Tischplatte "schwebend" montieren

tropenholz

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Hallo zusammen,

ich baue gerade einen Nachttisch aus Erlenholz (leider mit einem sehr unglücklichen Faserverlauf :emoji_confounded: ). Der Nachttisch hat 2 Beine: Rahmenverbindung mit Schlitz und Zapfen und die Tischplatte wird eine Schweizer Kante bekommen. Ich möchte allerdings zwischen der Tischplatte und Beinen etwas Luft lassen. Meine Idee wäre eine kleine bzw kurze Holzleiste dazwischen zu verleimen, aber möchte erstmal sichergehen, ob das "materialgerecht" ist und ob es eine bessere Lösung gibt?
 

narrhallamarsch

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Quer zum Faserverlauf zu leimen ist eine unglückliche Idee, das wird günstigstenfalls nicht halten oder aber die Platte wird dir auf Dauer reißen.

Es muss ausreichend Bewegungsraum für die Platte gegeben sein, damit das Holz arbeiten kann und da fällt mir nur eine klassische Gratleiste ein, auf der die Platte sitzt und Luft hat. Die kannst du in der Höhe so anpassen, dass deine Platte etwas über dem Gestell schwebt, nebenbei hält sie die Platte auch gerade.

Einfacher wäre natürlich eine Leiste mit Langlöchern an der Platte zu befestigen, aber nicht so elegant.

Dann die Schrauben aber nicht so anknallen, sonst hast du das gleiche Problem wie beim Leimen.

Gruß
 

mj5

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Tschulligung!

Nimm es bitte nicht persoenlich, aber "Willst Du mich in ein Gespraech verwickeln? Komm, mach ne Zeichnung!"
(Alte Handwerkerweisheit)

Deine Beschreibung ist etwas schwer zu verstehen, finde ich. "ungluecklicher Faserverlauf"- que???
Eine vernuenftige Skizze oder gar Zeichnung sind m.E. beim Tischlern das A&O.

Gruesse
Mattes
 

dsdommi

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Moin und frohes Fest
Ich würde recht weit innen 4 Sechskant Schrauben in die untere Platte drehen und die Köpfe entsprechend in die obere Platte versenken. Vorher zb edelstahl Hülsen über das Gewinde stecken. Je nach Höhe.
 

tropenholz

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Guten Morgen und frohe Weihnachten zusammen,

Nimm es bitte nicht persoenlich, aber "Willst Du mich in ein Gespraech verwickeln? Komm, mach ne Zeichnung!"
(Alte Handwerkerweisheit)

Sorry hatte ne lange Nacht, deswegen habe ich es vergessen anzuhängen :emoji_slight_smile: Bin erst jetzt wieder aufgestanden


Im Anhang seht ihr 2 Skizzen: links wie ich mir das vorstelle (übertrieben Luft gelassen) und rechts, wie ich das umsetzen könnte. Die Beine sehen etwas dicker aus, aber es wird am Ende verhätnismäßig viel dünner sein... je nach dem wie die Schweizer Kante ausfällt. Tischplatte hat die Stärke 30mm und Breite von etwa 250mm x 250mm
 

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fragnix

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Wenn ich mir die weissen Hölzer im linken Bild vorstelle, und dann bei 25x25 cm... Da ist nichts luftig.
Lohnt der Aufwand des Schwebeeffektes bei etwa so Kleinem?

Rahmen tiefer stabilisieren, und auf vier in den Ecken sitzenden "Säulen" schweben lassen?
 

IngoS

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Hallo,

Bei einer Platte von 25 x 25cm eine Schweizer Kante, bedeutet ja eine Schräge von ca. 60°.
Wenn du am Rand der Platte einen Zentimeter stehen lässt, ist die Schräge etwa 45mm breit. Da bleibt für die Beine eine Fläche von 16 x16cm. Ich habe die Sorge, das kippt schon vom Anschauen um.
IMG_20211225_182754.jpg
Da wäre für mich eine Säule in der Mitte die Lösung.

Gruß Ingo
 

tropenholz

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Hallo,

Bei einer Platte von 25 x 25cm eine Schweizer Kante, bedeutet ja eine Schräge von ca. 60°.
Wenn du am Rand der Platte einen Zentimeter stehen lässt, ist die Schräge etwa 45mm breit. Da bleibt für die Beine eine Fläche von 16 x16cm. Ich habe die Sorge, das kippt schon vom Anschauen um.
Anhang anzeigen 111790
Da wäre für mich eine Säule in der Mitte die Lösung.

Gruß Ingo
Hallo Ingo, danke für die Zeichnung. Wie siehts denn aus, wenn ich die Faustregel nicht strikt einhalte? Kann man den Winkel um z.B. 10 Grad vergrößern, und damit mehr Breite auf der Unterseite erzielen? Oder wird die Optik stark beeinträchtigt?
 

Martin Graf

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Unabhängig von den nicht passenden Dimensionen kombinierst Du hier zwei Designelemente, die mMn nicht passen bzw wird das einfach zu viel. Außerdem dient die Schweizer Kante dazu, um bei einer konstruktiv erforderlich dicken Platte eine leichte Optik zu erzielen. Die Plattendicke kannst Du hier aber vorab bereits deutlich dünner wählen.
 

IngoS

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Hallo,

Sehe ich auch so. Eine 15mm dünne Platte würde stabilitätsmäßig vollkommen reichen.

Gruß Ingo
 

tropenholz

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Unabhängig von den nicht passenden Dimensionen kombinierst Du hier zwei Designelemente, die mMn nicht passen bzw wird das einfach zu viel. Außerdem dient die Schweizer Kante dazu, um bei einer konstruktiv erforderlich dicken Platte eine leichte Optik zu erzielen. Die Plattendicke kannst Du hier aber vorab bereits deutlich dünner wählen.
Ich habe leider keinen Dickenhobel, da ich alles von Hand gefertigt habe. Die 2 Beine stehen bereits und die Platte habe ich auch abgerichtet und zusammen geleimt. Von 30mm auf 15mm von hand zu hobeln wäre schon eine heftige Arbeit. Deswegen war meine Idee, eine Schweizer Kante, damit die Platte nicht so dick wirkt. In den Bildern sieht man, dass die Platte noch nicht auf die richtige Größe formatiert wird.
 

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Und weißt jemand was bei der Platte los ist? Die weißen Streifen? Ist das ein Pilzbefall?

Wenn das Publikum der festen Meinung ist, dass keine Schweizer Kante -> Platte zum Schneidebrett? :emoji_joy:
 

PrimaNoctis

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Sieht eher nach Wurmfraß aus. Das kannst du auskitten, wenn es dich nicht stört. Kitt immer etwas dunkler als das Holz mit Oberfläche hat, da es nachdunkelt und dunkler weniger heraussticht als heller.
Da Erle ein sehr günstiges Holz ist, würde ich das nach unten drehen oder nicht in eine Tischplatte packen. Musst du aber wissen.

Wenn's nur um die Maschinenarbeit geht, bringst das Ding vorbei und wir trennen das hochkant auf (bis 35cm) oder ich hoble es dir runter.
Die Schweizer Kante hast du sicher mit dem Handhobel zügig gehobelt bei der kleinen Platte. Sonst wäre das auch flott gefräst, aber beides braucht's ja nicht.
 

anobium60

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Tischplatte 250 x 250 mm??(#5)
Das ist ja nur ein Brettchen....bei 30mm Dicke würde ich (für Nachtschränckchen an Tablarträger o.ä. denken...
Rainer
 

tropenholz

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Sieht eher nach Wurmfraß aus. Das kannst du auskitten, wenn es dich nicht stört. Kitt immer etwas dunkler als das Holz mit Oberfläche hat, da es nachdunkelt und dunkler weniger heraussticht als heller.
Da Erle ein sehr günstiges Holz ist, würde ich das nach unten drehen oder nicht in eine Tischplatte packen. Musst du aber wissen.

Wenn's nur um die Maschinenarbeit geht, bringst das Ding vorbei und wir trennen das hochkant auf (bis 35cm) oder ich hoble es dir runter.
Die Schweizer Kante hast du sicher mit dem Handhobel zügig gehobelt bei der kleinen Platte. Sonst wäre das auch flott gefräst, aber beides braucht's ja nicht.
Hallo Stefan,

vielen Dank für das Angebot. Ist schwer ohne Auto nach Heidelberg zu fahren :emoji_grin: ich frag mal meine Lieblingsschreinerei, ob die mal Zeit haben. Bzgl. der Oberfläche, ich hätte es gern so gelassen. Ich mag die wilde Optik, hat was. Wollte nur aus Interesse wissen, was das sein könnte.

Und soo günstig war es leider nicht. Handelt sich um Ami Erle..war um einiges teurer als das heimische Erlenholz, wenn ich mich richtig erinnere. Hab mir gedacht, ich spar mir das Besäumen, da das Brett aus irgendeinem Grund in dem Euro Erle Stapel lag.
 

PrimaNoctis

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Hallo Stefan,

vielen Dank für das Angebot. Ist schwer ohne Auto nach Heidelberg zu fahren :emoji_grin: ich frag mal meine Lieblingsschreinerei, ob die mal Zeit haben. Bzgl. der Oberfläche, ich hätte es gern so gelassen. Ich mag die wilde Optik, hat was. Wollte nur aus Interesse wissen, was das sein könnte.

Und soo günstig war es leider nicht. Handelt sich um Ami Erle..war um einiges teurer als das heimische Erlenholz, wenn ich mich richtig erinnere. Hab mir gedacht, ich spar mir das Besäumen, da das Brett aus irgendeinem Grund in dem Euro Erle Stapel lag.
Oh, klär mich mal auf, wo die Unterschiede liegen? Ist das auch so butterweich? Wo liegt da der m³ Blockware grob und was ist der Unterschied? Deins schaut recht dunkel aus.

Bei der Vesperbrettgröße könnte man's ja fast im Polsterbrief billig umher schicken. :emoji_sweat_smile::emoji_joy: Das müsste ich sogar leicht schräg durch die Dickte lassen.
 

tropenholz

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Oh, klär mich mal auf, wo die Unterschiede liegen? Ist das auch so butterweich? Wo liegt da der m³ Blockware grob und was ist der Unterschied? Deins schaut recht dunkel aus.

Bei der Vesperbrettgröße könnte man's ja fast im Polsterbrief billig umher schicken. :emoji_sweat_smile::emoji_joy: Das müsste ich sogar leicht schräg durch die Dickte lassen.
Bezahlt habe ich um die 1300-1400EUR pro m3. Ich habe nie mit Euro Erle gearbeitet, von daher kann ich nicht sagen, wie weich es ist im Vergleich. Aber von den Hölzern her, die ich kenne, ist das schon etwas härter. Stemmen war schon eine Arbeit. Aber eins kann ich schon sagen, den Geruch mag ich gar nicht :emoji_joy: Also das Holz werde ich kein 2. Mal kaufen. Ausrisse ohne Ende, da musste ich öfter mitdem Putzhobel öfter ran.

Gerade nachgeschaut: https://www.wood-database.com/
Red Alder Janka Hardness: 590 lbf (2,620 N)
Euro Erle Janka Hardness: 650 lbf (2,890 N)

Edit. Vielleicht war hart das falsche Wort, aber ich empfand es als eher zäh
 
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Martin Graf

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Wenn Du gerne mit Handwerkzeugen arbeitest, dann würde ich Dir jetzt einen Schrupphobel empfehlen. Das geht schneller, als die, die es noch nicht gemacht haben, es glauben. Es müssen ja auch nicht unbedingt exakt 15mm sein.
 

tropenholz

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Wenn Du gerne mit Handwerkzeugen arbeitest, dann würde ich Dir jetzt einen Schrupphobel empfehlen. Das geht schneller, als die, die es noch nicht gemacht haben, es glauben. Es müssen ja auch nicht unbedingt exakt 15mm sein.
Ich habe einen. Mit den Gedanken, einen von Hand plan und rechtwenklig gehobelte Platte wieder zur zerstören, muss ich mich erstmal abfinden :emoji_joy:
 
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