Thekenbau

pedder

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Hallo Michael

Das Jahrzehnt ist doch völlig egal und auch ob sich ein Kunde in diesem Jahrzehnt beschwer hätte oder nicht. Ich wollte NUR wissen, wie man bei einer Massivholz Arbeitsplatte so eine Ecke richtig macht. Das ist alles!

Das hatte Besserwisser doch schon beantwortet: Es gibt keine richtige Konstruktion mit Vollholz.

Um ein bisschen fundiert auf Deine Behauptung:
Wobei es ja schon Arbeitsplatten gab, da wurde an Plattenzeug noch nicht gedacht.
eingehen zu können, muss man schon wissen, was Du meinst.

Ich verbringen meine Freizeit gern in historischen Freilichtmuseen. Die Küchen sind quer durch die Jahrhunderte entweder Wohnküchen oder extrem klein. Große Arbeitsplatten findet man in beiden Formen nicht. In der Regel gibt es Tische, an denen gearbeitet wurde.

Einbauküchen in L- oder U-Form (und nur da mach ja eine Arbeitsplattenverbindung Sinn) habe ich erst in einem Museum geshen, und dort wurde das Jahr 1974 abgebildet. Und da gab es schon lange Werkstoffe.


Das Problem tritt häufiger auf, wenn mit Vollholz Möbelstile kopiert werden sollen, die für Holzwerkstoffe entworfen worden.

Der Rahmenbau wird vergessen, weil die Oberfläche einer Schranktür so aussehen soll, wie eine furnierte Platte. Das wird dann versucht mir Gratleisten etc. zu kompensieren.

Besser wäre es, Stil und Konstruktion aufeinanderabzustimmen. Und sich für eins zu entscheiden, wenn es nicht zusammenpasst.


Liebe Grüße
Pedder
 

tirogast_2018

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Könnte man nicht auch den zweiten Teil 'quer' anfügen, so dass die Richtung der Fasern bei beiden Teilen gleich ist?

dann hast du 1. an der gesamten Vorderkante Hirnholz, und 2., wenn das Teil sagen wir 1,5 m lang ist ( wäre in diesem Fall die BREITE), was glaubst du wie das in der Breite arbeitet?:emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
in der Tat sind Arbeitsplatten als ein Bestandteil von Einbauküchen in Deutschland m.W. erst in den 50erJahren angekommen. Da gab es die "Frankfurter Küche" - damals aber eher mit zwei gegenüberliegenden Küchenzeilen in der schlauchförmigen Küche als übereck.

Zur Gehrung:
Mein Berufsschullehrer hat uns mit dem schönen Satz: "Die Gehrung sei dem Bilderrahmen vorbehalten!" amüsiert. So ist ja schon lange nicht mehr, falten wir doch gerne unsere Möbel aus Plattenwerkstoffen auf Gehrung.... Was bei Massivholzgehrungen passiert kenn in Berlin jeder aufmerksame Bewohner der Gründerzeitsubstanz: Die Türbekleidungen gehen an der Innenseite auf! Übrigens wüsste ich einige Tischler, die das mit dem Arbeiten des Holzes und den unterschiedlichen Schwundmaßen von Längs- und Querholz einfach nicht verstehen....

Pragmatische Lösung:
Das Kind liegt im Brunnen, wenn's geht würde ich die kürzere Seite der Arbeitsplatte schwimmen lassen.

Zum Ton:
Ich kann ja verstehen, dass Broetchenbacke im anderen Thema einigen auf die Füße getreten ist. Aber ich finde, dass sollte dann dort weiterdiskutiert werden und nicht hier. Es ist billig sich über den hier geschossenen Bock lustig zu machen. Ich bitte Euch daher um Mäßigung.
 

tract

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bzgl. Küchen.

Poggepohl (Wikipedia)
.... 1952 folgte die Einbauküche Form 1000.
Die Designlinie "Form 1000" wurde 1950 auf der Kölner Möbelmesse vorgestellt und um 1960 weltweit exportiert.[/i]
http://s3files.core77.com/blog/images/2011/07/0histkit604.jpg


pedder schrieb:
Einbauküchen in L- oder U-Form habe ich erst in einem Museum geshen, und dort wurde das Jahr 1974 abgebildet.

bei SieMatic liest man im Wikipedia 1953: Erfolgreiche Markeneinführung der ersten Reformküchen
die 6006 von 1960 wird hier abgebildet
Siematic im stilwerk :: SieMatic-6006

die SieMatic Einbauküche meiner Eltern müßte aus dem von Dir genannten Jahr '74 stammen
Die Arbeitsplatten dieser Küche sind im 'Knick' (nicht Gehrung, sondern Stoß im rechten Winkel) allerdings mit einem aufbauenden und umlaufenden Alu'streifen' verbunden, welcher die Fuge abdeckt.
 

seschmi

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Das Problem tritt häufiger auf, wenn mit Vollholz Möbelstile kopiert werden sollen, die für Holzwerkstoffe entworfen worden.

Der Rahmenbau wird vergessen, weil die Oberfläche einer Schranktür so aussehen soll, wie eine furnierte Platte. Das wird dann versucht mir Gratleisten etc. zu kompensieren.

Besser wäre es, Stil und Konstruktion aufeinanderabzustimmen. Und sich für eins zu entscheiden, wenn es nicht zusammenpasst.

Diesen Satz sollte man einrahmen und übers Forum hängen! Es gibt bestimmte Konstruktionsweisen, die sich über lange Zeit entwickelt haben, weil sie gut zum Material passen. dann kamen neue Materialien (furnierte Spanplatte, Kunststoffe) und damit neue Formen - jetzt wollen die Leute die alten Materialien, aber die neuen Formen :emoji_wink:

Einfach die Konstruktion behalten und das Material wechseln geht aber nicht. Ein ziemlicher Teil der hier diskutierten Probleme resultiert aus diesem Versuch.
 

Broetchenbacke

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Hier noch ne schnelle Skizze wie man so ein massives Arbeitsplatteneck ohne Lamellos und AP Verbinder fachgerecht verbinden könnte.
Verbindungsschwalben nur im mittleren Bereich einsetzen.
Leimen wenn dann auch nur im mittleren Bereich.

Natürlich muss man mit Versatzkanten rechnen wenn das Holz arbeitet.
Aber ist nun mal Holz! :emoji_wink:

Gruss Christian.

[
21028064hm.jpg

Vielen Dank für den Hinweis.

Ich erachte mittlerweile eine ähnliche Konstruktion für das Optimum (bezüglich meiner Möglichkeiten) auf der Baustelle.

Dank Fräßschablone für Arbeitsplatten hätte ich nach heutigem Stand die Plattenverbindung so erstellt, wie sie auch bei Standard Küchenplatten ist. Die Seite die optisch auffällig ist bekommt einen Runddübel und ab dann bis zur optisch unauffälligeren Seite nur noch Lamellos. Soll es sich dort halt um ein paar mm verschieben. Der Winkel bleibt wenigstens erhalten.

Aber wie schon bemerkt, Kind liegt im Brunnen. Es geht nicht mehr um den optimalen Weg sondern um den mit dem geringsten Schaden.

Aktuell habe ich die schon befestigte Seite gelöst. Mit nur einer Seite schwimmend, auch wenn es die Kurze ist, addiert sich der Baufehler im Winkel.

Daher habe ich vor beide Seiten schwimmend zu lagern/zu befestigen und direkt an der Gehrung von unten 2 kleine Platten (einmal als V und einmal als 3eck) zu verdübeln/leimen. Diese Platten sollen dann eine Befestigung zum Untergestell haben und die Arbeitsplatte in Position halten. Die Befestigungsplatten werden im 22,5 Grad Faserausrichtung auf die Plattenfaserausrichtung treffen.

Vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge.
 

Broetchenbacke

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Sodele, die Theke ist soweit fertig.

Die Befestigung der Arbeitsflächen zur Untergrundkonstruktion wurde nur im Gehrungsbereich erstellt. Beide Seiten sind somit schwimmend "gelagert". Ein Verzug ist bis jetzt optisch nicht feststellbar.

Foto 1.JPG

Foto 2.JPG

Foto 3.JPG

Foto 4.JPG
 

yoghurt

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Hallo Broetchenbacke,
sehe ich es richtig? Hast Du die Arbeitsplatte (wie die Borde oben) an den Hirnenden mit einer Querleiste aufgedoppelt? Außen schön bündig? Oder täuscht mich der Eindruck?
 

andama

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Zeigst du uns auch bitte das Herzstück deines Beitrages, die Gehrungen.
Diese sind leider nur flüchtig zu sehen.
 

Broetchenbacke

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Hallo Broetchenbacke,
sehe ich es richtig? Hast Du die Arbeitsplatte (wie die Borde oben) an den Hirnenden mit einer Querleiste aufgedoppelt? Außen schön bündig? Oder täuscht mich der Eindruck?

Gut erkannt, Natürlich nur mittig gedübelt und verleimt und im Aussenbereich mit Ausgleich verschraubt.

Praktikabler und schöner wäre eine Holzaufdoppelung in identischer Faserrichtung wie die Platte, aber leider habe ich solche Leisten nicht aus den "Resten" der Platte erhalten.

@Besserwisser; deine bissigen Bemerkungen kannst du dir meinet wegen gerne sparen. Immerhin ist es dir ja offensichtlich nicht einmal möglich den Inhalt eines Postings korrekt wahrzunehmen, was dich aber nicht davon abhält dir eine Meinung zu bilden und fröhlich Alarm zu blasen. In Zukunft werde ich mir die Igno Funktion des Forums zunutze machen.
 

Holz-Christian

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Hallo Broetchenbacke.

Warte mal den Sommer ab, wenn dann sowohl die Gehrungen als auch die Längsholzaufdopplungen auf Querholz noch halbwegs intakt sind, dann quittier das als Anfängerdusel.

Ansonsten hast Du ja die Grundsätze des Arbeitens von Holz ja ausführlich erklärt bekommen.

Gerade Buche ist extrem erbarmungslos was falsche Konstruktion angeht.

Gruss Christian.
 

andama

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Danke für's Zeigen. Bis jetzt sieht die Gehrung gut aus.
Was mir gerade einfällt, weshalb hast du keine "Arbeitsplatten Fräsung" gemacht bzw machen lassen.
 

yoghurt

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Danke für's Zeigen. Bis jetzt sieht die Gehrung gut aus.
Was mir gerade einfällt, weshalb hast du keine "Arbeitsplatten Fräsung" gemacht bzw machen lassen.

Hallo,
ebenfalls danke fürs zeigen!
Ich vermute, dass die Gehrung gut bleiben wird. Bloß der Winkel der Platten wird sich saisonal verändern.
 

Broetchenbacke

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Danke für's Zeigen. Bis jetzt sieht die Gehrung gut aus.
Was mir gerade einfällt, weshalb hast du keine "Arbeitsplatten Fräsung" gemacht bzw machen lassen.

Was bitte sind den Arbeitsplatten Fräsungen?

Sorry, aber ich arbeite erst seit wenigen Monaten mit Holz. Habe wenig Ahnung von den Begriffen des Holzhandwerkes.
 

Broetchenbacke

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Aber die habe ich doch mit der Oberfräse und einer Schablone gemacht. 4 Stück in der großen Gehrung und eine in der kleinen Gehrung.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

die Metallteile musst du dir wegdenken....

Es geht darum einen stumpfen 90 Grad Stösst zu machen in dem das Profil durchläuft.
Man muss also im Bereich des Stosse das Profil in 45Grad ausführen.

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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Hallo,

es geht um das Bild von Andama in #42, denk dir die Arbeitsplattenverbinder weg und schau dir die Verbindung an.

Gruss
Ben
 

Broetchenbacke

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Hallo,

es geht um das Bild von Andama in #42, denk dir die Arbeitsplattenverbinder weg und schau dir die Verbindung an.

Gruss
Ben

Das ist doch eine normale Standard Arbeitsplatten Fräßverbindung. Diese bietet meine Frässchablone mit an.

Die hätte ich besser mal genutzt. Das nächste mal werde ich eine solche Verbindung auf diese Weise erzeugen.
 
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