Trocknung von Dielen

Holz-Christian

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@ Harald

Warum 8 Durchgänge?

Sauber abgerichtete und gedickte Bretter vorausgesetzt.

Mit dem Falzfräser (von oben gefräst) den oberen Falz z.B. 10mm tief.
Dann den unteren Falz 1mm tiefer (auch von oben gefräst, Anschlag 1mm vorgeschoben, Brett gedreht)
Federseite ist fertig.
Dann mit dem Nutfräser die Nut etwa 0,5mm breiter und 0,5mm tiefer als die stehengebliebene Feder und fertig.

Oder übersehe ich da was?

.

Ja, die Fasen.:emoji_wink:

Auch wenn man die Fläche scharfkantig verlegt(würde ich nicht machen) muss man zumindest die Feder und besser auch noch die Nutwangen fasen, sonst wird man beim verlegen verrückt.

Ich habe aus einem alten Werkzeugsatz einen 146er Falzkopf den habe ich schon mit einem 150er Falzkopf mit Distanzringen übereinander gespannt.
So kann ich die Feder mit 2mm Hinterfräsung in einem Durchgang fräsen.

Ohne Vorschubapparat wird das natürlich nichts.

Gruß Christian
 

teluke

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Um auf die Fase an der Feder verzichten zu können würde ich ja die Nut ja 0,5mm breiter machen als die Feder.
Sollte doch ausreichen um gut verlegen zu können.

Müsste ich jetzt eine größere Menge solcher Dielen machen müssen würde ich mir einen entsprechenden Fräsersatz zulegen.
Man hat damit ja auch noch andere Profilmöglichkeiten.
 

Mitglied 59145

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HAllo Theo,

bei deinem Verfahren wird es schwierig exakt gleich breite Dielen herzustellen.
Fasen an der Oberfläche macht nur Sinn wenn man eine Breitbandschleifmaschine hat, sonst sehen die Fasen nach verlegen und anschließendem schleifen nicht mehr gleichmäßig aus, das will ja keiner.Weiter hättest du an der Nutseite die Kante noch Sägerauh. Die müsste ja auch befräst oder gehobelt werden.

Eine Garnitur zum schärfen hat natürlich Nachteile, passt ja irgendwann nicht mehr so richtig.

Ohne Fasen an Federn und/oder Nutwange ist echt ein graus, selbst bei ordentlich Luft splittern immer wieder KAnten und man muss den Dreck wieder rauspulen.

@Christian, eine ähnliche Lösung nutze ich hier auch. Ist angefertigt, aber sehr simpel und kostengünstig.

@Dietrich, eine Andruckeinrichtung benötigst du halt einfach nicht mehr. Der Vorschub drückt runter und in die Richtung die du möchtest. Ersetzt halt die Andruckvorrichtung. Wenn man einen Vorschub richtig einsetzt, dann nutzt man den eigentlich immer. Ich glaube das letzte mal ohne war zum Einsatzfräsen, bestimmt ein halbes Jahr her..... Nichtmal Probe wird noch ohne gemacht, es geht einfach zu schnell wenn man den regelmäßig nutzt.

Gruss
Ben

Gruss
Ben
 

Sägenbremser

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Hallo Theo

solch ein Dielenbrett bleibt bis zum Verlegen
nicht unbedingt ganz ruhig stehen, da wirst
du dich über die Fase an der Feder freuen:emoji_slight_smile:

Der Nut/Federsatz besteht aus 5 Fräsern um
Materialstärken von 20-40mm bearbeiten zu
können. So wie Christian das mit den Fräsern
aufgebaut hat wird das dabei auch gelöst.

Dielenboden ohne V-Fuge in der Deckfläche
schauen nach dem Schwinden etwas seltsam
aus, die Kopfstösse lasse ich aber auch ohne
Fase, verleime die Fremdfeder beim Verlegen.

Gruss Harald
 

MartinLehmann

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Moin Zusammen

Ich danke für die rege Diskussion und die Anregungen, die ich dieser entnehmen kann.

Mir geben die Anmerkungen zum Fräsersatz und Vorschub zu denken - HM Falzkopf mit Vorscheider ist vorhanden. Mal schauen, ob ich da weiter aufrüsten kann.

.... und mir scheint, dass ich nun endlich die Ausrede vor meiner Regierung habe, einen gebrauchten Vorschubapperat zu kaufen :emoji_slight_smile:.

Ob es eine Rollbock- oder Tischverlängerungs-Lösung wird, muss ich noch überdenken.

Vielen Dank !!

Gruß

martin
 

MartinLehmann

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... zu der V-Nut habe ich noch eine Frage :

Hallo Theo

...

Dielenboden ohne V-Fuge in der Deckfläche
schauen nach dem Schwinden etwas seltsam
aus, die Kopfstösse lasse ich aber auch ohne
Fase, verleime die Fremdfeder beim Verlegen.

Gruss Harald

... da diese zu Hause auch in Diskussion waren (wie Harald das beschrieben hat : keine V-Nut an den Kopfstössen).
Wird alles Knirsch eng auf Stoss ohne V-Fuge verlegt, gibt das im idealfall eine sehr schöne Fläche - und bei Schrumpfungen sehr scharfe Kante an den sich auftuenden Fugen. Mit einer V-Fuge wird die schöne Fläche von Anfang an durch Schattenfugen strukturiert - ist im Falle der Schrumpfung aber optisch toleranter...

Wie ist denn die gesammelte Expertenmeinung - was würdet Ihr einem Kunden empfehlen, wenn aus dem beschriebenen Holz (Alt-Holz Bohlen mit unterschiedlichen Breiten und fallenden Längen) ein Boden aufgebaut werden soll ?


Gruß

Martin
 

teluke

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HAllo Theo,

bei deinem Verfahren wird es schwierig exakt gleich breite Dielen herzustellen.
Fasen an der Oberfläche macht nur Sinn wenn man eine Breitbandschleifmaschine hat, sonst sehen die Fasen nach verlegen und anschließendem schleifen nicht mehr gleichmäßig aus, das will ja keiner.Weiter hättest du an der Nutseite die Kante noch Sägerauh. Die müsste ja auch befräst oder gehobelt werden.

Ohne Fasen an Federn und/oder Nutwange ist echt ein graus, selbst bei ordentlich Luft splittern immer wieder KAnten und man muss den Dreck wieder rauspulen.

Gruss
Ben

Ich hatte ja geschrieben die Dielen abgerichtet und gedickt. Sägerauh ist da nichts mehr und auch alles exakt in der Breite.
Fasen wollte ich ja gar keine machen.

Aber das mit dem fasen an der Feder oder den Nutwangen leuchtet mir ein.
 

teluke

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Hallo Theo

solch ein Dielenbrett bleibt bis zum Verlegen
nicht unbedingt ganz ruhig stehen, da wirst
du dich über die Fase an der Feder freuen:emoji_slight_smile:


Gruss Harald

Das leuchtet mir ein.
Sollte ich mal in die Verlegenheit kommen einen Dielenboden machen zu müssen werde ich mir einen entsprechenden Fräsersatz zulegen.
 

MartinLehmann

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V-Nuten oder nicht ...

.. eigentlich hat Ben meine Frage schon beantwortet ....

...
Fasen an der Oberfläche macht nur Sinn wenn man eine Breitbandschleifmaschine hat, sonst sehen die Fasen nach verlegen und anschließendem schleifen nicht mehr gleichmäßig aus, das will ja keiner.Weiter hättest du an der Nutseite die Kante noch Sägerauh. Die müsste ja auch befräst oder gehobelt werden.

...
Gruss
Ben

... hat sicher erledigt :emoji_slight_smile: - danke

Gruß

Martin
 

Dietrich

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Hallo Ben,

richtig, ich stelle den Vorschub immer ein bischen schräg , so als ob die Rollen Richtung hinterem Fräsanschlag fahren wollen, traue diesem Verfahren aber nicht so 100%ig und drücke mit 2 Schiebehölzern vorne und hinten das Werkstück zusätzlich noch an den Anschlag.
Gerade die Kronenfuge fürs Verleimen verzeiht keine Fräsfehler.
http://www.holz-seite.de/ProjektHobelbank/L1030583.jpg

Gruß Dietrich
 

Mitglied 59145

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Hallo Dietrich,

das ist ja bei der Dielung im Prinzip nichts anderes. Das Brett liegt dabei halt flach, das dürfte weniger kritisch bezüglich verkippen sein. Lässt sich halt besser führen mit dem Vorschub, aber auch Kronenfugen fräse ich mit Vorschub ohne Andruckeinrichtung. Da ist aber auch jede Maschine, jedes Werkzeug und jeder Nutzer anders:emoji_wink::emoji_grin:.

Bei solch Hochkant stehenden Geschichten kann ich mir durchaus ncoh Andruckrollen oder Kamm vorstellen.....

Gruss
Ben
 

teluke

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Wenn die Frästeile hochkant platziert werden müssen, und dabei auch noch schmal sind, stelle ich den Vorschub ebenfalls um.

Der drückt dann gegen den Fräsanschlag mit Neigung Richtung Frästisch.
 

Holz-Christian

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Um auf die Fase an der Feder verzichten zu können würde ich ja die Nut ja 0,5mm breiter machen als die Feder.
Sollte doch ausreichen um gut verlegen zu können.

Hallo, 0,5 mm ist eine Menge Holz.:emoji_wink:
Zum Vergleich: Hartholz Messerfurnier ist 0,6mm dick.

Wenn Du bei einer Fussbodenspundung eine solche Wurfpassung machst hast du nach dem Verlegen ein schönes Geknarre und ordentliche Höhenversätze beim begehen.

Eine solche Verbindungen muss schon stramm und exakt sein.

Gruß Christian
 

teluke

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Hallo Christian.

Ich habe die Maße von hier.

An dem Fräsersatz hatte ich mich orientiert bei meiner Überlegung das mit Standartwerkzeug machen zu können.
 

Holz-Christian

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Hallo Theo, das ist ein ziemlich primitiv gearteter Werkzeugsatz zum Wucherpreis für die Herstellung von Schalungsbrettern und Rauhspundbrettern, für Massivholzfussbodendielen wenig geeignet.


Größtes KO Kriterium: keine Aufnahmen für Fasemesser und keine Toleranz zwischen Nut und Feder nach Bedarf Justierbar.

Bemerkenswert dagegen die Feldertypisch reißerischen Hinweise:

Industriequalität!

Silent Power!

Sensationelle Qualität!!

Usw. Usw......:emoji_grin:

Gruß Christian :emoji_wink:
 

blueball

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Industrieausführung berechtigt auch Industriepreise dafür aufzurufen. *ironieaus*
 

Sägenbremser

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Hallo Theo

das angezeigte Werkzeug ist ein einfacher
Schalungsfräser für geringen Durchlauf.

Hol dir einmal einen kleineren Schärfdienst,
so ein Vater&Sohn- Betrieb in deine schöne
Werkstatt, du wirst da ganz andere Geräte
und auch Preise angeboten bekommen.

Das ist ein selten abgerufenes Zulieferteil
und deutlich überzogen in der Preisstellung.
Schon die fehlende Federverstellung läßt das
Werkzueg eigentlich nur für Materialstärken
von unter 16-18mm geeignet erscheinen.

Eine belastbare Hartholzdiele sollte bei 20mm
Materialstärke schon eine aussermittig liegende
Feder von über 7mm vorhalten. Nut und Feder
werden immer in fast saugender Passung gefräst.

Ob nun in der Deckschicht eine V- Fuge immer
die beste Lösung seien mag, muß jeder für sein
Objekt selber entscheiden, ich mag die ganz gern.

Gruss Harald
 

teluke

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Dann ist ja gut dass ich das nicht bestellt habe. War tatsächlich auf meiner Liste weil aber aktuell kein Bedarf war habe ich das verschoben. Einen Fasefräser für die Feder gibt es allerdings als Zubehör.

So habe ich das auch dem Konterprofilsatz gemacht den ich ursprünglich auch vorgesehen hatte.
Habe ich bisher auch nicht vermisst.
 

Holz-Christian

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Weils gerade so schön passt:

Hier ein professioneller Werkzeugsatz fürs BAZ:
Damit fertigen wir in der Firma Massive Dielenböden.
Nut und Federfräsung mit 12 Metern Vorschub sowie Entlastungsnuten mit dem Sägeaggregat mit einer Aufspannung.

29134293tx.jpg


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29134295ib.jpg
 
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