Ulmia KS1 Formatkreissäge - Fragen und Diskussion für Inbetriebnahme

Hoosier

ww-robinie
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Nee, das wird aufgrund der Einbausituation meiner Meinung nach nicht möglich sein, einfach weil zwischen den Führungen kein Bauraum vorhanden ist. Ich hab das kurz mal skizziert:

Microsoft Visio-Zeichnung (neu).jpg

Nur in der Mitte ist genug Bauraum für ein Teil, das größer ist als der Kugeldurchmesser (und das braucht man ja, wenn man eine Bohrung setzt). Das ist ja auch der Ansatz vom Originalteil von Ulmia, nur eben als gemeinsame Führung:

Microsoft Visio-Zeichnung (neu)_1.jpg
 

Manuel_

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@Hoosier
Danke Richard,
besser hätte ich es nicht erklären können.

Zum Test ein 10 mm x 1 mm Kunststoffprofil
Du solltest imho aber auch aufpassen, dass es mit 1mm nicht zu schmal wird und in den Weg der Kugeln rutschen kann.
Wenn dein Spalt größer als 2mm ist, dann könnte das 1mm Profil neben die kugel rutschen und klemmen. Der Käfig sollte also mindestens dicker sein als die Hälfte von deinem Spalt, damit er immer "vor" den Kugeln bleibt.

Was ich fast vergessen habe zu fragen eine zusätzliche Einstellmöglichkeit hast du nicht? Bei den Schlitten die ich zerlegt hatte, gibt es am Aluprofil auf dem der Schlittenläuft in regelmäßigen abständen Schrauben, wenn man die anzieht wird das Aluprofil dort im zehntel bereich auseinander gedrückt, bzw beim lösen der schrauben geht es wieder etwas zusammen, dadurch kann man den Schlitten mühsam dafür aber genau einstellen.

Aber evtl. sind deine Kugeln immernoch zu groß, wenn du die neuen um 0,1mm kleinere gewählt hast, dann wäre das auf jeder Seite nur 0,05mm die die Klebebänder auftragen dürfen.
 

Martin45

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Pass auf, dass es die Bohrungen nicht zu einem Oval verzieht, wenn du erst bohrst und dann biegst. Die Biegestelle ist ja recht nah an den Bohrungen.
Notfalls doch andersrum machen.
Und 0,5mm kommt mir recht dünn vor (aus dem Bauch).
 

Hoosier

ww-robinie
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Du solltest imho aber auch aufpassen, dass es mit 1mm nicht zu schmal wird und in den Weg der Kugeln rutschen kann.
Wenn dein Spalt größer als 2mm ist, dann könnte das 1mm Profil neben die kugel rutschen und klemmen. Der Käfig sollte also mindestens dicker sein als die Hälfte von deinem Spalt, damit er immer "vor" den Kugeln bleibt.
Ja, da hast Du Recht, da werde ich mal schauen was reinpassen könnte

Was ich fast vergessen habe zu fragen eine zusätzliche Einstellmöglichkeit hast du nicht?

Doch, ich habe die seitlichen Einsteller. Damit kann ich, wie Du schreibst, das Profil aufweiten. Bei mir sind allerdings alle Schrauben lose, wenn ich hier anlege dann läuft es natürlich noch schwerer.

Aber evtl. sind deine Kugeln immernoch zu groß, wenn du die neuen um 0,1mm kleinere gewählt hast, dann wäre das auf jeder Seite nur 0,05mm die die Klebebänder auftragen dürfen.
Ich habe nur zwei der vier Führungsseiten neu verklebt mit dem Klebeband (eine am Schlitten, eine an der Schlittenführung an der Maschine), die anderen beiden Führungen waren noch gut und das habe ich dann so gelassen. Also habe ich theoretisch nur ca. 0,05 mm Verengung pro Führung.

Die alten Kugeln sind im Bereich Durchmesser 7,97-7,96 mm, die neuen im Bereich Durchmesser 7,92-7,94 mm (wenn man dem Messschieber glauben kann) - gut möglich dass diese immer noch ein wenig zu groß sind. Ich habe aber alle Kugeln vermessen, um mögliche Ausreißer auszusortieren.

Ich teste heute mal, wie der Schlitten mit 4 Kugeln läuft, die ich in relativ großem Abstand einführe. Dann sollte ich auch den Einfluss der Kugelreibung sehen. Wenn es hier noch eng läuft, schaue ich nochmals nach neuen Kugeln.


Pass auf, dass es die Bohrungen nicht zu einem Oval verzieht, wenn du erst bohrst und dann biegst. Die Biegestelle ist ja recht nah an den Bohrungen.
Notfalls doch andersrum machen.
Mein Plan ist aktuell folgender:

  • ich mache pro Seite ein Lochband aus Kunststoff/Alu (mal sehen was da ist und was passt). Da muss ich gar nichts biegen

  • wenn das nicht klappt/funktioniert, baue ich das Originalteil nach. Das hat ja keine Bohrungen, sondern zwei lange Schlitze an den Seiten. Und hier wäre mein erster Versuch, zuerst die seitlichen Öffnungen zu machen und dann mittels eines angepassten Holzklotzes die Flügel umzuklappen. Ob das so funktioniert mal sehen, aber ich muss das Blech ja irgendwie spannen im Schraubstock
Und 0,5mm kommt mir recht dünn vor (aus dem Bauch).

0,5 mm Edelstahlblech ist schon recht stabil, es muss ja auch nichts halten. 1,0 mm ist dann schon nicht mehr so leicht um 90° zu knicken, es soll ja auch kein nennenswerter Biegeradius entstehen. Aber wahrscheinlich wird der Versuch mich klug machen :emoji_wink:
 

Horz!

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Aus meiner Erinnerung heraus kommt die Blechstärke mit 0,5mm gut hin. So stabil war es nicht und ich hätte es gefühlt wieder zu einer ebenen Platte zurückbiegen können.

Ich denke, dass die Kugelführung aus einem Stück bestehen sollte, damit die Kugeln auf beiden Seiten auf gleicher Position laufen. Wenn die Kugeln aus irgendeinem Grund (Druck auf den Schiebetisch von links -> Kugeln auf der rechten Seite werden evtl. nicht richtig mitgenommen und andersherum) nicht parallel laufen, dann könnte sich der Schiebetisch minimal um die Z-Achse verdrehen und dabei anfangen zu klemmen.

Wenn du eine Führung mit Einzellöchern für die Kugeln baust, bedenke, dass sich aufgrund des größeren Abstands der Kugeln untereinander das Führungselement verlängert und den maximal möglichen Schiebeweg des Tisches verkürzt!
 

Hoosier

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Guten Morgen,

Ich habe gestern mal den Test mit vier Kugeln gemacht, da läuft der Tisch wie geschmiert. Es muss also mit der nicht-vorhandenen Führung der Kugeln zu tun haben.

ch denke, dass die Kugelführung aus einem Stück bestehen sollte, damit die Kugeln auf beiden Seiten auf gleicher Position laufen. Wenn die Kugeln aus irgendeinem Grund (Druck auf den Schiebetisch von links -> Kugeln auf der rechten Seite werden evtl. nicht richtig mitgenommen und andersherum) nicht parallel laufen, dann könnte sich der Schiebetisch minimal um die Z-Achse verdrehen und dabei anfangen zu klemmen.

Wahrscheinlich ist das so, ich werde es trotzdem mal mit zwei einzelnen Lochblechen versuchen, weil das einfacher zum Umsetzen ist

Wenn du eine Führung mit Einzellöchern für die Kugeln baust, bedenke, dass sich aufgrund des größeren Abstands der Kugeln untereinander das Führungselement verlängert und den maximal möglichen Schiebeweg des Tisches verkürzt!

Das ist mir klar - ich habe aktuell mit 11 Kugeln pro Seite einen Rolltischweg von ca. 790 mm, in der Anleitung stehen 765 mm. Wenn ich geschätzt 15 mm Länge pro Führung einbaue (arg viel weniger wird nicht machbar sein), verliere ich ca. 30 mm Tischweg. Das würde dann passen, und ich bin gerne bereit für ein besseres Gleitverhalten ein paar cm einzutauschen.
 

seju

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Hallo Martin,

danke Dir! Es ist halt hier so, dass ich die Anleitung mitbekommen habe - und da steht was von einem Knopf, der an der Sägewellenführung sein sollte. Und da ist halt nichts bei mir.

Vielleicht können ja aktuelle/ehemalige KS1 Nutzer @seju oder @Sire Toby was dazu sagen?

LG
Richard
Sorry für die Verspätung.

Es gibt von der KS1 zwei Versionen. Die "Blaue" und die "Grüne". Bei der blauen Variante gibt es den Knopf an der Sägewellenlagerung ... das ist superkomfortable. Bei der grünen Variante muss man die Sägewelle ganz nach oben bringen und dann, wie von euch erwähnt, das Loch in der Tischplatte verwenden.
 
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seju

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Hallo zusammen,

der Schlitten wartet noch auf den Zusammenbau.

Ich habe mal eine Frage zur Tischverlängerung: Diese wird über zwei Führungen am Tisch mit Madenschrauben geklemmt:

Anhang anzeigen 204098

Seltsamerweise ist die Position der Klemmung nicht da, wo der Bolzen es vermuten lassen würde, d.h. der Tisch wird durch die Madenschrauben nicht an den Maschinentisch gezogen. Ist das wirklich so original, oder ist da was verbastelt?

Das M8-Gewinde im oberen Loch im Foto ist ausgenudelt, ich würde ein M10 einbohren/schneiden, will aber zuerst mal die Funktionsweise der Tischverlängerung verstanden haben.

Danke für "sachdienliche Hinweise" :emoji_slight_smile:

Ein guter Start in die neue Woche, VG
Richard

Tischverlängerung:
Als ich weiter oben schrieb, dass zum Nachbau der hinteren Klemmung etwas metallhandwerkliches Geschick notwendig ist, hatte ich gedacht, dass unter anderem diese beiden Zapfen, die die Verbindung zum Maschinentisch übernehmen, ebenfalls überarbeitet werden müssen, da sie wahrscheinlich zu kurz sind. Das scheint aber gar nicht der Fall zu sein!
Erklärung:
Für die hintere Klemmung wird am Maschinentisch ein Alu-Systemprofil befestigt, durch das dann die Zapfen der Tischverlängerung geführt werden. In diesem Fall greifen dann die Madenschrauben in die Einkerbungen der Zapfen.
Ohne angebautes Systemprofil klemmen die Madenschrauben auf den zylindrischen Teil der Zapfen. Müsste an deiner Säge also alles korrekt sein.

Da bin ich aber ganz schön neidig. ;0)

Bei deiner Tischverlängerung sind die langen Bolzen verbaut. Diese sind meiner Meinung nach nur zusammen mit der hinteren Klemmung zu verwenden. Ohne hintere Klemmung kann oder sollte man eine Tischverlängerung mit langen Bolzen nicht montieren.

Ich habe zwei Tischverlängerungen und bei beiden sind die kurzen Bolzen verbaut. Komischerweise habe ich eine Tischverlängerung mit fest verklebten Bolzen, wobei diese Bolzen den gleichen Durchmesser am Schaft haben, und eine Tischverlängerung mit lockern Bolzen, hier haben die Bolzen im Bereich des Trägers der Tischverlängerung einen größeren Durchmesser.

Ich bin kurz davor mir 2-4 lange Bolzen anfertigen zu lassen. Oder hat die jemand von euch rumliegen?
 
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Hoosier

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Hallo @seju

ja, ich habe wohl die langen Bolzen verbaut - einer der beiden ist irgendwie verklebt, der andere locker. Warum die Bolzen verklebt sein sollen erschließt sich mir nicht, ich hatte jetzt nicht vor, die Verklebung zu erneuern.

Theoretisch käme ein Tausch "lang gegen kurz" in Frage, ich habe aber in ferner Zukunft vor, die hintere Klemmung nachzubauen, bin also dann wieder auf die langen Bolzen angewiesen. Am besten wäre also ein Satz lange und kurze.

Hast Du denn die hintere Klemmung?

Ich bin auf jeden Fall gerne bereit, die lange Version zu vermessen und zu bemaßen falls hier gewünscht. Leider steht mir aktuell keine Drehbank zur Verfügung, aber die Bolzen sind kein Problem zum Drehen.

Ohne hintere Klemmung kann oder sollte man eine Tischverlängerung mit langen Bolzen nicht montieren.

da stimme ich Dir zu, das kriegt man nicht sauber montiert. Die Tischverlängerung lässt sich zwar montieren, hängt aber leicht nach hinten durch.
 

Hoosier

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Leider habe ich zur Zeit sehr wenig Zeit fürs Hobby, aber ich habe inzwischen das Kugelführungsblech angefertigt - Nochmals GANZ HERZLICHEN DANK an @Horz! für die detaillierten Infos und Fotos dazu!

Ich habe mir dazu einen passenden Holzklotz gesägt, die Kanten angefast, und das Blech dann um den Klotz gebogen. Die Schenkel habe ich vorerst länger gelassen und das Blech dann mit jeweils zwei Schrauben auf den Klotz geschraubt. Dann mit einem 8 mm Fräser die "Langlöcher" gefräst und anschließend mit einem 4 mm Fräser das Blech auf Fertigmaß "abgestochen".


20251106_215616.jpg

Viele Grüße
Richard
 

Horz!

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Freut mich, dass es geklappt hat. Das sieht nach einem sehr gelungenen Nachbau aus.
Wie hast du das gefräst? Mit einer Oberfräse für Holzbearbeitung wird das ja nicht gehen, da es wahrscheinlich ein Edelstahlblech ist. Oder doch?
 

Hoosier

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Ich habe zwar schon mal gehört, dass man mit den Holzfräsern und Oberfräse angeblich auch Metall(Blech) fräsen kann - das würde ich aber mir und meinem Material nicht antun wollen.

Ich habe das an einer kleinen Fräsmaschine gemacht, zusammen mit einem für Metall passenden Fräser. Material ist Stahlblech 0,70 mm. Im Foto sieht man auch die Befestigung am Klotz vor dem finalen Abstechen. So kann man mit jeweils 0,2-0,3 mm Zustellung das entspannt in ein paar Vorgängen fräsen.

20251102_174814.jpg
 
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