Tischkreissäge für mich sinnvoll?

Mrtomacco

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Hallo liebe Mitglieder,

ich kann mich nicht ganz entscheiden, ob ich eine Tischkreissäge brauche. Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir eine für Zuschnitte zuzulegen und bin nun auf eine Bosch GTS 635 neu für 270€ gestoßen.

Ich würde gerne viel Holzwerken, nur fällt mir oft nicht sonderlich viel ein, was ich machen könnte. Bisher habe ich ein Computergehäuse mit klappbarem Monitor gebaut, eine Wachstumslampe für die Chillianzucht, Traumfänger, Kleinschmuck und eine Zinkenvorrichtung für die Oberfräse. In der Regel plane ich all meine Projekte im Vorfeld mit dem CAD Programm Autodesk Inventor.

Was würde ich gerne machen:
  • Überarbeitung des Computergehäuses, Monitor und PC in einem Gehäuse statt Klappvorrichtung
  • Schachbrett
  • Schreibtischlampe
  • Bilderrahmen
  • Ständer für einen Dyson V11 Akkustaubsauger
  • Kleingehäuse für Elektronik, z.B. Arduino, Raspberry Pi etc.
  • (Vertikales Balkonhochbeet?)
  • Hobelbank/Werkbank (etwas später, wenn ich mehr Erfahrung gesammelt habe, damit das nicht krumm und schief wird)
Beim Computergehäuse habe ich als erstes versucht beim Bretterzuschnitt die Längsschnitte mit einer Kataba zu sägen. Als Anfänger bin ich nicht gut klar gekommen auf das windige Blatt der Kataba, entsprechend sind die Schnitte sehr verlaufen. Als nächstes hatte ich mir dann die billigste Makita Stichsäge besorgt und damit nach Bleistiftzeichnung die Längsschnitte gemacht. Leider habe ich mir vorher keine Gedanken gemacht und einfach nach Bleistift gesägt, statt ein zweites Holzbrett als Parallelanschlag zu nutzen. Am Ende habe ich die Bretter im Baumarkt zurechtschneiden lassen, bevor mich krumm gesägten Bretter noch mehr Geld gekostet hätten..

Zwar kriege ich mittlerweile ohne Schneidlade (die ich nicht besitze) saubere Querschnitte mit der Kataba hin und bessere Ergebnisse mit der Stichsäge bei Nutzung eine Brettes als Parallelanschlag. Aber ich glaube, ich würde gerne die Stichsäge nur für Freiformschnitte und Ausschnitte nutzen.

Meint ihr ich soll einfach mehr mit der Stichsäge üben, das Holz direkt auf Maß kaufen oder wäre die Tischkreissäge auch bei mir schon eine sinnvolle Investition? Theoretisch wäre es bei mir noch günstiger für obige Projekte das Holz direkt auf Maß zu kaufen statt selber die Bretter zurechtzuschneiden.
Falls Euch spontan Bastelprojekte einfallen, würde ich mich natürlich auch über Anregungen freuen.

Vielen Dank für die Geduld und das Verständnis. :emoji_slight_smile:
 

Nold

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Deine Frage mit einem ja oder Nein zu beantworten wäre wohl etwas schwierig. Als Gedankenanstoß kann ich z.B. folgendes sagen. Ich arbeite gerne mit einer TKS, obwohl ich auch viele andere WKZ habe. Bei Längsarbeiten mache ich alle möglichen Nutzen und Fasen oder Schrägen eher mit der TKS als mit einer Oberfräse. Du könntest sogar (gerade) Zinken an der TKS fertigen. Es ist allerdings auch eine Platzsache, während die Oberfräse oder Stichsäge Inden Schuhkarton passt, braucht die TKS einen richtigen Stellplatz.
 

Lico

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Faustregel: Wenn Du fragen musst, dann eher nicht. Wenn Du dir selbst immer öfter sagst, dieses oder jenes könnte ich jetzt machen, wenn ich eine Kreissäge hätte, dann brauchst Du vielleicht eine.

Lico
 

conny_g

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Es gäbe auch noch eine Alternative: eine gute (!) Tauchsäge.
Mit der kannst Du mit Führungsschiene präzise geradeaus schneiden, rechtwinklige Kanten erzielen, mit etwas Sorgfalt verschiedenste Winkel schneiden.
Manche Dinge gehen mit einer TKS zwar besser oder schneller, aber die Tauchsäge ist vielseitiger.
Aber nur eine gute Tauchsäge kann eine TKS einigermassen ersetzen.

Und ob brauchen oder nicht: die Symptome, die Du beschreibst, deuten darauf hin, dass Du mit den bestehenden Mitteln nicht zu den gewünschten Ergebnissen kommst, also Bretter und Platten gerade abschneiden.
Da hast dann die Wahl das beim Zuschnittcenter oder Baumarkt machen zu lassen oder Dir eine Maschine zu kaufen, die das kann.
Das musst dann selber wissen. Sparfuchs: Baumarkt. Flexibel und unbhängig sein: Maschine kaufen.
 

cebewee

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Wenn du gerne bei den Handwerkzeugen bleiben willst, wäre ein Hobel die passende Ergänzung: Mit der Säge am Riss sägen, dann mit dem Hobel eine saubere Kante produzieren.

Meine Wahl wäre da ein Nummer 4 bzw. ein Doppelhobel. Dazu brauchst du dann aber eine Schrägausrüstung.
 

raziausdud

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Hallo Mrtomacco,

nutze mal die Suchfunktion hier (rechts oben) zum Stichwort "Tischkreissäge" da hast Du bis Weihnachten zu tun ...

Nichts kann kleine Teile wie bei den von Dir angegebenen Projekten schneller und genauer als eine (kleine) Tischkreissäge zusägen. Parallelanschlag einstellen, Parallelschnitt, am Queranschlag anlegen, fertig ist ein Brett im Format sagen wir mal DIN A 4, dauert eine Minute. Wohlgemerkt: kleine Teile bis etwas zur Größe des Sägetisches. Und die Säge sollte selbstverständlich einigermaßen stabil und gut justiert sein/justierbar sein.

Wenn Du unsicher bist, schau nach etwas Gebrauchtem, wenns nicht Dein Ding ist, kannst Du es ohne großen Verlust wieder verkaufen. Bei mir waren es vor 10 Jahren gerade mal 70 Euro (für eine Rexon) und die Säge macht bis heute, was ich von ihr erwarte. Natürlich gibt es Leute (hier), die meinen, eine gute Tischkreissäge fängt bei 800 bis 900 Euro gerade mal an. Da Du offensichtlich Neuling auf dem Gebiet bist, wirst Du eine erstklassige Säge kaum ausnutzen. Mit der von Dir angesprochenen Säge wirst Du wohl einen gute Start ins Tischkreissägen bekommen. Die Bosch GTS 10 XC wird hier oft als sehr guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung beschrieben. Ginge meine Säge kaputt, wäre z.Zt. eine Dewalt DW 745 mein Favorit wegen des schönen Zahnstangen-Parallelanschlags. Wenn nichts Gebrauchtes in Frage kommt, s. o.

Stichsäge als Präzisionsinstrument kannst Du nahezu vergessen, die kommt dort zum Einsatz, wo eine Hand- oder Tischkreissäge nicht hinkommt und "kann Kurven"

Gerade habe ich ähnliches in einem anderen Thema zur reinen Handarbeit geschrieben, ich kopier es hier einfach hinein: "Man kann fast alles in Handarbeit machen, viele Holzwerker entscheiden sich bewusst für diesen Weg. Besonders Hobbyisten, bei denen Erfüllung eine und Zeit keine Rolle spielt. Ist auch leiser und weniger staubig. Erfordert aber oft Übung.

Maschinen sind in der Regel schneller, kosten entsprechend. Bei kleinen Stückzahlen kann man aber händisch oft schon fertig sein, bevor man eine Maschine genau eingestellt hat."

Bastelprojekte, die mir gerade einfallen: Vogelfutterhaus, Nistkasten, Igelhaus, Teelichthalter, Weihnachtsbasteleien (Krippen, Sterne), kleinere Möbel, Kisten, Kästen, Boxen (Lautsprecher -)...
 
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ChrisOL

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Du fragst hier in einem Forum voll mit Leuten die sich mit Holzbearbeitung beschäftigen. Da kann man nur sagen; lege die Stichsäge weg und nutze eine Tischkreissäge. :emoji_slight_smile:

Was willst du sonst als Antwort erwarten. Oder möchtest du nur einen Schubs in die richtige Richtung?

Ach ja, wenn in ca 10 Beiträgen eine Altendorf F45 kommt, Google lieber nicht danach :emoji_wink:
 

Mrtomacco

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Danke erstmal für die Beiträge. :emoji_slight_smile:

Es gäbe auch noch eine Alternative: eine gute (!) Tauchsäge. [...]
Das musst dann selber wissen. Sparfuchs: Baumarkt. Flexibel und unbhängig sein: Maschine kaufen.
Da fehlt mir momentan die entsprechende Arbeitsfläche, habe nur eine kleine Werkbank zur verfügung. Generell werde ich wohl auch nur kleinere Teile bearbeiten, da scheint mir eine Tks praktischer. Aber ja, da war ich auch kurz am überlegen.

Wenn du gerne bei den Handwerkzeugen bleiben willst, wäre ein Hobel die passende Ergänzung: Mit der Säge am Riss sägen, dann mit dem Hobel eine saubere Kante produzieren.
Ein Hobel brauche ich sowieso noch, habe ich leider noch keinen. Hätte ich sehr gerne um kleinere Holzstellen abrichten zu können. Hatte da schon das ein oder andere Problem gehabt, wo ich mir dachte ein Hobel wäre nicht schlecht. Allerdings steht die Tks momentan noch höher auf der Prioritätenliste.

Stichsäge als Präzisionsinstrument kannst Du nahezu vergessen, die kommt dort zum Einsatz, wo eine Hand- oder Tischkreissäge nicht hinkommt und "kann Kurven"
Du fragst hier in einem Forum voll mit Leuten die sich mit Holzbearbeitung beschäftigen. Da kann man nur sagen; lege die Stichsäge weg und nutze eine Tischkreissäge.
So ungern ich das sage, als jemand der sonst nur in der Planung arbeitet und sonst kaum handwerkliche Kentnisse hat, kann man schwer beurteilen, ob der Fehler jetzt an den zwei linken Händen lag oder am Werkzeug. Aber wenn das einfacher geht, dann nehme ich gerne auch die einfachere Lösung.

Wenn Du unsicher bist, schau nach etwas Gebrauchtem, wenns nicht Dein Ding ist, kannst Du es ohne großen Verlust wieder verkaufen. Bei mir waren es vor 10 Jahren gerade mal 70 Euro (für eine Rexon) und die Säge macht bis heute, was ich von ihr erwarte. Natürlich gibt es Leute (hier), die meinen, eine gute Tischkreissäge fängt bei 800 bis 900 Euro gerade mal an. Da Du offensichtlich Neuling auf dem Gebiet bist, wirst Du eine erstklassige Säge kaum ausnutzen. Mit der von Dir angesprochenen Säge wirst Du wohl einen gute Start ins Tischkreissägen bekommen. Die Bosch GTS 10 XC wird hier oft sehr guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung beschrieben. Ginge meine Säge kaputt, wäre z.Zt. eine Dewalt DW 745 mein Favorit wegen des schönen Zahnstangen-Parallelanschlags. Wenn nichts Gebrauchtes in Frage kommt, s. o.
Ja, ich denke dann wird es die Bosch GTS 635 für 270€. Gebraucht eher ungern, ich kenn mich da einfach zu wenig aus mit Werkzeugen. Da wüsste ich bei ner Kreissäge nicht obs so gehört oder ein Defekt ist.
Beim fräsen mit dem Proxxon Feinbohrschleifer habe ich mich z.B. gewundert warum mir der Frässtift aus dem Futter rausrutscht, ich dachte ich hätte das Bohrfutter kaputt gefräst. Genau, Bohrfutter, das war nur zum Bohren gedacht und war nicht defekt, richtige Spannzangen gekauft und schon ging es. :emoji_laughing:
 

Roterbischof

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Hallo, auch wenn du es vielleicht nicht hören willst, würde ich dir zu einer Tauchkreissäge mit Schiene raten ( 1,4m Länge reicht ja und zur Not draußen klein schneiden, wenn der Platz nicht reicht) die kannst du auch mit auf eine Baustelle nehmen. Zu den kleinen Tischkreissägen ( das sind Profi Baustellen Sägen für kleine Sache zu schneiden) die werden dann immer in Hobbywerkstätten als Tischsäge Missbraucht. Hier sind 400v viel besser geeignet und überleben auch auf Dauer (sie Andys Werkstatt YT) gute vertreter sind hier z.b. E-B PK 250. MFG
 

conny_g

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So ungern ich das sage, als jemand der sonst nur in der Planung arbeitet und sonst kaum handwerkliche Kentnisse hat, kann man schwer beurteilen, ob der Fehler jetzt an den zwei linken Händen lag oder am Werkzeug. Aber wenn das einfacher geht, dann nehme ich gerne auch die einfachere Lösung

Nein, Stichsäge ist ein Sch... wieriges Werkzeug. Hat jeder zuhause, aber kann außer Ausschnitten in Küchenarbeitsplatten nicht viel. Also jedenfalls aus Sicht eines Holzwerkers :emoji_wink:
Irgendeine Säge mit einem größeren rotierenden Blatt muss man haben, das ist der einzige Weg geradeaus zu schneiden.
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
aber kann außer Ausschnitten in Küchenarbeitsplatten nicht viel.
Solange die rechteckig sind, mache ich die lieber mit der Tauchsäge und Führungsschiene. lediglich die Ecken schneide ich noch mit der Stichsäge nach, wenn greifbar, ansonsten mit dem Fuchsschwanz. Und die wenigen runden Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten die ich bisher gemacht habe, habe ich mit der Oberfräse und einem Fräszirkel gemacht.
Trotzdem wollte ich meine Stichsäge nicht missen, denn oft genug ist sie ein Problemlöser, wo andere Sägen versagen.
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Da hast dann die Wahl das beim Zuschnittcenter oder Baumarkt machen zu lassen
Aber mit sehr vielen Einschränkungen. So wurden z.B. die minimal "möglichen" Zuschnittgrößen immer weiter heraufgesetzt, dass man benötigte kleinere Teile, bzw. solche die in einer Dimension den Minimalwert unterschreiten überhaupt nicht mehr zugesägt bekommt. Bei unserem TOOM Baumarkt z.B. steht am Zuschnitt Mindestgröße 20 x 20 cm. Und je nach dem welcher "Spezialist" gerade am Zuschnitt tätig ist, kann es vorkommen, dass er ein Regalbrett 80x15 cm ablehnt, weil ja die 20 cm Mindestbreite unterschritten sind. Kauf dir also lieber ne eigene Säge. Und da kleine Teile mit einer Handkreissäge (egal ob Tauch oder Pendelhaube) nur schlecht zuzuschneiden sind, geht meine Empfehlung ganz klar in Richtung Tischkreissäge. Um herauszufinden welche für dich die Richtige ist, kann ich dir nur den Rat von raziausdud ans Herz legen: die Suchfunktion benutzen. Wobei Lesestoff bis Weihnachten ist sehr optimistisch, eher bis Ostern.:emoji_sunglasses:
 

magmog

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Guuden,

für kleine Baugrößen wie die genannten, ist eine TKS die richtige Wahl.
Auf oder unter einer HKS kann Kleinteile oder die Maschine sehr schlecht führen.
 

Mrtomacco

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Alles in allem würd ich mir die Tks jetzt gerne holen. Ein Punkt schreckt mich noch ein wenig ab.
Undzwar höre ich da von vielen unschönen Unfällen mit Tks. Ich habe eine pdf der Bg Holz gefunden, in der typische Unfälle und ihre Vermeidung geschildert werden. Ein mulmiges Gefühl habe ich da trotzdem.

1. Woher kommt es, dass besonders viele Unfälle an der Tks passieren.
2. Gibt es auch für Privatspersonen eine Möglichkeit eine Einweisung in der Verwendung von Tks zu bekommen?
3. Können Kickbacks bei der richtigen Sägeblatthöhe und Spaltkeileinstellung immer (99%) zuverlässig vermieden werden?
4. Wie können die Finger in das Sägeblatt gelangen, wenn man Spaltkeil, Sägeblatt und Parallelanschlag richtig einstellt und bei Breiten < 12cm Schiebestock verwendet.

Klar ist Autofahren auch gefährlich und ich fahre trotzdem. Aber ich glaube beim Werken fehlt mir noch so bisschen der "gesunde Menschenverstand". Ich habe noch kein Gefühl dafür, kann Gefahrenquellen und deren Vermeidung nicht direkt einschätzen. Grundlegende Dinge wie Handschuhe und drehende Geräte vertragen sich nicht, weiss ich zwar schon.. Aber kleinere, dumme und vermeidbare Unfälle hatte ich auch schon. Zum Beispiel hat mir ein billo Arbeitsbock schon tief in den Finger geschnitten beim Einklappen, weil die Klappscharniere nicht entgratet waren.. Oder um mal schnell ein kleines Holzstück zu bohren, dieses nur mit der Hand festgehalten.. Passiert einmal, dann nie wieder, bei Finger ab wäre das aber keine lustige Sache mehr.
 

Roterbischof

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Hallo, das ist sicherlich ein Punkt, und da das zurück ziehen des Anschlags bei der z.b. Bosch GTS 10 unmöglich ist, ist auch diese Sicherung unmöglich. Vielleicht, ist eine kleine Bandsäge etwas für dich, so sind wesentlich ungefährlcher und mit einem Handhobel kannst du die Flächen glätten. Bandsäge Elektra Beckum Bas 316 wäre da was in deiner Preisklasse. Hobel gebrauchte ulmia oder ece oder Steiner gibt es schon sehr günstig, alles in den Kleinanzeigen. Mfg
 

raziausdud

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Wenn man keinen rückziehbaren Parallelanschlag PA hat, einfach ein Stück Holz oder Alu mit entsprechender Länge am PA befestigen.

Zu den Gefahren: wenn Du die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen einhältst, sind Unfälle so gut wie ausgeschlossen. Sehr wichtig auch die Einstellung, große Risikofaktoren meines Erachtens sind Hektik (Mal-auf-die-Schnelle), Verbissenheit (weil irgendetwas nicht klappt), Ungeduld und Ähnliches.

Aus eigener Erfahrung: ich habe in den letzten 20 Jahren nicht eine kritische Situation an der TKS gehabt, auch kein "Ist-gerade-nochmal-gut-gegangen". Und ich bin manchmal hektisch, verbissen oder ungeduldig. Sonst würde ich diese Gefahren ja nicht kennen ... :emoji_wink:

Rainer
 
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Lico

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Bevor ich mich aus Platzgründen für meine CMS Festool Lösung entschieden habe, hab ich mich ja von Mehrfach-Kombimaschinen runter gearbeitet. Deshalb wird mir jetzt erst klar, warum hier alle Gebrauchtmaschinen kaufen. Wirklich brauchbare neue kleine Tischkreissägen gibt es gar nicht mehr. Ich scheine da mit meiner TS55 im CMS-Modul insgesamt noch ganz gut aufgestellt zu sein. Und auch das gibt's ja mittlerweile allenfalls nur noch als new old stock.

Lico
 

Sel

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Meinen "Senf" möchte ich auch gerne noch dazu geben.

Ich arbeite viel lieber mit der Japansäge (die gerne über 50 Euro kosten darf) als mit einer Maschine. Ich kann, ja ich habe mittlerweile schon Übung, recht genau sägen, Zeit habe ich sowieso, es ist kein Krach, Staub fliegt auch keiner rum... Ich habe auch recht wenig Platz, so das ich fast nur auf die Fläche meiner TKS beim Sägen beschränkt bin. Größere Sachen mache ich mit der Japansäge. Sehr viel wichtiger ist mittlerweile mein Tellerschleifer. Kleine und kleinste Teile, eben wie das bei mir häufigst vorkommt, kann ich sehr exakt zurechtschleifen, Winkel stimmen ebenfalls. Der Tellerschleifer macht keinen Krach, der Staubsauger zur Absaugung schon, doch der steht bereits auf der Liste der zu ersetzenden Teile.

Die TKS ist unübertroffen, wenn ich stärkeres Material sägen muß, das macht mit der Japansäge keinen Spaß. Außerdem nehme ich die TKS gerne, wenns um Wiederholgenauigkeit geht, nicht zu schaffen in Handarbeit (oder man braucht mehr Übung). Aber sonst steht die TKS in der Ecke rum.

Klar, wer professionell arbeitet, nicht wie ich nur als Hobby, der kommt um Maschinen absolut nicht drumrum. Im privaten Hobbybereich liegt die Wichtung anders. Lieber klein und fein. Zumindest hier bei mir ist das so. Gibt auch Menschen, die einen Hobbykeller haben, besser ausgerüstet als eine Profiwerkstatt. Ich habe schon immer was gegen dieses Prinzip: Für jeden Handgriff irgendeine Maschine! Gerade wer anfängt sollte sich mal echt handwerklich betätigen und nicht mit Maschinen die eigene "Unfähigkeit" (nicht persönlich nehmen bitte) überspielen.

Bei uns fährt irgendso ein Bus der Bundesregierung rum, so ne Art Kreativbus. Da drin sollen Kinder dem Handwerk näher gebracht werden. Eben weil in der Schule sowas nicht mehr gemacht wird. Und was ist in dem Bus? Na klar: Ein Lasercutter, ein 3D-Drucker, alles schön vernetzt und die Software ein CAD-System mit mehreren Arbeitsplätzen... Ist das Handwerk? Hier wird eine Generation herangezogen, welche (übertrieben gesagt) zum Aufhängen eines Bildes den Handwerker bestellt. Aber ich schweife vom Thema ab, Entschuldigung.

Was ich bis jetzt von dir gelesen habe, da bin ich der Meinung das du mittels Handarbeit viele deiner Sachen besser hinbekommst, als mancher mit seinen Maschinen!

LG Sel
 
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Roterbischof

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@raziausdud ich glaube du hast das nicht so richtig verstanden, ich glaube er hat etwas Angst vor der Kreissäge und die ist ja auch nicht unbegründet. Es haben sich schon euserst erfahrene Schreiner die Finger gekürzt mit den dingern, deswegen habe ich ihm eine Bandsäge empfohlen. Wir alle wissen wie das endet:emoji_slight_smile: es werden immer mehr Maschinen :emoji_slight_smile: und irgendwann hat er auch eine Kreissäge. Aber wenn er sich noch nicht sicher fühlt, helfen auch keine Sicherheits Hinweise von dir. Was ich Beispielhaft mit dem zurück Ziehbären parallelanschlag sagen wollte, Sachen die zu kompliziert sind werden nicht genutzt. Deswegen habe ich an meiner fks die Lösung mit der spanhaube am Spaltkeil abgebaut und mir eine Haube mit Seitenhalter gebaut
 

raziausdud

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ich glaube du hast das nicht so richtig verstanden, ich glaube er hat etwas Angst vor der Kreissäge
Nee, ich glaube da sind wir uns sogar einig, ich glaube auch, dass die Angst (und Unsicherheit) das zentrale Problem hier ist. Aber da gibt es ja verschiedene: hier vielleicht die vor dem Unbekannten, die kann man nur durch mutiges Ausprobieren lindern. Oder die vor falscher Handhabung, die kann man durch Lesen oder Kurse lindern. Angst vor Verletzungen, die kann man ebenso angehen. Unsicherheit schwindet mit Übung und Erfolgen.

Aber ich finde es hervorragend, dass der Themenstarter sich dieser Probleme überhaupt bewusst ist und hier nach Meinungen fragt. Das ist zig Mal besser als Kaufen und Loswurschteln.

Mit meinen positiven Erfahrungen wollte ich ein wenig die Stimmung in die Richtung lenken, dass bei Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und bei einer gewissen Achtsamkeit eine Tischkreissäge nicht gefährlicher als das Leben selbst ist.

Rainer
 
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Mrtomacco

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Hallo, das ist sicherlich ein Punkt, und da das zurück ziehen des Anschlags bei der z.b. Bosch GTS 10 unmöglich ist, ist auch diese Sicherung unmöglich.
Ich versteh nicht ganz was mit einem rückziehbarem Anschlag gemeint ist.Was ich vielleicht schon mal gesehen hab, ist dass in der zweiten linken Nut ein Queranschlag verbaut wird der zusätzlich zum Schiebestock für den Vorschub genutzt wird? Ist das damit gemeint?

Hier wird eine Generation herangezogen, welche (übertrieben gesagt) zum Aufhängen eines Bildes den Handwerker bestellt.
Das muss ich mich leider auch dazuzählen. Fairerweise muss man da auch sagen, ich hatte von Kindheit an auch keinen Bezug dazu, während mein Freund von Kindheit an schon geschnitzt hat und einen ganzen Keller voll Werkzeug hatte. Bei mir gab es nichtmal jemand der mir gezeigt hat, wie soetwas funktionieren würde.

Ich habe bereits eine Kataba, mit der ich auch die Hälfte des Computergehäuses gesägt. Für Querschnitte klasse, wie durch Butter und auch ohne Sägelehre saubere Schnitze, vor allem auch sehr schmale Schnitte. Aber die Längsschnitte waren mühsehlig. Später habe ich herausgefunden es gibt wohl extra Japansägen für Längs- und welche für Querschnitte? Unterschiedliche Sägeblätter halt. Es gibt doch auch die Japansägen mit zwei Sägeseiten. Wenn du mich fragst? Ich hätte ja am liebsten gerne beides..

@raziausdud ich glaube du hast das nicht so richtig verstanden, ich glaube er hat etwas Angst vor der Kreissäge und die ist ja auch nicht unbegründet. Es haben sich schon euserst erfahrene Schreiner die Finger gekürzt mit den dingern, deswegen habe ich ihm eine Bandsäge empfohlen. Wir alle wissen wie das endet:emoji_slight_smile: es werden immer mehr Maschinen :emoji_slight_smile: und irgendwann hat er auch eine Kreissäge. Aber wenn er sich noch nicht sicher fühlt, helfen auch keine Sicherheits Hinweise von dir. Was ich Beispielhaft mit dem zurück Ziehbären parallelanschlag sagen wollte, Sachen die zu kompliziert sind werden nicht genutzt. Deswegen habe ich an meiner fks die Lösung mit der spanhaube am Spaltkeil abgebaut und mir eine Haube mit Seitenhalter gebaut
Ich würde mich schon sehr über eine Tks freuen, aber ja, was mich momentan abhält, ist die Angst vor Verletzungen.. Für mich ist es bisschen so wie mit eine Starkstromschaltschrank hantieren, wenn man keine Ahnung von Elektrik hat. Man weiss nicht wo man sicher hinlangen kann, dass keine Gefahr besteh und wo man nicht hinlangen sollte. Aber es ist nicht so dass ich es nicht lernen wollte, sehr gerne würde ich das wissen. Aber für mich ist das so bisschen wie ein Blick in die Glaskugel, ich weiss vielleicht dass bei falschem Spaltkeil Kickback entstehen kann, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das könnte jederzeit abrutschen und dann Hände reinreissen. Ich kann das Risiko nicht einschätzen wenn man damit hantiert.
 
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Mrtomacco

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Ich bin jetzt auf dem Weg die Säge kaufen zu gehen. Ich denk ich werde mich das Wochenende ein wenig einlesen und vorsichtig herantasten. Falls es mir nicht taugt verkauf ich die eben wieder. Diesbezüglich besonders empfehlenswerte Lektüre?
 
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