Vegan, was heisst das und warum lebe ich so?

Nicoletta

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Fred,
da ich nicht davon ausgehe, dass jeder diese "wissenschaftlichen" Erklärungen parat hat, interessiert es mich, wie ihr persönlich diese Bezeichnungen differenziert.
Ich denke, Du empfindest das Wort "Vieh" nicht als Schimpfwort, oder? Ich schon...

Wenn ich das lese... "domestizierte Nutztiere", ... als hätten die Tiere sich das ausgesucht....
Wer sind wir "Menschen", dass wir das Recht haben, das zu entscheiden.
 

FredT

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Nö, weil auch landwirtschaftlich vom Rindvieh gesprochen wird, und jeder Bauer doch wohl die beste Ahnung von seinem Beruf haben wird... und auch die Großvieheinheit (GVE) ist dort nicht unbekannt... ; Kleinvieh macht auch Mist...

Aber du bist eben wohl auch nur "Verbraucher", nicht Erzeuger von Nahrungsmitteln...

und nein, die Tiere hatten keine Möglichkeit, sich das auszusuchen, mangels Gehirnmasse und -furchung ...

Und als Menschen hatten wir eben das Primat; im AT steht: Macht euch die Erde untertan...
In der geschichtlichen Abfolge ist halt die Domestizierung nach der Jagd gekommen, weil man es leid war, den Tieren (=Nahrung) immer hinterherlaufen zu müssen...

Aber das brauche ich Dir wohl nicht weiter zu erklären...
 

ministry

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in china essen sie hunde :emoji_wink:

(und so ziemlich alles andere auch ...) ich würd gern mal meerschweinchen probieren ...
 

Nicoletta

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Kann nicht Dein Ernst sein, dass Du hier das AT zitierst, oder?
Tiere müssen nicht "intelligent" sein, um Schmerzen zu empfinden... und genau das ist der Fall... (CO2 Betäubung bei Schweinen zum Beispiel, wobei sie qualvoll ersticken...)
dazu muss man allerdings sagen, dass Schweine sehr intelligent sind (vor Hunden, Katzen, Pferden)
@ ministry: dann mal Mahlzeit
 

FredT

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Kann es sein, daß Du antireligiös eingestellt bist? Dann überlies es halt... man kann halt überall das Haar in der Suppe finden...

Im Übrigen, ich hatte Anfangs Friedrich den Zweiten zitiert... Weiterhin gehe ich davon aus, daß Du einen Beruf hast, der sich nicht mit Erzeugung von Nahrungsmitteln befaßt und der weiterhin gut bezahlt wird, damit Du Dir diese Ernährungsform auch leisten kannst... oder auch konträr.

Zu Deiner Nachfrage: Ich persönlich nicht; in meiner heutigen Religion reicht das Schlachten. Zu bestimmten Ritualfragen sind dann eher die Geistlichen der jeweiligen Religion aussagefähig, die Dir auch über die geschichtliche Entwicklung und Notwendigkeit mancher Rituale hinreichend Auskunft geben könnten...
 

Holz-Christian

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Ich denke, Du empfindest das Wort "Vieh" nicht als Schimpfwort, oder? Ich schon...

.....Ihr habt vielleicht Probleme...:emoji_grin:
In unserem Dialekt spricht man nicht hochstelzig von "Tieren" sondern von Viechern.
Ein kleines Tier ist ein "Viecherl"

Wenn man sich an solchen langfristig überlieferten Bezeichnungen aufhängt und die Würde eines Geschöpfes verletzt sieht ist die Schwelle der militanz schon weit überschritten.

Übrigens ist bei uns jemand der bei irgendetwas richtig gut ist Dialektmäßig "a Hund" allgemein verständlich "ein Hund"

Hoffentlich ruft diese Bezeichnung nicht mal irgendwann Juristen und Weltverbesserer auf den Plan.
Nicht das Dialektmäßig die Würde des Hundes verletzt wurde.

Kopfschüttelnd, Christian
 

Nicoletta

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Hallo Christian, meine Katze ist auch mal mein "Viech". Trotz allem finde ich, es ist ein Unterschied, ob man ein Tier als Tier oder als Vieh bezeichnet. Dieser Begriff ist m. E. respektlos und spiegelt die Einstellung zum "Nahrungsmittel Tier" wider.
Nicole
P.S. es liegt mir fern, Euch belehren zu wollen...Ich bin nur unendlich traurig über Menschen, die für Lebensmittel Tierleid billigend in Kauf nehmen.
 

ministry

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mal ehrlich, bevor man sich über die Würde des Nachrungsmittels Gedanken macht, wäre es wohl sinnvoller für die Einhaltung der Würde des Menschen zu kämpfen ...
 

FredT

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Leider hat es die Natur nun einmal so eingerichtet, daß man zum Herstellen eines Omeletts die Eier auch zerschlagen muß ...

@Matthias
Du sprichst mir aus der Seele... und Nicole ist sicher noch so jung, daß sie das alles von ihrem idealisierten Weltbild noch nicht überblickt...
 

Nicoletta

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Da sind wir wieder beim Thema... es geht nicht darum, ob es noch Schlimmeres gibt. Unsere Nutztiere leiden, niemand von Euch äußert sich mal dazu. Seid ihr der Meinung, dass Euer Fleisch ohne Tierleid entstanden ist oder verschließt ihr davor einfach die Augen. Oder kauft ihr alle demeter oder bioland-Fleisch?

Und nein, Nicole ist nicht so jung, dass sie keinen Überblick hat. Nur in ihrem Wortschatz hat der Begriff Empathie auch eine Bedeutung.
 

FredT

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Ich kenne weder das eine, noch das andere... Mein Fleisch kommt vom Fleischer, entweder von EDEKA oder real... Vorher waren das die HO oder der Konsum...

Wenn Du Dir das Entsprechende aufgrund Deiner familiären Situation und Beruflichkeit (noch) leisten kannst, ist das schön für Dich. Allerdings ist es nicht allgemeingültig,. Andere Menschen haben (nicht nur vielleicht) ganz andere Sorgen; vielleicht (sauberes) Trinkwasser, Sanitär- und Wohnverhältnisse, Möglichkeiten des Broterwerbs..., Gesundheit...,

Und es ist nicht immer alles Gold, was glänzt... aber es sollte halbwegs im Rahmen bleiben. Idealfälle gibt es nur theoretisch; im Leben ist optimal gefragt...

Und bitte: schreib deutsch; es bringt wenig, mit Fachbegriffen zu "werfen", nach denen ich erst nachschlagen muß...
 

Nicoletta

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Vegetarische oder vegane Ernährung ist doch nicht teurer als Fleisch Aber du beantwortest meine Frage nicht. Ist es Dir egal, ob Dein Fleisch, bevor es zum Steak oder Schnitzel geworden ist, Leid erfahren hat?
 

WinfriedM

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Unsere Nutztiere leiden, niemand von Euch äußert sich mal dazu.

Verallgemeinerungen gehen fast immer nach hinten los, weil sie nicht stimmen. :emoji_wink:

Hier haben sich doch schon Zahlreiche dazu geäußert, dass sie das Leid von Tieren sehen und so auch nicht wollen.

Was das Thema "Gibts nicht wichtigere Themen?" angeht: Da fällt mir der Satz ein: "Du bist für all das verantwortlich, was dir bewusst ist."

Man kann es auch anders sagen: Fast jeder regt sich doch auf, wenn sich jemand in der Schlange im Supermarkt vordrängelt. Da könnte man ja auch sagen: Bei all den großen Problemen auf dieser Welt kann man doch bei all so Kleinkram wegschauen. Interessanterweise regen die meisten Menschen sich doch tagtäglich fast immer nur über Kleinigkeiten auf. :emoji_wink:

Was die Bedeutung von Wörtern angeht: Ich finde das sehr interessant, bei Wörtern nachzuspüren, wie man die empfindet. Ob da schon Werturteile oder Abwertungen drinstecken. Aber jetzt zu unterstellen, jeder der "Vieh" sagt, wertet damit Tiere ab, find ich jetzt nicht passend. Ich denke, da gibt es viele Bauern, die ein ganz gesundes Verhältnis zu ihrem Vieh haben und das auch so nennen.
 

FredT

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Liebe Nicole, das mag bei Dir in SH so sein, hier ist es nicht die Regel; hier bekomme ich mit dem gleichen Geld mehr Kalorien in Fleisch.
Und nein, es ist mir nicht egal, aber ich habe soviel menschliches Leid um mich her, daß mich das weit mehr berührt. Wenn das Steak oder Schnitzel beim Fleischer auf der Theke liegt, sieht man es ihm ohnehin nicht an. In der Großstadt habe ich nicht die Möglichkeit, meine Nahrungsmittel selbst heranzuziehen. Möglicherweise ist bei Dir die Welt (noch) so heil, daß das machbar ist.


@Winfried
Es sind ja auch Rassebezeichnungen mit dem "-vieh" verbunden; da sollte sich Nicole mal schlau machen auf einem Milchviehbetrieb ihres Landes...
 

Friederich

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Vegetarische oder vegane Ernährung ist doch nicht teurer als Fleisch�� Aber du beantwortest meine Frage nicht. Ist es Dir egal, ob Dein Fleisch, bevor es zum Steak oder Schnitzel geworden ist, Leid erfahren hat?
Sicherlich ist es ihm auch nicht egal. Aber am meisten stört ihn daß du seine Laune verdirbst, wenn du ihn daran erinnerst.
Es gibt zwei grundsätzliche Kategorien von Menschen: Die einen wollen Mißstände ändern, weil sie sich dran stören,
und die anderen wollen nicht an Mißstände erinnert werden, damit sie sich nicht dran stören.
 

Nicoletta

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Hallo Winfried, wie schauts aus in deutschen Legehennenbetrieben, in Masthuhnställen, in Anlagen, in den Ferkel produziert werden, in der Schweinemast... von artgerechter Haltung ist das ganz weit weg. Wer sind wir Menschen, dass wir das Recht haben, Tiere so zu behandeln...
Ich klinke mich jetzt aus, es macht mich einfach zu traurig zu lesen, welch Geringschätzung Tierschutz. erfährt.
Gute Nacht
Nicole
 

FredT

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Dann geh doch mal mit gutem Vorbild ran, und sag uns, wie du das alles (erstmal) in Schleswig-Holstein auf die Reihe bekommst... wäre doch mal schon ein Anfang. Schön wäre auch, wenn Du uns sagtest, wie du das bezahlst...

Also, wir hören von Dir...


PS. Die Arbeitsbedingungen in Deiner Firma sind sicherlich auch alle schon blendend; Tarifentlohnung ist die Regel, 37Stundenwoche, 30 Tage Urlaub; Urlaubs- und Weihnachtsgeld werden gezahlt; der Chef ist ein Menschenfreund...
 

Nicoletta

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Hallo Fred, kein Tariflohn, kein Weihnachts- und Urlaubsgeld, mind. 45 Stunden/Woche, und trotzdem schaffe ich es, mich zu ernähren Wenn man das will, funktioniert es auch. Aber ich habe das Gefühl, Du suchst nur Ausreden.
 

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Hallo,

ja das Argument mit dem Geld, jeder meint heute sich zu jeder Mahlzeit Fleisch leisten zu müssen! Das ist ja relativ neu, fing vor ca 35-40Jahren an, glaube ich.

Das ist halt ein Ding mit den Wichtigkeiten! Wenn ich mehr als der Durchschnitt für Essen ausgebe, liegt das bestimmt nicht daran das ich kein Fleisch und tierische Produkte kaufe!

Erinnert mich jetzt ein bisschen an die Werbung, kaufe Produkt XY und spare dabei Geld:emoji_wink:.

Das mit den anderen Problemen, wie Weltfrieden etc. ist ja auch nicht Wirklich dein Ernst?
Meine Tochter muss jedenfalls nicht mehr ihren Teller leer essen weil in "Afrika die kleinen Negerkinder hungern"!

Wenn es teurer wird, dann weil die Qualität auch besser ist.

Gruss
Ben
 

Georg L.

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Meine Tochter muss jedenfalls nicht mehr ihren Teller leer essen weil in "Afrika die kleinen Negerkinder hungern"!
Meine auch nicht, aber sie wird daran erinnert, sich nur soviel zu nehmen wie notwendig, damit nicht unnötig Nahrungsmittel verbraucht werden. Das finde ich nämlich das weit größere Problem. Wenn das was täglich in die Tonne fliegt gegessen würde, dann müßte man für die Nahrungsproduktion auch weniger Resourcen verbrauchen.
 
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