aber wenn Du wirklich das "Optimum" für Dich suchst, wirst Du nicht darum herumkommen, Dir zu überlegen, wofür Du die Maschine hauptsächlich verwenden wirst. Und dann solltest Du sie unbedingt in die Hand nehmen und Deine Hauptanwendungsfälle mal in echt oder zumindest trocken durchspielen.
 

Heyho

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@Glooblooz: hier wird alles über die HKC 55 erklärt, bis auf dem Akku ist sie mit der HK 55 identisch. https://www.youtube.com/watch?v=Tfj62I1k3ko (sozusagen :emoji_wink: )

@Threedots: HK 55 + FS + FSK und TK 55 rebq + FS kommen ungefähr auf den gleichen Preis raus. Hier und jetzt, würde ich behaupten, dass mich das Einrasten nicht unbedingt stören würde.

@4runner: Was soll ich dazu sagen? Ich habe alle meine Standpunkte begründet. Versuch die Sache mal aus meiner Perspektive zu sehen (ohne Handwerker-Erfahrung, viel Unsicherheit, große Ausgabe,...). Außerdem habe ich gar nichts ausgeschlossen. Aber stimmt, ich bin voll das Ars..l.ch, das hast Du richtig erkannt :emoji_wink:

@Guido_CH: Danke für Deine tolle und nachvollziehbare Erklärung. Hättest Du ein Link z. b. zu einem Video, wo ich den Aufwand für Kappschnitte mit der TS einschätzen kann?
 

threedots

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Hallo Heyho,

für rechtwinklige Kappschnitte mit der Tauchsäge kann unter der Führungsschiene ein Kantholz rechtwinklig befestigt werden.

Für winklige Kappschnitte kann ein Kantholz im gewünschten Winkel unter der Führungsschiene befestigt werden.

Auch Schifterschnitte sind so mit der Tauchsäge möglich.

Aber Deine Entscheidung für die HK55 ist aber doch eigentlich schon gefallen. Schau Dir aber nochmal die Griffpositionen der beiden Sägetypen an und überdenke, welche in Deinen Augen ein ergonomischeres Arbeiten ermöglicht.
 

Guido_CH

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Video hab ich auf die Schnelle nicht gefunden. Wenn Kappfunktion, wird die HK oder die KSS gezeigt - logisch, sind ja dafür optimiert.
Vielleicht geht's ja auch ohne Video (oder Du wirfst selber Deine bevorzugte Suchmaschine an):
Eine Kappschiene von Festool oder Mafell wird mit der HK verbunden und hat auf der Unterseite Stopper, mit denen sich der Winkel einstellen lässt. Damit kannst Du das angezeichnete Werkstück in die eine und die Säge samt "angebauter" Schiene in die andere Hand nehmen. -> Der Schnitt ist nach ein paar Sekunden erledigt.
Wenn Du eine normale Führungsschiene verwendest, hast Du mehr Schritte:
- Werkstück auf eine stabile Unterlage legen - 10 sec
- Winkel anzeichnen - kein Mehraufwand
- Führungsschiene auflegen und justieren - 15 sec
- optional Führungsschiene mit zwei Schraubzwingen fixieren - 30 sec
- Säge aufsetzen und sägen

Oder Du hast z.B. einen MFT (Multifunktionstisch von Festool) - da kannst Du mit dem richtigen Zubehör komfortabel wiederholbare (!) Kappschnitte machen. Bei kleinen Serien bist Du damit schneller und präziser als mit einer "echten" Kappsäge. Und die TS macht auf dem MFT mehr Sinn als die HK, bei der jedesmal die Pendelhaube im Weg ist.
Als erster Einstieg vielleicht https://www.youtube.com/watch?v=auFSz8FS788
Hier im Forum und auf Youtube gibt's jede Menge Infos zu diesem Tisch.

Also wie immer: kommt auf den Anwendungsfall an:emoji_slight_smile:
 

Heyho

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@Guido_CH: angenommen ich möchte 20 x 40 mm Kanthölzer ablängen. Ich stelle mir das nicht so stabil vor mit der FS. Wahrscheinlich sehe ich nicht das wesentliche. Das würde wahrscheinlich auch ohne FS gehen?! Platz und Geld für das CMS-Modul oder den MFT habe ich zurzeit leider nicht.
 

Guido_CH

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ein/wenige Kanthölzer 20x40 mm: Japansäge
viele Kanthölzer auf die gleiche Länge: aneinanderlegen, mit Schraubzwingen verspannen, FS drauf. Ggf vorn und hinten mit Holz der gleichen Höhe unterfüttern. Dann mit Gefühl sägen

Der MFT ist nur eine denkbare Ausbaustufe. Wirklich brauchen tust Du ihn nicht, threedots hat schon geschrieben, wie's auch ohne geht (hatte das nur zu spät gelesen)
 

threedots

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Hallo Heyho,

nein, das ist kein Festool Zubehör. Es ist ein Eigenbau.

Sicher geht das Ablängen auch ohne Führungs- oder auch Kappschiene. Säge am Anriss auflegen und absägen.
 

Heyho

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So heute nachmittag habe ich einige Kilometer auf mich genommen und bin zu einem Fachgeschäft gefahren. Sie hatten nur die Festool TS 55, und die Bosch GKT 55 da. Wie ich es schon vermutet habe, konnte ich mir beim Ansehen ohne zu probieren nicht viel vorstellen. Ich kann mir auch nicht das Fahrgefühl eines 7,5-Tonners vorstellen, nur beim ansehen. Das einzige was mir bei der Festool aufgefallen ist, ist dass man sie nach unten gedrückt halten muss, um zu sägen, ich dachte man könne sie auch in der Position fixieren. Die GKT hat mich im Vergleich zu der Festool, subjektiv, nicht so angesprochen.

Ich werde keine Tür innen aussägen oder mit beschichtetem Holz arbeiten; Ich habe keine eigene Werkstatt und in meinem Lager kann ich zwar arbeiten, aber dort habe ich keinen Platz für einen Werktisch. Die HK 55 mit FS und FSK scheint mir polyvalenter als eine reine TS, und es gibt bestimmt einige Tricks um das Splittern auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Entscheidung ist gefallen! Ich werde mir die HK vor dem kauf trotzdem noch mal ansehen!

Vielen Dank Euch allen!
 

blueball

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Pendelhauben kann man auch nicht arretieren :emoji_wink: wird es so wie bei Tauchsäge auch nicht geben. Stelle dir mal ein frei laufendes Sägeblatt vor, so ganz ohne Schutz. :eek: Nein. Möchte ich mir nicht überlegen.
Nichts desto trotz beglückwünsche ich als TS55rebq-Besitzer dich für deine Entscheidung. Wird schon passend sein für dich. Viel Spaß dann damit.
Grüsse
 

glooblooz

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Ja, Feedback wäre wünschenswert! Wenn's geht, vielleicht auch das eine oder andere Foto.

Wie auch immer: viel Spaß mit der neuen Säge!
 

Heyho

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Stimmt, aber so konnte ich auch gut die Einstellungen des Gerätes erkennen.
Ich würde jedoch gerne mehr Videos über die Schnitte sehen. Ob es tatsächlich so schlimm ist mit dem Splittern, wenn man die FS benutzt. Ich denke das wird auf der Aufliegeseite genauso gut wie mit der TS. Im nächsten Video der Liste benutzt er ja auch keinen Splitterschutz in dem Sichtfenster der TS 55 und der Schnitt ist perfekt.
 

4runner

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Ich habe die TS55 und habe überlegt, zur HK (mit Akku) zu wechseln um zwei in einer zu haben.

Deswegen hatte ich vor ein paar Wochen die HK in der Hand und "stromlos gesägt"

Für mich keine wirkliche Alternative zu TS55. Die Handhabung beim genauen Sägen auf dem Tisch oder Plattenstapel ist für mich deutlich schlechter wie bei der TS55, und als "nur" Handkreissäge gibts gutes fürs halbe Geld.
Die Große Fußplatte, die der Führungsschiene und Kappschiene geschuldet ist, macht sie für mich als Handkreissäge unhandlich.

Für mich und meine Anwendungenist ist sie daher keine Alternive zur TS55.

Siehe meinen Beitrag #18
 

threedots

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Hallo Heyho,

Schau mal auf der Festool Website nach. Im Händlerverzeichnis werden solche mit Testcenter aufgeführt. Zu so einem Händler solltest Du fahren. Dort kannst Du die Maschinen nicht nur in die Hand nehmen, sondern auch mal ausprobieren. Vorher anrufen und Termin vereinbaren macht Sinn, so kannst Du auch sicher sein, dass beide Maschinen da sind.
 

Heyho

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Ich werde spätestens nächste Woche die Gelegenheit haben, die TS im Laden zu sehen. Was die Testcenter angeht (danke für den Hinweis!) habe ich etwas Gewissensbisse. Ich weiß nicht, wie Ihr das seht: Im Laden rumprobieren und Beraten lassen und dann online bestellen, ist nicht so die feine Art. Der Laden, in dem ich die TS gesehen habe, verlangt die UVP. Online würde ich über 100 € sparen. Da Lohnt sich nicht ein mal der Aufpreis für spätere Beratung. Die werde ich von denen nicht brauchen und außerdem schienen mir die Verkäufer genauso so Kompetent, wie eine Aldi-Kassiererin über die Leistung eines Medion-Laptops.
 

4runner

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ich will es mal so sagen:

wenn ich kompetent 2 Stunden lang beraten werde, dann ist es mir schonmal ein paar Euros Wert, er hat ja die 2 Stunden für mich gearbeitet.

Willst Du ab und an mal ein paar Stunden umsonst arbeiten ?


Ansonsten gibts bald nur noch die "überqualifizierten" Verkäufer

und irgenwann gibts auch die nicht mehr, denn die kosten ja immer noch Geld
 
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