TK1688 Versatz / Verwendung Längsanschlag bei Gehrung

derrapf

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Hallo alle
Mir ist aufgefallen, dass bei Verstellung des Blatts auf 45° Gehrung die Skala des Längsanschlags nicht mehr stimmt. Es gibt dann einen Versatz von 1,5mm wenn ich richtig gemessen habe.
Ist das so "normal"? Kann man da etwas justieren?
Wenn nicht bedeudet das ja dass ich mich nur bei 90! auf die Einstellskala verlassen kann.
Habt ihr da Tricks wie man das elegant lösen kann?

Dann habe ich noch ein Problem: Wenn ich Brettchen (dünn) auf Gehrung schneide (ich wollte mir Kistchen für Kleinteile bauen - Boden z.B.: 100 * 60 * 2.5 mm), dann muss ich ja für für diesen Boden an allen 4 Seiten die Kante auf Gehrung schneiden.
Das führt aber dazu, dass ich das Holzstück mit der Gehrung am Längsanschlag führen muss
Das geht aber nicht gut, weil dann die Spitze der Gehrung (quasi der Keil) unter die Führungsschiene rutscht (die liegt ja nicht press auf dem Tisch). Das wird einerseits ungenau, andererseits wird das gefährlich weil sich das Teil verklemmen und verdrehen kann.
D.h ich müsste mir eine Leiste auf die Schiene spannen die keine Lücke zwischen Tisch und Leite lässt. Damit stimmt aber das eingestellte Mass schon nicht mehr und ich muss neu einmessen.
Das ist alles ziemlich aufwendig.
Hat da jemand einen genialen Tipp oder eine Vorrichtung parat?

Gruss Ralf
 

Clemens J.

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Hallo,

Ein Rest Hartfaserplatte unterlegen (3mm) dann ist der Spalt vom Anschlag verdeckt.
Bei auf Gehrung schneiden musst du eh nachmessen.
Die Schmalseiten würde ich aber nicht am Paralellanschlag sägen sondern am Ablänganschlag. Kurze Teile am Paralellanschlag abschneiden ist sehr gefährlich.

Gruß Clemens
 

WinfriedM

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Ich glaub, den Zeiger kannst du leicht biegen, so dass der wieder korrekt justiert ist. Bin mir aber nicht ganz sicher, einfach mal anschauen.
 

derrapf

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Hallo,
Ein Rest Hartfaserplatte unterlegen (3mm) dann ist der Spalt vom Anschlag verdeckt.
Bei auf Gehrung schneiden musst du eh nachmessen.
Die Schmalseiten würde ich aber nicht am Paralellanschlag sägen sondern am Ablänganschlag. Kurze Teile am Paralellanschlag abschneiden ist sehr gefährlich.
Die Idee mit der Hartfaserplatte ist OK, damit passt dann aber die Einstellung des Längsanschlags überhaupt nicht mehr. Dann muss man entweder wie wild die Trigonometrie aus der Schule auspacken oder rumprobieren bis es passt. Ist beides blöd.
Ich könnte aber den Hartfaserstreifen an den Längsanschlag klemmen (so dass er bis runter geht) - dann müsste ich den Längsanschlag nur um die Dicke des Streifens nach rechts verschieben (wenn er denn justierbar wäre - wie gesagt: Nach dem Kippen des Sägeblattes stimmt das Lineal nicht mehr).
Mir kommt grad noch ne Idee, hab ich aber noch nie probiert: Kann man den Längsanschlag auch links vom Sägeblatt positionieren? Dann würde die Kante der Gehrung nicht unter den Anschlag rutschen.

Den Ablänganschlag kann ich übrigens nicht verwenden weil das Teil zu klein ist. Das kann man da nicht vernüftig anlegen. Ausserdem ist es zu dünn; das würde drunter rutschen.

Ich habe vorhin vielleicht noch eine Lösung gesehen: Ich könnte mir aber so einen Schiebeschlitten bauen wie er im Internet oft verwendet wird..muss ich mal probieren.
 

derrapf

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Ich glaub, den Zeiger kannst du leicht biegen, so dass der wieder korrekt justiert ist. Bin mir aber nicht ganz sicher, einfach mal anschauen.

Mir gehts nicht drum dass der Winkel falsch eingestellt ist, sondern dass das Lineal vom Längsanschlag nicht mehr stimmt. Wenn ich das zum Beispiel auf 10cm einstelle, kann ich mit dem Sägeblatt in 90° Stellung exakt 10cm Streifen schneiden; wenn das Blatt aber gekippt ist, wird der Streifen kürzer (oder länger? Ich weiss es nicht mehr genau - auf jeden Fall keine 10cm mehr).
Gruss Ralf
 

Friederich

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Meiner Meinung nach ist Einstellgenaugkeit beim Schwenken für BEIDE Lineale aus geometrischen Gründen garnicht möglich.
Und für nur das Queranschlagslineal passt es höchstens für eine ganz bestimmte Sägeblattdicke.
 

carsten

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Hallo

schon fast ein Luxusproblem. Ich kann dich beruhigen das "Problem" haben auch 70 % aller großen Formatkreissägen der Profis.
Einzig die modernen Maschinenen mit Längenkompensation "reagieren" mit Maßkorrektur auf die Verstellung des Winkels. Da Reden wir aber von Maschinen jenseits der 15000 € bis hin zu weit über 25000€.
 

Dietrich

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Hallo Carsten,

kein Thema, die Magnum kann das:

Es handelt sich nämlich um eine Tischkreissäge und manchmal ist das auch ein Vorteil, links vom Sägeblatt kann der Anschlag auch genutzt werden, dafür muß lediglich der verschiebbare Linealteil auf die andere Profilseite geschraubt werden, dann zeigt das schräggestellte Sägeblatt weg vom Anschlag, die Schrägschnitt-Schmalkante liegt nur satt gegen das Profil vom Anschlag und es kann gefahrlos gesägt werden, bitte nicht ablängen das geht nur mit dem Schiebetisch und dem Queranschlag, der kann übrigens auf ein verändertes Maß zum Sägeblatt nachgestellt werden, und dank Inbusschraube findet man die alte Position sekundenschnell und 1/10mm genau, gut oder was!?

Gruß Dietrich
 

dascello

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Ich traue auch bei 90 Grad der Skala nicht. Wie gesagt, Sägeblattdicke!
Ich messe IMMER nach.
Und Querschnitte am Längsanschlag nur mit Zulage am Anschlag, die bis kurz vors Sägeblatt reicht. Da muss ich eh nachmessen, weil ich als Zulage immer nehme, was gerade rumliegt.
Bei Gehrungsschnitten mit zum Anschlag geneigtem Blatt benutze ich zudem fast immer zwei Schiebestöcke..
Wenn sich das abgeschnittene Stück nämlich aufgrund spannung im Holz hebt, dann heidewitzka!

meint

Michael
 

carsten

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Hallo

kann mich erinnern das das irgend eine Säge auch konnte, aber genutzt habe ich das nie.
Die Mehrheit der Schnitte auf Gehrung geschieht auf Riss. Und wenn ich mal mehrere einer Länge habe wird der Anschlag nach dem ersten "Muster" eingestellt.
Also ich würde nicht auf die Idee kommen erst die Maßskala zu "korrigieren" um dann 4 Schnitte für einen Rahmen zu machen.
Dann am Ende das "Rückstellen" vergessen und die nächsten geraden Teile falsch ( im ungüsntigen Fall zu kurz) abzulängen.

Mag sein dass ich zu einer aussterbenden Rasse ( sorry für den Begriff) gehöre. Aber ich möchte doch beim Arbeiten mitdenken dürfen / müssen. Nicht nur Maschinenbediener sein.
 

Dietrich

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Hallo Carsten,

die linke Seite braucht man doch nur fürs oben besprochene und evtl. für eine Abplattung zu sägen, beides mit mehr oder weniger schräg stehendem Sägeblatt, die linke Skala kann gesondert eingestellt werden, sollte also kein Problem sein, da sie sonst nicht gebraucht wird.
Am Queranschlag kann die Skala gesondert oder eben das ganze Profil verstellt werden, für Sonderarbeiten verschiebt man das ganze Profil, beim normalen Sägen anschliessend sägt man sich ein einziges Mal den eigenen Anschlag an...:emoji_frowning2:
Mir ist das zum Glück zu einer Zeit passiert als es noch Profile für die Maschine gab:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

derrapf

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Hallo alle
Danke für die vielen Beiträge. ur kurz nochmal zum Verständnis. Ich baue keinen Bilderrahmen oder sowas. Die Fasen brauche ich für kleine Kästchen aus dünnem Material (HDF) die ich in meine Schubladen zum Schrauben aufbewahren stellen will. Also brauche ich solche Fasen:
upload_2019-10-23_22-9-4.png

Ich werde mal den Tipp von Dietrich ausprobieren und den Anschlag nach links legen. Dass auch teure Sägen diesen Versatz haben ist interessant aber leider hilft es ja nicht. Aber es ist verständlich.
Man müsste den Drehpunkt am Schnittpunkt der Tischfläche und der rechten Sägeblattfläche legen. Da diese aber höhenverstellbar ist würde das nur in einer bestimmten Höhe passen. Ist konstrukiv sicher sehr aufwändig.

Gruss Ralf
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

ja mach es so auf der linken Seite und dreh die Innenseite Deiner Werkstücke so das die auf dem Maschinentisch liegen, also andersrum wie auf der rechten Seite.
Und falls die linke Seite zu schmal ist...dann den Schiebetisch abnehmen und die rechte Tischverbreiterung einstecken, Anschlag montieren und aufs gewünschte Maß einstellen, hier kann aber nicht die Skala genutzt werden.
Hierzu muß aus die Abstützung demontiert werden.

Man kann auch den Schiebetisch der TK 1688 auf die rechte Seite montieren, oder mit 2 Schiebetischen arbeiten, gibts auch.

Gruß Dietrich
 

derrapf

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Hallo Dietrich
Das hat hervorgend geklappt. Man muss zwar die Schiene auch umbauen, aber hey: Welche andere Maschine kann das? Zum Glück musste ich den Schiebetisch nicht abmontieren. Aber, dass das geht, bzw. dass man den auch rechts und die Verbreiterung links anbauen kann ist der Hammer. Ich bin so froh, dass ich diese Säge gekauf habe.

PS: Off topic:
Hat eigentlch schon mal jemand in die Verbreiterung eine Oberfräse eingebaut. Also quasi einen Frästisch draus gemacht?
Wenn ja gibt es da Anleitungen bzw. Erfahrungsberichte für die Tk1688?

Guss Ralf
 

gand-alf

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PS: Off topic:
Hat eigentlch schon mal jemand in die Verbreiterung eine Oberfräse eingebaut. Also quasi einen Frästisch draus gemacht?
Wenn ja gibt es da Anleitungen bzw. Erfahrungsberichte für die Tk1688?
Ja, hat schon jemand gemacht. Habe ich auch schon drüber berichtet, nach Hinweis Anderer:
https://www.woodworker.de/forum/threads/tischverbreiterung-tks-mit-triton-tra001.101284/page-4
https://www.woodworker.de/forum/thr...ch-zwingend-aus-aluminium.101561/#post-551464
https://www.woodworker.de/forum/threads/fräsanschlag-2-0.100942/#post-542446
Habe für eine DeWalt DW625 einen Umbau gemacht (auch irgentwo beschrieben), so das ich die Frästiefe von oben verstellen kann. Mit den Alu-Anschlägen zusammen bin ich jetzt recht zufrieden.
Fortsetzung dieses Themas aber besser in getrenntem Fred
Gruß
Reinhard
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

man könnte auch immer mal wieder Ausschau halten nach dem passenden Verstellnuter incl. Distanzring und oder dem passenden Universalfräskopf passend für Standard Messersätze in 40mm Breite.

Gruß Dietrich
 

derrapf

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Hallo Diedrich
Um ehrlich zu sein: Ich habe keine Ahnung wie man mit einem Universalfräskopf oder einem Verstellnuter umgeht. Geschweige denn wie die aussehen und was man genau damit wie machen kann.
Aber wenn ich mir das technisch überlege dann liegt ja bei beiden die Drehachse parallel zum Tisch.
Bei einem Frästisch mit Oberfräse wäre aber die Drehachse senkrecht zum Tisch, so dass man z.B. Bretter anfasen, abrunden oder Nuten fräsen kann. Da hab ich mehr Fanatsie was man damit anfangen könnte....
Gruss Ralf
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

genau das kannst Du auch mit den genannten Sonderwerkzeugen auf der 1688 machen und zusätzlich noch Fingerzinken.

Ich nutze den Verstellnuter regelmäßig, denn damit funktionieren auch Arbeitsschritte die auf der Tischfräse nicht gehen.
Den Fräskopf hab ich selber nicht, weil ich seit 2000 eine Tischfräse nutze.
Kenne ihn aber von einem Kollegen.
Vorteil dabei man hat einen leisen und kraftvollen Antrieb und keine kreischende OF im Dauereinsatz, deren Luftaustritt auf dem Kopf stehend evtl. sogar beeinträchtigt wird.

Gruß Dietrich
 

derrapf

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Ok. Klingt spannnend. Gibt es irgendwo Videos oder genaue Anleitungen wie man genau damit umgeht?
Ansonsten such ich mal..
Gruss Ralf
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

leider habe ich so etwas noch nie gesehen als Video, die Maschine wird seit ´96 nicht mehr gebaut und hatte schon ein gewisses Alter als die Heimwerkervideos in Mode kamen.
Dort sieht man leider allzu oft mangelhaft ausgerüstetes Gerät mit fatalen Sicherheitsmängeln dazu.
Es war halt so das auch die Anbieter damaliger Hobbymaschinen sich an den damals geltenden Holz-BG Richtlinien gehalten haben. So hatten viele Maschinen, auch die 1688 sogar das Holzstaub-geprüft Siegel und es gab ein Schweiz-Version, mit Parallelogrammhaube und seitlicher Bügelbefestigung, weil diese Ausrüstung bei den Schweizern nicht erst über 315mm Blättern galt sondern schon bei 315mm Blättern.
Ich habe das mit einem Selbstbau-Bügel (vom Schlosser) und den notwendigen Fried-Teilen vor wenigen Jahren nachgerüstet, und muß sagen die Maschine ist dadurch viel sicherer, deutlich staubärmer und sogar genauer geworden.
Bei Schrägschnitten zog das Gewicht des Sägeblattschutzes an dem hinter der Maschine befindlichen Halteschwert in der Stärke des Spaltkeils. Kam der Sägeschlitz nun an das Schwert zog dieses etwas schrägstehende Schwert das Werkstück vom Anschlag weg, nicht viel, ganz wenig so das man es beim normalen Arbeiten nicht sah...nur beim Nachmessen am Werkstück:emoji_slight_smile:
Das ist nun dank das Parallelogram-Armes Geschichte.

Ich hab ja keine Ahnung wo Du her bist, aber wenn es für Dich nicht zu weit ist kann ich Dir eine Einweisung an der 1688 geben und auch ein paar Tricks und Möglichkeiten aufzeigen.

Gruß Dietrich
 

derrapf

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H iDiedrich
Ja ich weiss dass die Maschine so alt ist. Hätte ja ein können, dass sich seither jemand erbarmt- und ein Video gdreht hat damit Dau's wie ich sich nicht den Finger abfräsen aufgrund von "keine Ahnung von der Materie".
{quote}
ein Schweiz-Version, mit Parallelogrammhaube und seitlicher Bügelbefestigung,
{quote}
DAS fänd ich mal spannend. Ich hab mir auch schon den Kopf zerbrochen wie man die Haube anders bfestigen kann, so dass sie nicht ständig im Weg ist. Ich finde es unpraktisch diese hinter den Spaltkeit zu schrauben. Irgendwie ist sie mir immer im Weg. Und ich seh vor allem nicht wo ich schneide. Und richtig: Sie verzieht mir auch immer den Schnitt. Deswegen ist sie (leider) schon nach kurzer Zeit in die Schublade geflogen. Kurz: die hat mich immer schon gestört. Hast Du Bilder von Deiner Konstruktion?
Das mit der Einweisung wäre super. Ich komme aus der Gegend von Karlsruhe. Die Wahrscheinlichkeit ist wahrscheinlich klein, dass wir gegenseitig in der Nähe wohnen...
Gruss Ralf
 
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