Was ist möglich, zwischen den Sparren anzubringen (Sichtdachstuhl)

Klaatu

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Hallo, hoffe wieder auf Anregungen.
Gegeben ist ein großes und teilweise recht hohes Badezimmer mit Schrägdach.
Die Sparren sind freigelegt, gestrichen und jeweils ca. 70 cm auseinander.
Auf die Sparren aufgelegt und von innen sichtbar ist eine Schalung aus Holzfaserplatten, welche ganz leicht durchhängen. Dahinter ist eine Dampfsperre.
Das Bad hat überhaupt keine Probleme mit Wasserdampf an Spiegeln oder Fenster oder sonst so und auch die Akustik ist einmalig. Für letzteres mache ich ausschließlich die Holzfaserplatten verantwortlich (ganz sicherlich sind der Fliesenboden und -wände ja schlecht für eine gute Akustik).
Aber die Holzfaserplatten sind optisch nicht der Hit und es soll was geändert werden. Gewünscht ist eine Zwischensparren-Lösung, aber keine Nut-und Feder-Verbretterung, da diese eh sonst überall vorhanden ist. Es soll sich optisch massiv davon unterscheiden.

Die erste Idee ist, Gipskarton platten zwischen den Sparren, mit Schattenfuge 1cm.
An die Sparren eine Lattung und alle 40 cm eine Latte quer (von Sparren zu Sparren), darauf die Gipskartonplatte mit Schattenfuge. Somit wäre die Problematik der Spannweite von 70 cm gelöst. Sind da Probleme mit Feuchtigkeit dahinter zu erwarten?

Zweite Idee, statt Gipskarton Akustikplatten (z.B. Knauf) verwenden:
Vorteil, die haben Löcher und so wäre evtl. das Feuchteproblem geringer, falle es überhaupt eines zu erwarten gibt.

Gerne weitere Ideen, gern auch aufwendige!

mfg
Armin





























































































































































































Die
 

lesepirat

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Ähnliche Herausforderung habe ich auch gerade. Wie würdest du die Schattenfuge herstellen?
 

odul

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Gipskarton auf 70cm fürchte ich, hängt auch durch.

Und als Schattenfuge würde ich Gipskarton nicht wagen. Die Kanten von den Dingern sind saumäßig empfindlich. mechanisch und Feuchte.

Schattenfuge reduziert zusätzlich die Dämmstoffstärke. Wie dick sind denn die Sparren und die Dämmung?
 

Klaatu

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Danke für die ersten Antworten.
Ja, Gipskarton auf 70 cm, dass weiß ich, hängt durch -sicherlich wird es mit zunehmender Dachschräge besser.
Ich würde (nach derzeitiger Recherche) aber auch nicht Gipskarton sondern Gipsfaserplatten nehmen und habe hierzu eine Anfrage bei der Fa. Rigips gemacht. Ich hoffe darauf, dass 15mm starke "Rigidur"-Platten bei 25% Dachschräge und 70 cm lichte Weite keine Probleme mehr machen.
Die (Wärme)-Dämmung ist bei mir überhaupt kein Problem, da ich daran ja nichts ändere, es kommt nur was dazu.

Die Sache mit der Feuchtigkeit kann ich allerdings nicht einschätzen - das ist eigentlich mein Kopfschmerz.
Bis jetzt habe ich -wie geschrieben- mit der Feuchtigkeit überhaupt keine Probleme. Aber was passiert, wenn ich jetzt vor die Holzfaserplatten - mit einem Abstand von ca. 3 oder 4 cm Gipsfaserplatten davor hänge.

Die Frage wegen der Schattenfuge: Nun ja, ich würde das Tragholz schwarz streichen, aber natürlich nur an der Stelle, wo später eventuell ein kleiner Blick möglich ist. Die Gipsfaserplatten dann mit 10mm Abstand zwischen die Sparren montieren.

Heraklithplatten ... da sehe ich keine optischer Verbesserung zu den bestehenden Holzfaserplatten. Sieht für mich nach Keller/Tiefgarage aus. Gut, wenn man sie bunt bemalt etwas besser.
 

lesepirat

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Schreib doch mal was Rigips antwortet. Ich muss auch ca. 70 cm überbrücken und bin noch nicht sicher wie/womit....
 

Klaatu

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Antwort von Rigips:
wie Sie schon erkannt haben, übersteigt die zulässige Spannweite für die Beplankung die Angaben aus den Normen und unseren Verarbeitungshinweisen. Da Sie ja „privat“ fragen, habe ich eine kurze Berechnung für die Plattenbiegung vorgenommen. Die rechnerische Biegung der Rigidur H in 15 mm Stärke liegt bei ca. 1 mm – im trockenen Zustand. Bei Auffeuchtung (vor allem durch Baufeuchtigkeit) wird die reale Durchbiegung natürlich schnell größer. –Ob Sie damit leben können, entscheiden Sie…

In der Folge war noch eine Tabellenberechnung dabei.
 

Klaatu

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Ich habe aber schon eine neue und wie ich meine gute neue Idee für mein "Verschönerungsproblem".
Zunächst die Gründe, warum mir die Gipsfaserplatten-Geschichte nicht mehr oder nie wirklich gefallen hat. Ich denke ich mache mir meine Akustik im Bad damit kaputt. Im Gegensatz zu den Holzfaserplatten, welche definitiv Sprechschall (500 bis 5000 Hz) vernichten, würden die Gipsfaserplatten den Sprechschall vermutlich doch stark reflektieren. Die jetzige Wohlfühl-Atmosphäre wäre vermutlich dahin, zumindest merklich geschmälert.
Und dann auch die Problematik mit Feuchtigkeit, welche vielleicht hinter und damit zwischen die Gipsfaser- und Holzfaserplatten gelänge und dort Schaden anrichten könnte.

Ich baue mir überdimensionale "Bilderrahmen", in meinem Fall 6 Stück mit den Abmessungen 73 cm x 500 cm. Holzstärke vielleicht 30x30mm, alle 50cm oder so einen Zwischensteg. Diesen Bilderrahmen beziehe bzw. bespanne ich dann mit Stoff (Akustikstoff, Molton, etc.). Und das Ganze wird dann zwischen die Sparren gehängt. Dass sollte schnell und billig zu realisieren sein und auch optisch bin ich guter Ding. Akustisch sowieso.
 

markusonlein

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Hallo Achim,

ich würde die Durchbiegung durch Dachlatten, stramm zwischen die Sparren gesetzt und schräg an den Sparren verschraubt, verhindern.
Dann zwischen die Dachlatten/Sparren Holzfaserplatten setzen; ebenfalls schräg verschraubt an die Latten und die Sparren.
Anschließend mit Lehm verputzen - der ist ideal für die Feuchtigkeitsregulierung. Kann dann auch gestrichen werden mit spezieller "Lehmfarbe" ohne dass der Lehm dadurch seine gute Eigenschaft verliert.
Ich hatte Platten von Gutex verarbeitet, daran hält der Lehm gut ohne jede Grundierung.

Gruß Markus
 
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