Transport von PV Modulen im Anhägern - Aufnahme aus Holz?

DasMoritz

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Guten Abend,

ich bin im Handel mit Photovoltaik-Komponenten tätig und möchte meinen Anhänger gerne dahingehend modifizieren, dass ich PV-Module an meine Endkunden ausliefern kann - das ganze soll aber zurückbaubar sein.

Es handelt sich um einen Saris Hochlader mit Spriegel und Plane, der Spiegel hat diese üblichen Holzlatten drin.

Die PV-Module möchte ich ausschließlich hochkant montieren, da dies die sicherste Transport ist und auch das Be- und Entladen so am einfachsten ist. Flach ist die Gefahr von Glasbruch hoch, zudem rutschen die Module übereinander etc.

Ich habe mir Gedanken gemacht und bin zu dem Ergebnis gekommen:
1701548144708.png

Idee ist aus Holz (welches ist offen) eine Art von Kammschienen zu fertigen, sodass die Module mit der 35mm Rahmenhöhe genau darin geführt werden.

Die Kammschienen sind auf dem Boden per Rampa-Muffen mittels Schlossschraube mehrfach verschraubt, sodass das ganze rückbaubar ist falls ich mal etwas anderes transportieren muss.

Die Kammschienen in Richtung vorne (Fahrtrichtung) würde ich mit der Ladeboardwand bzw. der Latte des Spriegels verschrauben, dass muss nicht zwingend rückbaubar sein und stört mich da eher weniger.

Nun zur Frage:
Wenn die Module alle eingeladen sind kommen von oben zwei weitere Kammschienen, die dann gegen die unteren beiden gezogen werden.
Wie löse ich das?

1. Option: In den beiden unteren Kammschienen sind ebenfalls Rampa-Muffen eingelassen, in die drehe ich dann von oben eine Gewindestange ein. Die oberen Klemmen haben ein entsprechendes Loch und diese werden dann mit einer Flügelmutter angezogen. Gefahr ist aber, dass sich die Gewindestangen herausdrehen.

2. Option: Spanngurte. Nur: Da wirkt die Kraft nicht gleichmäßig sondern primär da wo die Ratsche ist. Weiterhin ist das immer ein wenig Gefummel mit den Gurten. Zudem habe ich dann die Ratsche in der Nähe des Glases, auch nicht optimal.

3. Option (die kommt mir beim Schreiben des Textes): Die oberen Schiene nicht so montieren wie eingezeichnet, sondern diese so ausprägen dass das eine Eckschiene ist und sie oben auf die Rahmenecken gesteckt wird und beide Schenkel umfasst. Die Schienen dann mit einem Spanngurt diagonal auf die jeweils untere Schiene spannen, sodass sich in der seitlichen Sicht ein X ergibt.

Das stellt sicher, dass die Module nicht abheben können (Schlaglöcher etc.), zudem sind sie beim Bremsen / Beschleunigen gesichert.

Hat jemand noch eine gute Idee?
Google habe ich schon bemüht, keine guten Tipps.

Und eine Frage noch:
Die Module sind ja nebeneinander aufgestellt kein fester Körper sondern die können ja kippen wie ein Parallelogramm.
Wenn ich mir das gezeichnete Bilde nun mal "mittig im Anhänger" vorstelle und die oberen Kammschienen jeweils an die Zurrpunkte unten im Anhänger anschlage und festzurre, dann kann sich das Ding (sofern mit der vorderen oberen Kammschiene nicht fixiert) doch bewegen wie ein Parallelogramm, oder?
Sprich: es kann zur Seite umfallen?

Oder geht das nicht weil sich aus den drei Strecken 1.) Spanngurt, 2.) Modulrahmen 3.) Ladeboden eine "Scheibe" als Dreieck ergibt?

PS: Ich weiß, dass das nicht direkt ein Holzthema ist, dennoch bin ich mir sicher hier gute Tipps zu bekommen.

Danke,
Moritz
 

seschmi

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Schau Dir mal Transportgestelle für Glasscheiben an, wie sie Glaser und Fensterbauer verwenden.

Daran würde ich mich orientieren - in der Mitte ein Rahmen, an dem die Scheiben stehen angebracht werden.
 

DasMoritz

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Moin,
okay, stimmt, könnte eine Idee sein.
Ihr meint aber nicht konkret solche Glasgestelle sondern eher die Idee als Ansatz, dass dann analog in Holz umzusetzen korrekt?

Die Glasgestelle sind ja schon eher sehr schwer.
 

K2H

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Wenn du so ein Kammschienengestell auf den Anhänger montierst, ist der immer einseitig beladen/belastet und du musst das/die letzten Panels über die komplette Breite der Ladefläche holen.
Einen mittig auf der Ladefläche fixierter "Bock" wie er zum Scheiben-/Fenstertransport verwendet wird, belastet den Anhänger gleichmäßig, du könntest ihn von beiden Seiten beladen, kommst besser an die Panels dran.
 

DasMoritz

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Moin @K2H

hm, naja, ich kann den Anhänger ja unabhängig von der Lösung (Kammschiene oder Bock) von beiden Seiten bedienen, die Seitenteile des Anhängers kann ich abklappen.

Aber der Ansatz stimmt natürlich - macht dann mehr Sinn das mittig zu platzieren.

Mich würde ja am meisten die Antwort auf die Frage ganz unten in meinem Eingangspost interessieren
 

Mitglied 59145

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An die Stirnseite eine Platte stellen und da Streifen in gewünschtem Maß aufschrauben.

Fehlt nur noch etwas Druck von oben, entweder Spanngurt oder gepolsterte Leiste die irgendwo ans Gestell greift. Einseitig drehend gelagert, andere Seite Spanngurt.

Reversibel, billig und sehr funktional.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

wie viel Zuladung hat denn Dein Hänger? Bei guten 20 kg pro Modul kommt schnell was zusammen.


Dat Ei
 

K2H

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Welche Frage meinst du genau?

Meine Idee wäre..siehe unten
schwarz ist Ladefläche/Bordwand
blau ist Transportbock
grün ist Spanngurt/-kette, der/die den Bock auf der Ladefläche fixiert
an den Bock könntest du Spanngurte anbringen, mit denen du die Panels am Bock fest zurren kannst.
Der Bock steht kraftschlüssig zwischen den vier Bordwänden, damit er nicht verrutschen kann.

Wenn du den Bock nur am Anhänger verzurrst, bzw. ohne Werkzeug lösbar mit dem Anhänger verschraubst, zählt er als Ladung, nicht als abnahmepflichtiger Umbau.
 

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wasmachen

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Die Paneele sind unverpackt?
Bin auch beim Glaserbock; wenns der nicht sein soll bei Benben.

Wenns schnell reversiben sein soll bei Planengestell und Airlineschienensystem.
Spriegel nötigenfalls durch Metall ersetzen. Lässt auch Flexibilität zu dass die Stützlast passt falls du versch. Modulformate hast.
Das fände ich als Kunde auch professionell, da ich die Anhängerlösung für hochwertiges Zeugs n bissl mau finde...
 

DasMoritz

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Moin,

wie viel Zuladung hat denn Dein Hänger? Bei guten 20 kg pro Modul kommt schnell was zusammen.
Der hat ca. 1.100kg Zuladung, ist ein 1,5to. Dass ich tatsächlich mehr als 20 Module transportiere halte ich für weitestgehend ausgeschlossen. Ab 36 Modulen (ca. 900kg) sende ich die Paletten direkt zu den Endkunden, es geht hier im Regelfall eher um kleine Mengen bis 10 Module.
Welche Frage meinst du genau?
Die untenstehende (direkt das nächste Zitat):
Und eine Frage noch:
Die Module sind ja nebeneinander aufgestellt kein fester Körper sondern die können ja kippen wie ein Parallelogramm.
Wenn ich mir das gezeichnete Bilde nun mal "mittig im Anhänger" vorstelle und die oberen Kammschienen jeweils an die Zurrpunkte unten im Anhänger anschlage und festzurre, dann kann sich das Ding (sofern mit der vorderen oberen Kammschiene nicht fixiert) doch bewegen wie ein Parallelogramm, oder?
Sprich: es kann zur Seite umfallen?

Oder geht das nicht weil sich aus den drei Strecken 1.) Spanngurt, 2.) Modulrahmen 3.) Ladeboden eine "Scheibe" als Dreieck ergibt?

PS: Ich weiß, dass das nicht direkt ein Holzthema ist, dennoch bin ich mir sicher hier gute Tipps zu bekommen.

Wenn du den Bock nur am Anhänger verzurrst, bzw. ohne Werkzeug lösbar mit dem Anhänger verschraubst, zählt er als Ladung, nicht als abnahmepflichtiger Umbau.
Danke! Das ist ein nicht ganz unwichtiger Hinweis.
Ich hatte nämlich auch überlegt einen neuen Ladeboden in den Anhänger zu bauen und quasi auf den bestehenden Boden zu legen (kraftschlüssig). Hintergrund ist, dass ich gerne mit Airlineschinen arbeiten würde, da mit dem Anhänger auch mal Kartons, Montageschienen und Co. transportiert werden.

Die Paneele sind unverpackt?
Ja, genau.
Sieht ungefähr so aus wenn die Umverpackung ab ist, jedes zweite Modul hat einen Karton-Eckenschutz, dass wars.
1701589173157.png

Zum Bock:
Die Idee finde ich erstmal gut. Meine Sorge ist, dass der relativ schwer wird und ich den alleine nicht mehr einbauen kann.

Gedankengang:
Es muss zumindest aus Anforderung der Module kein Durchgehender Bock sein. Reichen würde es, wenn ich zwei "kleine Böcke" baue, also zwei einzelne A's grob ungefähr so:

1701590150593.png
(Blick aus dem "Rückspiegel")

Nur: Damit die nicht ineinander kippen muss ich ja wieder eine Scheibe bilden, das bekomme ich gewichtstechnisch leicht nicht gelöst (also mit Spanngurten o.ä.)
 

Mitglied 24010 keks

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Käme für dich in Frage in einen Planenaufbau zu investieren?
Wir hatten da in der Ausbildung rechts und links mit Teppich beklebte Holzleisten am Aubau. Wenn du die noch mit Airlineschienen ergänzen würdest, könntest du die Module einfach rechts und links an den Planenaufbau binden. Wir haben das damals mit alten Rolladengurten gemacht. Wir haben damit öfters größere Mengen Plattenmaterial transportiert oder auch mal einen Bau Zimmertüren aber auch unsere gefertigten Haustüre wurden so zur Baustelle gebracht.

Also im Prinzip so nur mit festen Spriegeln...
https://www.stema.de/de/shop/aufbau...MI3rSx2OjyggMVSIVoCR2dEg8MEAkYASABEgK_SfD_BwE

Gruß Daniel

Edit: ach du hast ja schon Plane Spriegel... dann ist es ja einfach.
 

Mitglied 24010 keks

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Mit Plane Spriegel geht aber auch deine Lösung. Ich würde dann aber unten eine durchgehende Platte reinmachen wo Abstandshalter Leisten (Edit: in Längsrichtung) aufgeschraubt sind.
Vorne eine Stoppleiste und oben die Leisten fest am Planenaufbau in der richtigen Höhe befestigt.
Dann kannst du einfach die Module von hinten einschieben... dann brauchst die nichtmal mehr wirklich Gurten. Hinten vielleicht noch einen Sicherungsriegel damit sie nicht nach hinten rutschen können.

Ich glaub die Lösung würde mir gefallen...

Gruß Daniel
 
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elchimore

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Mit Plane Spriegel geht aber auch deine Lösung. Ich würde dann aber unten eine durchgehende Platte reinmachen wo Abstandshalter Leisten (Edit: in Längsrichtung) aufgeschraubt sind.
Vorne eine Stoppleiste und oben die Leisten fest am Planenaufbau in der richtigen Höhe befestigt.
Dann kannst du einfach die Module von hinten einschieben... dann brauchst die nichtmal mehr wirklich Gurten. Hinten vielleicht noch einen Sicherungsriegel damit sie nicht nach hinten rutschen können.

Ich glaub die Lösung würde mir gefallen...

Gruß Daniel
Nach hinten "muss" auch abgesichert werden, sonst kann es Probleme mit der Ordnungsmacht geben. Nach oben sollte abgesichert werden, da sonst anzunehmen ist, dass die Module aus ihrer Führung springen könnten und sich ungleich im Laderaum verteilen könnten, kann dann auch dazu führen, dass die Ladung als ungesichert gilt. Bei der angedachten Konstruktion sollte auch die Stützlast beachtet werden.
Grüssle Micha

Edith: Eine Ergänzug, wenn ich mich richtig erinnere dürfen Aluspriegel (mit entsprechender Zertifizierung) als Hilfsmittel zur Ladungssicherung benutzt werden. Holzspriegel nicht.
 

brubu

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Und eine Frage noch:
Die Module sind ja nebeneinander aufgestellt kein fester Körper sondern die können ja kippen wie ein Parallelogramm.
Hallo
Genau so hat letztes Jahr eine Solarfirma einen Anhänger mit originalverpackten Paneelen in einem Kreisel gekippt.
Ich würde, wie bereits erwähnt, mittig auf dem Hänger einen Holzbock platzieren. Die Querhölzer unten sollten die ganze Hängerbreite durchlaufen, dann ist der Bock seitlich fixiert, in der Länge unten eine ähnliche Konstruktion. Ein solcher Bock lässt sich gut von einer Person auf den oder vom Hänger herunter ziehen. Dazu bleibt alles flexibel und universell nutzbar auch wenn die Paneelenlänge/Breite ändert. Andere Güter lassen sich auch gut transportieren. Ähnliche Böcke benutzen wir auch auf Paletten und Rollwagen.
Gruss brubu
 

raziausdud

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Ich glaub die Lösung würde mir gefallen...
Mir auch … :emoji_wink:

So ähnlich wollt ichs auch vorschlagen. Der wichtigste Aspekt nochmal in Kürze: zwei Rahmen über die gesamte Breite, dann musst Du in der Richtung gar nicht mehr sichern. Und oben und unten je eine Platte mit Abstandshaltern. Ohne durchgehende Platten (zumindest eine Platte unten) müsstest Du die Zellen hinten (also beim Anhänger vorn) immer über die Kammleiste hebeln.

„Für oben“ hätte ich noch die Idee, die Kammleisten erst am Ende der Beladung aufzulegen und mit irgendwelchen Klemmhebeln zu fixieren. Das hat aber gegenüber der reinen Einschublösung das Problem, dass der Kamm die Zellen genau treffen müsste ..

Rainer
 
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K2H

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Hallo
Genau so hat letztes Jahr eine Solarfirma einen Anhänger mit originalverpackten Paneelen in einem Kreisel gekippt.
Ich würde, wie bereits erwähnt, mittig auf dem Hänger einen Holzbock platzieren. Die Querhölzer unten sollten die ganze Hängerbreite durchlaufen, dann ist der Bock seitlich fixiert, in der Länge unten eine ähnliche Konstruktion. Ein solcher Bock lässt sich gut von einer Person auf den oder vom Hänger herunter ziehen. Dazu bleibt alles flexibel und universell nutzbar auch wenn die Paneelenlänge/Breite ändert. Andere Güter lassen sich auch gut transportieren. Ähnliche Böcke benutzen wir auch auf Paletten und Rollwagen.
Gruss brubu
Genau so würde ich es auch machen. Evtl. am Bock oben (an der Spitze) Scharniere rein, damit man ihn, wenn er nicht gebraucht wird, schmal zusammengeklappt einlagern kann.

Für 10 - 20 Panels muss das Teil auch nicht ultraschwer werden. Aus Alu-Profilen gebaut, kann man den alleine montieren/demontieren.
 

brubu

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Aus Alu würde ich den nicht bauen, lieber aus Holz dann können die Holzteile bei anderen Massen schnell versetzt oder zusätzliche angebracht werden. So ist man viel flexibler und schneller als mit Alu. Holz ist und war im Fahrzeug-Flugzeug-Bahn-Schiff-und Maschinenbau viel besser als man meint.
Gruss brubu
 

Dirm

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Die PV-Module möchte ich ausschließlich hochkant montieren, da dies die sicherste Transport ist und auch das Be- und Entladen so am einfachsten ist. Flach ist die Gefahr von Glasbruch hoch, zudem rutschen die Module übereinander etc.
Werden die nicht flach auf der Palette geliefert?
2 hohe Haltewinkel pro Seite. Eine Seite zum Ausbauen und einfach beladen. Dazwischen, mit Spanngurt niederspannen. Schwerpunkt ist auch weiter unten.
 

DasMoritz

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Moin,

Danke euch allen!
Zur letzten Frage von @Dirm im
Regelfall werden die Module stehend auf der Palette verschickt, also auf der langen Kante aufliegend hochkant.

Deutlich weniger Glasbruch als flach. Zudem kann man bei flacher Lagerung keine zwei Paletten übereinander stapeln, da der untere Rahmen dann schöne 1,60to tragen darf.
 
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