Urmodell aus Holz herstellen

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Hallo,

ich fasse mich möglichst kurz, um diesen Beitrag nicht viel zu lang zu machen.
Ich möchte diese Straßenbahn im Modell nachbauen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Dsw151heinrichstrasse151005.jpg
Wie ihr seht, hat der vordere Wagenteil mehrere Schrägen, Radien, vertiefte Türen und einen tiereren Wagenkasten an einigen Türen. Eine komplizierte Form. Der mittlere Wagenteil ist sehr einfach aufgebaut und hat nur oben und unten eine Schräge.

Diese beiden Wagenteile möchte ich aus Holz nachbilden. Das wäre dann ein sogenanntes Urmodell, das ich in flüssiges Silikon drücken kann. Nach einigen Stunden härtet das Silikon aus und ich kann in diese Gießform Resin (Gießharz) geben. Nach dem Aushärten des Resins hat man eine Kopie des Urmodells. Damit beim Gießen kein massives Modell entsteht, muss man dabei noch ins Innere ein Objekt halten, das zwar die gleiche Form haben sollte, aber nicht perfekt sein muss. Hauptsache ist, dass das gegossene Modell kein massiver Block ist.

Nach dem Aushärten sieht ein gegossener Wagenkasten so aus: http://ext.edijoh.de/RP/web_Resin_Geh.jpg


Mein Problem ist, dass ich mich mit Holz nicht auskenne. Ich bin Mechatroniker und habe somit nur Ahnung in der Verarbeitung von Metall.
Kann man Balsaholz für so eine Sache nehmen?

Ich habe mir vorgestellt, einen Klotz aus Balsaholz in den entsprechenden Maßen zu kaufen und die Form der Wagenkästen mit einer Feile nachzubilden. Schwer wird es allerdings, die Vertiefungen der Türen herzustellen.
Außerdem muss ich auch noch eine Form für das Innere erstellen, damit ich keinen Wagenkasten aus Vollmaterial gieße. Auf diese Form muss ich auch noch kleine Holzplatten mit den Maßen der Fenster kleben, die beim Gießen das Resin verdrängen und ich nachher die Fenster nicht noch mühevoll rausschneiden muss.


Hoffentlich versteht ihr, was ich meine.


Kann mir denn jemand helfen? Ist Balsaholz für diese Aktion geeignet? Gibt es Tipps bei der Holzverarbeitung? Nötiges Werkzeug kenne ich auch nicht, kann ich aber kaufen.
Verträgt sich Balsaholz überhaupt mit Silikon und Resin?




Viele Fragen, viele Grüße
Cede



Nachtrag:
Tut mir leid, ich habe die falsche Kategorie erwischt
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.080
Hallo Cede, zum Gussmodellbau nimmt auch oft Linde oder Birnbaum. Birnbaum wenns um ganz besonders feine Struktutren geht. Aber auch Linde dürfte feiner strukturiert sein als Balsa.
Holz dürfte sich problemlos mit dem Silikon vertragen. Du mußt aber bestimmt ein Trennmittel aufbringen.

Bestimmte Hartschäume scheinen noch besser geeignet zu sein, wie ich auf die Schnelle gesehen hab. Such z.B. mal nach Ureol, oder Kunststoffblockmaterial.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.520
Ort
Wuppertal
Hallo Cede,
Meines wissens sind ernsthafte HO- Selbstbauer mittlerweile zum 3D-druck gewechselt. Dein einziges problem ist dabei die erstellung der cad-datei. Den rest erledigt die maschine.
Andonsten: linde oder birne.
Ein passendes stück birne kannst du von mir haben.
Gruß

Michael
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.183
Ort
Dortmund
Da gibts doch bestimmt auch Foren, wo die Freaks sich tummeln, die sowas schon dutzende male gemacht haben...
 

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Hallo Cede, zum Gussmodellbau nimmt auch oft Linde oder Birnbaum. Birnbaum wenns um ganz besonders feine Struktutren geht. Aber auch Linde dürfte feiner strukturiert sein als Balsa.
Lassen sich Linde und Birnbaum auch so leicht wie Balsaholz verarbeiten?


Holz dürfte sich problemlos mit dem Silikon vertragen. Du mußt aber bestimmt ein Trennmittel aufbringen.
Da ich für jeden Wagenkasten einen zweiten Holzblock für das innere Formen herstellen möchte, brauche ich keine zweite Gussform und brauche somit kein Trennmittel, um die zweite Silikonform zu gießen. Außerdem spare ich so auch teures Silikon.
Mit dem ersten Holzblock mache ich mir die Silikonform für die Außenhaut und der zweite Holzblock formt dann beim Gießen die Innenhaut.


Bestimmte Hartschäume scheinen noch besser geeignet zu sein, wie ich auf die Schnelle gesehen hab. Such z.B. mal nach Ureol, oder Kunststoffblockmaterial.
Die Frage ist aber, ob sich Hartschaum auch so gut und fein spachteln lässt wie Holz. Schließlich muss ich Fehler ausgleichen oder die raue Oberfläche glätten.


Hallo Cede,
Meines wissens sind ernsthafte HO- Selbstbauer mittlerweile zum 3D-druck gewechselt. Dein einziges problem ist dabei die erstellung der cad-datei. Den rest erledigt die maschine.
Ja, einige sind mittlerweile beim 3D-Druck. Allerdings muss man Ahnung davon haben, wie man CAD-Dateien erstellt. Außerdem sind 3D-Drucke momentan noch sehr teuer und die Oberfläche der Modelle ist rau und muss verarbeitet werden.
Neben dem 3D-Druck gibt es heute auch verstärkt Resinmodelle. Diese Modelle sind günstiger, wenn man sie selbst herstellt und brauchen kaum Nachbearbeitung.
Das einzige Problem ist das Erstellen vom Urmodell. Darum frage ich euch hier nach der Holzbearbeitung.


Andonsten: linde oder birne.
Ein passendes stück birne kannst du von mir haben.
Danke für das Angebot, aber momentan weiß ich noch nicht, welches Material ich letztenendes nehme.
Kommt ganz darauf an, wie leicht sich Holz bearbeiten lässt.


Da gibts doch bestimmt auch Foren, wo die Freaks sich tummeln, die sowas schon dutzende male gemacht haben...
Ja, solche Foren gibt es. Allerdings glaube ich, dass ich eher in einem Forum über Holz gute Tipps kriege als in einem stinknormalen Modellbauforum, wo kaum jemand Ahnung von Holz hat.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.520
Ort
Wuppertal
Lieber cede,
Du hast vor, ohne vorher viel mit holz gemacht zu haben, aus dem stand eine hochpräzise arbeit auszuführen. Unter uns, ich würde mir das selbst nicht zutrauen. Du musst in jedem fall birnbaum oder linde nehmen, weil die details ja rauskommen müssen. Aber zuerst musst du das üben. In jedem fall bin ich gespannt, wie du das hinkriegst.

Es grüßt

Michael
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.183
Ort
Dortmund
Lassen sich Linde und Birnbaum auch so leicht wie Balsaholz verarbeiten?

Nein, Balsa ist ja wirklich super leicht abzutragen. Linde ist ein beliebtes Schnitzholz, ist aber viel härter, als Balsa. Eine ganz andere Herausforderung.

Bist du der Erste, der sowas aus Holz probiert? Musst also Grundlagenforschung betreiben? Oder gibts in Modellbauforen jede Menge Leute, die das schon aus Holz gemacht haben?
 

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Lieber cede,
Du hast vor, ohne vorher viel mit holz gemacht zu haben, aus dem stand eine hochpräzise arbeit auszuführen. Unter uns, ich würde mir das selbst nicht zutrauen. Du musst in jedem fall birnbaum oder linde nehmen, weil die details ja rauskommen müssen. Aber zuerst musst du das üben. In jedem fall bin ich gespannt, wie du das hinkriegst.
Dessen bin ich mir bewusst. Darum frage ich schließlich euch hier im Forum und hoffe auch, dass ich einige Erfahrungen aus der Metallverarbeitung mitbringen kann.
Feilen, Bohren, Fräsen, Drehen... Das alles kann ich mit Metall. Die Frage ist nur, wie die Unterschiede zu Holz sind und was man beim Holzfeilen und Spachteln (mehr mache ich bei diesem Modell auch nicht) falsch machen kann und beachten muss.



Nein, Balsa ist ja wirklich super leicht abzutragen. Linde ist ein beliebtes Schnitzholz, ist aber viel härter, als Balsa. Eine ganz andere Herausforderung.
Das Urmodell soll nur ein Holzklotz sein, das die Form des Wagenkastens hat. Mit den Aussparungen der Türen und den Fensterkanten. Details wie Blinker, Stoßstange, Spiegel usw. kommen viel später in einem anderen Arbeitsschritt hinzu. Die Kupplung und die Fahrgestelle kaufe ich mir als Fertigteile. Die müssen nicht selbst hergestellt werden.

Balsa wird sich dann wohl eher dazu eignen, da die Hauptarbeit beim Abtragen liegt. Schnitzen müsste ich dabei nur die vertieften Türen. Für die Fenster würde mir auch eine eingeritzte Kante reichen, damit ich nachher eine Schnittkante zum Herrausschneiden erhalte.
Kann man Balsaholz auch spachteln und danach weiterverarbeiten? Bei Holzbalken sehe ich immerwieder, dass eine Oberfläche sehr rau ist. Scheinen die Spitzen der Holzfasern zu sein. Lässt sich sowas mit einer Feile und Schleifpapier glätten?


Bist du der Erste, der sowas aus Holz probiert? Musst also Grundlagenforschung betreiben? Oder gibts in Modellbauforen jede Menge Leute, die das schon aus Holz gemacht haben?
Es sieht stark danach aus, dass ich der Erste bin, der auf diese Art mit einem Urmodell aus Holz gießen möchte. Normalerweise baut man sich ein Urmodell aus Kunststoffplatten, was jedoch bei diesem Fahrzeugtyp wegen der vielen Kanten an der Front recht schwierig wird.

Es gibt auch Modellstraßenbahnen aus Holz. Allerdings finde ich da kaum jemanden, den ich mal kontaktieren könnte. In Foren tummeln sich nur Modellbauer mit Plastik- oder Messingmodellen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.183
Ort
Dortmund
Wenn du die Oberfläche von Balsa nach der Bearbeitung gut geglättet bekommst, z.B. durch Epoxidharz, Feinspachtel, Wachs etc., könnte das eine schnelle Alternative sein, zum Ergebnis zu kommen.

Balsa dürftest du in Dortmund bei Berlinski bekommen:
* Startseite

Auch nett ist dieser Laden hier:
* Alles für die Architekturwerkstatt - Modellbau und Zubehör

Ich nehme mal an, du kommst aus Dortmund? Die Straßenbahn legt das nahe...
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.080
Lassen sich Linde und Birnbaum auch so leicht wie Balsaholz verarbeiten?
.....
Da ich für jeden Wagenkasten einen zweiten Holzblock für das innere Formen herstellen möchte, brauche ich keine zweite Gussform und brauche somit kein Trennmittel, um die zweite Silikonform zu gießen..
Kenn mich da nicht aus, aber ich dachte, das Trennmittel braucht man, um Das Modell aus der Silikonform zu lösen?

Linde ist härter als Balsa, aber immer noch sehr weich. Ein ziemlich ideales Schnitzholz.
Birne ist richtig hart. Was aber für feine Strukturen ein Vorteil sein kann.

Ja, solche Foren gibt es. Allerdings glaube ich, dass ich eher in einem Forum über Holz gute Tipps kriege als in einem stinknormalen Modellbauforum, wo kaum jemand Ahnung von Holz hat.
Ich denke schon, daß man sich über dieses spezielle Thema dort besser auskennt als hier.
 

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Wenn du die Oberfläche von Balsa nach der Bearbeitung gut geglättet bekommst, z.B. durch Epoxidharz, Feinspachtel, Wachs etc., könnte das eine schnelle Alternative sein, zum Ergebnis zu kommen.
Gibt es denn einen Stoff, den du mir für die Oberflächenglättung empfehlen kannst?
Den würde ich dann einfach kaufen.


Balsa dürftest du in Dortmund bei Berlinski bekommen:
* Startseite

Auch nett ist dieser Laden hier:
* Alles für die Architekturwerkstatt - Modellbau und Zubehör

Ich nehme mal an, du kommst aus Dortmund? Die Straßenbahn legt das nahe...
Nein, ich komme aus Mainz. Ich habe nur ein Foto im Internet gesucht, auf dem man die Kanten um die Front herum gut erkennen kann, damit ihr gut sehen könnt, wie das Holzstück nachher geformt sein muss.
In der Innenstadt gibt es einen Bastelladen, der auch Balsaholz führen könnte. Den suche ich bei Gelegenheit auf.

Kleine Raspelfeilen kaufe ich mir dann auch noch. Das Feilenset, das ich habe, ist für Metall und Plastik.
Lässt sich diese Aussparung von den Türen mit einem Meißel vorsichtig rausschlagen oder brechen bei Balsa schnell Holssplitter raus? Ich werde versuchen, Holzstücke zu bekommen, dessen Fasern von oben nach unten verlaufen, damit die Aussparung der Türen ganz einfach in Faserrichtung rausgeschlagen werden kann.


Kenn mich da nicht aus, aber ich dachte, das Trennmittel braucht man, um Das Modell aus der Silikonform zu lösen?
Das konnte ich in den ganzen Anleitungen über Resinguss nicht herauslesen. Trennmittel wurde nur dann benutzt, wenn man für die Innereien eine zweite Gussform herstellen musste. Damit lassen sich die beiden Gussformen voneinander lösen.
Da ich aber für die Innereien eine zweite Form aus Holz nehmen möchte, um Silikon zu sparen, brauche ich nur eine Gussform und somit kein Trennmittel.


Linde ist härter als Balsa, aber immer noch sehr weich. Ein ziemlich ideales Schnitzholz.
Birne ist richtig hart. Was aber für feine Strukturen ein Vorteil sein kann.
Es sollte Holz sein, das sich sehr leicht feilen lässt. Den ganzen Erklärungen nach ist Balsa das weicheste Holz.


Ich denke schon, daß man sich über dieses spezielle Thema dort besser auskennt als hier.
Wahrscheinlich habe ich meinen ersten Beitrag zu unklar geschrieben. Ich benötige hier keine Tipps über Modellbau, Resinguss und die ganzen Dinger. Ich brauche nur Hilfe darüber, wie ich das Holz bearbeite und was man dabei beachten muss.

Bevor ich mir einfach Holzstücke kaufe und anfange, mit Meißel Material abzuschlagen, zu feilen, Spachtelmasse aufzutragen und dabei eventuell das ganze Holz zu zerstören, wollte ich mir nur mal Tipps in Sachen Holzverarbeitung holen.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
25.183
Ort
Dortmund
Meißel und Raspeln dürften die falschen Werkzeuge sein. Feilen würde ich mir selber aus Schleifpapier herstellen, was man auf dünne Holzleisten und Rundhölzer klebt. Normale Feilen sind nämlich für Holz nicht scharf genug.

Ansonsten brauchst du sehr scharfe Instrumente, z.B. Skalpell, selbst geschärfte Schnitzmesser und Stemmeisen.

Besorg dir erstklassiges Schleifpapier in, z.B. von Indasa von Korn 40-220. Dieses hier ist sehr gut, benutzen hier im Forum auch einige:

https://www.befestigungsfuchs.de/Be...Schleifpapier-Industriewareweiss-P40-115mm-5m
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.080
Das konnte ich in den ganzen Anleitungen über Resinguss nicht herauslesen. Trennmittel wurde nur dann benutzt, wenn man für die Innereien eine zweite Gussform herstellen musste.
Ich dachte an Trennmittel um das Urmodell, also das aus Holz, aus dem Silikon rauszulösen.
Wie ich in YoutubeFilmen gesehen hab, wird das schon so gemacht.
Was anderes:
Wie groß wird eigentlich das Obejekt? Je kleiner, desto feiner werden ja die Details. Und umso eher wäre dann eine härtere Holzart wie Birne vorzuziehen.
 

Holzmagnet

ww-birnbaum
Registriert
29. März 2015
Beiträge
238
Ort
Land Brandenburg
Ich habe beruflich im Modellbau gearbeitet und wir haben für Modelle Abachi oder eben Hartschäume benutzt und die Poren dann mit Acrylspachtelmasse gefüllt. Bearbeitet haben wir alles soweit wie möglich am Band- oder Stirnschleifer, zT Freihand, das erfordert allerdings etwas Übung und Wagemut :emoji_stuck_out_tongue: Die Endbearbeitung erfolgte mit selbstgebauten "Feilen" aus Schleifpapier und Holzstücken. Negative Radien etc wurden gehobelt ( bei Hartschäumen hasst dich dein Hobel danach).

Allerdings haben wir unsere Modelle dann gleich lackiert und nicht erst noch Negativformen hergestellt. Ausserdem waren es sehr große Modelle, bis 8m.

Bei Abachi hast du den Vorteil, dass es doch härter ist als Balsa und eine etwas gröbere Behandlung verträgt. Erschwert allerdings auch das Abarbeiten.
 

ölfisch

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2006
Beiträge
683
Ort
Bonn
Also,
da ich das alles im Studium schon hatte, Modellbau, Plastisches gestalten und der gleichen und nun aber doch beim tischlern geblieben bin sag ich nur: Lass es.

Solche Modelle (Größenordnung) werden nur aus Schäumen hergestellt. Entweder von Hand oder per CNC. (Mittlerweile ja auch im 3D Druck)
Überleg Dir gut was Du additiv oder subtraktiv herstellen möchtest.
In Holz, selbst Balsa, geht das viel zu schwer. Den Schaum (das kann ja in deinem Fall sehr weicher sein) kann man mit Cutter und Feile schon sehr gut bearbeiten.
Zum glätten und für Konvex/Konkarve Formen wird gerne Clay verwendet.
Spachtelmasse (fast jeder Art) geht auch gut. Wenn Du nur glätten willst geht auch Wandfarbe und feines Schleifpapier. (Möglichst hoher Pigmentanteil)


Besten Gruß M.
 

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Entschuldigt bitte die verspätete Antwort. Ich habe gerade eine sehr harte Woche hinter mir und habe keine Zeit fürs Antworten gefunden.


Meißel und Raspeln dürften die falschen Werkzeuge sein. Feilen würde ich mir selber aus Schleifpapier herstellen, was man auf dünne Holzleisten und Rundhölzer klebt. Normale Feilen sind nämlich für Holz nicht scharf genug.
An sowas habe ich mittlerweile auch schon gedacht. Die dünnen Holzleisten kann man sich auch in einer speziellen Form zusägen und sein Objekt viel besser bearbeiten.

Das von dir erwähnte Schleifpapier und ein paar scharfe Werkzeuge lege ich mir dann zu.


Ich dachte an Trennmittel um das Urmodell, also das aus Holz, aus dem Silikon rauszulösen.
Wie ich in YoutubeFilmen gesehen hab, wird das schon so gemacht.
Ja genau, ich hab dich verstanden. Allerdings habe ich davon bisher noch nichts gelesen. Ich schau mir dann auch mal YouTube-Filme an. Vielleicht verwendet da jemand eine andere Technik beim Resinguss.


Was anderes:
Wie groß wird eigentlich das Obejekt? Je kleiner, desto feiner werden ja die Details. Und umso eher wäre dann eine härtere Holzart wie Birne vorzuziehen.
Meine Modelle sind alle in der Größe H0, also 1:87.
Die beiden Objekte, die ich herstellen möchte, haben ungefähr folgende Maße:
Wagenteil mit Führerhaus: 11cm lang, 3,3cm hoch, 2,6cm breit
mittlerer Wagenteil: 6,6cm lang, 3,3cm hoch, 2,6cm breit

Im Anhang unten sind Fotos von zwei Wagenkästen, die von gekauften Modellen stammen. Bitte die Details auf dem Dach nicht beachten. Die werden nicht am Urmodell vorhanden sein, da sie nicht zum Original passen. Außerdem werden die Urmodelle aus Vollmaterial sein. Die innere Form entsteht, indem ich einfache Holzblöcke nehme, die beim Gießen in die Flüssigkeit gehalten werden. So mit ist auch nur die Negativform für die Außenhaut nötig.

Ich wollte ursprünglich diese beiden originalen Wagenkästen einfach benutzen, um die Gussformen herzustellen. Da ich sie aber auch mal auf einer Modellanlage öffentlich zeigen möchte, muss ich wegen dem Urheberrecht eine eigene Form herstellen. Außerdem sollen die Scheinwerfer tiefer liegen und andere Details angepasst werden.

Als Übung fange ich mit dem mittleren Wagenteil an. Das ist sehr einfach.

Viele Details soll es auf den Holzmodellen nicht geben. Neben der Form des Wagenkastens möchte ich nur Folgendes ins Holz arbeiten: Scheinwerfer, Fensterumrahmung, Aussparungen an den Türen, Aussparung unter der Stoßstange, Rillen an den Dächern.
Viele feine Details kommen nicht ins Holz.



Ich habe beruflich im Modellbau gearbeitet und wir haben für Modelle Abachi oder eben Hartschäume benutzt und die Poren dann mit Acrylspachtelmasse gefüllt. Bearbeitet haben wir alles soweit wie möglich am Band- oder Stirnschleifer, zT Freihand, das erfordert allerdings etwas Übung und Wagemut :emoji_stuck_out_tongue: Die Endbearbeitung erfolgte mit selbstgebauten "Feilen" aus Schleifpapier und Holzstücken. Negative Radien etc wurden gehobelt ( bei Hartschäumen hasst dich dein Hobel danach).
Einen Bandschleifer haben wir auf der Arbeit. Den brauche ich vielleicht bei der groben Bearbeitung der Front. Allerdings befürchte ich, dass ich dabei das Holz kaputt mache.

Mit Feilen habe ich viel Erfahrung. Das ist kein Problem. Das Problem ist nur der Werkstoff, der bearbeitet wird. Darum bin ich ja hier im Forum.



Allerdings haben wir unsere Modelle dann gleich lackiert und nicht erst noch Negativformen hergestellt. Ausserdem waren es sehr große Modelle, bis 8m.

Bei Abachi hast du den Vorteil, dass es doch härter ist als Balsa und eine etwas gröbere Behandlung verträgt. Erschwert allerdings auch das Abarbeiten.
Das ist der Unterschied. Meins aber dennoch eine gute Qualität haben, da jeder Mangel an den gegossenen Modellen zu sehen ist.
Wenn mir Balsa nicht passt, kann ich es ja auch mal mit Abachi probieren. Vielleicht klappt es damit dann auch besser am Bandschleifer.



Also,
da ich das alles im Studium schon hatte, Modellbau, Plastisches gestalten und der gleichen und nun aber doch beim tischlern geblieben bin sag ich nur: Lass es.
Wenigstens versuchen möchte ich es. Außerdem ist der mittlere Wagenteil (siehe Anhang) sehr einfach gehalten. Das könnte man auch als Übung sehen.
Ich möchte dann auch erst den Mittelwagen gießen. Vielleicht gibt es auch beim Gießen Probleme und lasse es dann deswegen sein. Aber der Versuch muss da sein.



Zum glätten und für Konvex/Konkarve Formen wird gerne Clay verwendet.
Spachtelmasse (fast jeder Art) geht auch gut. Wenn Du nur glätten willst geht auch Wandfarbe und feines Schleifpapier. (Möglichst hoher Pigmentanteil)
Spachteln möchte ich neben dem Glätten auch dann, wenn ich einen kleinen Fehler bei der Bearbeitung gemacht habe, der sich ausbessern lässt.




Danke für die Tipps, ich begeb mich dann mal in den nächsten Tagen in die Stadt und kaufe das nötige Werkzeug und die Holzstücke. Hoffentlich gibt es die auch ungefähr in der passenden Größe. Mal schauen.
 

Anhänge

  • comp_IMG_6361.jpg
    comp_IMG_6361.jpg
    110,6 KB · Aufrufe: 28
  • comp_IMG_6360.jpg
    comp_IMG_6360.jpg
    113,6 KB · Aufrufe: 22

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
4.111
Ort
Leipzig
Um feine Details in der Form zu berücksichtigen bedarf es sehr viel Feinarbeit. Jeden Bearbeitungsfehler wirst du am Original sehen und die bedürfen aufwändidiger Nacharbeit, wenn sie denn überhaupt möglich ist.
Du wagst dich hier in in sehr filigranes Gebiet, was viel Geschick und Geduld benötigt.
Hast du an Entformschrägen gedacht, um da Original aus der Form zu bekommen. Die benötigst du sowohl auf der Kernseite wie auch auf der Gesenkseite.
 

Cede

ww-pappel
Registriert
15. Mai 2015
Beiträge
6
Viele feine Details hat der Wagenkasten ja aber auch nicht. Jedenfalls nicht der Mittlere.


Entformschrägen ist ein gutes Stichwort. Allerdings ist die Gießform aus Silikon. Das ist biegbar und muss auch nur um wenige Millimeter eingedrückt werden, um das gegossene Modell herausnehmen zu können.
 
Oben Unten