Terrassendiele Robinie

Holzfummler

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Moin,
ich kann die alten Betonplatten der Terrasse (4 x 5, überdacht) nicht mehr sehen. Deshalb der Plan, diese mit Echtholzdielen, vorzugsweise Robinie, glatt, verdeckt geschraubt, zu belegen.

Im Netz wird empfohlen, die gleiche Holzart, wegen Schwinden, Rissbildung, für die Unterkonstruktion zu nehmen. Der Vor-Ort-Lieferant will 47€ für ein 4 m langes, 45 x 70 Robinienkantholz haben. Da bleibt mir die Spucke weg.

Welche Holzalternative(n) kennt ihr?

Mit welchem System würdet ihr die Dielen verschrauben?

Über die Unterkonstruktion brauchen wir nicht reden. :emoji_slight_smile:

LG
Thomas
 

Holzfummler

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Hi Ingo,

sry, ich meine mit dem letzten Satz bzgl. Unterkonstruktion: Abstände, Bodenfreiheit etc.

Gruß
Thomas
 

hobbybohrer

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Hallo, Thomas
ich kann die alten Betonplatten der Terrasse...nicht mehr sehen.
Spontan hätte ich gesagt: "Dann würd ich mal zum Augenarzt gehen."
Aber warum willst Du gerade und dieser irren Zeit etwas machen, was auch einige Monate warten könnte?
Im Netz wird empfohlen, die gleiche Holzart,...für die Unterkonstruktion zu nehmen.
Ja, im Netz kann man vieles finden. Ich halte das für Nonsens: Gebräuchlich sind UK aus Aluminium. Außerdem liegen beide Lagen rechtwinklig zueinander. Ich würde eher auf Resistenz gegen Fäulnis achten. Terrassen gammeln von unten!
Richard
 

Holzfummler

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Aber warum willst Du gerade und dieser irren Zeit etwas machen, was auch einige Monate warten könnte?
Hi Richard, danke.

Ich habe Corona-Collaps und meine Liebste den Wunsch, mal eine 100%-Fertigstellung statt einer 95% (mein Handy-Cap). Aßerdem schein meine To-Do-Liste endloss....

Von Alu wird abgeraten, da es ein anderes Temperatur- Verhalten zeigt als Holz, da bei steigender Temperatur eher schrumpft,während Alu sich dehnt.

Die Terrasse habe ich überdacht (Bericht kommt noch), da sind ca die ersten 0,5 m an den Dachenden gefährdet. Dort wird ein leichtes Gefälle realisiert, so dass keine Staunässe sich bilden kann (sollte). Robinie soll aber sehr widerstandsfähig sein, und in 20 Jahren benötige ich auch keinen Augenarzt mehr.
:emoji_slight_smile:
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

meines Wissens gibt es Robiniendielen bei der erforderlichen Länge nur in Keilgezinkt. Das würde ich mir nicht antun.
Warum nicht Douglasie oder Lärche?

Übrigens spielen unterschiedliches Quell- und Schwindverhalten von Dielen und Unterkonstruktion keine Rolle. Entscheidend für die Langlebigkeit, dass die Unterkonstruktion zumindest die gleiche Langlebigkeit hat, wie die Dielen.
Der Vorbesitzer meines Hauses (Tischler) hatte Douglasiendielen auf Fichtenkanthölzer geschraubt. Die Fichte vergammelte und die Terrasse musste ausgetauscht werden, obwohl die Dielen noch ein paar Jahre gehalten hätten.
Also, nicht am falschen Ende sparen.

Gruß Ingo
 

miho

ww-eiche
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Von Alu wird abgeraten, da es ein anderes Temperatur- Verhalten zeigt als Holz, da bei steigender Temperatur eher schrumpft,während Alu sich dehnt.
Das halte ich für Unfug. Und zwar aus folgendem Grund: Das Holz dehnt sich hauptsächlich quer zur Faser in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit. Längs ändert sich da nicht viel.
Das Alu dehnt sich mit der Temperatur in der Länge aus. Damit vergrößern sich nur die Abstände der Dielen minimal. Die Dielen sind ja rechtwinklig auf der UK verschraubt.
 

andama

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Ich halte Holzterrassen einfach nur für einen Hype, das würde ich mir für das viele Geld, den Aufwand und den verhältnismäßig kurzen Nutzungszeitraum nicht antun.
Es kann ja jeder für sich entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt.

Meine Terrasse ist übrigens mit Granitmosaikpflaster gepflastert und dies seit 20 Jahren und so wird sie auch noch in 20 Jahren aussehen, in dem Zeitraum hast du sicher schon wieder angefangen.
 

Holzrad09

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ich kann die alten Betonplatten der Terrasse (4 x 5, überdacht) nicht mehr sehen. Deshalb der Plan, diese mit Echtholzdielen, vorzugsweise Robinie, glatt, verdeckt geschraubt, zu belegen.
Ich würde auch kein Holz nehmen, nehme die Betonplatten heraus und lege dafür einen Naturstein / Polygonalplatten, da hast Du in diesem veregneten Land viel länger Freude daran ....
Ich habe in dem Sinne gar keine Terrasse aber einen Garten am Haus mit mehreren Sitzecken. Direkt am Haus befindet sich eine Überdachung / Veranda mit großem Esstisch für gemütliche Abende, da habe Ich auch Naturstein - Marmor gelegt. https://www.woodworker.de/forum/threads/naturstein-verfugen-im-außenbereich.107659/#post-646401
LG
 

Holzfummler

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Danke für die vielen Antworten.
Ich bekomme ja mehr Antworten zu anderen Materialen als zum Holz, und das im woodworker-forum :emoji_wink:

Wenn Alu sich dehnt und das Holz (quer zur Faser) schrumpft, wird die Terasse breiter und die Spalten größer. Das möchte ich nicht. Ausserdem korrodiert das Alu mit Edelstahlschrauben, wenn die nicht galvanisch zueinander isoliert sind. Das ist mit zu viel Aufwand.

In 20 Jahren bin ich deutlich über 80, ob ich dann noch hier wohne, ist fraglich.

Die Auflagebalken aus Robinie hätten ja die gleiche Lebensdauer wie die Dielen. Fichte/Lärche, konstruktiv witterungsbeständig als Unterbau, auch mit Holzschutz behandelt, sollte doch auch sehr lange halten.

Lärche oder Douglasie erscheinen mir als "Weichhölzer" für eine Terrassennutzung weniger geeignet.

Für einen Naturstein-/Plattenboden müßte ich erst aufschütten, ebenen etc. Quadratmeterpreis wäre ähnlich. Ich mag aber lieber Holz, empfinde es wärmer als Stein. Große Platten zu verlegen will ich mir nicht mehr antun.

Die Keilverzinkung stört mich weniger, wenn die vielen Bilder nicht gefakt sind. Sowohl Stein als auch Holz musst du pflegen, sonst sitzen Flechten und Grünspan überall.

LG
Thomas
 

Martin45

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Wenn das Kantholz 47Euro kosten soll, hast du dann auch direkt mal gefragt, was die Robiniendielen für oben drauf kosten sollen? Nicht, dass da die nächste böse Überraschung kommt.
 

seschmi

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Die Ausdehnung des Aluminiums merkst Du gar nicht - das ist in der Größenordnung von 1/10 mm pro Brett (vielleicht 2mm pro Meter zwischen dem kältesten und dem wärmsten Tag) Da musst Du schon mit der Schieblehre drangehen, um das überhaupt festzustellen. Wenn die Schieblehre reicht.

Korrosion zwischen Aluminium und Edelstahl ist auch kein Problem.

Ich würde Aluminium nehmen. Wenn ein Brett vergammelt, wechselst Du es und fertig. Wenn die UK vergammelt, muss man alles neu machen.
 

andama

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Hmm, also für rund 5000€ Investition mit UK und Befestigungsmaterial (ohne Arbeitsaufwand) kannst du dir eine schöne Terrasse pflastern lassen
 

IngoS

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Hallo,

Habe kürzlich für meinen Sohn eine Holzterrasse 4 x 5m in Douglasie besorgt, Lagerhölzer, 27mm Dielen und Schrauben für 825,-€.
Soviel länger kann Robinie gar nicht halten, dass sich das rechnet.

Gruß Ingo
 

Holzfummler

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eine schöne Terrasse pflastern lassen
Moin seschmi,
auch wenn es mir gefallen würde, gibt es derzeit a) keine verfügbaren Handwerker b) wenn doch, sind sie nicht preiswerter. Ein Fliesenleger nimmt derzeit rd. 100,- / qm, ohne Mwst.

Hi Ingo,
das "sich mit rechnen" ist so eine Sache. Es muss auch gefallen. Natürlich soll es auch pflegearm /-leicht sein. Douglasie erinnert mich zu sehr an Fichte/Kiefer, das habe ich hinter mir gelassen. Trotzdem danke für die Vergleichsmöglichkeit.

Gruß
Thomas
 

IngoS

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Hi Ingo,
das "sich mit rechnen" ist so eine Sache. Es muss auch gefallen. Natürlich soll es auch pflegearm /-leicht sein. Douglasie erinnert mich zu sehr an Fichte/Kiefer, das habe ich hinter mir gelassen. Trotzdem danke für die Vergleichsmöglichkeit.
GrußThomas

Hallo,

Ich denke, dass man bei unterschiedlichen Dielen nach einiger Zeit keinen nennenswerten Farbunterschied sieht, es sei denn, man ölt und pflegt ständig, aber du wolltest ja pflegeleicht.
Ich pflege meine Douglasienterrasse gar nicht.
IMG_20210801_120940.jpg
Gruß Ingo
 

fahe

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@Holzfummler Ruf' mal in Freital an. Ich bin nicht mit denen verschwippt, verschwägert oder sonst irgendwie verbunden, sondern eher sogar distanziert, weil die mal auf meine Anfrage nicht reagiert haben... allerdings war's auch nur eine Mail, und mir war es damals nicht wichtig genug, nachzuhaken.

https://www.robinie-shop.de/
Hier gibt's eine aktuelle Preisliste für UK-Lagerware.


PS: Klar sein sollte, dass wahrscheinlich das meiste Robinienholz hier auf dem Markt aus Ungarn und Rumänien kommen dürfte... fragwürdige Abbaubedingungen würde ich da nicht ganz ausschließen... egal, welcher Anbieter.
 

hobbybohrer

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Hallo,
Robinie, aka Scheinakazie, ist in Europa ein Neophyt und verbreitet sich so stark, dass sie auch in Deutschland systematisch bekämpft wird. Die Verarbeitung und Vermarktung ist daher ein Beitrag zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt.
Richard
 

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Hallo,
Robinie, aka Scheinakazie, ist in Europa ein Neophyt und verbreitet sich so stark, dass sie auch in Deutschland systematisch bekämpft wird. Die Verarbeitung und Vermarktung ist daher ein Beitrag zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt.
Richard
Naja, wir wollen es mal nicht übertreiben. Die Robinie ist eine Baumart, die in Deutschland schon seit vielen Jahren und in den letzten Jahren zunehmend angebaut wird. Hinsichtlich des Klimawandels ist die Robinie eine der wichtigsten Alternativbaumarten. Es gibt Forstbetriebe, in denen die Robinie ein wichtiges wirtschaftliches Standbein darstellt.
Hinsichtlich naturschutzfachlicher Aspekte hast Du natürlich Recht. Sie ist durch Samen und Wurzelbrut verjüngungsfreudig und dringt in naturschutzfachlich wertvolle Bereiche (Natura2000) ein. Hier kann sie für heimische Arten zu einem Problem werden. Gleiches gilt auch für die Roteiche.
Ich dachte früher auch einmal, mit unseren heimischen Baumarten seien wir für die Zukunft gut gerüstet. Angesichts der Probleme, die wir in den letzten Jahren im Wald haben, müssen wir uns auch mit der Robinie beschäftigen. Alleine schon in der Notwendigkeit des Walderhalts.
 
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