Vorstellung: Casadei KS 15

Gelöscht stwe

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Hallo zusammen,

vor drei Wochen habe ich zugeschlagen und mir endlich den Traum einer Formatkreissäge erfüllt. Geworden ist es eine Casadei KS 15 mit 130cm langem Schiebeschlitten. Baujahr der Maschine ist 1993. Vom Zustand her war sie noch gut, leider wurde sie wohl in letzter Zeit eher als Ablage benutzt und sie war relativ verdreckt mit einer Mischung aus Späne, Schmiermittel und teilweise mit Lack oder Farbe verschmutzt. Von der Mechanik her war aber alles nach der Reinigung sehr leichtgängig.

Hier noch kurz die technischen Daten:
  • Gewicht: 430 kg.
  • Motor: 4 kW (denke S1, muss ich nochmal nachschauen).
  • Elektromechanische Motorbremse.
  • Fahrreinrichtung ist mit dabei (das ist nützlich für mich, da ich keine Ameise o.Ä. zum Bewegen habe).
  • Es können Blätter bis 350 mm verbaut werden.
  • Vorritzeinheit ist mit dabei, da fehlt es allerdings noch an einem Keilriemen und der Mechanismus zur Höhen/Seitenverstellung ist noch nicht gangbar.
  • Schnittbreite rechts vom Sägeblatt ist nur 65cm, eine Tischerweiterung könnte man nachrüsten.
Ich denke dieser Thread wird länger werden, da ich noch einige Teile neu machen bzw. anpassen muss. In diesem ersten Post stelle ich erstmal nur den Maschinenkörper vor, nachdem ich ihn gereinigt habe. Leider war der getrocknete Lack sehr hartnäckig.. Habe es dann mit Ethanol versucht, das hat leider den darunterliegenden Lack mit angelöst .. Evtl. lackiere ich jetzt das ganze Gehäuse neu, aber mal schauen ob ich da Lust habe.

Übersicht
Hier mal die Ansicht von vorne:
IMG_20210604_135039.jpg IMG_20210604_135047.jpg

Hier an der Seite sieht man den gelösten Lack:
IMG_20210604_135107.jpg

Ein Blick ins Innere und in die Elektrik. Die Riemenscheiben für den Vorritzer sind im Moment ausgebaut (da brauche ich noch ein neues Lager):
IMG_20210604_135140.jpg IMG_20210604_135201.jpg

Größtes (optisches) Manko ist der Formattisch, der hat leider ziemliche Macken (siehe rechte Kante des Aluprofils). Frage mich wie man so in die Seite sägen kann.. Aber der Vorbesitzer hat auch ohne Spaltkeil gesägt (habe ich natürlich gleich gekauft). Da bin ich gerade im Austausch mit einem Maschinenhändler, ob es evtl. noch ein Ersatzteil gibt. (Bild ist noch vor dem Reinigen entstanden. Man beachte die Verunreinigungen in den T-Nuten):
IMG_20210530_110438.jpg


Stefan's Todo Liste
Was als nächstes dran ist bzw. noch zu tun ist:
  • Der Formattisch geht nicht ganz zurück in die Endstellung (wenn ich ihn nach vorne ziehe). Da fehlen ca. 15 cm. Habe es schonmal mit etwas Schwung versucht, aber irgendwas blockiert da noch.
  • Wenn man die Säge anmacht, gibt es doch relativ deutliche Vibrationen. Da ist mir gerade nicht klar, wo die herkommen. Der Flansch sowie das Sägeblatt sehen gut aus (muss ich noch mit einer Messuhr nachprüfen). Ich vermute im Moment die Keilriemen (einer von den zweien war deutlich gelängt), da habe ich neue bestellt. Die andere Vermutung wäre, dass die elektromechanische Bremse etwas reibt und nachstellen braucht.
  • Parallelanschlag und Queranschlag reinigen und instandsetzen.
  • Oberhaube bauen. Da gibt es schon Zeichnungen und die ersten Teile sind da.
  • Vorritzer gangbar machen und Flachriemen bestellen.

Freue mich auf Kommentare :emoji_slight_smile:

Viele Grüße,
Stefan
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Schade, dass der Vorbesitzer so viele Teile "verloren" hat. Gerade die Haube ist schon ein Manko. Trotzdem hast du eine ordentliche erste Maschine ergattert. Einiges schaut ähnlich wie bei meiner aus.

Der Motor ist definitiv S1.

Dass der Tisch nicht ganz vor bzw zurückgeht, war bei mir auch so. Setz dich mal da drunter und schau dir die Führungen an. Bei mir waren die zu mit irgendeiner harzartigen Pampe. Die Rückseite vom cuttermesser bzw irgendein Reiniger werden dir da sicher helfen. Bei mir sind die Führungen aus Stahl. Danach ging es besser, ich muss aber auch noch mal ran. Vorher ging auch mit viel Kraft überhaupt nichts.

Viel Erfolg und halte uns auf dem laufenden.
 

Gelöscht stwe

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Die Säge war ja aus einem Nachlass, und der Verkäufer hat einfach alles zusammengesucht was in der Werkstatt lag. Das einzig blöde war wirklich, dass ich nicht gefragt hab, wie man den Queranschlag montiert. Aber dachte mir, so schwer kann das ja nicht sein :emoji_grin:

Dass die Maschine schon richtig arbeiten musste, hab ich mir schon gedacht. Die stand sicher keine 30 Jahre in einer Hobbywerkstatt.

@PrimaNoctis : die Laufflächen sehen eigentlich sehr sauber aus (kann ich noch Fotos machen). Wenn dann blockiert etwas im Schlitten, also in dem mittleren Teil.

Wenn ich den Schlitten zerlege, bekomme ich den dann mit einfachen Mitteln wieder zusammen? Habe etwas Angst, dass ich die Kugeln nicht mehr dahinbekomme, wo sie hingehören :emoji_cold_sweat:
 

odnoh65

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Hat der Vorritzer kein eigenes Aggregat? Wird der über Riemen vom Hauptmotor angetrieben??
 

Gelöscht stwe

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Ja, der wird über den Hauptmotor angetrieben. Soweit ich das weiß ist das bei kleineren Maschinen auch üblich, z.b. bei den Hammer K3 Modellen.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Komisch, meine hat 2 Motoren mit 2 Schaltern. Scheinbar wurde da abgespeckt. Wird für dich aber sicher passen hobbymäßig.

Schlitten: Ich würde meinen aus dem Bach heraus nur wenn unbedingt notwendig demontieren, aber vielleicht hat jemand anders da Erfahrung.
Bei mir gibt's drei Verriegelungspunkte, wo ein rundes, leicht konisches Teil mit Loch in der Mitte ("Vulkanform") auf der unteren Schlittenführung ist. Vielleicht ist das deine Rastung?
 

Lorenzo

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Gratuliere zu der Säge Stefan!
Gefällt mir sehr gut, und das is ne Größe die ich auch noch untergebracht hätte. Die 65cm rechts vom Blatt reichen im Normalfall. Bei mir sinds ganz knapp über 60 und ich hatte noch kein Problem deshalb.

Zu den Vibrationen beim Anlaufen: Das Problem hatte ich auch, und bei mir wars ein Sägeblatt. Das große Zuschnittblatt hatte wohl keine oder nicht die richtige Vorspannung. Da sieht man rein gar nichts. Aber es gab anfangs nen richtigen kurz brummend ne Vibration die sich in ner guten Sekunde wieder gegeben hat. Ich hab das Blatt ausgetauscht, war mir nicht geheuer. Der Ersatz hat das dann nicht mehr gemacht.

Zu deinen anderen Baustellen kann ich nix sagen, sollten sich aber beheben lassen, und dann hast du ne echte kleine Profi-FKS. GEA hat schon immer gut eingekauft :emoji_slight_smile: Ich hatte damals ne fast-FKS/Fräse- Kombi von denen auf dem Schirm, war aber 500€ über meinem Budget.
 

Gelöscht stwe

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So, heute hatte ich dann doch noch 2-3 Stunden, um bisschen weiter zu putzen.

Der Parallelanschlag und der Ausleger sind nun einigermaßen anschaulich. Der Parallelanschlag ist richtig schön massiv, gefällt mir gut. Und das Anschlaglineal ist eben nicht nur ein Aluprofil sondern auch noch plangefräst.
IMG_20210605_173758.jpg IMG_20210605_173809.jpg
IMG_20210605_173817.jpg IMG_20210605_173821.jpg


Dann habe ich mir noch die Sache mit dem limitierten Weg des Schlittens angeschaut. Stellt sich raus, das an der Unterseite zwei Stopper verbaut waren:
IMG_20210605_174443.jpg
Wozu das gedacht ist, weiß ich nicht genau (vllt. hat von euch jemand einen Tipp). Ich vermute, dass man zwischen beiden Positionen wechseln kann, je nachdem ob man den Vorritzer verwendet. Bislang war es nämlich so, dass der Schlitten nicht vor den Vorritzer gezogen worden konnte. Habe jetzt den einen Stopper entfernt und dann konnte ich den Schlitten bis vor den Vorritzer ziehen.
Es ist allerdings so, dass der Schlitten und die Führung an der Maschine unterschiedlich lang sind. Man kann sozusagen den Mittelwagen an eine der beiden Enden des Schlittens bringen. Dadurch kommt man entweder 15 cm weiter vor (vor den Vorritzer) oder halt 15 cm weiter hinten (und damit mit dem Schlitten komplett am Sägeblatt vorbei).


Dann habe ich auch noch die Keilriemen ausgebaut, da kommen nächste Woche eh neue. Ohne Keilriemen läuft der Motor ziemlich ruhig, also würde ich die Motorbremse als Quelle der Vibrationen ausschließen. Ich hoffe jetzt wirklich, dass einfach die Keilriemen durch waren bzw. durch die lange Ruhezeit unrund laufen. Auf den Ausbau der Sägewelle habe ich nicht wirklich Lust....


Viele Grüße,
Stefan
 

Mitglied 24010 keks

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Ich find die Säge immer noch gut... :emoji_slight_smile: Und wenn mein Platz limitiert wäre und ich nicht schon versorgt wäre hättest du die nicht bekommen :emoji_grin:
Nein Spaß beiseite, das scheint eine absolut tolle Säge zu sein mit der Technik aus der Profiliga. Investier noch ein bisschen Liebe und vielleicht ganz paar Euros und du hast bis zur Rente was grundsolides da stehen.

Wegen dem BGU Hobel aus den Kleinanzeigenthread... Der sieht sehr vergleichbar zu meinem Löwer aus. Die meisten Details sind sogar komplett baugleich. Erwarte da kein Wunderwerk der Technik. Der funktioniert bestimmt aber das ist bei weitem nicht die Liga deiner FKS.
Die meisten werden dir von dem Hobel auch stark abraten... Wenn du mehr Geld hättest gäbe es sicher was besseres aber in der Preisliga aktuell wohl eher nicht.

Viel Spaß mit deiner FKS!

Gruß Daniel
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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BGU und Löwer-gelabelte Hobel sind wohl baugleich, habe ich auch schon gelesen. Persönlich kenne ich den nicht. Anschauen oder mal die SuFu wälzen. Mein alter Holzmann war auch nicht das gelbe vom Ei, besonders der Dickenhobel nicht. 340kg Materialeinsatz, aber nicht sinnvoll gebaut. Der Tischrand war aber dicker als bei meinem jetzigen...

Säge:
Vieles siehst quasi wie bei meiner aus. Der PA ist etwas anders, die Rundstange, der Auslegertisch und die Rückseite der Säge kommen mir aber bekannt vor. Der schwarze kleine Anschlag für den Ablänganschlag fehlt bei mir, wenn's ihn mal gab. Ich hab den immer fest. Einen Winkeltisch hab ich zusätzlich, der seit Kauf im Eck liegt. Hab ihn noch nicht gebraucht.
Die Schlittenführung schaut bei mir ähnlich aus. Mach die mal richtig gut sauber, wo du hinkommst. Bei mir war da wie gesagt Schmutz drauf, wenn auch recht dünn.

Aus dem Bau raus wird der Motor mit neuen Riemen bestimmt gut laufen. Warum der was haben sollte, wüsste ich nicht. Ggf. kannst du die Bremse ohne Demontage einstellen. War bei mir nicht nötig, aber bei der Fräse. Ist wirklich kinderleicht. Die Bremsen-Geschichte zu meiner Casadei Fräse ist hier.

Hast du hinten eine Halterung für einen Hauben-Galgen aus Rechteckrohr? Bei mir wird dort mit 2 Klemmschrauben ein geschweißes U dafür montiert. Sehr einfache Konstruktion, die man sicher selber schweißen kann. Nur die Parallelogrammhaube selber ist etwas komplexer, aber wunderbar, wenn man von einer am Spaltkeil montierten kommt. Da willst du nichts anderes, was Sicherheit, Sauberkeit und Komfort angeht.

Da wirst du viel Freude haben. Auch wenn unsere Maschinen nicht gleich sind - falls du mal Unterlagen brauchst, kann ich dir meine zukommen lassen. Vielleicht hilft's. Ich hab zum Glück alles mitbekommen. (Zeichnungen, Schaltplan, Anleitung)
 

Gelöscht stwe

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Wegen dem Hobel hab ich gar nicht ernsthaft überlegt, war nur kurz ein "haben-mag" Gefühl.

@ Daniel:
ja, ich find die Säge auch toll :emoji_grin: Vor allem zu dem Preis.. Wenn ich die Absauganlage, die dabei war, für einen einigermaßen guten Preis loswerde, dann wars doch ein Schnäppchen denke ich. Ein paar Euros investier ich schon, Spaltkeil und Keilriemen sind ja neu, und für die Absaughaube brauch ich ja auch noch was. Habe jetzt auch bei der Säge gemerkt, dass mir das Rumschrauben und Wieder-Herrichten ziemlich taugt.

@ Stefan:
Deine Säge müsste dann etwas neuer sein, oder? Aber da wird sich nicht viel getan haben, ein paar Dinge haben sie vermutlich überarbeitet.

Der Queranschlag ist im Moment nicht voll zusammengebaut. Links kommt noch eine Ausziehschiene hin, um auch längere Teile auflegen zu können. Der Ablänganschlag (mit Lupe) ist gerade demontiert. Was noch fehlt, ist die Winkelskala, die ging wohl mal ab. Da werde ich einfach eine neue drucken bzw. gravieren.

Für die Absaughaube habe ich hinten die Befestigung für den Galgen. Ist ein 70er Vierkantrohr, das auf einer Platte aufgeschweisst wird. Die Stahlteile für den Galgen habe ich schon bestellt, mein Onkel darf die dann verschweißen. Von der Parallelogrammhaube gibt es immerhin schon einen CAD-Entwurf:
Absaughaube.PNG
Ob ich das auch so umsetzen kann - wer weiß :emoji_grin:

Von den Unterlagen bin ich gut ausgestattet: Bedienungsanleitung (mit Schaltplan), Ersatzteilkatalog (mit Explosionszeichnungen) und ein Verkaufsprospekt waren dabei :emoji_grin:
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Wenn in deinem Verkaufsprospekt Preise drin sind, schick mir da mal Photos. Würde mich interessieren.
Welche Säge hattest du nochmal vorher?

Meine Säge ist Bj 97 und schon grau lackiert. Vorher waren die grün und auch mein Modell gab es mit verschiedenen Bedienpanels in grün und grau. Ich guck mal, ob ich Bilder auf dem Handy nachher noch einfügen kann.

Wenn das nicht der Ablänganschlag ist, dann hast du auch zwei Anschläge dabei? Nicht schlecht. Dein Deal wird immer besser.
Die Winkelskala ist bei mir am Tisch noch halbwegs zu sehen. Aber ich benutz die ja nicht.

Ich glaube, die haben die Befestigung für den Galgen gleich gemacht. Der ist verschiebbar, aber die CAD Zeichnung hat das ja drin. Viel Erfolg beim Bau.

Wenn du den Gusstisch einstellen musst, falls noch nicht geschehen: Bei mir sind da vier Spindeln zum Blechständer drunter, geht zu zweit ganz gut (einer guckt, einer hockt unten). Ließ sich gut auf 1-2 Zehltel Überstand des Schiebetisches einstellen.

Die Papierunterlagen haben sie noch, aber Spaltkeil fehlt. Sachen gibt's. :emoji_laughing:
 

Gelöscht stwe

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Preise stehen da leider keine drin, kann es auf Wunsch aber schon mal einscannen. Vorher bzw. jetzt immer noch hatte ich eine Scheppach TS 4010, Baujahr 2004.

Mit Ablänganschlag meinte ich dieses Aluteil mit Schwalbenschanz und Lupe, an dem dieser Klappanschlag befestigt ist. Der wird dann auf dem Queranschlag (langes Aluprofil) befestigt. Habe also einen Ablänganschlag und einen Queranschlag. Sorry, wenn meine Terminologie da nicht passt :emoji_wink:

Bezüglich der Justage habe ich noch gar nicht geschaut. Die Befestigung des Gusstischs scheint aber gleich zu sein, wie bei deiner Säge. Ich habe da auch vier Gewindestangen gesehen, mit denen man den Tisch ausrichten kann.
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Da hattest du ja auch schon vorher dann etwas ordentliches. Die ließ sich bestimmt auch gut verkaufen und du kamst vermutlich null auf null herum heraus. Hervorragend.
Trotzdem natürlich ein klares Upgrade.

Unterlagen nehme ich natürlich trotzdem immer gerne für den Ordner auf dem Computer, wo ich solche Sachen aufbewahre.

Queranschlag und ablänganschlag waren bei mir als auch im Kopf dasselbe. Vielleicht ist er ja einfach der für den Winkel und der andere für 90°?

Anbei ein paar Bilder, was besseres habe ich gerade nicht gefunden.
 

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yester

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Mir gefällt dein Entwurf sehr gut. Ich plane auch grad an sowas ähnlichem. Ich werde aber hinter Spaltkeil eine großzügige Öffnung planen, evtl auch erst im Nachgang vergrößern. Ich finds grad leider nicht mehr, aber youtube hab ich eine solche Haube schon mit zu viel Sog gesehn. Da hats den Abschnitt gehoben, was auch nicht Sinn der Sache sein kann.

Meiner Meinung noch das größere Manko, die Feststellung oder besser noch Federvorbelastung des Parallelogramms. Nicht dass die Haube immer absackt. Ich bin jedenfalls auf deine Lösung gespannt.
 

Gelöscht stwe

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So, heute hatte ich wieder ein wenig Zeit. Ich habe die beiden neuen Keilriemen eingebaut und dabei auch gleich ein neues Sägeblatt (350mm, Z54) ausprobiert. Gefühlt sind die Vibrationen schon besser geworden, aber die Maschine läuft meiner Meinung nach immer noch nicht rund :emoji_disappointed:
Da der Maschinenkörper natürlich ziemlich schwer ist, wackelt da nichts. Allerdings spürt man die Vibrationen und man sieht auch, wie der Spaltkeil am Flattern ist. Habe ein kurzes Video gemacht:

Eine Sache, die mir aufgefallen ist:
IMG_20210612_163522.jpg
Die rot markierte Scheibe sitzt nicht mittig zur Schraube. Vielleicht erzeugt das schon genügend Unwucht?
Problem ist, dass ich die Schraube nicht aufgebracht habe. Hätte jetzt vermutet, dass das ebenfalls ein Linksgewinde ist, aber sie hat sich in keine Richtung bewegt..

Tja, die Verzweiflung wächst :emoji_confused:
 

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Mitglied 24010 keks

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Also auf dem Mobiltelefon sehe ich in dem Video keine Vibrationen. Schau mir das morgen Mal auf dem PC an.
Die Unterlegscheibe... Ne kann ich mir nicht vorstellen. Das ist so wenig excentrische Masse nah am Drehpunkt... Nee das kannst eigentlich nicht sein.
Hat dein Lager der Sägewelle evtl. ganz kleines Spiel? Das wäre m.M. nach eine mögliche Ursache.
Vielleicht kannst du auch Mal die Drehzahl umstellen, wenn ich das richtig sehe bist du auf der mittleren Stufe? 4000U/min? Das wäre die Stellung wo die Säge sicher die letzten 25 Jahre dauerhaft betrieben wurde. :emoji_slight_smile: Schreiner sind faul..
Drehzahl umstellen an der Kreissäge... Das macht man nur wenn es gar nicht anders geht - also fast nie. :emoji_grin: Außer man baut ein 450-500er Blatt drauf. Dann muss man runter mit der Drehzahl...
Wie ich auf die Idee komme? Meine hat beim anlaufen in einem Drehzahlbereich auch leichte Vibrationen, und das ist ne Martin mit weit über einer Tonne,... Nicht das du da einfach diesen blöden Bereich erwischst hast...

Das wird schon!

Gruß Daniel

PS: man darf aber schon merken daß die Maschine läuft :emoji_wink: nur falls du überempfindlich sein solltest... :emoji_grin:
 

willyy

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Hallo Stefan,

wenn das vor dem Sägeblatt eine Beilagscheibe oder ein Lager ist was aufrecht stehen bleibt, dann kann die Vibration ja nicht viel sein.
Wieviel ist die Riemenscheine außermittig ?
Ich sehe da noch eine Art Schraube genau gegenüber von dem roten Pfeil? Wos is des ?
Die Automechaniker machen so alte Schrauebn meißt mit dem Schweißgerät heiß und versuchens dann oder seitlich Caramba oder ähnliches reinsprühen, 1 Nacht wirken lassen und nochmal versuchen, wenn die Schraube wirklich raus muß. Leichte Hammerschläge axial auf den Kopf sollen auch helfen. Aber Vorsicht mit den Lagern !
 

Gelöscht stwe

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Hallo,

Daniel, danke für die aufmunternden Worte. Ich habe leider noch keine Messuhr, so auf den ersten Blick habe ich kein bzw. nur wenig Spiel entdeckt. Was ich gesehen habe ist, dass die Halterung vom Spaltkeil etwas Spiel hat. Aber keine Ahnung, wo das herkommt.
Ansonsten hat die Säge nur eine Drehzahl, da kann man nix umstellen. Und ich habe das im ersten Post denke ich falsch ausgedrückt, die Vibrationen sind nicht beim Anlaufen da, sondern immer.

Thomas, mir sieht das eher wie eine Endkappe aus, die die Riemenscheibe auf der Welle hält. Die Schraube gegenüber vom roten Pfeil ist zum Blockieren der Welle für den Sägeblattwechsel.

Ich bin mir da noch nicht sicher, wie ich weitermachen soll. Ich muss denke ich erstmal herausfinden, wo das Spiel überhaupt herkommt..

Nachtrag: Habe Fotografien der Explosionszeichnungen gemacht. Der gelbe Pfeil zeigt auf die Befestigung des Spaltkeils, da habe ich leichtes Spiel festgestellt. Der orange Pfeil zeigt auf besagt Schraube von obigem Bild. Kann man anhand der Zeichnung nun abschätzen, ob das ein Links- oder Rechtsgewinde ist?
Und weil ich schon dabei bin: Wie nennt man denn diese Muttern mit den Kerben auf der Außenseite (grüner Pfeil)? Da gibt es doch extra Schlüssel dafür, um die zu lösen.
 

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yester

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Also ich wär mit dem Spiel auch nicht zufrieden und ich finde, das sieht man schön in deinem Video. Wenn die Halterung des Spaltkeils wackelt, kann dies der Grund sein. Einfach mal mit etwas Kraft rütteln, und mit der zweiten Hand an einer Verbundungsstelle nach der Anderen fühlen. Oft hilfts, wenn ein anderer wackelt. Du kannst auch den Zeigefinger auf Verschraubung legen. Da darf man kein Spiel spüren können. Wenn doch, zerlegen. Ohne jetzt deine Maschine zu kennen. Wenn du einen Mechanismus hast, wo du den Spaltkeil bewegen kannst, is evtl was anderes.

Grundregel: Hab ich etwas schnell oder permanent rotierendes, muss ich überlegen obs ein Linksgewinde ist. Ansonsten ists nahezu immer rechts. Ausnahmen gibts immer. Auf der Zeichnung sieht man das nicht.

Bist du dir sicher, dass dein Spaltkeil auf ner Welle sitzt?
 

Hubraumschrauber

ww-eiche
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Hallo,

Der orange Pfeil zeigt auf besagt Schraube von obigem Bild. Kann man anhand der Zeichnung nun abschätzen, ob das ein Links- oder Rechtsgewinde ist?
Und weil ich schon dabei bin: Wie nennt man denn diese Muttern mit den Kerben auf der Außenseite (grüner Pfeil)? Da gibt es doch extra Schlüssel dafür, um die zu lösen.
Am Besten triffst es nach der Regel, "So wie ich lauf, so geh ich auf"
Bei linksdrehenden Wellen, hast oftmals Linksgewinde zur Selbsthemmung, aber ein Deutscher schaut wieder anders auf einen Motorflansch als ein Amerikaner.

Die Mutter nennt sich Nutmutter, Achtung bei Ersatz auf die Ausführung achten, Planfläche, Sicherung, etc. und der passende Schlüssel heißt Hakenschlüssel mit Zapfen. So Nutmuttern lösen sich leichter mit einem leichten Schlag per Hand.
(Für den Profi-Einsatz gibt es auch eine Nuss, mit Außen oder Innenliegenden Zapfen, um Nutmuttern zu lösen.)
 

Gelöscht stwe

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Hallo,
danke für die Rückmeldungen. Ich habe noch einige Fotos gemacht, auf denen man hoffentlich besser sieht, wie die Spaltkeilhalterung befestigt ist:
IMG_20210614_172637.jpg
In diesem Bild sieht man links die Halterung für den Spaltkeil. Diese ist an einem Gußteil befestigt, welches um die selbe Achse wie die Welle rotieren kann. Ich vermute das ist dazu da, um den Spaltkeil bei der Höhenverstellung mitzuführen. Unten sieht man auch die horizontale Stange, die dafür verantwortlich ist.

Hier ist noch ein genaueres Bild vom rechten Teil:
IMG_20210614_172647.jpg
Hier sieht man, dass das Gußteil zwischen der Nutmutter (danke für den Begriff) und dem Lagersitz der Welle festgespannt wird. Und hier liegt auch genau das Problem: Ich habe festgestellt, dass die Nutmutter locker ist. Dadurch hat das gesamte Gußteil Spiel (am Ende bei der Spaltkeilhalterung ca. 1 mm) und ich schätze (bzw. hoffe) dass dadurch die Vibrationen verursacht werden.

Hier noch ein Detailbild der Nutmutter:
IMG_20210614_172437.jpg
Wie man sieht, gibt es da eine kleine Madenschraube, damit sich die Nutmutter nicht drehen kann (man kann die ja nicht beliebig festziehen, da sich das Teil dahinter ja drehen muss). Die Madenschraube war ebenfalls locker.

Mein Plan ist nun: ich kaufe einen Hakenschlüssel mit Zapfen mit richtigem Durchmesser (die Nutmutter hat 85mm), ziehe die Nutmutter nach bis das Spiel weg ist und fixiere dann mit der Madenschraube. Und dann hoffe ich, dass das Problem der Vibrationen sich erledigt hat und ich mir das Zerlegen der Sägewelle spare :emoji_cold_sweat:


Viele Grüße,
Stefan
 

yester

ww-kiefer
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Tittmoning
Mit ein wenig Gefühl geht sowas auch mim Durchschlag. Dann sparst dir den Hakenschlüssel. Wennst dir unsicher bist, kauf lieber nen Schlüssel.
Ich würd Loctite verwenden!
 
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