Welche Hobel / Unterschiede

Jache

ww-ahorn
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Hallo,

ich lese seit Tagen über die verschiedensten Hobel.

ich möchte mir gerne einen Satz Hobel kaufen. Konnte die von Veritas einmal testen und die fand ich super. Lagen super in der Hand.

nur welche?

was möchte ich machen?

- Bretter abrichten und sauber / fein aushobeln
- XYZ Verbindungen sauber verputzen

habe mir folgende drei ausgesucht:


Kleiner Bankhobel / Schlichthobel
Low Angle Jack Plane
https://www.dictum.com/de/veritas-h...inkel-schlichthobel-nr-62-pm-v11-eisen-703896

Rauhbank
Bevel-Up Jointer Plane
https://www.dictum.com/de/veritas-hobel-baeb/veritas-flachwinkel-raubank-pm-v11-eisen-703872

Kleiner Putzhobel
Small Bevel-Up Smooth Plane
https://www.feinewerkzeuge.de/small-bevel-up-smooth-plane.html


nun gibt es noch verschiedenste andere Schlichthobel, Putzhobel, Bankhobel.

Auf einer Seite wird der Hobel X als Schlichthobel bezeichnet if der anderen als kleine Raubank auf der dritten als Putzhobel für Hirnholz.

auf was sollte ich achten und passen die oben genannten Hobel?

danke euch!
 
Zuletzt bearbeitet:

ChristophHAse

ww-kastanie
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Servus,

Wenn du Bretter Abrichten willst, würde ich einen Schlichthobel und eine Raubank empfehlen. Zum Verputzen einen Putzhobel. Sowohl in der Schule, als auch privat arbeite ich ausschließlich mit klassischen Hobeln aus Holz. Zu den Metallhobeln kann ich deshalb nichts sagen.

Ich würde dir emphehlen die Hobel gebraucht zu kaufen. Beispielsweise bei Ebay Kleinanzeigen oder ähnliches. Die älteren Werkzeuge funktionieren in der Regel auch und sind erheblich günstiger. Vielleicht kennst du ja jemanden in deinem Bekanntenkreis, der etwas Ahnung von der Sache hat und dich beraten kann. Meistens muss die Hobelsohle abgerichtet werden (geschliffen) und das Eisen geschärt werden.

Gib bitte nur nicht zu viel Geld für überteuerte Werkzeuge aus, die hinterher kein Mensch braucht! Lass dich bitte auch nicht von ach so tollen japanischen Hobeln etc. und Spezialwerkzeugen blenden, die benutzt zumindest im realen Schreinerhandwerk kein Mensch.

Zum Hobeln gehört auf alle Fälle auch das Schärfen des Hobeleisens. Dafür können Wassersteine oder Schleifmaschinen benutzt werden. Um Bretter beim Hobeln zu fixieren ist auch eine Hobelbank sehr wichtig.

Grundsätzlich würde ich dir raten, mit wenigen Werkzeugen ganz langsam zu starten und nicht zu Beginn sehr viel Geld auszugeben. Schau doch erst mal was du machen möchtest. Mit Streichmaß, Winkel einer Säge und Stemmeisen kannst du z.B. schon alle Verbindungen herstellen und den Werkstoff kennen lernen. Investiere lieber Geld in Material und lerne kleine Sachen zu bauen. Es gibt überall Schreiner, die auch mal ein Brett etc. aushobeln und zuschneiden.

Fazit:
Fokussiere dich auf die wesentlichen Sachen und starte mit günstigen Gebrauchtwerkzeug und einer Hobelbank aus Arbeitsplatz. die ist unerlässlich.

Auf meinem Blog habe ich alles zu Hobeln zusammengeschreiben etc.
 

predatorklein

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Moin

Schon als ich die Namen gelesen habe kam in mir die Frage auf , was die Teile wohl kosten :emoji_wink:

Für das Geld würde ich mir eine gebrauchte ULMIA Hobelbank kaufen .

Dazu eine klassische Rauhbank , einen Schlichthobel , einen Doppelhobel und einen Putzhobel / Reformputzhobel .
Alles von ULMIA , kriegt man oft in sehr gutem Zustand für 20 oder 30 € zu kaufen .
Bißchen Geduld braucht man aber :emoji_slight_smile:

Und dann würde ich üben , üben , üben .

So wie das schon vor 30 Jahren in der Berufsschule im ersten Lehrjahr angesagt war :emoji_thumbsup:

Gruß
 

Herbert 10

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Wenn das Geld vorhanden ist spricht nicht und wirklich gar nichts gegen seine angeführten Veritas Hobel.
Ganz im Gegenteil: Ich habe alle von ihm angeführte Veritas Hobeln und noch einige mehr .
Mit denen arbeite ich sehr sehr gerne . Auch habe ich ein paar ECE Holzhobeln die sind aber mittlerweile als Stiefkinder zu bezeichen.
Die Veritas Metalhobel liegen nicht nur besser in der Hand sondern gleiten besser , das einstellen des Mauls und des Hobelmessers geht viel einfacher. Sogar das schärfen des Messers geht einfacher .

Also für einen Anfänger überwiegen die Vorteile .
Und wenn sie nicht gefallen bekommt man als gebrauchte immer noch sehr viel Geld dafür .
So sehe ich das :emoji_wink:
 

carsten

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Hallo

ich hab das grob überschlagen und komme allein für die Edelhobel auf über 800 €. Ich würde noch den Schrupp bzw Schropphobel ergänzen. Ist gebraucht der am günstigesten zu bekommende Holzhobel. Aber bzgl Spanabnahme der effektivste. Und üben muss man auch auch mit den Veritas und Co. und zwar nicht nur das Hobeln sondern auch das Schärfen.
 

ChrisOL

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Ich spreche mich auch für die Metallhobel aus. Nutze die wirklich gerne. Das macht süchtig.

Die Rauhbank und den No62 aus deiner Wahl finde ich passend. Bei dem Putzhobel würde einen mit einem breiteren Eisen nehmen.

Eine Rauhbank aus Holz liegt ganz anders in der Hand und baut höher auf. Jeder wie er mag.

Wichtig: egal welcher Hobel die Eisen müssen scharf sein. Denke bitte an Schleifsteine.

Einen kleinen Taschenhobel nutze ich noch oft, ein Grundhobel ist nützlich, Simshobel braucht man auch immer wieder....
Ich sagte schon das macht süchtig :emoji_wink:
 

Macchia

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Ab 500 € liegt diesen "Nobelhobeln" ein Fläschchen "Können" bei .
das hättest du auch mal früher sagen können und ich quäl mir einen ab. :emoji_rage:

aber das macht schon Sinn, in der Fahrschule kommt ja auch der Ferrari zum Einsatz
und bei Mercedes gibts die eingebaute Vorfahrt ab 45K.

Ansonsten natürlich, wenn das Geld weg muss....
man kann sich aber nicht mehr auf was freuen und sich eine Belohnung kaufen
wenn schärfen und hobeln dann gelernt ist.

Edit:
gehe jetzt schleifende Türen abhoben mit meinem 4er Kunz in grün.
 

Herbert 10

ww-robinie
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Das schärfen ist natürlich bei allen Hobeln das um und auf.

Es gibt natürlich zum Kauf eines Hobels einen emotionalen und einen rationellen Zugang.
Niemals würde ich als gewerbetreibender mit Angestellten einen Lie Nielsen oder Veritas Hobel kaufen .
Als Hobbyist habe ich schon jedesmal eine Freude am ansehen der Hobel alleine :emoji_wink:)


Nachtrag : Tatsächlich ist auch bei mir der Taschenhobel einer der meistgenutzten ...
 

gand-alf

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was möchte ich machen?

- Bretter abrichten und sauber / fein aushobeln
- XYZ Verbindungen sauber verputzen

habe mir folgende drei ausgesucht:


Kleiner Bankhobel / Schlichthobel
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Kleiner Putzhobel
Small Bevel-Up Smooth Plane
https://www.feinewerkzeuge.de/small-bevel-up-smooth-plane.html
Wie einige schon schrieben: Eins nach dem Anderen!
Persönlich habe ich ein wenig Erfahrung sowohl mit Holz- als auch mit Eisen-Hobeln. Das Schärfen wurde schon angesprochen.

Für das manuelle Abrichten in der Fläche empfehle ich einen hölzernen Schrupphobel. Günstig, leicht, sehr wirksam. Auch ein Schlichthobel aus Holz ist für wenig Geld zu haben - mit scharfem Eisen verrichtet der schon seinen Job. Für's "feine" Abrichten dann gerne eine Rauhbank. Wenn die Werkstücke nicht zu lang sind, dann tut es auch die mittelere Größe (engl: Jack Plane, 5er oder 5 1/2). Bei mir ist die Rauhbank aus Holz; ich habe aber auch einen 62er Flachwinkler.
Der 62er mit verstellbarem Hobelmaul wird bei mir auch für's Verputzen eingesetzt. Ich habe zwar einen 4er Eisenhobel, der wird aber sehr selten eingesetzt. Nur bei Ästen taugt das nicht so. Muß ich vllt mal in ein Eisen mit steilerem Winkel investieren :emoji_slight_smile:
Wie mehrfach angesprochen: Neben den Hobeln ist genauso wichtig das Schleifen der Eisen und der geübte Umgang mit dem Hobel. Das hat bei mir auch einen "Augenblick" von 2-3 Jahren gedauert.
Gruß
Reinhard
 

pedder

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ich möchte mir gerne einen Satz Hobel kaufen. Konnte die von Veritas einmal testen und die fand ich super. Lagen super in der Hand.

nur welche?

Als erste würde ich die Antworten danach sortieren, wer von den Antwortenden tatsächlich regelmäßig mit der Hand hobelt. Ist ja schön, wenn hier lauter Profis schreiben, die Ihren Handhobel aber das letzte Mal in der Handprobe eingesetzt haben. Und wenn man so blöde Antworten wie oben vermeiden will, kann ich nur empfehlen, dass Forum auf woodworking.de zu befragen. Dort werden solche Fragen ernst genommen. (Ich hoffe, das ist ok, das hier so zu schreiben, ich empfehle oft genug auch anders herum.)
 

KalterBach

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gehe jetzt schleifende Türen abhoben mit meinem 4er Kunz in grün.

Das macht mit dem Veritas oder Lie-Nielsen-Pendant natürlich mehr Spaß. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Als erste würde ich die Antworten danach sortieren, wer von den Antwortenden tatsächlich regelmäßig mit der Hand hobelt. Ist ja schön, wenn hier lauter Profis schreiben, die Ihren Handhobel aber das letzte Mal in der Handprobe eingesetzt haben. Und wenn man so blöde Antworten wie oben vermeiden will, kann ich nur empfehlen, dass Forum auf woodworking.de zu befragen. Dort werden solche Fragen ernst genommen. (Ich hoffe, das ist ok, das hier so zu schreiben, ich empfehle oft genug auch anders herum.)

Das muss sogar hier so geschrieben werden. Nicht jeder Profi verhält sich auch so, nicht jeder Profi arbeitet mit Handwerkzeugen. Es soll auch Profis geben, die im Berufsleben noch nie an einer Abrichte gestanden sind.

Mit der Zeit lernt man im Forum auch, dass manche Profis den Ironie-Sensor nicht eingebaut haben, bzw. manchmal besser Hobeln anstatt auf-der-Tastatur-Hämmern sollten. :emoji_kiss:
 

19rudi99

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Wieso, sind die etwa aus dem gleichen Dosenblech wie amerikanische Autos zusammengedengelt?

Hier einmal einige Fakten zu der Eisenstärke und der Materialauswahl: https://www.lie-nielsen.com/products/no-4-smooth-plane?path=standard-bench-planes&node=4171

Ich fürchte, da kommt selbst ein ECE Primus nicht mit und der kostet auch schon an die 200€. Auch die Ulmia Blecheisen habe ich sehr viel dünner in Erinnerung.
Zu den amerikanischen Autos nur so viel. Wäre unsere Infrastruktur vergleichbar, würde ich den F150 in entsprechender Ausstattung vielen VW, Audi, MB und Konsorten vorziehen.
 

19rudi99

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Das macht mit dem Veritas oder Lie-Nielsen-Pendant natürlich mehr Spaß. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Das muss sogar hier so geschrieben werden. Nicht jeder Profi verhält sich auch so, nicht jeder Profi arbeitet mit Handwerkzeugen.

Aber einige versuchen es und verkaufen sogar online Seminare. Letztens bei der Schlitz und Zapfenverbindung von Heiko R. musste ich schmunzeln. Seine Werkbank (nein Hobelbank nenne ich das nicht) hat gewackelt wie ein Lämmerschwanz. Die Plastikbankhaken haben auch nicht so recht zu der Aufgabe gepasst.
Da merkt man ganz deutlich, dass sein Ausbildungsschwerpunkt nicht bei den Handwerkzeugen war.
 

KalterBach

ww-robinie
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Als erste würde ich die Antworten danach sortieren, wer von den Antwortenden tatsächlich regelmäßig mit der Hand hobelt. Ist ja schön, wenn hier lauter Profis schreiben, die Ihren Handhobel aber das letzte Mal in der Handprobe eingesetzt haben. Und wenn man so blöde Antworten wie oben vermeiden will, kann ich nur empfehlen, dass Forum auf woodworking.de zu befragen. Dort werden solche Fragen ernst genommen. (Ich hoffe, das ist ok, das hier so zu schreiben, ich empfehle oft genug auch anders herum.)
Aber einige versuchen es und verkaufen sogar online Seminare.

Ja, es gibt halt auch einen Markt dafür. Die Frage ist natürlich nur, ob der Hobby-Handwerker-YouTuber oder der Tischlermeister die besseren Informationen weitergibt. Und auch hier könnte man das Fass Meister, vs. Pragmatismus, usw. wieder aufmachen.

Gerade im Hobby-Bereich wird Geld selten rationell ausgegeben und Halbwissen stolz weiterverbreitet. Ich nehme mich da mal gar nicht aus.
 

19rudi99

ww-esche
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Ja, es gibt halt auch einen Markt dafür. Die Frage ist natürlich nur, ob der Hobby-Handwerker-YouTuber oder der Tischlermeister die besseren Informationen weitergibt.
.

Ich meinte das auch mehr in bezug auf Kenntnis bezüglich Handwerkzeuge. Da habe ich in D noch keinen versierten Kanal gefunden. Ich sehe das in sofern problematisch, dass sich das präsentierte Halbwissen mit all den Fehlern als fachlich korrekt angesehen wird.
In den USA ist man natürlich auch nicht fehlerfrei, aber der präsentierte Wissensstand ist erheblich gehaltvoller.

Ein Wort zum Geld: ich bin überzeugt, jeder arbeitet lieber mit Qualitätswerkzeugen, die auch noch gut aussehen. Heiko R. hat auch einmal mit Anant Hobeln begonnen und "mag jetzt LN ganz gerne".

Ich fürchte, bei dieser Diskussion ist auch immer ein gewisser Neidfaktor zugegen.
 

Jache

ww-ahorn
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Hallo,

Schade, dass hier manche Antworten kommen, als ob ich doof wäre oder was bescheuertes gefragt habe. ich habe ein Hobelbank (gebraucht), einen Satz Stemmeisen, eine Japanische Säge, ein Streichmaß. Alles wunderbar. Aber bisher keinen Hobel.
ich habe mehrere im Schreinerbedarfladen testen können. Mir haben die Veritas am meisten zugesagt, was ist daran verkehrt. Ich habe bisher nirgends gelesen, dass diese schlecht sind, sondern nur „dumme“ Kommentare, wie kaufe dir was billiges, was günstiges, einfach nicht das. Aber das sie schlecht sind schreibt keiner. Also bestätigt mich dies bei der Auswahl der Hobel.

ob dies nun die richtigen drei für den Einstieg sind wurde leider auch nur von sehr wenigen beantwortet, bzw. Sind überhaupt auf meine Frage eingegangen. Aber gut. Ich schaue mich dann wirklich mal bei woodworking.de um. Danke @pedder.

VG
 

KalterBach

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Da habe ich in D noch keinen versierten Kanal gefunden.

Na komm jetzt, es gibt doch den Küstenholz-Robert, den Nobel-Hobel-Works, ... dazu den Jonas Winkler, Heiko Rech, Guide Henn auf Holzwerken. Ich finde man muss einfach mal schauen, dazu vielleicht ein paar vernünftige Blogs lesen, dann auch mal ein Fachbuch kaufen und vor allem Zeit in der Werkstatt verbringen und üben.

Sich vorher informieren und zweimal Gedanken machen ist sicher besser, als alles hinschustern und nach einem Monat dann im Video sehen, wie es eigentlich ging.

Bei den Ami-Kanälen ist das Marketing einfach besser. Strahlkraft und Überzeugung, dazu eine gesunde Portion Selbstbewusstsein und Übermut. Gut, dass die Jungs und Mädels noch alle Finger dran haben. Dazu diese "Battle"-Geschichten, ich weiß ja nicht.

Ich schaue gerne ruhige Kanäle. Einfach jemandem bei entspannter Musik beim Arbeiten zuschauen. Da habe ich ein paar Asiaten und Amerikaner in meiner Liste. Herrlich unaufgeregt.

Wenn Du Demut üben willst, dann schau Japanese Woodworker an. Nach zwei, drei Videos spult Dir Google schon die richtigen in den Kanal. Da bleibt der Mund mal etwas länger offen. Wenn Du natürlich nur Platten "spaxxen" oder der Pocket Hole-Weltmeister werden willst, dann geht das nicht.

Ich suche auch noch meinen definitiven Weg und muss rückblickend sagen, dass viele Entscheidungen richtig waren, manche sind einfach falsch gewesen. Aber unter der Betrachtung von Geld und Zeit, muss man eben bei manchen Dingen Kompromisse eingehen. Bei anderen wartet man dann einfach etwas länger.

Und wie @Herbert 10 bereits sagte:

Und wenn sie nicht gefallen bekommt man als gebrauchte immer noch sehr viel Geld dafür .
So sehe ich das :emoji_wink:

Das sehe ich genau so.

Ich habe mich auch auf den Hobel-Pfad begeben. Von Opas Erbstück, über eine 10 EUR-Rauhbank, einem alten Stanley, drei Japanern, dem Ulmia mit der defekten Pockholz-Sohle, zu Lie-Nielsen. Dazu ein paar ältere geschenkte, oder nur teilweise brauchbare kleine Schärfsteine.

Ich weiß noch nicht, wohin die Hobel-Reise hingehen wird, aber es braucht zum einen Zeit, zum zweiten Übung, zum dritten Übung, Übung, ... und natürlich auch sinnvolle Projekte. Ich stelle mich doch nicht in den Keller und hobel einfach in der Gegend rum, dachte ich bisher. Aber Übung macht den Meister und daher werde ich vermutlich demnächst dann doch mal das ein oder andere Probestück machen, bevor ich an geplante Projekte gehen.

Da bei mir Zeit und Geld limitierende Faktoren sind, muss ich natürlich abwägen, was ich wann kaufe und später zu welchem Wert wieder verkaufen kann.
 

Macchia

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Dort werden solche Fragen ernst genommen.
du hast ja nicht unrecht, doch häufen sich die Anfragen von Hobelanfängern bezüglich der
Oberliga an Hobelhersteller.
Da faßt man sich halt irgendwann an den Kopf und es kommen entsprechende Antworten, denn das überall
nun der Reichtum ausgebrochen ist kann ich mir nicht vorstellen.
Die Reaktion die solche Fragen bei mir auslösen, geht von Geld sparen für andere, unabdingbare Werkzeuge die man vor
und nach dem hobeln braucht, kostbares Material (Eisen) nicht kaputt zu schleifen, den Frust vermeiden den ein 300,- Hobel
erzeugt wenn die erste Schärfe weg ist und letztendlich das Auge schulen für "Kann aber Muß nicht".
So kann mit Holzhobel, gebraucht gekauft, ein Erfahrungsschatz aufgebaut werden, der einem hinterher zielgenau
zu der Wahl führt, wenn es um teure Anschaffungen geht.
Denn es ist ja nicht nur eine Qualitätsfrage sondern auch eine Modellfrage 4er, 5er, 7er, Rauhbank, Flachwinkel, Sims-, Absatz-,
Grat-, Grund-, Putz- Schlicht-, Schrupp... usw. soll man das alles erst in Veritas/LN-qualität herausfinden?

Natürlich, wenn jemand so gut betucht ist und einen 4-stelligen Betrag investieren kann, sind die
vorher genannten Überlegungen Wurscht.

Für diejenigen die das Geld nicht haben sind solche Beiträge dann aber doch nützlich, denn es geht einfach auch hervor,
dass gute Ergebnisse nicht ausschließlich mit teuren, exklusiven Werkzeugen zu erzielen sind.

Ich habe da auch vielleicht andere Ansichten in Richtung Respekt vor solch auserwählten Werkzeugen und möchte mir
die erst auch verdienen, damit meine ich aber nicht das notwendige Geld.
In diesem Zusammenhang finde ich es auch Klasse, diese schicken Hobel bei jemanden zu sehen, der auch damit umgehen kann,
dann ist die Welt für mich in Ordnung.

Das macht mit dem Veritas oder Lie-Nielsen-Pendant natürlich mehr Spaß. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
noch mehr Spass macht es mir und da freu ich mich immer wie ein Keks wenn ich das Eisen von dem 60,- Kunz
nach allen Regeln der Kunst so gut hinbekommen habe, dass der auch Hirnholz schneidet wie Butter und Späne zieht
wie im Bilderbuch.
Habe mich nach einigen Unkenrufen mit dem Teil befasst und kenne seine Schwächen.
Er spielt nicht in der Liga wie meine "besseren" Hobel" aber er hat seinen festen Platz in meinem Equipment und
möchte ihn nicht missen.
Einem 25,- Baumarkt Stanley dem ich das Eisen auch genauso sorgsam schleife, ist mir ein hervorragender Helfer auf der Baustelle
und auch zum Leim abhobeln bei Leimholz.
 

rafikus

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ob dies nun die richtigen drei für den Einstieg sind wurde leider auch nur von sehr wenigen beantwortet, bzw. Sind überhaupt auf meine Frage eingegangen.
Eine Gegenfrage: bist du gezwungen, gleich mehrere Hobel auf einmal zu kaufen?
Wenn du nicht einen besonderen Preisvorteil hast, wenn du gleich mehrere kaufst, dann ist mein Vorschlag: kauf doch zuerst nur den 62er. Ich hätte zwar eher zu einem Hobel Nr4 geraten, aber wenn du schon einen Flachwinkler willst - schlecht soll er ja nicht sein.
Hoble damit einige Bretter, auf der Fläche, die Kanten. Fühle, wie er sich verhält. Du wirst dann einen Punkt erreichen, da du ganz genau abschätzen kannst, welcher nun der nächste Hobel sein soll.

Und noch ein Vorschlag: auch wenn es dich im Moment nicht interessiert, lege den Gedanken an Holzhobel nicht ganz weg. Wenn du das erste mal einen Holbel mit einer Pockholzsohle über ein Brett schiebst, kommt schon der "Huch" Effekt. Und die Teile sind gebraucht zu einem sehr attraktiven Preis zu bekommen. Gerade die Tage sind einige Holzhobel für unter 10€ auf dem Auktionsportal weggegangen.
 
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