Welche Hobel / Unterschiede

pedder

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Fazit:
Fokussiere dich auf die wesentlichen Sachen und starte mit günstigen Gebrauchtwerkzeug und einer Hobelbank aus Arbeitsplatz. die ist unerlässlich.

Auf meinem Blog habe ich alles zu Hobeln zusammengeschreiben etc.

Toller Tipp, warum befolgst Du ihn nicht zunächst selber? Wenn ich mir den Hobel auf der Seite ansehe,
https://www.zinkenundzapfen.com/wp-content/uploads/2020/04/handhobel-schreiner-hobelkörper.jpg
muss ich leider Deine Expertise bezweifeln. Das Eisen ist stumpft, seht viel zu weit aus dem Körper hervor und der Span hat schön gestopft.

Ich begreife das nicht: Warum schreibst Du von Sachen, von denen offensichtlich keine Ahnung hast? Nuir für die affiliate links? Krass.
 

Lico

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Korrekt, aber auch das freihändige Schärfen ist durch die größere Eisenstärke einfacher.

Das hat mir irgendwie keine Ruhe gelassen und hab grad mal bei vier der fünf Hobel, die ich habe nachgemessen. Den Simshobel hab ich mir geschenkt. Die Wahl der marke spielte bei der Anschaffung vor über vierzig Jahren übrigens keine Rolle. Es gab bei uns in der Gegend nur Ulmia und ECE, aber letztere war Baumarktware. Ich hab nicht in Erinnerung, ob die nun tatsächlich schlechter waren, aber Werkzeug kaufte man halt nicht im Baumarkt, wenn sich das vermeiden ließ.

Ulmia
Rauhbank 4,5mm
Schlichthobel 4,5mm
Doppelhobel 3,9mm
Ref. Putzhobel 3,5mm

Veritas
Flachw. Rauhbank 4,8mm
Flachw. Schlichthobel 3,2mm
Bankhobel No. 4 3,2mm
Bankhobel No. 4 1/2 3,2mm

Und die Eisendicke ist jetzt beim schleifen irgendwie wichtig?

Lico

Ach ja, ich vergaß. Die richtig dicken Eisen haben die japanischen Hobel, über die hier noch gar nicht gesprochen wurde. Der Grund dafür ist aber meiner Erinnerung nach nicht, dass man die leichter schleifen kann. Angeblich geraten die nicht so leicht in Schwingung, nicht, dass mir das bei meinen aufgefallen wäre.
 

Lico

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Was ist denn der Flachwinkel Schlichhobel? Dictum Erfindung?
Ich hab das in der Tat im Online-Katalog von Dictum nachgesehen. Ich bin mit diesen Hobeln nicht vertraut, ich hab nur geguckt, dass das mit den Ulmia Hobeln in etwa korrespondiert. Ich hab mir auch noch drüber und drunter ein paar andere angesehen, die Dicke der Eisen unterschied sich da aber außer bei der Rauhbank nicht.

Lico
 

pedder

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Ich hab das in der Tat im Online-Katalog von Dictum nachgesehen. Ich bin mit diesen Hobeln nicht vertraut, ich hab nur geguckt, dass das mit den Ulmia Hobeln in etwa korrespondiert. Ich hab mir auch noch drüber und drunter ein paar andere angesehen, die Dicke der Eisen unterschied sich da aber außer bei der Rauhbank nicht.

Lico
Die Bezeichnung Schlichthobel ist für diese Dinger wirklich Unfug. Veritas selbst bezeichnet sie als Putzhobel. (smal bevel up smoother, bevel up smoother, low angle smoother.)
 

Macchia

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Und die Eisendicke ist jetzt beim schleifen irgendwie wichtig?
wichtig nicht, aber man spürt deutlicher ob das Eisen auf der kompletten Fase aufliegt und trifft
besser den Winkel.
Die Fase bietet mehr Auflage.
So zumindest meine Erklärung...
Wie gesagt beim Freihandschleifen.
 

Lico

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wichtig nicht, aber man spürt deutlicher ob das Eisen auf der kompletten Fase aufliegt und trifft
besser den Winkel.
Die Fase bietet mehr Auflage.
So zumindest meine Erklärung...
Wie gesagt beim Freihandschleifen.
Hatte ich bisher keine Last mit, aber OK.

Lico
 

19rudi99

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ich auch nicht, doch habe ich auch 2 billige Hobel gerne im Einsatz und da ist das Eisen gerade mal um die 2mm.
Da muss man dann schon ein bißchen "suchen".

Hallo Martin,
so hatte ich das auch in Erinnerung. Aber augenscheinlich haben ECE/Ulmia hier doch nachgebessert. Laut Dictum haben ECE Primus und Ulmia 3 mm. Ob 3 oder 4 mm sollte jetzt nicht das Problem sein. Zur aktuellen Qualität der Eisen kann ich jetzt nichts mehr sagen. Aber gegenüber meinen alten, mittlerweile verkauften ECE, war LN deutlich besser.
Danke an Lico für die KIarstellung.

Grüße
 

19rudi99

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Na ja, meine Eisen sind alle über 40 Jahre alt. Zweilagiger Stahl übrigens.

Lico

Glaube ich Dir sofort, aber die Eisenstärke kann sich ändern. Heute hat die Ulmia Raubank nur noch 4 mm.
Meine Erfahrung mit Ulmia/ECE liegt rund 30 Jahre zurück. In der Zeit habe ich auch das Gespräch mit Herrn Emmerich geführt. Zu dem Zeitpunkt waren das bessere Bleche gegenüber dem A2 Stahl von LN.
 

borisffm

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Hallo,

ich habe nicht gelesen, was hier schon geschrieben wurde.
Wenn du nicht viel Erfahrung mit den Hobel hast, dann kauf dir Lie Nielsen 62 und drei Eisen dazu. Zwei normale und ein Zahneisen. Ein Eisen bleibt bei 25 grad zweites auf 35 umschleifen. Mit einem Zahneisen kann mann sehr viel und leicht abtragen. Und dann noch Einhandhobel dazu.

Viele Grüße

Boris
 

Lico

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Infos zu den aktuellen Stärken der Eisen bei Ulmia und ECE finde ich grad nur bei Dictum und da für die Putzhobel.
Ulmia 4,2mm
Ulmia Reform 3mm
ECE 2,8mm

Den Doppelhobel von Ulmia führt Dictum leider nicht, aber ich vermute, der hat das gleiche Eisen wie der einfache Putzhobel.

Meine Vermutung ist, dass man Ulmia und ECE nicht in einen Topf werfen kann.

Lico
 

Johannes

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Meine Vermutung ist, dass man Ulmia und ECE nicht in einen Topf werfen kann.

Hallo Lico,
ja, das ist leider richtig. Ich habe in einer Ausbildungswerkstatt ECE-Hobel (Doppel und Putzhobel) da sind die Eisen mit 2,5mm genauso dick wie der Spanbrecher. Bei den Ulmias ist das Eisen mit gut 3mm, eineinhalb mal so dick wie der Spanbrecher.

Es grüßt Johannes
 

pedder

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Ob bei einem Standardhobel mit Spanbrecher (Klappe) wirklich ein dickeres Eisen vorteile hat? Da ist ziemlich viel Platz hinter der Fase, viel mehr als bei einem dünnen Eisen. Es könnte also sogar mhr schwingen. Wenn ein dünnes Eisen vernünftig gelagert und mit einem Spannbrecher satt gespannt ist, sehe ich keine Nachteile gegenüber einem dickeren Eisen. Das dickere Eisen ist im Zweifel aufwändiger zu schärfen.

Ein dickeres Ersatzeisen kann super sein, wenn das Maulk zu weit ist. Dann ist es auf einmal zu.
 

Lico

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Hallo Lico,
ja, das ist leider richtig. Ich habe in einer Ausbildungswerkstatt ECE-Hobel (Doppel und Putzhobel) da sind die Eisen mit 2,5mm genauso dick wie der Spanbrecher. Bei den Ulmias ist das Eisen mit gut 3mm, eineinhalb mal so dick wie der Spanbrecher.

Es grüßt Johannes
Ich hab zur Bedeutung der Dicke der Eisen eigentlich gar keine Meinung. Ich bin aber auch nicht der super Kunsttischler (und wirklich aktiv derzeit leider schon gar nicht). Ich hab in meiner aktiven Zeit jenseits der Lehre eigentlich nur Doppel-, Sims- und Putzhobel gebraucht. Mir ist überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass die Geräte irgendwie defizitär sein könnten. Kann mich auch nicht erinnern, dass die Qualität des Werkzeugs überhaupt jemals Thema gewesen wäre. Man hat das benutzt, was da war.
Mit dem Putzhobel haben wir Furnierkanten geputzt. Macht heute vermutlich die Bekantungsmaschine gleich mit. Den konnte ich so fein einstellen, dass ich bei bestimmten Hölzern wie Nussbaum, Kirsche oder dergl. eine Zellschicht abhebe. Der Span wirkt wie ein filigranes Netz. Kann mich nicht erinnern, dass da irgendwelche Schwingungen beteiligt gewesen wären. Ich hab zwar noch einen Putzhobel, aber leider schon länger keine Gelegenheit mehr gehabt, ihn zu benutzen.
Doppel- und Simshobel wurden nur auf Montage gebraucht. Das ist wahrscheinlich auch heute noch so. Werkstücke von Hand aushobeln machen vermutlich nur noch Lehrlinge, Amateure und Youtube-Koryphäen.
Ist wie überall: Amateure sorgen sich um das Equipment, Profis sorgen sich ums Geld.

Lico
 

Johannes

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Hallo Pedder,
das Problem ist, beim ECE-Hobel sind Eisen und Klappe gleich dick. Somit biegen sich beide beim Festziehen der Schraube. Dies führt dazu, das das gebogene Eisen vom Keil in die gerade Lage gedrückt wird, wodurch das Rausnehmen des Eisens deutlich erschwert wird.

Es grüßt Johannes
 

pedder

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Diejenigen, die wirklich Werkstücke von hand aushobeln, also von sägerauh bis Oberflächenbehandlung sind sehr rar gesäht. Jedenfalls beim Dickenhobel wird fast von allen Holzwerkern, die mir bekannt sind, eine ADH eingesetzt. Es gibt dann noch den einen oder anderen, der nimmt keine ADH, richtet seine Hölzer dafür mit der Kreissäge ab.
Für Kleinmöbel mag anderes gelten.

Hallo Pedder,
das Problem ist, beim ECE-Hobel sind Eisen und Klappe gleich dick. Somit biegen sich beide beim Festziehen der Schraube. Dies führt dazu, das das gebogene Eisen vom Keil in die gerade Lage gedrückt wird, wodurch das Rausnehmen des Eisens deutlich erschwert wird.

Es grüßt Johannes

Hallo Johannes,
das ist furchtbar.
ECE habe ich noch nie auf dem Flohmarkt gesehen. Wenn ich sie sehe, werde ich schreiend weglaufen. :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße
Pedder
 

ChristophHAse

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Ist wie überall: Amateure sorgen sich um das Equipment, Profis sorgen sich ums Geld.

Lico[/QUOTE]

So schauts aus. Vielen wollen einem aber auch mit allter Gewalt den neusten Schrei verkaufen. Dabei sind die althergebrachten Werkzeuge völlig ausreichend zum Lernen :emoji_slight_smile:
 

19rudi99

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[/QUOTE]

So schauts aus. Vielen wollen einem aber auch mit allter Gewalt den neusten Schrei verkaufen. Dabei sind die althergebrachten Werkzeuge völlig ausreichend zum Lernen :emoji_slight_smile:[/QUOTE]

Bei Deinem Zinken-Tutorial solltest Du neben scharfem Werkzeug darauf achten, dass die rechte Seite nach außen zeigt.
 

predatorklein

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Moin

Ist wie überall: Amateure sorgen sich um das Equipment, Profis sorgen sich ums Geld.

Guter Spruch , den merk ich mir :emoji_slight_smile:

Unser Altgeselle ist jetzt 80 , der zinkt immer noch mit seiner 5 D - Mark Feinsäge schneller als manch einer mit seiner Hattori Hanzo Japansage aus 500 fach gefaltetem Stahl .

Und der Altgeselle unseres Zimmermannes schärft 10 Stemmeisen in 10 Minuten .
Mit der Flex und einem billigen 10 D - Mark Stein .
Und zwar so gut , dass man damit zinken kann oder einen Schlitz stemmen kann :emoji_thumbsup:

Gruß
 
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