Unterschiede zwischen Hobelarten (Putz- Doppel- Schlicht- Schrupphobel und Rauhbank)

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
..., daher spart er sich das feine überhobeln mit dem Doppelhobel laut Lehrbuchreihe und geht zum Schluss nur noch mit dem Putzhobel hinterher.

Ich habe noch in keinem Tischlerlehrbuch gelesen, dass man nach dem Abrichten mit der Rauhbank nochmals mit dem Doppelhobel nachhobeln soll (und ich sammele alte Tischlerlehrbücher :emoji_wink: ) Wozu sollte das auch gut sein?

Aber probiers erstmal mit einem oder zweien aus, Dann sieht man wo es noch fehlt und wo in der Praxis die Probleme liegen. Denn die werden anfangs eher im Klingenschliff und der Einstellerei zu finden sein, und nicht im zu kleinen Hobelsortiment.

Das ist hier der entscheidende Punkt! Und welchen Hobel man für den Einstieg wählt ist dabei fast egal.

Hauptsache einen schönen Holzhobel und kein solch hässliches, schweres, teures, der Tischlernatur zuwiderlaufendes, sinnlos kompliziert einzustellendes, schwer laufendes, kalt anzufassendes (hatte ich schon hässliches?) Metalldingens :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß,

Michael
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
Registriert
13. Mai 2015
Beiträge
524
Ort
Koblenz
Äh, eher nicht. Nimm die Hobelreihe nicht zu kryptisch (hab ich aber auch meine Probleme mit gehabt)

Ein Doppeleisen macht weniger Ausrisse als ein einfaches. Daher sind Einfacheisen zum viel Material abnehmen und Doppeleisen für eine feinere Oberfläche.

Hallo Etaller
entschuldige bitte meinen Einwand

Meinen Schlichthobel oder auch die Raubank, stelle ich so fein ein und mache lieber 2 Züge mehr, als mit einem Stoß danach mehr Arbeit zu haben!
Bei mir hat noch kein Handhobel auf Vollgas gestanden!

Auch ist es egal welche Hobeleisen wir nehmen, alle werden bei mir gleich scharf und es ist immer der gleiche Aufwand!
Auch schärfe ich frühzeitig, und brauche dazu dann auch weniger Zeit!

Der Markt ist heute viel einfacher zu überschauen, um günstig sich alle Hobel zu kaufen!
Man braucht keine neuen!
Hätte ich zu meiner Zeit schon die Bucht gehabt, hätte ich viel Geld gespart!

Hier mal paar Beispiele aus der Bucht, wo man ohne Bedenken zuschlagen kann :emoji_grin:

Raubank
1 Rauhbank Ulmia Ott 60mm Doppeleisen Hobel Tischler Schreiner z Auswahl Raubank | eBay

Putzhobel
Handhobel Ulmia Winkel Ulmia | eBay

Die Hobel mal reinigen, die Sohle mit Leinsamen Öl behandeln.
Die Eisen mit Schleifvlies getränkt mit etwas Öl reinigen und mal richtig schärfen.

oder hier,
Ein Schrupp- mit Pockholzsohle,1 x Putz-, 1 x Sims und 2x Doppelsimshobel
Wer da noch neue kaufen geht, dem ist doch mit der gesegneten Kerze in der Hand, nicht zu helfen!
Ich schätze das die 5, so um die 80 € den Besitzer wechseln.
5 x Ulmia Hobel Handhobel Konvolut Schropphobel Simshobel Schlichthobel Set | eBay

Da bleibt dann sogar noch Geld übrig für diesen Reformputzhobel :emoji_grin:

Ulmia Reform-Putzhobel in 48mm - Hobel | eBay

Gruß Ralf
 

Snekker

ww-robinie
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
1.754
Hallo Daniel!
Du wirst staunen, es gibt sogar Raubänke mit 50° Schnittwinkel und Klappe. Das sind aber Sonderkonstruktionen. Die gehören nicht in die Normreihe.
 

-Daniel-

ww-birke
Registriert
23. Mai 2014
Beiträge
57
...Wichtig für dich ist den Hobel ordentlich einzustellen, das Eisen richtig zu schärfen und am Wichtigsten: den Faserverlauf von deinem Werkstück kennenzulernen...
Dass man nicht gegen die Faser, sondern mit der Faser hobelt, das weiß ich bereits.
Auch, dass man mit einigen Hobeln auch quer zur Faser hobeln kann.
Ich habe da ein interessantes Video gesehen, indem genau gezeigt wird, was passiert, wenn man mit einem Schlichthobel gegen die Faser hobelt.

https://www.youtube.com/watch?v=UblbzlYJN9A

Was macht man aber, wenn man ein zusammengeleimtes Brett abhobeln möchte, bei dem die einzelnen Hölzer nicht die gleiche Faserrichtung haben?

Mit welchem Hobel kann man auch gegen die Faser hobeln, ohne Ausrisse zu bekommen?
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
Registriert
13. Mai 2015
Beiträge
524
Ort
Koblenz
Dass man nicht gegen die Faser, sondern mit der Faser hobelt, das weiß ich bereits.
Auch, dass man mit einigen Hobeln auch quer zur Faser hobeln kann.

Was macht man aber, wenn man ein zusammengeleimtes Brett abhobeln möchte, bei dem die einzelnen Hölzer nicht die gleiche Faserrichtung haben?

Kann man mit einem Putzhobel auch gegen die Faser hobeln, ohne Ausrisse zu bekommen?

hi Daniel
Jaein, so konkret kann man das nicht sagen.
Es kommt auf das Holz an, Äste usw. ist es fein jährig oder grob jährig gewachsen, neigt es zum einreißen, wie z.B. Pinie ?

Leimperlen vorher entfernen, schont Dein Eisen.
Richtig scharfes Eisen dazu nutzen und den Putzhobel sehr fein einstellen!
Etwas schräg führen, dass Du einen ziehenden Schnitt bekommst.

Dafür ist der Reformputzhobel mit dem einstellbaren Hobelmaul, noch besser geeignet.

Du musst da jetzt Deine eigenen Erfahrungen sammeln!

Fange doch mal langsam an.
Eine der ersten Grundübung für den Tischler ist dazu, einen Rundstab hobeln.

Nimm eine Quadratische Leiste, zeichne die Mitte an und mit dem Zirkel den Kreis auf beiden Köpfen.
Für die Hobelbank haben wir Spitzbankhaken
die sehen so aus
Hobelbank Klemmen Tischlerbank Keile Holzklemmen Werkbank Rad Bankeisen | eBay

Dazwischen spannst Du, an der Hinterzange, Dein Holz.
Hobelst und drehst es so, dass du den Rundstab bekommst.
Zwischendurch nimmst Du eine Gerade Latte und prüfst ob Du auch gerade hobelst! ??? Der Rundstab soll in der Länge wirklich Gerade sein :emoji_grin:

Auch kannst Du ruhig an einem Brett mal gegen die Faser arbeiten, um zu sehen was passiert!
Nimm auch mal ein Brett mit dicken Ästen, auch wenn es mal nur die Schmalseite ist!
Gehe auch mal hin und nimm ein Brett 40-50 cm und mit dem Streichmaß ziehst Du beidseitig eine Linie und hobele. Auch da darf ruhig mal ein Ast drin sein :emoji_grin:

Es geht ja jetzt um, dass sammeln an Erfahrung und Gefühl!
Du musst ja jetzt lernen, den richtigen Druck vom Hobel auf das Werkstück auszuüben und gleichzeitig das schieben oder ziehen des Hobels.

Gruß Ralf
 

-Daniel-

ww-birke
Registriert
23. Mai 2014
Beiträge
57
Hallo Daniel!
Du wirst staunen, es gibt sogar Raubänke mit 50° Schnittwinkel und Klappe. Das sind aber Sonderkonstruktionen. Die gehören nicht in die Normreihe.

Den Hobel, den du meinst, habe ich sogar schon gesehen.
Die Kurzrauhbank von Ulmia ist genau das.
 

-Daniel-

ww-birke
Registriert
23. Mai 2014
Beiträge
57
Das ist wohl wahr, sehr gut. Erinnert ein wenig an die (späteren) Untersuchungen von Kawai und Kato zur Wirkungsweise des Spanbrechers:

https://vimeo.com/41372857


Gruß
Jürgen
Danke für das hochinteressante Video.

Durch diese beiden Videos wurden auch meine letzten Unklarheiten beseitigt.

Am meisten beeindruckt hat mich die Stelle (ab 5:35), wo man mit einem Einfacheisen gegen die Faser hobelt und feststellt, dass man bei einer eingestellten Spanstärke von 1/10 mm viele Ausrisse hat, wenn die Spanstärke halbiert wird jedoch annährend keine Ausrisse mehr auftreten.
 

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
Ich habe noch in keinem Tischlerlehrbuch gelesen, dass man nach dem Abrichten mit der Rauhbank nochmals mit dem Doppelhobel nachhobeln soll (und ich sammele alte Tischlerlehrbücher :emoji_wink: ) Wozu sollte das auch gut sein?l

Auf der Suche nach einem Zitat, dass dem deutschen Tischler Metallhobel zuwider sind, weil sie sich so kalt anfassen (Habe aber bislang nur positive Äußerungen gefunden :rolleyes:emoji_slight_smile:, habe ich in Bastian/Pätzhold/Willer, Fachkunde für Tischler, Teil 1, Das Bearbeiten des Holzes, 4. Auflage von 1949, S. 69 folgendes Zitat gefunden:

"In einigen Gegenden wird nach dem Abrichten mit der einfachen Rauhbank (ohne Klappe) zum besseren Glätten mit dem Doppelhobel nachgearbeitet."

Das klingt erst mal nach der Gegend der Minderbemittelten, die sich gerne viel Arbeit machen, aber ich bin sicher, dass diese Vorgehensweise nicht grundlos gewählt wurde. Was der Grund sein könnte, weiß ich aber nicht.

Gruß,

Michael
 

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
Höchstwahrscheinlich ist gemeint, dass man bei kleinen Brettern den Doppelhobel und bei großen Brettern die Rauhbank verwendet, was Sinn ergäbe, jedoch nicht beide Hobel nacheinander.

Doch, weil der Doppelhobel kürzer ist.

Ich habe jetzt einen ganzen Stapel alter Tischlerlehrbücher (1907-1950er) durchgearbeitet. Alle Beschreiben die Vorgehensweise beim Aushobeln eines Brettes ähnlich. Mehr oder minder wird stets folgende Reihenfolge beschrieben:

1. Mit dem Schlichthobel die rechte Seite des sägerauhen Bretts glätten.
2. Mit der (Doppel-)Rauhbank eine ebene Fläche herstellen.
3. Mit der Rauhbank Winkelkante anstoßen
4. Erst mit dem Schrupphobel, dann mit der Rauhbank auf Breite hobeln.
5. Erst mit dem Schlichthobel, dann mit der Rauhbank auf Dicke hobeln.
6. Auf Länge schneiden und Hirnkanten mit dem Doppelhobel bestoßen.

Im einzelnen gibt es Unterschiede in der Reihenfolge, teils wird der Schrupphobel gar nicht, teils noch vor dem Schlichten eingesetzt usw. Oft wird für das Bestoßen der Hirnkanten ein eiserner Flachwinkel-Einhandhobel empfohlen.

Bis auf den Fall der Verwendung einer Rauhbank mit einfachen Eisen (siehe mein vorheriges Post), wird nirgends nacheinander Rauhbank und Doppelhobel zum Abrichten eines Brettes verwendet. Dass der Doppelhobel anstelle einer Rauhbank zum Abrichten kürzerer Bretter verwendet werden soll, habe ich mehrfach gefunden.

Gruß,

Michael
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
Registriert
13. Mai 2015
Beiträge
524
Ort
Koblenz
Hallo Michael
Stellen wir uns doch mal die Frage, aus welcher Zeit ein Hobel stammte und wann seine Blütezeit war?
Auch was hat vor 60 -70 Jahren ein Hobel gekostet?

Als die Handwerker noch mit der Trumpsäge Holz zuschnitten, später dann mit Dampf betriebenen Sägen und heute mit HM bestückten Sägeblätern auf der Formatkreisäge ?
Mit Sicherheit konnte sich auch nicht jeder eine Große Raubank leisten und dann auch noch die Klappe.
Darum gab es ja Allgemeinwerkzeuge und das Persöhnlich Bankwerkzeug.
Auch stellten nicht alle Meister das Werkzeug, wie heute, sondern zahlten Werkzeuggeld!

Wie du beschrieben, steht auch mit Abweichungen in den Büchern, die ich habe.

Gruß Ralf
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.490
"In einigen Gegenden wird nach dem Abrichten mit der einfachen Rauhbank (ohne Klappe) zum besseren Glätten mit dem Doppelhobel nachgearbeitet."

Das klingt erst mal nach der Gegend der Minderbemittelten, die sich gerne viel Arbeit machen, aber ich bin sicher, dass diese Vorgehensweise nicht grundlos gewählt wurde. Was der Grund sein könnte, weiß ich aber nicht.
Wenn die Oberflächengüte nicht zufriedenstellend ist, geht man halt nochmal mit einem besseren Hobel drüber.
Mit einer Rauhbank muß man vergleichsweise viel Holz abnehmen, daher ist sie sinnvollerweise in aller Regel genau dafür ausgelegt, und nicht für eine möglichst hohe Oberflächengüte.

Effektive Spanabnahme und hohe Oberflächengüte sind nämlich zwei Forderungen die sich widersprechen. Entweder man muß einen Kompromiß eingehen, oder man hat mehrere Hobel, die ganz genau für eine bestimmte Aufgabe ausgelegt sind.

Rauhbank mit Klappe wäre so ein Kompromiß. Die Arbeit geht damit schwerer und langsamer vonstatten als ohne Klappe.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.557
Ort
Berlin
Hallo,
Ich finde das alles ein wenig zu akademisch! Ich verstehe schon, dass man sich keine überflüssigen Hobel anschaffen will - aber ansonsten?

In der Realität sieht man doch selbst, wie das individuelle Stück Holz sich unter dem Hobel verhält. Dann kann man darauf reagieren.

Zu glauben, das es EINE Wahrheit gibt und dass die in einem alten Fachbuch zu finden ist halte ich für Blödsinn. Tischlerei ist ein alter Handwerksberuf, da wurde in den letzten Jahrhunderten weniger das Wissen weitervermittelt als das Können. Deswegen sind eben viele Kenntnisse in diesem Bereich nur teilweise verschriftlicht - wozu auch?

In diesem Sinne: ab an die Hobelbank!
 

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
Ja, ist viel zu akademisch, ab an die Hobelbank!


Dass die (in der Zunftzeit, also bis ins 19. Jahrhundert, noch verbotene) Verschriftlichung nutzlos ist, finde ich nicht. Ohne Verschriftlichen geht Wissen und Können, welches nicht mehr unmittelbar benötigt wird, verloren.

Und das führt dann zu unsinnigen Aussagen, dass bei einem neuen Putzhobel die Maulweite nur wenige Zehntelmillimeter betragen darf, weil sich das Maul ja durch das ständige Abrichten der Hobelsohle ruckzuck vergrößert.

Dass das Unsinn ist kann man durch Ausprobieren (Ab an die Hobelbank!) leicht herausfinden, bringt aber Anfänger erst mal schwer durcheinander. Anderes Wissen und Können geht unwiederbringlich verloren.

Ein Beispiel: Um 1900 stellte die Firma Friedrich Ott in Bayern einen "Contra- oder Untergrundhobel" speziell für Schleswig-Holstein und Dänemark her. Wie sah der aus? Warum brauchte man den speziell in Schleswig-Holstein? Hätt's einer aufgeschrieben, wüsste man's.

Nur so ein Gedanke...

Gruß,

Michael
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.185
Ort
Wien/österreich
:eek:
Aua, der ist ja wirklich ein As im hobeln! :mad:
Der schaut ja noch nicht mal ob er das Eisen nur einseitig verstellt hat.
Klopt da mit dem Hammer drauf :confused:
Besonders bei Min. 7.24 :emoji_grin:
Tue mir bitte einen Gefallen und schaue Dir nicht solche Filme an!

Da gibt es wirklich bessere, wie die von Heiko Rech!!!!

Gruß Ralf

Hallo!
Also, ich find das Video gar nicht so schlecht. Es wird eben nicht gezeigt, dass die
Hoblerei eine Wissenschaft sein soll (so wie es in diesem Thread manchmal den Anschein hat), bei der Hobeleinstellungen im Nanobereich behandelt werden, sondern eine Praxisangelegenheit. Und dieser Tischler arbeitet so, wie ein Tischler in der Praxis arbeitet, der nicht die Zeit hat nach jedem Einstellen alles mit dem Mikrometer nachzumessen :emoji_wink:

lg
gerhard
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.557
Ort
Berlin
Hallo,
auch klopfe meine Hobel mit dem Hammer - muss mir das Video wohl mal ansehen....

Bezüglich der Verschriftlichung im Verhältnis zur Praxis habe ich mich bewusst etwas überpointiert ausgedrückt! Natürlich ist es wichtig Wissen zu dokumentieren damit es nicht verloren geht! Ich halte es aber für oftmals sinnvoller sich einen Praktiker zu suchen und sich von diesem unterweisen zu lassen.

Nicht ganz genau zum Thema passend habe ich mal auf einem Auto gelesen:

"Meister wissen wie es geht, Gesellen können's!"

Womit ich keine der üblichen Meisterpflichtdiskussionen anstoßen möchte - die hatten wir schon im Übermaß!

Was mich noch interessiert ist der "Contra- oder Untergrundhobel" speziell für Schleswig-Holstein und Dänemark. Kannst Du mal ein Bild oder einen Link einstellen?
 

etaller71

ww-esche
Registriert
21. August 2014
Beiträge
533
Ort
MK
Ich habe noch in keinem Tischlerlehrbuch gelesen, dass man nach dem Abrichten mit der Rauhbank nochmals mit dem Doppelhobel nachhobeln soll (und ich sammele alte Tischlerlehrbücher :emoji_wink: ) Wozu sollte das auch gut sein?

Gruß,

Michael

Da ich noch nicht ein einziges gelesen habe, sondern nur diverse Inetseiten ist diese Lehrbuchreihe vom TE weiter oben erwähnt worden und von mir nur aufgegriffen. Genausowenig wäre da wie in Pedders link aber erst Doppelhobel, dann Rauhbank sinnbringend, ausser man glättet erst die Schruppriefen um dann mit der Rauhbank möglichst wenig Material abzunehmen.
Diese oben erwähnte Reihe stammt vermutlich auch eher aus der US Literatur wo die Reihenfolge No8, No5 und No 4 durchaus gebräuchlich zu sein scheint.

Meinen Schlichthobel oder auch die Raubank, stelle ich so fein ein und mache lieber 2 Züge mehr, als mit einem Stoß danach mehr Arbeit zu haben!
Bei mir hat noch kein Handhobel auf Vollgas gestanden!

Auch ist es egal welche Hobeleisen wir nehmen, alle werden bei mir gleich scharf und es ist immer der gleiche Aufwand!
Auch schärfe ich frühzeitig, und brauche dazu dann auch weniger Zeit!

Also meine Hobel nehmen durchaus nicht alle weniger als 1/10mm ab sondern unterschiedlich viel.
Die reine Schärfzeit der Messer ist auch gleich, aber eine Klappe abzumontieren und wieder einzustellen ist durchaus ein Mehraufwand, ebenso wie imo ein Kleiner Hobel schon einfacher einzustellen ist, als ein Grosser.

Aber es Steht Euch natürlich frei eine Allgemeingültige und von allgemeinem Konsens begleitete Anleitung was man wie benutzt, wie einstellt und wie schärft zu schreiben, aber ich fürchte, dass eine derartige Sache alles andere als Konsensfähig ist.

Vermutlich genausowenig wie es eine Anleitung bezüglich Feilen im Metall wäre :emoji_wink:
 

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
Was mich noch interessiert ist der "Contra- oder Untergrundhobel" speziell für Schleswig-Holstein und Dänemark. Kannst Du mal ein Bild oder einen Link einstellen?

Ein Bild habe ich nicht, dass würde mich auch interessieren :emoji_slight_smile:

Hier der Link auf den Katalog: Werkzeugkataloge

Dann auf Seite 07 die Nr 49III. Sicher ein spezieller Profilhobel für Bautischler. Muss vom Preis her ein größeres Kaliber gewesen sein. Ich weiß über diesen Hobel weiter nichts, bin nur darüber gestolpert, weil ich Schleswig-Holsteiner bin.

Gruß,

Michael
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.557
Ort
Berlin
Hallo,
ich vermute dieser Link bringt Erleuchtung:
Kleines Werkzeugmuseum (berschiebhobel)

Da in Deinem Link von einem Hobelpaar die Rede ist, gehe ich davon aus dass diese Hobel im Prinzip Konterprofilfräser als Hobel darstellen. Warum man nun speziell im Norden die Sprossen nicht auf Gehrung eingearbeitet hat bleibt eine interessante Frage!
 

holzguuul

ww-birke
Registriert
6. Juni 2012
Beiträge
64
Danke für den Link!

Ich habe das "pro Paar" bislang doch glatt überlesen! Damit ist auch der Preis klar. Dass es sich um ein Paar aus Profil- und Gegenprofilhobel handelt, erscheint mir äußerst plausibel.
 
Oben Unten