Ulmia Stechbeitel

Roterbischof

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Hallo, weiß jemand wo Ulmia Stechbeitel produziert werden? Die mit den dunklen Holzheften sehen aus wie MHG polierte Eisen. Die die mit Made in W. Germany beschriftet sind, kann ich nicht zu ordnen, werden die noch von Ulmia produziert? MFG
 

Mike2020

ww-ahorn
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Diese hier?
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Wo die produziert werden weiß ich nicht, würde mich aber auch interessieren weil ich die habe...

Mike
 

Roterbischof

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@pedder
Naja auf jeden Fall viel Gussstahl für ihre Maschinen und zeitweise Sägeblätter für die gestellsägen ob sie ihre stechbeitel je selbst gemacht haben, weiß ich nicht, es kam vor 2002 auch viel von Kirschen. Mfg
 

Roterbischof

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Hallo, das Model 89, das es als Satz 174 gibt sieht anders aus, aber sind das echte Ulmia s?
 

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pedder

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@pedder
Naja auf jeden Fall viel Gussstahl für ihre Maschinen und zeitweise Sägeblätter für die gestellsägen ob sie ihre stechbeitel je selbst gemacht haben, weiß ich nicht, es kam vor 2002 auch viel von Kirschen. Mfg
Gab es bei Ott in Ulm eine Gießerei? Ich kann mir das nicht vorstellen. Damit sowas wirschaftlich ist, braucht es riesige Stückzahlen. Und zwar täglich. Ich ging immer davon aus, dass Ulmia mit Holz gearbeitet hat und die Metallteile zugekauft wurden. Jahrzehntelang wurden Ulmia Hobel mit Kirschen oder Matadormessern ausgeleifert.

Aber das kann alles falsch sein.
 
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magmog

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Guuden,

Die letzten 40 Jahre waren für Ulmia in weiten Teilen schrecklich.
Damals ruhte sich die Firma auf den öffentlichen Aufträgen der Schulen durch den Ausbildungsboom aus
und vergräulte seine Stammkunden, bis zum Zusammenbruch.
Dazu noch Fehlinvestitionen wie die große Unterflurmaschine.
Teile des ursprünglichen Produktportfoios wurden in Folge nicht mehr bedient, später dann gezwungenermaßen halbherzig
durch Zukäufe aus diversen Quellen.
Besonders die Werkzeuge mit Heft galten aber schon immer in weiten Fachkreisen als wenig empfehlenswert.
Teilweise wurde auch wertiges zugekauft, aber leider nicht immer.
Ob aktuell die Wahl deren Waren immer zu empfehlen ist, sollte vorher eindeutig geprüft werden.
 

Roterbischof

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@magmog
Naja da hat jeder so seine Sicht auf die Dinge.
Die Handwerkszeuge von Ulmia fand ich immer gut in der Hinsicht, daß die Lehrlinge ja lernen sollten mit dem traditionellen Werkzeug zu arbeiten. Also Eisen selbst schärfen, sich den hobel her zurichten, sägen zu schärf mit der Feile. Die Schulen brauchten das in Massen zu vernünftigen Preisen, was auch die Qualität erklärt, es sollte nicht perfekt sein, das sollten die Lehrlinge selbst auf dieses Niveau bringen. Das viel hier das bemängeln, weil sie ihren super duper lee nilsen geschärft mit tausend einstell Rädchen wollen, ist was anderes.
Das ist in der Hinsicht, daß der Heimwerker sich das hobeln im Keller mit einem YouTube Video selbst beibringen muss ist das teils auch verständlich, für den ist es schon kompliziert genug sich auf das hobeln zu konzentrieren, da will er sich nicht auch noch gleichzeitig mit dem Hobel herumschlagen zu müssen.
Was meinst du mit Unterflurmaschine die K2 Kreissäge?

Aber vielleicht weiß ja jemand woher die Stechbeitel von Ulmia kommen.
 
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magmog

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Guuden,

In Lehrzeiten dürfte ich mich in der Berufsschule mit Ulmias Stemmprügeln Vergnügen,
ein Mal, bei dem nächsten Termin hatte ich meine eigenen dabei.
Mieser Stahl, grob verarbeitet und völlig überdimensionierte Querschnitte.
Auch die Hefte waren eine Zumutung bzw ein Muster an schlechter Ergonomie.
Die Hobel waren OK, aber nicht so gut wie z.B. die ECE, über die Hobelbänke und
Gestellsägen gab es hingehen nichts zu meckern.

Kurz vor dem ersten Ende hatte Ulmia eine Maschine mit einer horizontalen Unterfluwelle entwickelt,
mittels Einlegeplatten im Tisch waren einige interessante Bearbeitungsmöglichkeiten gegeben.
Festo hatte später eine ähnliche zum Querprofilieren von z.B. Balustern mit wenig Erfolg auf den Markt gebracht.
Allerdings lief die Entwicklung von Ulmia in einen großen Konjunktureinbruch hinein der so manche Firma
in größte bis tötliche Schwierigkeiten stürzte. Muss Anfang der 70-er gewesen sein.
 

wasmachen

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Ulmia war aus dem Karton heraus zu 85% einsatzbereit = für die 'Standartveraarbeiter' war das genug, also 100%
Hobelklappen z.b. mussten nicht nachbearbeitet werden.
Das mit miesen Stemmeisen kann ich nicht bestätigen; bzw war das 'Sport', dem nächsten kein vernünftiges zu hinterlassen. Wurden gerne blau geschliffen, oder mit der Hammerfinne in die Schneide geschlagen und Spiegelflächen verrundet... wurde mit Klappen auch gerne gemacht :emoji_wink:
 

Johannes

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Die Hobel waren OK, aber nicht so gut wie z.B. die ECE,

Hallo Justus,
diese Beschreibung wundert mich ein wenig. Ich kenn ECE Hobel aus verschiedenen Jahrzehnten, bei denen das Eisen genauso dünn war, wie die Klappe. Bei Ulmia Hobeln von 1970-2015 waren die Eisen immer ungefähr doppelt so dick wie die Klappe, wodurch sich das Eisen kaum verbogen hat. Außerdem finde ich das geschwungene Hörnchen, welches die meisten ECE Hobel haben, sehr unpraktisch, da ich von Anfang an, beidhändig gearbeitet habe.

Es grüßt Johannes
 

magmog

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Guuden,

Da m.W. die Stemmeisen zugekauft wurden, dürfte es je nach Quelle unterschiedliche Qualitäten gegeben haben.
Die Serien der späten 60-ger bis zur Insolvenz habe ich als sehr problematisch in Erinnerung.
Damals hat selbst der Fachhandel von ihnen abgeraten während die anderen Produkte durchaus empfohlen wurden.
 

Roterbischof

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Hallo, leider ist hier auch die Frage etwas in die falsche Richtung abgedrifftet, vielleicht weiß jemand wo her die Beitel von Ulmia kommen. Oder hat zu mindest eine Idee. Vielleicht kann auch jemand sagen, wie viel Arbeitsanteil in einem Produkt stecken muss bis man Made in Germany drauf drucken darf, dann würde sich der such Radius auch vergrößern. Denn etwas Ähnlichkeiten mit den Stubai Beiteln mit Rotbuchenheft besteht schon. Mfg
 
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McIlroy

ww-eiche
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wie viel Arbeits Anteil in einem Produkt stecken muss bis man Made in Germany drauf drücken darf, dann würde sich der such Radius auch vergrößern.
Das Thema ist kompliziert und wird auch von Gerichten nicht immer gleich bewertet. Die IHK vertritt z.B. (mit) den Standpunkt, dass ein Wertschöpfungsanteil von 45% ausreicht.
"Made in Germany" kann auch zulässig sein, wenn in D nur zusammengebaut wird, kommt immer auf den Einzelfall an.
 

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Hallo, leider ist hier auch die Frage etwas in die falsche Richtung abgedrifftet, vielleicht weiß jemand wo her die Beitel von Ulmia kommen. Oder hat zu mindest eine Idee. Vielleicht kann auch jemand sagen, wie viel Arbeitsanteil in einem Produkt stecken muss bis man Made in Germany drauf drucken darf, dann würde sich der such Radius auch vergrößern. Denn etwas Ähnlichkeiten mit den Stubai Beiteln mit Rotbuchenheft besteht schon. Mfg

Stubai produziert für einige Firmen die Stemmeisen....
 

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ww-robinie
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Jain.... die produzieren ja nicht nur Werkzeuge, sondern auch für Zweiradhersteller, Achsenhersteller, Maschinenhersteller usw.
Und ob die dann immer und ausnahmslos da kaufen, kann ich nicht wirklich sagen...
Bzw sind das dann ja oft Einzelkomponenten, das gesamte 'Teilstück' ist nicht Zwangsläufig von denen.
 
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