Warum ist werkeln mit Holz so beliebt?

khkb

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Moin alle miteinander,

angeregt durch eine Frage/Idee von Clemens stelle ich das doch hier mal rein. Ich könnte mir vorstellen, dass das ganz interessant ist, vielleicht auch hilft dem Einen oder Anderen etwas klarer über sich selbst/seine eigenen Motive zu werden. :rolleyes:

Warum ist Arbeiten mit Holz so beliebt als Hobby? Sollen wir mal eine Umfrage starten. Für mich könnte ich diese Frage schon beantworten, aber wen interessiert schon meine Antwort?

Nein, nein liebe Leute, eine psychotherapeutische Filiale will ich hier, weiß der Himmel, wahrhaftig nicht einrichten :eek:

Aber eins steht mal fest: ich mag Holz in Bearbeitung furchtbar gerne riechen. :emoji_grin:
 

WoodyAlan

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na dann fang ich mal an:

- der Holzduft
- super Ausgleich zu meinem eigentlichen IT-Beruf
- das Arbeiten mit den dazu notwendigen Maschinen und Werkzeugen:emoji_stuck_out_tongue:
- sobald man die Basics erlernt hat, kann man in den eigenen 4 Wänden durchaus Geld sparen, wenn man Dinge wie Tische, Stühle, Balkongeländer oder Verkleidungen etc. einfach selbst machen kann (um das Gesparte dann nahtlos wieder in neues Werkzeug zu investieren :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:)
- eigene Projekte ausdenken, planen, umsetzen
- weil die Holzreste so eine schöne angenehme Wärme an der Feuerstelle im Garten erzeugen :emoji_stuck_out_tongue:
- weil ich schon als Kind jede freie Minute mit einem Messer und einem Hackl im Wald verbracht hab

Auch wenn das eigentlich so gar nicht meinem Musikgeschmack entspricht, finde ich, die Nummer "Holz" der 257ers beantwortet die Fragestellung auch :emoji_grin:

Gruß Markus

PS: auch glaub ich, wurde ich schon in meiner Kindheit vom Meister Eder "geeicht".:emoji_grin:
 

Macchia

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wir sind aufs engste damit verbunden,
seit beginn der Menschheit.

Bäume liefern Nahrung,
Schutz und Unterkünfte,
Werkzeuge
Den wichtigen Sauerstoff,
Waffen / Jagd
Wärme / Feuer

Desweiteren:
es ist leicht und transportabel
es schwimmt (die meisten)
es muss nicht hergestellt werden, es wächst fix und fertig.
leicht zu bearbeiten, Messer / Axt und Schnur mehr brauchts nicht.

unterstützt kreatives denken
Verfügbarkeit

ich mag das lebendige und die natürliche Ausstrahlung
die Stabilität und den großen Einsatzbereich.
 

Spyderco

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Weil ich gern mal sehe, dass bei der Arbeit etwas Greifbares herauskommt, insbesondere, wenn man in einem Bürojob arbeitet und ansonsten dem Knicken-Lochen-Abheften-Dreikampf frönt.

Weil die Dinge, die ich da mache, dann genauso sind, wie ich will....meistens zumindest :emoji_grin:

Weil man dabei ganz nach seinem Gusto vorgehen kann
- reine Handarbeit
- reine (überwiegend) Maschinenarbeit
- und die Mischformen jedweder Abstufung

Weil Holz ein angenehmes Material ist

Weil man schon mit kleinen Mitteln beginnen kann es zu bearbeiten um dann, gegebenenfalls, später in einen Werkzeug- und Maschinenrausch zu verfallen...oder auch nicht :emoji_slight_smile:

Weils einfach Spaß macht u. v. m.

NG Zoltan
 

SchrauberMartin

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Ich arbeite am liebsten mit Holz, da ich es mag, wie sich das Material in der Hand anfühlt.

Es lässt sich so ziemlich jedes Möbel stück daraus selbst bauen und ist schön anzuschauen. Außerdem benutze ich auch einfach gerne meinen Akkuschrauber in der Kombination mit Holz.
 

WinfriedM

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Ich kenne kein anderes Material, was so vielseitig einsetzbar und bearbeitbar ist. Und dann auch noch 100% natürlich. Mit Holz geht einfach viel und (fast) jeder hat Freude am Endprodukt.
 

ChrisOL

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Hallo,

"warum ist werkeln mit Holz so beliebt?"

Die Argumente dafür habe ich alle gelesen und verstanden, nun ist unser Haufen hier jedoch maximal befangen und nicht objektiv.

Ich würde sagen Holzwerken als Hobby ist ziemlich exotisch und nicht weit verbreitet. Wie viele Personen aus euren Umfeld, Bekanntenkreis und Co kennt ihr die das als Hobby angeben und dem mit Freude nachgehen?

Klar stellen sich viele vor etwas selbst zu erschaffen, würden gerne mit allen möglichen Dingen anfangen, nur wirklich den Anfang schaffen dann die wenigsten. Selbst wenn es nur zusammen gespaxtes Palettenholz ist.

Ich habe im Holzwerken trotzdem ein passendes Hobby gefunden :emoji_slight_smile:
 

rorob

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Ich glaube, Holz war der erste Werkstoff, den Menschen mit primitiven Werkzeugen (Knochen, Stein) bearbeiten konnten, um elementar wichtigeErzeugnisse herstellen zu können.

Empfehlenswert z.B. Das Keltendorf Bad Dürrnberg imTennengau/Salzburg. Da bekommt man vlt. Holzfieber?

Gruß
Robert
 

Sägenbremser

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Glaube jetzt auch das es bedeutend mehr
Menschen gibt die an ihrem Fahrzeug herum
schrauben, ihre Hütten aus Mauerstein bauen,
als das Holzwerkstoffe als erstes Material immer
zum Einsatz kommen würde, also eher exotisch.

Auch für mich selber war das so nicht vorgesehen.
Meine Familie hat immer schon in Landmaschinen
gemacht und daher habe ich im Petroleumwascher
angefangen. Auch heute noch liebe ich diese exakte
Arbeit mit schwerem Metall, aber Holz ist dabei schon
sehr früh in den Vordergrund getreten. Zu meinem
Glück war der beste Freund meines Onkels Tischler
und so mußte ich nicht erst mit der Bügelsäge meine
erste Versuche im Holz unternehmen. Da wurde schon
sehr orientiert die Fähigkeit gefördert, auch gefordert.
Das war nicht immer nur schön, da gab es auch Streit.
Nur sind mir diese frühen Versuche noch immer sehr
gut in Erinnerung geblieben, Fehler wurden harsch +
erbarmungslos angekreidet, es war ein sehr strenges
Regime aus Onkel, dessen Freund und meines Vaters.

Nachdem die ersten Klippen so umschifft waren, hatte
ich eigentlich keine Lust mehr auf diesen Beruf und hab
mir was ganz anderes ausgesucht. Nach Dekorateur und
Bühnenmaler hat es mich aber über die Aufarbeitung von
alten Möbeln wieder in die Holzbearbeitung zurück gebracht.

Das ist in der Form eher ein Lebensgefühl, als der Ausstieg
zu einem den Schreibtisch entfliehendem Freizeitausgleich.
Das Jahrzehnt vorm Bildschirm könnte ich dabei wirklich sehr
gut missen, es hat mich ausser guter finanzieller Aufstellung,
in der Form kein Stückchen weiter gebracht.

Gruss Harald
 

Haui57

ww-esche
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Bei mir ist es wohl eher "aus der Not geboren".
Als ich mir vor 16 Jahren meinen Resthof gekauft hatte, musste ich irgendwann feststellen, das ich mir eine ewige Baustelle angelacht hatte. So viel Geld kann ich gar nicht verdienen, wie Handwerker verschlingen würden. Also fing ich an, so viel wie möglich selbst zu machen. Da gab es zum Beispiel diverse Stalltüren, die mehr oder weniger auseinander fielen. Neu kaufen???? Kein Geld. Also Holz gekauft und selber gemacht. Und es hat funktioniert.
Angespornt durch diesen Erfolg (und um den Kauf der mittlerweile angeschafften Werkzeuge zu rechtfertigen), wurden dann weitere Projekte wie Regale, Schreibtische, Kleiderschrank mit Kommode sowie Deko-Artikel in Angriff genommen.
Je mehr ich mich mit dem Werkstoff Holz beschäftigt habe, um so mehr Spaß hatte ich daran. Was natürlich damit verbunden war, weiteres Werkzeug zu beschaffen, welches auch benutzt werden wollte.
Außerdem konnte ich alles nach meinen Vorstellungen gestalten. Okay, okay........ ab und zu ist es mir auch nicht ganz gelungen. :eek:

Trotzdem haben mich die Misserfolge nicht demotiviert sondern angespornt, es das nächste Mal besser zu machen.
 

Georg L.

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Ich würde sagen Holzwerken als Hobby ist ziemlich exotisch und nicht weit verbreitet
Wenn man Holzwerken mit Möbelbau gleichsetzt mag das stimmen. Aber Holzwerken umfasst ja auch noch die ganzen Laubsäger, Derchsler, Schnitzer usw., sowie die Häuslebauer, die ein Teil iher Holzausbauten im Haus selbst machen. Dakommt schon eine Menge zusammen, so dass man kaum von Exoten spechen kann.
 

WotanWoodpecker

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Definitiv:

- Duft
- Vielfältigkeit
- Haptik

Etwas mit den eignen Händen zu formen übt doch seit jeher Reiz auf die Menschheit aus.
 

Wrchto

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Ich bin IT-Manager und fast den ganzen Tag in Besprechungen. Ich rede, rede, rede, dazwischen streite ich mit irgendwelchen Leuten. Dann komme ich Abends nach Hause, habe einen Brummschädel, und habe genau...gar nichts erschaffen. Ich weiß schon, da könnte ich auch Töpfern oder Eisen zusammenschweißen. Aber beim Holz erschafft man etwas, was man am Ende ansehen, angreifen und sich drüber freuen kann. Dann riecht es noch gut, hat eine angenehme, warme Haptik, und es lässt sich noch am ehesten im offenen Wohnkeller damit werkeln (ich möchte nicht wissen, was meine Frau sagen würde, wenn ich die WIG-Schweißerei im Keller anwerfen würde, sie schimpft ja schon immer über den Staub :emoji_grin:). Natürlich könnte ich auch Malen, aber ich bin auch ein Equipment-Junkie, was bedeutet, dass ich echt gerne Geld in Maschinen und Ausrüstung investiere. Somit also der beste Kunde der Werbung :emoji_wink:
 

IngoS

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Hallo,

von Hause aus bin ich ja Metaller in Praxis und Theorie.
Als ich mir in den Achtzigern ein altes großes Haus mit Nebengebäuden kaufte,
stellte ich fest, dass man mit den Fachkenntnissen Metall am Haus nicht so viel anfangen kann.
Mit Holz lässt sich da viel mehr bewerkstelligen.
So arbeitete ich mich schwerpunktmäßig in die Massivholzverarbeitung ein
und kaufte mir eine fünffach kombinierte Holzbearbeitungsmaschine.
Ein Glücksgriff.
Es entstanden Türen, Fenster, Hobeldielen, Deckengetäfer, Schränke, Tische und vieles mehr.
Um beurteilen zu können, wie sich mein Fachwissen und meine Fertigkeiten entwickelt hatten,
meldete ich mich als Externer zur Tischlergesellenprüfung an.
1986 legte ich dann meine Tischler Gesellenprüfung ab.
Das Tischlern ist mir das liebste Hobby geblieben.

Gruß

Ingo
 

Holzrad09

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Um beurteilen zu können, wie sich mein Fachwissen und meine Fertigkeiten entwickelt hatten,
meldete ich mich als Externer zur Tischlergesellenprüfung an.
1986 legte ich dann meine Tischler Gesellenprüfung ab.

Moin
Das interessiert mich jetzt, sowas soll zwar grundsätzlich möglich sein http://www.perspektive-berufsabschl...ifizierung_Berlin_SanQ_Anlage_60_Tischler.pdf
nur wie ist das damals bei Dir abgelaufen, Ich fand über die Voraussetzungen in den 80ern keine Info's. Wie war das Deinerseits mit dem Gesellenstück, die theor. Prüfung ohne Berufsschulbesuch, die Nachweise über div. Lehrgänge ( damals z.B. TG 4 usw ), könnte mir jetzt nicht vorstellen, die Prüfung damals einfach so abzulegen :rolleyes:
mfg
 

IngoS

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Moin
Das interessiert mich jetzt, sowas soll zwar grundsätzlich möglich sein http://www.perspektive-berufsabschl...ifizierung_Berlin_SanQ_Anlage_60_Tischler.pdf
nur wie ist das damals bei Dir abgelaufen, Ich fand über die Voraussetzungen in den 80ern keine Info's. Wie war das Deinerseits mit dem Gesellenstück, die theor. Prüfung ohne Berufsschulbesuch, die Nachweise über div. Lehrgänge ( damals z.B. TG 4 usw ), könnte mir jetzt nicht vorstellen, die Prüfung damals einfach so abzulegen :rolleyes:
mfg

Hallo.

sinngemäß steht in der Handwerksordnung: wenn man nachweisen kann, dass man sich die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse angeeignet hat, kann man als Externer die Prüfung vor einem entsprechenden Prüfungsausschuss ablegen.
Nach einigem Hin und Her mit der Handwerkskammer und der Tischlerinnung haben wir uns so geeinigt (obwohl das nicht vorgesehen ist), dass ich erst mal die Zwischenprüfung ablege und wenn ich die schaffe, dann die Gesellenprüfung machen darf. Der Zeitabstand war da nur einige Wochen.
Mein Gesellenstück habe ich zu Hause mit meiner fünffach Kombi und natürlich von Hand gefertigt. Dabei kam drei mal ein Mitglied des Prüfungsausschusses zur Kontrolle vorbei. Die theoretische und praktische Prüfung lief ganz normal mit den anderen Prüflingen in der Berufsschule.

Was du da verlinkt hast, ist ja eine Vereinbarung, die diese Fortbildungsfirma so mit der Innung geschlossen hat. Solche Firmen wollen natürlich ihre Kurse verkaufen.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

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Hallo Ingo,

hast du die Gesellenprüfung nur für dich gemacht, als Bestätigung. Oder hast du dann auch als Tischler gearbeitet?
 

IngoS

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Hallo Ingo,

hast du die Gesellenprüfung nur für dich gemacht, als Bestätigung. Oder hast du dann auch als Tischler gearbeitet?

Hallo,

nein, als Tischler habe ich nie gearbeitet. Mir liegt auch der ganze moderne Plattenkram nicht. Ich arbeite am liebsten mit Massivholz.
Hauptsächlich war es für mich die Bestätigung, dass ich mit meinem Wissen und meiner Maschine fachlich einwandfreie Arbeit abliefern kann.
Allerdings hätte mir der Gesellenbrief eventuell auch in meinem Hauptberuf mal was nützen können, hat sich dann aber nicht ergeben.

Gruß

Ingo
 

Holzrad09

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Nach einigem Hin und Her mit der Handwerkskammer und der Tischlerinnung haben wir uns so geeinigt (obwohl das nicht vorgesehen ist)

Was du da verlinkt hast, ist ja eine Vereinbarung, die diese Fortbildungsfirma so mit der Innung geschlossen hat. Solche Firmen wollen natürlich ihre Kurse verkaufen.

Sorry, aber das liest sich ja so wie, damals war das alles etwas lockerer, habe selbst 92 meine Ausbildung abgeschlossen und fand es keineswegs entspannend, selbst die Berichtshefte mussten regelmäßig der Berufsschule vorgelegt werden um den allgemeinen Ausbildungsstand abzuchecken, selbst wenn da auch ab und zu etwas gemunkelt wurde.
Trotzdem würde mich zu dem Thema nochmal Ullis Meinung interessieren ( erinnere mich mal gelesen zu haben, dass er im Prüfungsausschuß sitzt )

Was Ich da verlinkt habe beruht auf einer Bildungsoffensive eines Bundesprojektes https://de.wikipedia.org/wiki/Berufliche_Nachqualifizierung und unterliegt der Handwerksordnung https://www.gesetze-im-internet.de/hwo/__37.html
LG
 

IngoS

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Hallo,

so locker fand ich das nicht, waren ganz reguläre Prüfungen und ich musste mich schon ordentlich auf den Hosenboden setzen.
Allerdings ist in der Handwerksordnung nicht dezidiert erklärt, wie der Nachweis von Kenntnissen und Fertigkeiten zu erfolgen hat.
Bin übrigens selbst in mehreren Prüfungsausschüssen gewesen.

Gruß

Ingo
 

Holzrad09

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Allerdings ist in der Handwerksordnung nicht dezidiert erklärt, wie der Nachweis von Kenntnissen und Fertigkeiten zu erfolgen hat.

Versteh Ich jetzt nicht :rolleyes:
Steht doch alles im verlinkten Wikipediatext
Zitat -
Konkret heißt es im Berufsbildungsgesetz § 45, Abs. 2: „Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll.“ Das heißt, bei einem dreijährigen Ausbildungsberuf (Vielzahl der Ausbildungsberufe) sind 4,5 Jahre an einschlägigen Tätigkeitserfahrungen notwendig. Auskünfte leisten die Ausbildungsberater der o. g. zuständigen Stellen oder regionale Ansprechpartner des Programms Perspektive Berufsabschluss.

Können jedoch o.g . Zeiten nicht umfänglich nachgewiesen werden, kann gemäß Berufsbildungsgesetz „Vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 … ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.“ Das bedeutet für eine Prüfungszulassung, dass ggf. Kurse bei Bildungsdienstleistern zu absolvieren sind, die mittels modularisierten Lehrplänen (Curricula) auf die Externenprüfung vorbereiten.

Aber wie bereits geschrieben, weiß nicht wie das in den 80ern geregelt war.
mfg
 

IngoS

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Hallo,

ja, ist eben nichts konkretes. Da gibt es halt viel Ermessensspielraum.

"Es kann vom Nachweis der Mindestzeit... ganz abgesehen werden...
wenn der Bewerber... glaubhaft machen kann, die berufliche Handlungsfähigkeit
erworben zu haben...die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen."
Wie und wodurch ist hier vollkommen offen, es sind nur Beispiele genannt.
Es hat sich also gar nichts nennenswertes geändert.
Man muss halt den Text richtig lesen.

Ich weiß nun aber gar nicht, warum du da so drauf rumreitest.
Bei meiner Prüfung ist alles rechtens gelaufen, nur, dass ich eben noch, mehr oder weniger freiwillig, vorab eine Zwischenprüfung gemacht habe, um der Innung und der Handwerkskammer etwas entgegen zu kommen, denn schwer getan haben die sich schon mit der Zulassung. Befürchten ja immer Konkurrenz.

Gruß

Ingo
 

Holzrad09

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Ich weiß nun aber gar nicht, warum du da so drauf rumreitest.

Hallo
Ich fasse nochmal zusammen :rolleyes:
Du baust zuhause Fenster, Türen, Möbel etc und entschließt irgendwann Deinen Kenntnisstand abzufragen, dies erfolgt in Form einer Anmeldung zur Gesellenprüfung ohne die Zulassungskriterien erfüllt zu haben, aber es war eben so.
Du absolvierst den damals 14 tägigen, ganztags und zur Prüfung notwendigen TG 4 Schein und opferst dafür die Hälfte Deines Jahresurlaubs, ein paar hundert D-Mark inkl, vielleicht gab es aber auch eine vergünstigte Kurzfassung für Nichtazubis :rolleyes:
Du kaufst Dir die benötigten Lehrbücher und paukst den 3 Jahres Lernstoff durch, für das Fach Maschinenkunde ( mit Praxisraum in der Berufsschule) was nämlich Voraussetzung zum Maschinenlehrgang ist, erfüllen nebenbei ein paar Kentnisse zu Deiner 5 Fach Kombimaschine im heimischen Hobbyraum, nun gut ....
Zur schriftlichen Abschlußprüfung in Fachzeichnen zeichnest Du EV 44, IV 56/68, Kastenfenster oder Möbel mit englischen Zügen genau wie in der Berufsschule gelernt, ach nee, wie im Fachkunde für Schreiner abends beim fernsehen abgeguckt.
Soll ja die tollsten Sachen geben ....
Ich weiß nicht :rolleyes:
mfg
 

Holzrad09

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Hallo,

ja, ist eben nichts konkretes. Da gibt es halt viel Ermessensspielraum.

"Es kann vom Nachweis der Mindestzeit... ganz abgesehen werden...
wenn der Bewerber... glaubhaft machen kann, die berufliche Handlungsfähigkeit
erworben zu haben...die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen."
Wie und wodurch ist hier vollkommen offen, es sind nur Beispiele genannt.

Nöö, ist nichts offen - wenn durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird.
 
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