Wanderstock selbstgemacht ?!

CrazyGipsy

ww-pappel
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Hallo,
ich wandere für mein Leben gern, find aber die gekauften Stöcker langweilig.:emoji_frowning2:
Hab jetzt im Wald einen Stock gefunden :emoji_stuck_out_tongue: (leider weiss
ich nicht von welchem Baum) der meinen Bedürfnissen entspricht.

Jetzt meine Frage: wie bearbeite ich ihn, damit er nicht austrocknet oder......
ausserdem ist die Rinde noch dran ! Gibt es da nen einfachen Trick um sie abzu"schälen" ? :confused:
Ihr seht ich bin ein totaler Neuling und daher für JEDEN Tip dankbar ! :emoji_grin:
Gruss
 

derdad

Moderator
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Hi!
Wenn es ein Stock oder Ast ist, der schon lange liegt kann das Entfernen der Rinde manchmal etwas lästig werden. Versuch den Stock einige Stunden ins Wasser zu legen und anschliessend mit einem Holzbrett rundherum platt auf die Rinde zu schlagen. Dadurch müsste sich evt die Rinde leicht lösen und du kannst sie herunterziehen. Falls dies nicht möglich ist bleibt nur die Rinde vorsichtig mit einem messer runterzuschälen. Nicht zu tief arbeiten, und den Rest mit den aufgestellten Messer abschaben. Anschliessend mit Schleifpapier bearbeiten.
Du kannst aber auch auf die ganze Prozedur verzichten und einfach die rauhen Stellen mit Schleifpapier bearbeiten. Also die Rinde dranlassen. Haselnussstöcke haben z.B. die Rinde noch dran.
Zum Trocknen stellst du den Stock in einen nicht allzu warmen, relativ Trockenen Raum. Also nicht direkt neben die Heizung. Ein Stock trocknet relativ einfach ohne Risse zu bekommen. Da und dort ein kleines Risschen kann schon auftreten.
Um die untere Spitze zu schützen würde ich eine Gummikappe verwenden. Wenn du so etwas nicht willst, nimm ein Stück eines Kupferrohres im entsprechenden Durchmesser, dann platzt das Ende nicht auf.

Spitzen und auch fertige Stöcke bekommst du übrigens bei der Fa. Eduard Kettner. Das ist ein Jagdausstatter.

gerhard

Tip, Falls du dir selbst Stöcke ""züchten" möchtest. Such dir einen ca. Daumendicken Haselnusstrieb- oder Stamm. Am besten irgendwo, wo nicht allzuviel "Publikum" verkehrt. Es geht natürlich auch anderes Holz, aber Haselnuss findet man relativ häufig, und es stellt auch niemand allzugroße Besitzansprüche.
Im späten Winter (Februar, Anfang März), machst du jetzt mit einem Messer rundherum Schnitte in den (noch lebenden) Stock. Nicht allzu Kleine, sonst verwachsen sie zu viel. Diesen Stock lässt du jetzt ein jahr stehen und "erntest" ihn im Frühjahr/ Sommer des darauf folgenden Jahres. Die Schnitte verwachsen zu schönen Verknöterungen. Nach dem Trocknen und leicht abschleifen hast du deinen ganz persönlichen, knorrigen Wanderstock. Natürlich kannst ausserdem den Stock in verschieden Formen bringen und bis zur Ernte weiterwachsen lassen. Der Phantasie sind keine grenzen gesetzt.
 

michael

cheffe
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Meine Favorit allerdings nicht zum walken geeignet:
 

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derdad

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Ja, der ist ein Hit! So was muss man zuerst mal finden.

Mit etwas Liebe kannst aber so was auch "züchten". Wie bei den Bonsai. Es geht aber ein bisschen schneller und wird etwas größer.

gerhard
 

Zotti

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Damit kann man doch nicht mehr gescheit wandern...
Ich bin auch gerade dabei einen Wanderstock zu planen. Ist Hasel nicht etwas weich? Ich dachte an Birke (nicht wirklich härter) Buche oder Ahorn.
Soll etwa 1,5m groß werden. Die Spitze wollte ich komplett teeren oder lackieren und ihr dann eine geschlossene Kupferhülse verpassen (hübscher als Stahl).
 

Zotti

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Ansonsten flacht sich die Spitze aber ab und muss alle naslang nachgeschnitten werden=>Stock wird immer kürzer.
 

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...na und?
wenn der stock zu kurz gelaufen ist, wird's halt Zeit für nen Neuen!!
Gruss
 

Zotti

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Schonmal was von emotionaler Bindung an Dinge mit denen man Abenteuer durchgemacht hat gehört? Pfadfinder sind da teilweise etwas heikel:emoji_wink:
 

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...Pfadfinder sind halt in der Regel junge Leute, die erst Ihren Weg suchen...
 

Zotti

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Erklärst du mir das mit den Elfen? Ich find das schon irgendwie interessant!
 

anobium60

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Ich habe mal mit einem Experten für Wanderstäbe gesprochen der auch für Schäfer Stöcke herstellt. Seiner Meinung nach ist Schlehe eines der geeigneten Hölzer, auch wenn man erst mal durch die Dornen muss, bzw. diese entfernen. Für die Pilger des Jakobsweges gewissermaßen die erste Prüfung. Wenn jemand Interesse hat, kann ich die Adresse von diesem Mann herausfinden, hier veröffentlichen mag ich sie aber erst nach Rücksprache.
 
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