Verlängerung Flachdach Garage für Schuppen / Holzunterstand

Andi_1981

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Hallo zusammen,

ich plane aktuell, das Dach unserer Garagen auf der Rückseite um knapp 3 Meter zu verlängern und so etwas überdachten Stauraum zu gewinnen. Die Konstruktion wird mit Rauhspund 21mm / Bitumenschweißbahnen belegt.

Evtl. folgt nächstes Jahr die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Garagendach => ein paar Module kommen dann auch auf das neu erstellte Dach.

Habe bereits einige ähnliche Themen durchgelesen, möchte aber mein Vorhaben separat vorstellen / begutachtet wissen.

Die groben Maße / Einteilung habe ich in einer Skizze aufgezeichnet. Ist aber nicht 100% maßstabsgerecht.

IMG_0007.jpg

Folgende Dimensionen plane ich für die Konstruktion (KVH):

Pfosten: 10x10
Sparren: 8x12 evtl. 6x12 (Abstand 70-75cm)
Pfetten: 10x18 evtl. 10x16

Die Sparren werden mit Balkenschuhen am Pfetten befestigt, um Höhe zu gewinnen.

Brauche KEIN statisches Gutachten zur Planung, wohl aber ein Feedback von dem, der mir eines geben möchte.

Viele Grüße

Andi
 

IngoS

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Hallo,

bei einem Pappdach darf man die PV Module ja nicht durchschrauben. Sie müssen durch Ballastierung auch bei Sturm an Ort und Stelle gehalten werden. Das bedeutet bei einem Modul von gut einem Quadratmeter einen Ballast von rund 80 kg, zuzüglich Modul. Außerdem noch Belastung durch das Montagepersonal.
Aber das hast du bei deiner eigenen statischen Berechnung sicher berücksichtigt.

Gruß

Ingo
 

falco

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Hallo,

bei einem Pappdach darf man die PV Module ja nicht durchschrauben. Sie müssen durch Ballastierung auch bei Sturm an Ort und Stelle gehalten werden.

Wenn das umgangen werden kann, wird es nicht mehr gemacht. Und üblicherweise kann das umgangen werden.

Die Halterungen werden auf die Sparren durch das Dach verschraubt, notfalls noch Wechsel eingebaut, und hinterher mit neuen Flicken wieder verschweißt.

Feedback: Sieht nicht schlecht aus. Kopfbänder in ausreichendem Maße vorsehen.
 

Andi_1981

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Danke für Deine Meinung falco.

Hätte Kopfbänder nur im rechten Feld eingeplant (Spannweite zw. 3m / 3,5m).

In den andern Feldern sollte es auch ohne gehen oder? Spannweiten sind ja eher "überschaubar".

Grüße
 

andama

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Ich würde auf alle Fälle einen Zimmerer befragen, der Sparrenquerschnitt bei 3% Gefälle ist zu klein. Bedenke Schneelast und den ungünstigen Fall, wenn der Wind den Schnee unter die aufgeständerten PV Module weht. Mir ist das Konstrukt unterdimensioniert.
 

Schreinersein

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Andi_1981

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Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldungen.

Das Thema Photovoltaik ist bisher nur eine Idee und von der konkreten Umsetzung noch etwas entfernt - eine gescheite Befestigung wird sich dann sicher finden.

Aus den bisherigen Meldungen leite ich mal ab, dass die geplanten Holzstärken ordentlich sind und für eine zukünftige "Nutzungserweiterung" ausreichend Reserve haben.

Kann ich evtl. über die o.g. "schwächeren" Auslegungen nachdenken? Wie Friedrich schon geschrieben hat, sind die Spannweiten besonders bei den Sparren eigentlich recht überschaubar.

Grüße

Andi
 

Friederich

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Ich würd auch mal überlegen, ob man auf die mittlere Ständerreihe nicht verzichten könnte.
Die ist ja ein beträchtlicher Mehraufwand.
Die Sparren dann etwas stärker.
Evtl. die Sparren auf die Pfetten auflegen, mit Kerven. Und die Pfetten näher zusammenrücken, Sparren dafür überstehen lassen. Das reduziert die Spannweite auf ein praktikables Maß.
 

Harrer

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Seh das genauso wie Friedrich. Käme dann auch billiger und einfacher. Selbst wenn du etwas stärkeres Holz verwendest sparst du dir die Balkenschuhe und bist beim aufbauen noch schneller. Bei hineingerückter Pfette und Sparren obenauf verlierst du dann auch fast keine Höhe und die Pfette wäre auch besser gegen die Witterung geschützt.
Dammal
 

Andi_1981

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Hallo,

klar würde ich den mittleren Balken gerne einsparen. "Problem" ist nur, dass ich die vordere Pfostenreihe nicht einrücken kann. Dort ist bereits ein gepflasterter Weg - da würden die Pfosten dann mittendrin stehen.

Bei der Pfostenreihe an der Wandseite wäre das Einrücken möglich.

Das Auflegen der Sparren überlege ich mir nochmal. Haben Balkenschuhe statische Nachteile oder ist es einfach nur mehr Aufwand?

Kosten für Holz und Montagematerial wird nach aktuellem Überschlag irgendwo bei 1,5 - 2T€ liegen.

Lohnt es sich, über Leimbinder nachzudenken, um Querschnitte zu reduzieren, oder wäre das "Perlen vor die Schweinderln"?

Schönen Sonntag.
 

Friederich

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Lohnt es sich, über Leimbinder nachzudenken, um Querschnitte zu reduzieren, oder wäre das "Perlen vor die Schweinderln"?
Macht statisch praktisch keinen Unterschied.
Mir wäre aber alles Verleimte im Außenbereich grundsätzlich nicht ganz geheuer.

KVH ist von besonderer Qualität,
Normales Viertel oder Halbholz tuts aber genauso.
Man sollte nur daruf achten, dass besonders astige Partieen nicht gerade in der Mitte mit der höchsten Biegebelastung liegen.

Noch was anderes: Wenn keine Photovoltaik draufkommt, wäre zu überlegen, das Gefälle in die andere Richtung laufen zu lassen, Und zwar etwas steiler. Das Dach wäre dann langlebiger. Und es käme viel mehr Licht unters Dach. Von der Garage müsste man dann aber etwas mehr Abstand halten; Dafür könnte man vorne das Dach über die Pfette überstehen lassen.
Wie ist eigentlich die Himmelsausrichtung?
 

Andi_1981

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Hallo,

dann bleibe ich wie geplant beim "gewachsenen" Holz. Ob KVH oder Bauholz muss ich mal schauen.

Ausrichtung ist fast genau in Richtung Osten.

Hatte auch schon überlegt, die Steigung andersherum zu legen. Würde dann versuchen, die Entwässerung über die bestehende Regenrinne zu lösen. Bin mir aber unsicher wegen der PV-Anlage... da wäre eine "einheitliche" Richtung für die Installation sicher besser.

Grüße
 

Friederich

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Bin mir aber unsicher wegen der PV-Anlage... da wäre eine "einheitliche" Richtung für die Installation sicher besser.
Denke nicht, daß das ein Problem darstellt.
Wenn du das umgekehrte Gefälle stärker machst, hast du auch noch den Vorteil einer höheren Stromausbeute.(edit: Gerade nachgeguckt: Macht praktisch keinen Unterschied) Und gleichmäßiger ist sie dann auch, falls du den Strom selber nutzen willst.
Genause Ausrichtung des Daches kannst du übrigens auf GoogleEarth feststellen.
 

Schreinersein

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Ja,
Parallel auf einen Eingang geht, wenn beide unterschiedlich ausgerichteten Strings die gleiche Anzahl Module haben und max Eingangsstrom des WR nicht überschritten wird. Wenn unterschiedliche Ausrichten in einem String sind, findet der Wechselrichter u.U. nicht den optimalen Arbeitspunkt. Schattenmanagement beim WR wäre wahrscheinlich gut.
In Reihe in einem String ist Käse, da bestimmen die Module mit geringem Strom den Gesamtstrom des Strings.
 

Andi_1981

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Hallo,

wird, wenn dann eine Ost-West-Anlage. Süd wäre mir zwar fast lieber, aber da wirds mit den Modulen eng, da der Platz nicht reicht...

Habe auf der Garage 10,5 x 6,5 Meter Platz => 36 Module. Auf dem Anbau dann nochmal 10,5 x 2,75 Meter => 12 Module.

Da maximal 10kWP zu erreichen sind, habe ich bei der Ausrichtung in jedem Fall ausreichend Platz.

Grüße
 

Friederich

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Die Ausrichtung von Photovoltaikanlagen ist erstaunlich unkritisch. Bei einer sehr flachen Ost- oder Westausrichtung holt man noch ca 90% heraus.
Im Gegensatz zu Solarthermie.
image006.gif

Was aber für eine steilere und südlichere Ausrichtung spricht, ist die bessere Selbstreinigung. Je flacher, desto schneller verschmutzen und veralgen sie.
 

Schreinersein

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:emoji_slight_smile: ich hab etwas längere Arme heute. Ich glaub, wir haben heute zu Zweit um die 300 Module verteilt und teilweise geklemmt. Aber besser als die Ballastierung, das war noch anstrengender... Morgen der Rest der 500 und paar gequetschte und dann nochmals nächste Woche 500+
 

Andi_1981

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Hallo zusammen nach etwas längerer Pause.

Finde es immer doof, wenn Projekte ohne Ergebnis bleiben. Daher mal ein kleines Update. Als Hobby-Bastler gehts halt eher gemächlich voran :emoji_slight_smile:

Habe mich für folgende Dimensionen entschieden:

Pfosten 12x12
Wandträger und Sparren 6x12
Träger vorn 8x16

Sonstiges:
H-Anker in 6mm Stärke
Balkenschuhe hälftig ausgenagelt
63cm Sparrenabstand

Das Grundgerüst steht, es folgt noch die Eindeckung (20mm Rauspund) sowie die Abdichtung (evtl. EPDM-Folie). Dann sollte das Dach stehen. „Innenausbau“ bzw. Unterteilung folgt dann, wenn ich Lust habe :emoji_slight_smile:

Grüße an alle Bastler
 

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