Terassenüberdachung frage bezüglich der Sparren

heisenberg84

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Hi

Ich plane gerade meine Terassenüberdachung und bräuchte noch ein bisschen Hilfe bezüglich der Sparren.

Der plan seht wie folgt aus.
Die Stützen und die Pfette vorne werden aus verzinktem Stahl sein worauf die Sparren befestigt werden sollen. Hinten so der Plan werde ich einen Leimbinder auf die Mauer obendrauf dübeln worauf ich die Sparren verschraube.

Bezüglich der Sparren ist nun meine Frage ob die unbedingt eine Kerve haben müssen oder kann ich einfach so auflegen oder kann es da zu Problemen kommen wenn die Sparren keine Kerve haben?

Ich danke euch im voraus für eure Hilfe :emoji_slight_smile:
 

Martin45

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Ne Kerve ist doch auch zu Hause schnell gefertigt. Das schwierigste ist wahrscheinlich den richtigen Winkel zu treffen. Schräg leicht einschneiden (Handkreissäge oder Handsäge), den Rest (langen Schnitt) mit dem Stechbeitel, Stemmeisen, Japansäge, Fuchsschwanz, notfalls Axt oder was weiss ich.
Daher würde ich dass schon machen.
 

heisenberg84

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Okay das heißt ohne Kerve geht es gar nicht?? Oder hat es einfach optische Gründe?

Für die Sparren kann man da auch KVH nehmen oder besser Leimbinder? Tendiere momentan eher zu Leimbindern in 8x20 da ich eine Länge von 5m hab. Als Eindeckung soll es entweder Doppelstegplatten oder Lichtplatten (Traezplatten) sein.
 

Martin45

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Ich empfinde den Aufwand die Kerven zu erstellen als so gering, dass ich garnicht über ja oder nein nachdenken würde.
 

Fichtenelch

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Hinten so der Plan werde ich einen Leimbinder auf die Mauer obendrauf dübeln worauf ich die Sparren verschraube.

Wenn das Holz vollflächig auf dem Mauerwerk aufliegt brauchst du kein Leimbinder.
Da reicht auch eine Bohle 6x16 die du flach rauf legst.
Da dann aber bitte auch mit Sperrfolie arbeiten.
Zum Dübeln kann ich nicht viel sagen weil ich dein Mauerwerk nicht kenne.
FAZ von Fischer nehmen wir immer, aber wir haben auch ein Ring-Anker bei Neubauten.

Bei den Sparren reicht meiner Meinung nach auch Kvh,es ist ja auch immer eine Frage der Kosten.

Bei den Kerven kommt es auf die Dachneigung an.
Wie viel Grad hast du denn?
Bei Doppelstegplatten braucht man meines Wissens nach Minimum 5 Grad.

Wie hast du dir die Befestigungen der Sparren am Metal vorgestellt?
Gibt's da schon Pläne?

Mfg
 

raziausdud

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Ich hatte mich irgendwann mal gefragt, warum macht „man“ die Kerven. „Selbst ist der Mann“ habe ich mir dann auch geantwortet:

Leg mal einen Balken schräg auf eine Unterkonstruktion. Er wird abrutschen. Leg mal einen Balken mit Kerven auf eine Unterkonstruktion …

Die Kerven verhindern also seitlich abwärst gerichtete Kräfte bzw nehmen die auf. Die müssten sonst anderweitig aufgefangen werden.

Auf die hier gestellte Frage wäre meine Antwort somit: es kommt drauf an … :emoji_wink: .
1. Auf die Dachneigung. Wenig geht auch mal ohne Kerven, hohe Neigung würde ich immer mit Kerven machen.
2. Auf die Dimension: ein kleiner Fahrradunterstand „geht“ sicher immer ohne.

Rainer
 

McBride

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Wer finanziell die Möglichkeit hat sollte Brettschichtholz kaufen. es ist einfach die bessere Holzqualität.
Kaum Risse, wenig Äste, formstabil, für eine Terrassenüberdachung finde ich BSH ideal.
Für Dachstuhl, Carport reicht auch KVH, man sitzt ja nicht drunter.
Wenn irgendwie verglast wird, dann unbedingt BSH.
Kommt immer auf die Ansprüche an, man kann auch Schnittholz sägerauh verwenden, statisch keine riesen Unterschiede.
 

K2H

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Wenn die Mauer an der Rückseite und der Stahlpfette parallel zu einander sind, kannst du dir für die Herstellung der Sättel ("Kerven") eine Lehre aus einem Brett machen, mit der du sie an den Sparren anreißen kannst. Um den Winkel der Sättel anzureißen, lege das Brett hochkant auf die Firstpfette oder Mauerkante und den Stahlträger und ein Lineal daneben, dann hast du den exakten Winkel der Sättel (auch im Fall die Mauerkrone nicht waagrecht ist). Dann reiße noch die Senkrechte, also die Vorderkante der Mauer an. Das Gleiche unten am Stahlträger. So hast du Winkel und Abstand beider Sättel. Wenn die Lehre fertig ist, legst du sie auf der einen Seite am Sparren an, reißt den Winkel an, überträgst mit einem Anschlagwinkel beide Sattelenden auf die andere Seite des Sparrens und zeichnest da mit der Lehre die Schnittlinie an. So hast du auf beiden Seiten des Sparrens Markierungen um die Sättel exakt aussägen und evtl. nachstemmen zu können, ohne jeden Sparren hoch wuchten zu müssen.
Falls der Überstand der Traufe wichtig ist, musst du die Länge des Sattels berücksichtigen, die der Sparren dann nach "hinten" rückt.
Aber wie gesagt, das geht nur wenn First und Traufe parallel sind, sprich alle Sparren gleich sein sollen!

Wenn du die Möglichkeit hast die Sparren der Länge nach aufzusägen, kannst du dir überlegen ob es dir die Zeit und Arbeit wert ist, statt teurer (von Lieferzeiten mal abgesehen) BSH- eher preisgünstigere sägeraue Vollholz-Balken zu kaufen und die ein- oder zweimal teilst, wieder zusammenleimst und dann selbst mit dem Elektrohobel glättest oder durch die Dickte laufen lässt.

Gruß,
KH
 

Martin45

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Wozu das Vollholz trennen und wieder verleimen?
Sehe ich bei einem Dach/Sparren keinen Sinn drin. Wenn sich das was verzieht, ist doch völlig egal.
Ab durch den Hobel oder mit dem Handhobel bearbeiten und gut ist, wenn man kein KVH o.ä. kaufen will.
 

K2H

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Wozu das Vollholz trennen und wieder verleimen?
Sehe ich bei einem Dach/Sparren keinen Sinn drin. Wenn sich das was verzieht, ist doch völlig egal.
Naja, ich dachte wenn von einer Terrassenüberdachung die Rede ist, dass evtl. Glasplatten drauf kommen. Da wäre es schon besser wenn sich die Sparren nicht verziehen. Ansonsten hast du natürlich recht, wenn es nur eine offene Pergola werden soll brauchts den Aufwand nicht. Ich würde die Sparren und Pfetten dann nur von oben verblechen.

Gruß,
KH
 

Fichtenelch

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Wenn Glas rauf kommt ist vor allem die Höhe des Sparrens entscheidend, denn dadurch erreicht man ja in erster Linie die Tragfähigkeit.
Im übrigen ist es auch ziemlich aufwändig aus allen "normalen" Sparren BSH zu machen, obwohl du damit natürlich nicht falsch liegst.
Wir haben vor einiger Zeit ein Vordach gebaut auf dem VSG verlegt wurde, gegen das Verdrehen haben wir in jedem Sparrenfeld Riegel eingezogen,das ist in jedem Fall eine gute Variante gegen das Verziehen.
 
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tomkaes

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Wenn du die Möglichkeit hast die Sparren der Länge nach aufzusägen, kannst du dir überlegen ob es dir die Zeit und Arbeit wert ist, statt teurer (von Lieferzeiten mal abgesehen) BSH- eher preisgünstigere sägeraue Vollholz-Balken zu kaufen und die ein- oder zweimal teilst, wieder zusammenleimst und dann selbst mit dem Elektrohobel glättest oder durch die Dickte laufen lässt.

Hast du in Natura schon mal gesehen wie ein Duo/Trio Balken hergestellt wird?
Wer hat in der heimischen Hobbywerkstatt u.a einen Holztrockner zur Verfügung? :emoji_worried:
Manche Ideen hier gleiten echt ins Bizarre ab, um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.
 

K2H

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Hast du in Natura schon mal gesehen wie ein Duo/Trio Balken hergestellt wird?

Sorry, dass ich erst jetzt antworte, bin nicht so oft hier im Forum und habe übersehen dass du geantwortet hast.
Zu deiner Frage, nein, ich habe noch nicht gesehen wie Duo/Trio-Balken professionell hergestellt werden, nur schon ein paar Mal selbst gemacht.
Ich habe auch keinen Holztrockner, habe trockene Balken verwendet.
Geld verdienen kann man als Profi damit natürlich i. d. R. nicht. , aber wenn jemand Interesse am "Selbstmachen" hat, die Zeit und Muse dazu hat und nebenbei noch Geld sparen will/kann, verstehe ich nicht was daran bizarr sein soll....???....

Gruß,
KH
 

heisenberg84

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@Fichtenelch
Sorry für die späte Antwort bin jetzt wochenlang flachgelegen.
Habe mich jetzt für Leimbinder in 8x20 entschieden.
Zu deiner Frage bezüglich der Befestigung am Metall bin ich mir noch unschlüssig ob ich die Sparren mit Winkeln befestige oder ob ich sie direkt verschraube. Hast du Erfahrungen damit beziehungweise eine Idee?
 

Fichtenelch

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Du willst 8x20 Leimbinder als Sparren nehmen, richtig?
Und jetzt ist deine Frage wie du die Sparren auf Mauerwerk und Metall befestigst, richtig?
Wenn ja schlage ich bei Mauerwerk und Metall vor eine Bohle 6x16 oder 6x20 aufzubringen.
Die Bohlen müssen zueinander parallel liegen.
Im Metall kannst du die Bohlen mit Bolzen befestigen, also durch bohren, dann Schraube Scheibe Mutter.
Beim Mauerwerk kann ich nichts sagen weil ich nicht weiß wie die Beschaffenheit ist,in jedem Fall aber wie gesagt mit Sperrfolie arbeiten
Dann kannst du die Sparren mit Tellerkopfschrauben und ABR 90 Winkeln an den beiden Bohlen befestigen.
 

heisenberg84

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Genau das sind die Sparren.
Okay danke für deinen Tipp. Aber denkst du das die Bohle auf dem Metall nötig ist? Hätte die Sparren lieber direkt verschraubt.
 

Fichtenelch

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Nötig ist das nicht.
Aber es macht sich besser.
Die Bohle liegt flach auf dem Metall und ist 6 cm stark.
Der Sparren liegt hochkant auf dem Metall und ist 20 hoch,da brauchst du lange Schrauben oder Gewindestangen.
Und links und rechts müssen ja bei jedem Sparren auch Winkel ran, die musst du dann auch immer bohren und schrauben.
Das kann man alles machen, aber wenn du mich fragst gehört dort eine Bohle rauf.
Alle 50cm im Versatz verschraubt und mittels Forstnerbohrer eingelassen.
Der spätere Ablauf geht dann westlich besser von der Hand und es macht deutlich mehr Spaß.
Alleine schon die Vorstellung das ich bei jedem Sparren 3 mal durchs Metall bohren müsste würde mich abschrecken.
Von den optischen Aspekten mal ganz zu schweigen.
 
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