(Tür)Füllungen: Klappern verhindern

FridlT

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Hallo zusammen,

bei selbst gebauten Rahmen/Füllungen klappern die Füllungen ja gerne, wenn diese dünner als die gefräste Nut sind (z.B. in Türen). Etwas dünner als die Nut müssen die ja sein, sonst ist das Einschieben eine Qual.

Was macht man in der Praxis gegen das klappern?
Naja, wohl irgendeine Klemmung einschieben. Idealerweise keilförmig. Aber was nimmt man idealerweise dafür?

Danke.
 

IngoS

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Hallo,

üblicherweise nimmt man für Füllungen ja Seitenbretter und die rechte Brettseite nach vorn. So wird sich beim Nachtrocknen die Füllung werfen wollen, was durch die Nuten des Rahmens verhindert wird. Aber natürlich verspannt sich die Füllung in der Nut und kann so nicht klappern. Ich habe zumindest noch nie klappernde Füllungen gehabt. Oder hast du Probleme mit Sperrholzfüllungen?

Gruß Ingo
 

Michel1984

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Man kann die Füllungen 4-seitig nuten, und die Nut im Rahmen strenger machen. Also die Füllung etwas unter Spannung einbauen.

Alternativ Punktweise Silikon.
 

FridlT

ww-birke
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Ich habe zumindest noch nie klappernde Füllungen gehabt. Oder hast du Probleme mit Sperrholzfüllungen?
Ich hatte gerade wieder selbst hergestellte Füllungen eingeschoben und den Rahmen verleimt. Da das ganze noch recht frisch und noch nicht verzogen ist, klappert das dann (noch). Ich musste gerade mal bei meinen ersten, älteren Füllungen nachsehen (1 Jahr alt), da klappern von vier Füllungen nur noch eine. Wird also mit der Zeit auf jeden Fall besser. War mir nicht bewusst. Aber vielleicht sind meine Maße (8mm Nut bei 6.5mm Füllung) auch etwas zu ängstlich.

Und gekauftes Sperrholz habe ich gerade erstmalig an einem Schubladenboden probiert, aber auch da stellt sich dann die gleiche Frage.


Die Idee mit dem Silikon klingt technisch sehr gut. Ich habe zwar gerade rausgefunden, dass es da auch kleine Mengen gibt (z.B. 50ml oder 100ml, statt der 300ml-Kartuschen), diese aber genauso teuer sind. Lohnt sich nicht für mich.

Ich werde jetzt mal versuchen das Klappern mit abgeschnittenen und eingesteckten Zahnstochern loszuwerden...


üblicherweise nimmt man für Füllungen ja Seitenbretter und die rechte Brettseite nach vorn. So wird sich beim Nachtrocknen die Füllung werfen wollen, was durch die Nuten des Rahmens verhindert wird. Aber natürlich verspannt sich die Füllung in der Nut und kann so nicht klappern.
Rechte Seite nach vorne heißt, dass sich mir die Brettmitte entgegen wölbt (und nicht nach hinten zurückweicht). Meintest du das so? Und hat das nur optische Gründe, dass man das so macht? (Weil werfen/verkeilen wird es sich ja auch, wenn die linke Seite nach vorne zeigt).

Danke.
 

IngoS

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Hallo,

noch zur Nutbreite. Da reicht ein halber Millimeter Differenz zur Füllung.

Gruß Ingo
 

Holzrad09

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vom Lande
ja, aus optischen Gründen. Die rechte Seite sieht meist besser aus.
Da muss Ich mal kurz einsprechen. Die rechte Seite schaut meist nicht besser aus, sie neigt auch eher zum abschiefern und aussplittern beim hobeln. Man nimmt sie im Außenbereich nach außen, weil der Spätholzanteil überwiegt und somit witterungsbeständiger ist und weil die rechte Holzseite auch weniger Risse bildet.
Im Innenbereich spielt es keine Rolle welche Seite innen oder außen, in der Regel eh meist Leimholz.
LG
 

Mitglied 30872

Gäste
... Etwas dünner als die Nut müssen die ja sein, sonst ist das Einschieben eine Qual...
Je nach Art des Zusammenbaus muss Du nichts einschieben. Die Füllung in oberes und unteres Rahmenteil einstecken und dann die seitlichen Rahmenteile drauf und mit Oben und Unten verleimen. Das ermöglicht auch, die Füllung in die Mitte mit einem Leimpunkt zu befestigen. Das wirkt auch einem etwaigen Klappern entgegen.
 

teluke

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Ich mache Füllungen exakt 1/10mm dünner als die Nut.
Reicht völlig, klappern tut da nie was.
 

Friederich

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8mm Nut bei 6.5mm Füllung
Ja, das ist definitiv zu viel Luft. Wenige Zehntel genügen. Klappern tut dann nichts. Auch ohne Dübel, Silikon, etc.
Wenn eine Füllung so dünn abgeplattet ist, wie es sinnvoll ist, passt da eh kein Dübel mehr rein.

Davon abgesehen würde ich Füllungen grundsätzlich in eine Falz einleisten, und nicht fest einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:

teluke

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Hallo,

Zum Beispiel so:
Anhang anzeigen 94378
Das ist natürlich alles innerhalb der Nut. Die Grafik zeigt nur das Grundprinzip.
Gruß
Heiko

Für was soll das gut sein?
Vertikal bewegt sich da ohnehin überhaupt nichts.
Seitlich kann ich da auch keinen wirklichen Nutzen sehen.
Wenn überhaupt dann einen Leimpunt in der Mitte (oben und unten) dann tut sich da eh nichts mehr.
 

teluke

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Moin Heiko.
Ich kann mir aber kaum vorstellen dass Du sowas schonmal gemacht hast.
Ich halte das für Unsinn.

Gerade von Dir kommen doch normalerweise sehr gute und fundierte Infos.
 

wasmachen

ww-robinie
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Wieso greift keiner das 'keilförmig' auf und sagt dass das Nonsens ist?
Abplattung nie keilförmig! Wenn die Füllung quillt, keilt se das Nutprofil auseinander. Wenn se schrumpft, klapperts gleich und man sieht durch.

Wenn einer die Füllung nicht 'saugend' abgearbeitet bekommt, muss er halt noch n bissl üben....
Basics wie passende Holzfeuchte darf vorausgesetzt werden.
 

teluke

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Wieso greift keiner das 'keilförmig' auf und sagt dass das Nonsens ist?
Abplattung nie keilförmig! Wenn die Füllung quillt, keilt se das Nutprofil auseinander. Wenn se schrumpft, klapperts gleich und man sieht durch.

Wenn einer die Füllung nicht 'saugend' abgearbeitet bekommt, muss er halt noch n bissl üben....
Basics wie passende Holzfeuchte darf vorausgesetzt werden.

Sehe ich ebenso.

1/10 mm reicht völlig aus die Füllung problemlos in die Nuten zu stecken.

Ich nute immer mit einem 10mm Fräser und hoble die Füllungen auf 9,9mm aus.

Nichts klappert, nichts rutscht herum.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Wenn ich eine Schranktüre baue und die dazu gehörige Füllung, die sich nur um 1/10 unterscheiden, dann bekomme ich die zwei Teile Tage später bei der Montage gar nicht mehr vernünftig zusammen, weil sich die Füllung schon ein bisschen geworfen hat.
Im übrigen bewundere ich euch für euer exaktes Arbeiten. Ich kann, im Alltag, nicht so genau arbeiten, dass Nut und Falz mit allen Toleranzen so exakt sind, dass hinterher ein Zentel übrig bleibt. Das muss man ja mit 2 Hundertsteln Tolernanzen hin bekommen. Über die ganze Länge, vierseitig, am Ein- und Auszug genau wie über die Länge. Chapeau!
Ich habe da immer einen halben Millimeter drin, so gut wie ihr bin ich nicht. Und selbst dann ist das zusammenschieben häufig nicht ohne.
 

heiko-rech

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Hallo,
Moin Heiko.
Ich kann mir aber kaum vorstellen dass Du sowas schonmal gemacht hast.
Ich halte das für Unsinn.
Das habe ich am Meisterstück so gemacht. (und nicht nur gezeichnet). In einem Holzwerken-Artikel habe ich die Methode auch mal gezeigt. Das geht auch mit einer Dominofräse.
Gerade von Dir kommen doch normalerweise sehr gute und fundierte Infos.
Was hast du gegen die Infos? Es wurde nach den Dübeln gefragt, ich habe die passende Antwort gegeben. Die Lösung funktioniert, ist aber viel Arbeit. Ich mache es in der Regel auch mit einer punktuellen Verleimung, da das in der Regel ausreicht.
Gruß
Heiko
 
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