Tischplatte rund 1500mm, 40mm stark

IngoS

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Hallo,

hier, wie ich das mache, mit ein paar Bildern.
Ein Stück Platte, an einer Ecke am Tisch angeschraubt, als Drehpunkt. auf der Platte wird die Tischplatte in der Mitte mit einer Schraube fixiert (schwarzes Kreuz).
IMG_20220122_090305.jpg IMG_20220122_090515.jpg
Ein Anlaufring mit passendem Falzkopf ist montiert.
IMG_20220122_090359.jpg
Im ersten Schritt haben Hilfsplatte und Tischplatte noch keinen Kontakt zum Anlaufring.
IMG_20220122_090336.jpg
Nun schwenkt man mit Drehbewegung gegen Fräserlaufrichtung die Platten ein, bis die Hilfsplatte am Anlaufring anliegt.
IMG_20220122_090350.jpg
Nun Tischplatte einmal rum drehen, fertig.
Das Aufschreiben hier hat länger gedauert, als die ganze Aktion.
Für die Fotos habe ich den Schutzring abgenommen.

Gruß Ingo
 

Diesel1982

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Danke aber es bleibt die Frage ob das auch ohne Vorschub funktioniert oder ob es dann die Platte gleich mitreißen will wenn sie auf den Fräser trifft.
Ich hab zwar schon einiges gefräst aber trotzdem immer Respekt vor der Fräse und der Eintauchmoment ist immer der heikelste.

gruss Matze
 

IngoS

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Danke aber es bleibt die Frage ob das auch ohne Vorschub funktioniert oder ob es dann die Platte gleich mitreißen will wenn sie auf den Fräser trifft.
Ich hab zwar schon einiges gefräst aber trotzdem immer Respekt vor der Fräse und der Eintauchmoment ist immer der heikelste.

gruss Matze

Hallo,

wie Magmog geschrieben hat, an einer Stelle mit Langholz eintauchen und wie ich geschrieben habe, dabei die Platte gegenläufig zum Fräser drehen, dann kommt der Fräser nicht in den Gleichlaufbereich. So ist das mit einer großen Platte leicht beherrschbar und ungefährlich, zumal der wegzufräsende Teil ja nur einige mm breit ist. Vorschubapparat habe ich nicht, geht von Hand wirklich gut.

Gruß Ingo
 

Diesel1982

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Das Probier ich aus. Danke. Jetzt nur noch die Frage nach der Kalkulation. Wie gesagt kostet das Holz ca. 200€ netto. Habt ihr da so Richtwerte wie man das kalkuliert? Ich tu mich da immer noch extrem schwer wenn ich sagen soll was sowas kostet. Wie gesagt bekommt er ne normale Rechnung aber trotzdem einen Freundschaftspreis da Geschäftskollege. Gerne auch per Dm falls das nicht öffentlich angesprochen werden soll.

gruss matze
 

Holzrad09

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mir wurde vor Jahren gesagt Materialpreis mal 5.
Das gilt vielleicht für die Gastronomie aber nicht für die Tischlerei. Man kann mit billigem Material viele Stunden vermurksen und mit hochwertigem nur wenig Zeit brauchen.
Bestellt z.B. jemand eine unbehandelte Eichentürschwelle zum Selbsteinbau, dann kann man für das Stück Holz im Wert von 20 Eu nicht noch 100 Eu Arbeitszeit ( austrennen und aushobeln ) draufrechnen.
Bei einem Isofenster habe Ich vielleicht 150 Eu Material bei einem Verkaufspreis von etwa 400 Eu.
LG
 

Diesel1982

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Und wie würdest du an die Sache rangehen mit der Kalkulation @Holzrad09
Ich kann ja jetzt nicht genau sagen wie lang ich dafür brauche. Da ich wenig Tischplatten mache fehlt mir da die Erfahrung.
Da wäre so eine vereinfachte schnellkalkulation ja nicht verkehrt um mal ne Zahl zu haben. Wollen die meisten ja vorab ungefähr wissen
 

magmog

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Moin,

Deinen Stundensatz solltest Du kennen, die Zulage
für die Std. Maschine und den Materialeinkauf ebenfalls.
Jetzt musst du nur noch nüchtern Deine Produktivität einfließen lassen.
 

yoghurt

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Hallo,
ich würde das in einzelne Arbeitschritte zerlegen und mir deren Dauer überlegen. Dabei die Zeiten nicht übersehen in denen Du nur Material von links nach rechts trägst. Was weiß ich…. Grobzuschnitt 0,5 h, aushobeln 0,5 h, Lamellen sortieren und zusammenzeichnen 0,5 h, verleimen 1,5 h (Zwingen heranschleppen, wieder wegbringen, Zulagen dito, hinterher aufräumen….) oberfräsenzirkel bauen 0,5 h. Erste Runde fräsen und Stichsäge, 0,5 h, Fräse auf bündigfräser unrüsten, noch mehrfach im kreis umfräsen. 0,5 h, kante schleifen 1h, Kanten profilieren 0,5h. Fläche schleifen je nach Versatz, 1h, lackieren…..

Das ganze dann vielleicht mal 1,3 denn man stellt sich das ja immer so schön vor und in Wirklichkeit….

Ds multipliziert mit deinem Stundensatz für Kollegen.
 

yoghurt

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Edit: mein Beitrag bezieht sich rein auf die Arbeit. Natürlich gibt es noch die kosten der Maschinen, Materialien, Werkzeuge etc. pp.
 

Holzrad09

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Ich würde auch sagen, so etwa 8 Std, dann sollte die Platte fertig sein. Bei 50 Eu Std. Lohn wären das 400 Eu + 200 Eu Material + Mwst.
Ob man nun 50 Eu Stundenlohn beim Kumpel rechnen muss, kann Ich nicht sagen, könnte sein, es war die letzte Arbeit, die man für Ihn gemacht hat.
Du wohnst jetzt nicht gerade in einer Mindestlohngegend aber es gibt Gegenden in diesem Land, so nördlich 100 Km Berlin und 100 Km vor der Ostsee, da ist so gut wie kein Kapital im Umlauf und da stehen die Tischler däumchendrehend an der Hobelbank und freuen sich, wenn jemand die Nase in die Werkstatt reinsteckt.
Die verlangen für die Arbeitsstunde 25 oder 30 Eu, besser wenig verdient als gar nichts.
LG
 

Diesel1982

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Normal schau ich immer bissle was die Konkurrenz so macht und orientiere mich da dran.
Betriebswirtschaftlich hab ich da nie ne Ausbildung genossen.
Ich mach das Holz ja nur bissle nebenher. Aber so viel freie Tage die ich hab ist meine Frau froh wenn ich ihr nicht die ganze Zeit Gesellschaft leiste.
 

yoghurt

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Na ja, Du solltest halt schon so ein wenig auf dem Schirm haben, wie sich die Kosten Deiner Werkstatt zusammensetzen. Miete, Energie, Maschinen und Werkzeuge, Versicherungen etc… Im Prinzip geht e darum zu verstehen, was das alles kostet und diese Kosten dann auf die geleisteten Zeiten bzw. produzierten waren umzulegen. Dazu braucht man kein BWL. Ich kenne jetzt Deinen Hintergrund nicht (Nebenerwerb, Hobby, irgendwas dazwischen?). Wenn das ganze sich nur halbwegs tragen soll ist es halt etwas anderes als wenn es etwas abwerfen soll. Vielleicht soll auch einfach irgendetwas herausspringen, was du gerne in der Werkstatt hättest? Oder ein Abendessen in einem guten Restaurant?
OT : mein Opa hat Gemüse und Grünzeug für seine Hasen, Tauben und Hühner angebaut. Die hat er dann gefüttert, dazu ist er zweimal am Tag mit dem Auto in den Garten gefahren. Die „Erträge“ in Form von selbst geschlachteten Hasen, Tauben, Hühnern, Eiern, obst und Gemüse, die hat er dann verschenkt. Finanziell nötig hatte der das alles eh nicht, hat ihn halt auf Trab gehalten bis zu seinem letzten Tag! War als Kind schön in diesem Garten! Da war viel Freiraum und wenig Aufsicht….
 

Diesel1982

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Also die grobe Rechnung ist jetzt auch nicht so verkehrt. Die werd ich mal an anderen Projekten gegenrechnen. Wobei ich bei manchen Meiner Sache mehr hab und bei anderen deutlich weniger. Denk die Mischung macht es.
Die Gemeinkosten sind jetzt sehr diffus bei mir. Miete zahl ich nicht, Strom kostet mich auch nix weil den jemand anderes bezahlt. Das einzige was bezahlt werden muss ist das Material und meine Zeit…. Bei mir sind die Preise ein Stück weit Bauchgefühl… was man ja eigentlich gar nicht machen soll aber bisher passt es
 

uli2003

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Ein Stück Platte, an einer Ecke am Tisch angeschraubt, als Drehpunkt. auf der Platte wird die Tischplatte in der Mitte mit einer Schraube fixiert (schwarzes Kreuz).
Du musst den Drehpunkt bei der Hilfsplatte aber anders legen Ingo. Der Weg zum Fräser muss im Falle eines Eintauchens der Schwenkplatte in den Fräser zwingend länger, und nicht kürzer werden. Wenn jemand die Hilfsplatte aus Versehen etwas anhebt, oder sich vorne aufstützt und die Platte über den Anlaufring rutscht, wird sie in den Fräser gezogen - das ist sehr gefährlich!
 

brubu

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Hallo
Der Anlaufring sollte etwas höher sein, da wäre einer auf der Spindel besser als am Ring im Tisch und bezüglich Drehpunkt den Fräser umdrehen
und im Linkslauf fräsen, dann ist es besser. Ein Druckschuh von oben wie ihn die meisten Schutzvorrichtungen haben wäre nicht schlecht.
Gruss brubu
 

uli2003

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Einen Druckschuh bekommt man nicht hin, höchstens als Rolle. Aber es fehlt sowieso die Befestigungsmöglichkeit.
 

IngoS

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Einen Druckschuh bekommt man nicht hin, höchstens als Rolle. Aber es fehlt sowieso die Befestigungsmöglichkeit.

Hallo Uli,

verstehe, wie du das meinst.
Drehpunkt des Hilfsbretts auf der anderen Seite des Maschinentischs, also hinten, statt vorn.
Damit das Hilfsbrett nicht versehentlich über den Anlaufring rutscht, kann man auch einfach einen zusätzlichen Anschlagklotz unter das Hilfsbrett schrauben, der sich seitlich am Maschinentisch abstützt.
Ein Anlauflager, welches ja breiter ist, als mein Anlaufring ist auch vorteilhaft wie auch brubu erwähnt.
Meinen Schutzring (erstes Bild rot) kann ich auch so weit runter stellen, dass er leicht auf die Tischplatte drückt.
Gut, über die Sicherheit ausführlich nachzudenken.

Gruß Ingo
 

uli2003

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Es ist nicht die erste Schablone, die mir über den Ring gerutscht ist, aus verschiedensten Gründen. Wenn dann der Fräser noch anfängt zu ziehen, ist das auch für den erfahrenen Tischler unangenehm..
Unüberwindbarer Anschlag, kein Problem. Schutzringe als Niederhalter - gänzlich ungeeignet!
 

Diesel1982

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Fräst man das mit dem Bogenfräskorb. Ich hätte jetzt eh nur die normalen Anlaufringe auf dem Dorn und auf dem normalen Fräsanschlag kann ich den Niederhalter montieren. Da sollte nix aufsteigen
 
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