Fräsanschlag 2.0

Timubbi

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Damit ich hier auch mal etwas sinnvolles zum Forum beitrage und nicht nur Fragen stelle. Und bitte ignoriert mein Chaos:emoji_grin:


Ich weis nicht ob es an mir oder meinen dafür verwendeten Maschinen lag, jedoch hatte mein alter Fräsanschlag für den Frästisch einen leichten Bogen. Wie ihr euch vorstellen könnt ist das nicht sonderlich hilfreich.


Ich wollte bewusst keinen aus Holz selbst machen (damit er auch wirklich 100% gerade wird ) und alle kaufbaren waren entweder überteuert und nicht das was ich wollte.
Die größte Sorgen haben mir die Nuten für die Sterngriffschrauben gemacht, aber dank Frästisch und 8mm Nutfräser hab ich es hinbekommen...auch wenn der Fräser wohl nicht weiter nutzbar ist :emoji_grin:
Bei Gelegenheit kommt noch eine Aussparung an die vorderen Profile damit ich diese auch zusammenschieben kann


P.S. der Anschlag ist für den Tisch ein bisschen überdimensioniert, aber ich hab ich gleich so gebaut, dass er auf dem geplanten neuen Frästisch (für den ich aber erstmal sparen muss..) passt




 

gand-alf

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Hallo Timubbi,

danke für Deinen Bericht. Ein solcher Fräsanschlag schwebt mir auch derzeit vor. Entschuldige daher bitte meine Fragen:
  • Du schreibst von Nuten für Sterngriffe. Meinst Du dabei die Nuten für die C-Profile in der Frästischplatte?
  • Wie hast Du bitte die auf dem Frästisch aufliegende "Fußplatte" gestaltet: Besteht diese aus einem Teil mit Ausschnitt für den Fräser oder auch aus 2 Teilen wie der eigentliche Anschlag?
  • "Fußplatte" und Anschlag sind durch 4 Winkel verbunden. Erhält man mit diesen Winkeln einen guten 90° Winkel; d.h. steht der Anschlag dann wirklich rechtwinklig?
  • Die beiden Anschlagbacken sind nicht nach innen hin angeschrägt. D.h. man kann die Backen nicht super nah an den Fräser schieben. Ist das im Gebrauch so ok? Ich hatte für meine Variante schon hin. und herüberlegt, wie ich dort einen 45° Winkel hinbekomme. Habe leider keine Ausstattung für Metallbearbeitung ...
Vielen Dank für Hinweise und viel Erfolg mit Deinem Fräs-Anschlag!
Reinhard
 

Timubbi

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-Ja, ich meinte die Nuten für die Sterngriffschrauben womit ich den Anschlag in den C Nuten der Platte fixier. Wenn du genauer hinschaust siehst du sie :emoji_slight_smile: Schraube von oben durch und glücklich sein.



-Die Fußplatte ist aus einem ganzen Stück, wobei da noch die Aussparung unter der Absaugung fehlt. Die folgt aber bei Gelegenheit noch.

- Mir fehlt Messwerkzeug um das garantieren zu können, aber meinen Eindruck nach ist es ein genauer 90 Grad Winkel

-das mit den abgeschrägten Anschlagbacken hab ich ehrlich gesagt nicht bedacht. Es lassen sich durch die Profile aber einfach zusätzliche Anschlagbacken aus Holz montieren die abgeschrägt sind.
 

Orgelbauer

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Papierformate sind meist sehr maßhaltig

Moin,
Papierformate sind meist sehr maßhaltig !
Also nimm zB. einen (trockenen) A4-Bogen, dann kannst Du sehrwohl einen genauen
90°Winkel bestimmen.
Karton [Papier >130gr/m2](also das was irrtümlich als Bastelpappe genannt) geht natürlich noch besser, weil stabiler !

Keine Fühlerlehre ?
A4 / 80gr hat grundsätzlich eine Dicke von 1/10mm...

Hilfe naht von Überall, wenn Mann weiß, wo Mann suchen muß :emoji_wink:

Grüße
Klaus
 

tupilak

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Sieht ganz brauchbar aus und gefällt mir.
Woher hast du die Profile bezogen?
Du schreibst, Kaufversionen seien dir zu teuer.
Profile in der verwendeten Art habe ich bisher nur zu Preisen gefunden,
zu denen sicher auch ein fertiger Fräsanschlag erhältlich wäre.
 

tupilak

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Danke für den Tip mit der Bucht.
Die habe ich seit Jahren als Einkaufsquelle irgendwie ausgeblendet.
 

summa4ever

Gäste
Hey, so einen Anschlag hatte ich auch mal vor zu bauen, hatte jedoch bei meiner Bezugsquelle für die Nutenplatten keine - für mein Verständnis - passenden Winkel gefunden. Kannst du mir sagen, welche du verwendet hast? Sind das spezielle für das Nutensystem abgestimmte Winkel? Bei anderen hatte ich immer Angst, dass es nicht rechtwinklig wird. Grüße, Benedikt

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JuBa3006

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Moin
Passen bei deinen Profilen noch die Festool Schraubzwingen rein ?

Mit freundlichen Grüßen
Julian
 

Timubbi

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@ summa4ever Winkel hab ich die genommen. Winkel 40x80. ich hab es jetzt auch mal nachgemessen, es sind nicht genau 90 sondern ca 89,5 Grad. Für mich reicht das, aber wenn man ne Kleinigkeit unterlegt sollte man es auch ausgleichen können. Dafür haben an denen die Löcher für die Schrauben mit den Nuten übereingepasst

@JuBa3006 kann ich dir leider nicht sagen, da ich keine Festool Schraubzwingen habe
 

Orgelbauer

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...nicht genau 90 sondern ca 89,5 Grad. Für mich reicht das...

Hm, bei meiner Bernardo hat denen das auch gereicht... Aber wenn es mal drauf ankommt,
kann Mann gar nicht soviel Nacharbeiten und Flüche aussenden.
es reicht eben lange nicht, wenn die Gesamtzahl aller Winkel irgendwann mal 360° ist.
Das ist keine Schlaumeierei, sondern Realität :rolleyes::cool:

Was bleibt einem da übrig, als selbst nen vernünftigen Anschlag erstellen.
Nur blöd, weil ja eigentlich das maschinchen gekauft, ...und eine Grundqualität erwartet werden kann/ darf/ soll ...:mad:
einziger Trost für mich dabei, daß ich aus dem Produktionsprozeß mit den zugehörigen Streßfaktoren raus bin. Heißt aber nicht, sich mit Fusch Oberflächlichkeit oder Obsoleszenz zurfrieden geben müssen :cool:

Grüße
 

Timubbi

ww-birke
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naja, so dramatisch ist es nicht. Ein kleines bisschen Improvisieren und der Winkel passt, einfach ne Kleinigkeit zwischen Profil und den Winkelverbindern einklemmen und alles ist perfekt:emoji_grin:
 

Macchia

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Hallo Timubbi,

sehr saubere und ordentliche Lösung.
Gefällt mir, weil sie kaum, wie oft, nach Bastelei aussieht.

Das halbe Grad (bin immer begeistert wie ihr das rausfindet.:emoji_wink:)
ist ja auch der ganzen Konstruktion wegen kaum zu eliminieren.
Da müsste ja auch die Frässpindel, die Einlegeplatte, der Tisch usw. alles perfekt sein.

Viel Freude damit
 

blueball

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naja, so dramatisch ist es nicht. Ein kleines bisschen Improvisieren und der Winkel passt, einfach ne Kleinigkeit zwischen Profil und den Winkelverbindern einklemmen und alles ist perfekt:emoji_grin:

Also ich würde den Winkel winklig feilen. Geht schnell und ist für immer winklig. Unterlagen verschwinden manchmal wie von Geisterhand :emoji_grin:
 

xeenon

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Und wie willst das 100%ig machen? Ich scheitere immer daran

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FredT

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Nun, manche Teile sind genau gefertigt und bei der Komplettierung sind dann die Toleranzketten eben nicht subtrahierend sondern addierend... Der Maschinenbauer benutzt dann Fühlerlehrenband, um die Genauigkeit einzustellen. Es gilt, immer eine Zehnerpotenz besser zu sein, als das zu fertigende Werkstück...

Grüße
Fred
 

schrauber-at-work

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Der Machinenbauer benutzt dann Fühlerlehrenband, um die Genauigkeit einzustellen.

Oder halt die Feile, Fräsmaschine oder Flachschleifmaschine aif die er Zugriff hat. Unterlegen ist in dem Fall nicht ideal, handelt sich ja eher um ein winkligkeits/planheits Problem. Da ist ordentlich in Form bringen sicherer und dauerhafter als unterlegen!

Es gilt, immer eine Zehnerpotenz besser zu sein, als das zu fertigende Werkstück...

Na ja, das ist aaaber:

1. Übertreiben

2. Wirtschaftlich sinnfrei

Halbierung der Toleranzen ( und ich sprich nicht von 1/10 [wie Du] sondern 1/2) verdoppelt die Herstellungskosten.

Ich bin Maschinenbauer von Pike an (Industriemechaniker gelernt, als Geselle gearbeitet, anschließend Maschinenbau studiert). Ist ja nett der Ansatz, aber wer bezahlt das bitte ( in der Geiz ist geil Mentalität) :confused:

Bei Basteleien im Hobby ja ok.

Bin da voll bei blueball und tiepel!

EDIT : so genau wie nötig heisst der sinnvolle Weg!:emoji_wink:

Gruß Stephan
 

FredT

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EDIT : so genau wie nötig heisst der sinnvolle Weg!:emoji_wink:

Gruß Stephan

Touche... gilt bei der Herstellung der Werkstücke, nicht aber bei der Herstellung der Muster und Lehren, incl. Werkzeug- und Prüfmaschinen. Da muß man dann schon eine Stufe besser als "nötig" sein.
Und manche Maschinenteile lassen sich eben nicht mehr auf den Tisch bringen, um mit Feile etc. bearbeitet zu werden, schon gar nicht mehr in einer Endmontage... und vielleicht noch direkt beim Kunden und unter RR-Bedingungen... :emoji_frowning2:

Grüße
Fred
 

blueball

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Wir sind doch hier beim Hobby... Also Feile und Winkel und los geht's. So lange dauert das nicht... Grüße und frisch zur Tat
 

Macchia

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Wir sind doch hier beim Hobby... Also Feile und Winkel und los geht's. So lange dauert das nicht... Grüße und frisch zur Tat

und dann feilt er da nen Buckel rein und dann war´s das.:rolleyes:
Na gut, teuer sind die ja nicht.

Alle 4 Winkel 89,5°?
ruf doch da mal an, ob die das auch in schön haben.

auf 80mm Schenkellänge (Winkel 40x80) sind es dann 0,698mm Abweichung.
Bei einem 40mm(Länge) Nutfräser 0,349mm Abweichung.

Hm, doch mehr als ich geschätzt hätte, wenn ich mich nun nicht verrechnet habe.

Feilen würde ich es dennoch nicht wenn man da keine Übung hat...
Muss er ja 4 mal machen.
(sagt der, der ein Jahr lang gefeilt hat auf 2-3/100)

Rechne dir die Stärke einer Beilagscheibe aus und schraub die Winkel wieder mit der an.
Der Luftspalt sollte nichts ausmachen.
Die Beilagscheibe mit dem Bandschleifer anpassen sollte gehen.

Schau mal vorher wie deine Frässpindel steht.
Wenn de Glück hast, brauchst gar nichts machen :emoji_grin:
 
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