Dein gutes Gewissen kann ich nachempfinden, mir geht es gerade genauso. Nach einigen Trials and Errors habe ich mich nun auch für die KS60 entschieden. Selbst namhafte Hersteller anderer Geräte bekommen sehr simple Lösungen der Festool einfach nicht hin. Zuletzt habe ich eine Makita zurück zu Bauhaus geschleift. Die Winkeleinstellung des Sägeblattes war gelinde gesagt ein Scherz (dafür lag ein Plastikdreieck bei, die Einstellung selbst lief nach dem Festziehen trotzdem immer wieder "weg") und der Laser ist sicherlich als Hilfe gedacht aber in der praktischen Nutzung für mich nicht nachvollziehbar. Schwamm drüber... ich hätte mehr erwartet angesichts gerade dieses Herstellers, aber scheinbar kommt man um eine Bosch, eine Metabo oder eben um eine Festool nicht drum herum wenn man frustfrei arbeiten möchte.
Die KS 120 wird an vielen Stellen im Netz als das Nonplusultra gefeiert, die KS 60 findet kaum Erwähnung und wird dadurch und anhand der Bezeichnung, wie ich finde, irgendwie als kleine und nicht ernst zu nehmende Maschine wahrgenommen. In einem Youtube- Video zur Maschine, über das ich bei Contorion gestolpert bin, wird die KS 60 sehr anschaulich vorgeführt und erklärt. Das liefert einen wirklich guten Blick auf das Gerät was sehr hilfreich ist, wenn man keinen Händler um die Ecke greifbar hat, um sich die Maschine einmal anschauen zu können. Das Erklärvideo auf der Festool- Seite ist da irgendwie noch im Marketing- und Prototypenstdium "hängen" geblieben.
Für mich überraschend war die erkennbare Größe der Maschine. Von klein kann keine Rede sein. Die Handhabung hat mich auf Anhieb überzeugt - wobei genau die sicher selbst die eingefleischte Festool- Fangemeinde in zwei Lager scheiden könnte. Die Killerfeatures an der 120 haben zumindest mich nicht überzeugen können. Die pure Größe und des riesige Sägeblatt liefern nur einen Vorteil bei dicken Materialien oder wenn mehrere "Schichten" auf einmal gesägt werden müssen, um Zeit zu sparen. Ich denke, die werde ich mir nehmen beim Arbeiten mit der KS 60. Die Sondereinstellung zum Trennen von 120mm dicken Balken werde ich auch nicht nicht benötigen. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Sägeblätter der KS 60 erheblich günstiger sind.
Überzeugend ist für mich bei Festool die einfache Einstellung aller Winkel und Gehrungen. Da lässt sich die KS 60 auch von der KS 120 nicht die Wurst vom Brot ziehen. Das Schlaglicht habe selbst ich kapiert und ich empfinde es als sinnvoller als das Lasergedöns. Sicher aber Geschmacksache und ein Punkt für die unterschiedlichen Lager...
Angesichts der Preisdifferenz zwischen KS 120 und KS 60 bleibt für mich sogar noch Luft für den MFT 3. Wenn alles da ist werde ich, falls gewünscht, ausführlicher über die Maschine schreiben.
Ich wünsche Dir viel Spass mit dem Gerät!