Hier mal ein paar schöne Bürokratiemonster:
Wenn er auch nur ein Paket versendet, muss er sich um einen Dienstleister kümmern, der die Menge in Verkehr gebrachte Verpackungsmaterialien auch entsorgt. Dafür zahlt man minimal so um 80-100 Euro pro Jahr. Auch wenn man nur 1 Paket versendet.
Ich kannte jemanden, der hatte Holzhubschrauber gebaut mit Solar-Flügel oben drauf. Der Flügel dreht sich durch den Solarstrom. Damit ist er Hersteller von etwas, was unter die Elektroschrottverordnung fällt und muss damit mindestens 500-700 Euro pro Jahr an Gebühren bezahlen. Auch wenn er nur einen einzigen Hubschrauber verkauft. Und auch egal, dass der Solar-Flügelhersteller bereits dafür bezahlt hat. Sobald ein neues Produkt entsteht, ist dieses Gesamtprodukt entscheidend und dieser Hersteller muss zahlen.
Man könnte ganz vieles für Kleinstunternehmer wesentlich einfacher gestalten. So dass es wirklich Lust macht, einfach mal loszulegen und zu gucken, was draus wird. Es wäre doch toll, wenn der Staat die Innovation des Landes fördert, in dem er Erfindern und Bastlern sagt: "Legt los, wir rollen euch den roten Teppich aus, damit ihr schnell und unkompliziert an den Markt könnt." Das Gegenteil ist der Fall, da wird oft nur für große Unternehmen gedacht, wenn Gesetze und Regelungen auf den Weg gebracht werden.
Natürlich darf Entbürokratisierung nicht zu Lasten der Produktsicherheit gehen. Aber auch hier wären günstigere Möglichkeiten vorstellbar. Anstatt sündhaft teure Prüfgesellschaften mal kleine - vielleicht sogar gemeinnützige Vereine - die ganz praktikabel zu sehr günstigen Preisen mal abschätzen können, ob etwas den Anforderungen genügt. Und eine kollektive Versicherung, falls doch mal was passiert. Sowas gibt es heutzutage z.B. schon in Haftpflichtsachen bei Ausführung eines Ehrenamts, völlig unbürokratisch übernimmt das Land.