Hi!
Wenn es ein Stock oder Ast ist, der schon lange liegt kann das Entfernen der Rinde manchmal etwas lästig werden. Versuch den Stock einige Stunden ins Wasser zu legen und anschliessend mit einem Holzbrett rundherum platt auf die Rinde zu schlagen. Dadurch müsste sich evt die Rinde leicht lösen und du kannst sie herunterziehen. Falls dies nicht möglich ist bleibt nur die Rinde vorsichtig mit einem messer runterzuschälen. Nicht zu tief arbeiten, und den Rest mit den aufgestellten Messer abschaben. Anschliessend mit Schleifpapier bearbeiten.
Du kannst aber auch auf die ganze Prozedur verzichten und einfach die rauhen Stellen mit Schleifpapier bearbeiten. Also die Rinde dranlassen. Haselnussstöcke haben z.B. die Rinde noch dran.
Zum Trocknen stellst du den Stock in einen nicht allzu warmen, relativ Trockenen Raum. Also nicht direkt neben die Heizung. Ein Stock trocknet relativ einfach ohne Risse zu bekommen. Da und dort ein kleines Risschen kann schon auftreten.
Um die untere Spitze zu schützen würde ich eine Gummikappe verwenden. Wenn du so etwas nicht willst, nimm ein Stück eines Kupferrohres im entsprechenden Durchmesser, dann platzt das Ende nicht auf.
Spitzen und auch fertige Stöcke bekommst du übrigens bei der Fa. Eduard Kettner. Das ist ein Jagdausstatter.
gerhard
Tip, Falls du dir selbst Stöcke ""züchten" möchtest. Such dir einen ca. Daumendicken Haselnusstrieb- oder Stamm. Am besten irgendwo, wo nicht allzuviel "Publikum" verkehrt. Es geht natürlich auch anderes Holz, aber Haselnuss findet man relativ häufig, und es stellt auch niemand allzugroße Besitzansprüche.
Im späten Winter (Februar, Anfang März), machst du jetzt mit einem Messer rundherum Schnitte in den (noch lebenden) Stock. Nicht allzu Kleine, sonst verwachsen sie zu viel. Diesen Stock lässt du jetzt ein jahr stehen und "erntest" ihn im Frühjahr/ Sommer des darauf folgenden Jahres. Die Schnitte verwachsen zu schönen Verknöterungen. Nach dem Trocknen und leicht abschleifen hast du deinen ganz persönlichen, knorrigen Wanderstock. Natürlich kannst ausserdem den Stock in verschieden Formen bringen und bis zur Ernte weiterwachsen lassen. Der Phantasie sind keine grenzen gesetzt.