Stufen auf Betontreppe (Laminat / massiv) - Fragen

DasMoritz

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Guten Abend ins Forum,

ich habe mal wieder eine Frage zu der es in der Anlage wieder ein paar Fotos gibt.

Mein Neubauvorhaben ist nun soweit fertig und ich habe in allen relevanten Räumen Laminat verlegt.
Meine U-förmige Betontreppe wollte mein Bauunternehmen fliesen - da war ich absolut gegen und habe die Position aus dem Vertrag genommen. Ich finde Fliesen auf der Treppe schlichtweg optisch nicht schön.

Ich habe in meinem Rohbau nun also überall Fußboden liegen und möchte mich nun an die Treppe machen.
Es handelt sich wie beschrieben um eine U-förmige Treppe mit insgesamt 15 Stufen, wovon 10 Stufen gewinkelt sind und das "U" erzeugen.

Die Treppen haben dabei von oben nach unten folgendes Rohbauhöhenmaß:


Stufe 15 - 25,4cm
Stufe 14 - 18,4cm
Stufe 13 - 18,8cm
Stufe 12 - 18,5cm
Stufe 11 - 18,5cm
Stufe 10 - 17,2cm
Stufe 9 - 18,4cm
Stufe 8 - 18,5cm
Stufe 7 - 17,8cm
Stufe 6 - 17,9cm
Stufe 5 - 18,6cm
Stufe 4 - 17,5cm
Stufe 3 - 18,6cm
Stufe 2 - 18,6cm
Stufe 1 - 15,8cm

Gesamthöhe aller Stufen: 278,5cm (rechnerisch 18,56cm Höhenunterschied je Stufe; 278,5 / 15)

Stufe 1 ist die erste Stufe: Von den Fliesen im EG auf die erste Stufe.
Stufe 2 ist die letzte Stufe: Von der vorletzten Treppenstufe auf den Fertigfußboden im OG.

Ich habe nun folgende Fragen:

1.) Das Maß bewegt sich ja außer bei Stufe 1 und Stufe 15 immer um 18,x cm.
Das bei Stufe 1 die Höhe "geringer" ausfällt ist logisch, da die Fliesen im "Flur EG" ja schon drin sind und die Höhe reduzieren.
Warum ist aber bei der letzten Stufe (15) der Höhenunterschied zur Oberkante Fertigfußboden "so hoch"?

Die Baugesellschaft sagte, dass die Treppe vor Ort dann durch den Bauherren auf Höhe gebracht werden muss. Ich nehme mal an, dass genau das damit gemeint ist.

Wie reduziere ich denn die bestehenden 25,4cm der letzten Stufe auf ein einheitliches Maß? Meine Idee wäre folgende: Ich arbeite mich von unten nach oben Stufe für Stufe hoch und lege die Höhe jeder "neuen Stufe" von der Oberkante der bereits "alten fertigen Stufe" mit 18,56cm fest.

Bei der ersten Stufe nehme ich die 18,56cm Höhe ausgehend von der Oberkante Fliesen.

Einfach gesagt betrifft der Höhenunterschied von Rohstufe zu Rohstufe dann immer exakt 18,56cm (so genau kann ich eh nicht arbeiten).

Weitere Frage: Wie viele cm "Unterschied" merkt der Mensch eigentlich? Ich war erstaunt, dass die Stufen teilweise um 1,5cm abweichen, ich das beim Laufen aber nicht merke.

2.) Mit welchem Material bringe ich die Stufen am besten auf die korrekte Rohbauhöhe, wenn diese ermittelt ist?
Bei meinem Nachbarn (Betontreppe mit massiven Trittstufen) wurde mit allem was auf dem Bau vorhanden war untergefüttert und dann großzügig mit Schaum ausgeschäumt.
Mit "alles" meine ich kleine Steinchen, Hölzchen, Pappe etc.

Macht man das wirklich so? Ich hätte gedacht dass die Stufen erst möglichst exakt mit Beton oder Estrich (?) auf Höhe gebracht werden und dann der Rest mit etwas Schaum erfolgt. Schaum unter Laminat ist sicherlich nicht die beste Option.

3.) Zum Material:
Meine Überlegung war eigentlich meinen im weiteren Haus genutzten Laminatboden als Trittstufen und weiße Setzstufen zu verwenden. Die Trittstufen sind (ohne Winkel) 1m lang, mit Winkel ca. 1,3m - 1,4m. Die Rohstufen müssen dafür natürlich im Vorfeld plan gemacht werden, dann Trittschalldämmung und dann Laminat inkl. F-Profile (siehe Fotos in der Anlage). Ich habe im Netz davon gelesen, dass Leute das Laminat direkt mit der Betontreppe verkleben und auf Trittschalldämmung verzichten oder aber unter dem Laminat noch eine dünne Trägerplatte (OS:emoji_sunglasses: verwenden und diese dann verkleben. Das mit der Trägerplatte macht in meinen Augen dann Sinn, wenn bei einer tiefen Treppenstufe 2 Laminatdielen notwendig werden - sonst direkt verkleben.

Frage: Nun bin ich hier natürlich im WoodWorker-Forum. Der Gedanke, eine Treppe mit einem Kunstwerkstoff wie Laminat zu verkleiden stößt wahrscheinlich nicht auf große Gegenliebe im Forum (muss ja auch nicht).

Wie würdet ihr es - wenn ihr es machen würdet - genau machen?
Laminat ist ja eigentlich ein schwimmender Boden. Wie verhält der sich denn, wenn man ihn über eine Länge von ca. 1m klebt?

Alternativ zum Laminat werde ich mir im Baustoffhandel noch Angebote für massive Tritt- und Setzstufen geben lassen.

Es kommt wahrscheinlich die Frage, warum ich das nicht von einem Tischler machen lasse.

Ich habe das notwendige Werkzeug hier rumliegen (Kapp- und Gehrungssäge von Metabo, SP6000K von Makita, Winkelschablone, Spinne etc.) um das Vorgehen anzugehen. Zwei Treppenbauer haben mir bereits Preise von ca. 4.500 EUR und 3.900 EUR genannt - das ist mir schlichtweg zu viel, da würde ich sogar eher Teppich auf die Treppe legen :emoji_slight_smile:

Ich habe im Netz einen interessanten Beitrag bei "nordahage" gefunden - dort wurde das Gleiche gemacht - anscheinend ganz erfolgreich.

Vielen Dank für's Lesen und hilfreiche Tips :emoji_slight_smile:

Moritz
 

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civil engineer

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Hallo

Warum ist aber bei der letzten Stufe (15) der Höhenunterschied zur Oberkante Fertigfußboden "so hoch"?
Planungsfehler?! Scheint mir bei 7 cm Abweichung plausibel.

Die Baugesellschaft sagte, dass die Treppe vor Ort dann durch den Bauherren auf Höhe gebracht werden muss.
Würde ich an deren Stelle auch sagen, nachdem Du den Treppenbelag aus dem Vertrag genommen hast.

Weitere Frage: Wie viele cm "Unterschied" merkt der Mensch eigentlich? Ich war erstaunt, dass die Stufen teilweise um 1,5cm abweichen, ich das beim Laufen aber nicht merke.
Also bei 7 cm Unterschied dürften wenig Menschen auf den Beinen bleiben. Der Körper gewöhnt sich beim Gehen schnell an einen konstanten Höhenunterschied. Wenn Du selbst und Deine Familie größere Unterschiede mal gewöhnt sind, geht das schon mit 2-3 cm. Ist bei mir im Altbau auch so, die letzte Steigung ist 2.5 cm größer als der Rest, ich stolpere nicht, weil ich das gewohnt bin. Soweit die Praxis.

Die Theorie besagt natürlich, dass es allgemein anerkannte Regeln der Technik gibt, in denen die zulässigen Unterschiede der Steigungshöhe geregelt sind. Und 7 cm fallen da nicht drunter.

Gruß

PS: Am Austritt (also oben bei den 25 cm) was ist das für ein Aufbau? Oben Estrich, darunter Dämmung und darunter nochmal ein Absatz? Stirnseite der Decke?
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

gibt es einen Schnitt durch die Treppe in den Werkplänen? Kannst Du den scannen und einstellen? Vielleicht sieht man dann, wie der Planer sich den Anschluß gedacht hat.

Gruß
 

Time_to_wonder

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na,
denk mal drüber nach, ob die 7cm Differenz zur oberen Geschossdecke, oder weniger als 3cm Differenz zum unteren Boden das Problem ist.:rolleyes:
Gruß Reimund

Habe auch schon dreimal kreuz und quer gegrübelt. Im Prinzip muss man ja die OK Fertigfussboden OG als gegeben hinnehmen und dann die Höhendifferenz zur OK FFB EG gleichmäßig auf die Anzahl der Stufen verteilen. Das müsste ja gehen, solang zwischendrin keine Stufe zu hoch ist. Von daher müsste das Ding doch zu retten sein. Aber mit Laminat? Nimm doch besser Holz... Ich würde Estrichbeton nehmen und auf OK Stufe minus Holzstufenhöhe minus 10mm aufbetonieren. Dann gibt es ja speziellen Montageschaum für sowas, das habe ich hier im Forum gelernt.
 

FräserStephan

ww-birnbaum
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Wichtig ist das Maß von Oberkante Fußbodenbelag EG zu OK FBB OG.

Das teilst du durch deine 15 Stufen.

Dann hebt sich der Unterschied von alleine auf, wobei man sagen muss, der Rohbauer der Treppe hätte schon etwas genauer arbeiten können.

Wünschenswert , so sagt die Formel, wäre eine Steigung um die 18,6cm.

Und aus Erfahrung kann ich sagen, der Mensch merkt Höhenunterschiede von 1 cm in der Steigung ganz sicher.

Auch optisch sollte das so genau wie möglich gemacht werden.

Man kann sich als Hilfe auch die Treppe an der verputzen Wand neu aufzeichnen in 1m Höhe über FFB. Dann kannst du zu jeder Stufe runter messen ob die überhaupt passen.

Von Laminat würde ich allerdings auch Abraten.

Je nachdem, wieviel Aufbau du noch hast, würde ich 28-40mm Massivholz empfehlen.

Gruß und viel Erfolg
 

DasMoritz

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Guten Abend,

okay, denn verlasse ich gedanklich erstmal das Thema "Laminat".
Ist bei Trittstufen "dicker gleich besser"?

Am Ende sehe ich es genauso, wie hier beschrieben worden ist:
Die Höhendifferenz aus OK FFB im EG und OK FFB im OG ist relevant und wird dann durch Anzahl der Stufen geteilt - so habe ich die genaue Zielhöhe je Stufe.

Ich habe in der Anlage mal zwei Fotos vom Plan des Architekten.

Mal eine ganz andere Frage in Richtung Praxis:
Ich habe gestern Abend hier noch im Forum gelesen, in einem anderen Thread wurde das Thema auch beschrieben (Profi fragt Profi, Link gerade nicht zur Hand).

Haltet ihr das Thema mit dem richtigen Werkezug und genug Zeit für einen ambitionierten Laien gut machbar oder sollte man hier lieber die 3.000 EUR in die Hand nehmen?

Danke euch allen.
 

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IngoS

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Hallo,

Eine Treppe ist ein stark belastetes Bauteil. Das mit Laminat machen zu wollen, welches relativ schnell verschleißt, ist wirklich keine gute Idee. Eine Massivholzstufe kann man mehrfach wieder aufarbeiten.
Ich denke, dass es bei einer Treppe viele Fallstricke gibt, die dir das Leben schwer und den guten Ausgang des Projekts ungewiss machen.
3000,-€ ist nun auch nicht die Welt für eine Treppe, die dann gut funktioniert.
An deiner Stelle würde ich meine Arbeitskraft anderweitig einsetzen, wo gute Ergebnisse leichter zu erreichen sind.

Gruß

Ingo
 

DasMoritz

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Guten Abend,

vielen Dank nochmals.
Die kommenden Tage kommt ein Treppenbauer vorbei und sieht sich das Ganze mal an.

Ich habe aber einfach noch einmal eine "mathematische Frage", wo sich bei mir gedanklich die Katze in den Schwanz beißt.

Die Höhendifferenz beträgt exakt 278,5cm bei 15 Stufen.
Die Höhe je Stufe muss also bei 18,57cm liegen als Sollgröße.

Nun zu meinem Problem:
Stufe 1: Höhe im Ist = 15,80cm, Höhe im Soll = 18,57cm --> Auffüttern um 2,77cm

Stufe 2: Höhe im Ist = 18,60 cm, Höhe im Soll = 18,57cm --> Durch die Hochgesetzte Stufe 1 wird die Höhe im Ist der Stufe 2 nun aber von 18,60cm auf 15,83cm reduziert (18,60 - 2,77cm = 15,83cm). Die Stufe 2 muss nun also um 2,73cm aufgefüttert werden, um wieder auf 18,56cm zu kommen.

Stufe 3: Höhe im Ist = 18,60cm, Höhe im Soll = 18,57cm --> Durch die hochgesetzte Stufe 2 (die ja auch die Hochsetzung der Stufe 1 enthält) wird die Höhe der Stufe 3 im Ist nun aber von 18,60cm auf 15,87cm reduziert (18,60cm - 2,73cm = 15,87cm). Die Stufe 3 muss nun also um 2,69cm aufgefüttert werden, um wieder auf 18,56cm zu kommen.

Stufe 4: Höhe im Ist = 17,50cm, Höhe im Soll = 18,57cm --> Durch die hochgesetzte Stufe 3 (die ja auch die vorherigen Hochsetzungen enthält) wird die Höhe der Stufe 4 im Ist nun aber von 17,50 auf 14,81cm reduziert (17,50cm - 2,69 = 14,81cm). Die Stufe 4 muss nun also um 3,75cm aufgefüttert werden, um wieder auf 18,56cm zu kommen.

Das ganze würde immer so weiter gehen...
Habe ich das mathematisch bzw. gedanklich richtig dargestellt?

Die andere (hoffentlich) leichtere Lösung ist folgende:

Stufe 1 = [1x 18,57cm = 18,57cm Sollhöhe] - [Isthöhe = 15,80cm] = 2,77cm auffüttern
Stufe 2 = [2x 18,57cm = 37,13cm Sollhöhe] - [Isthöhe = 34,40cm] = 2,73cm auffüttern
Stufe 3 = [3x 18,57cm = 55,70cm Sollhöhe] - [Isthöhe = 53,00cm] = 2,70cm auffüttern
Stufe 4 = [4x 18,75cm = 74,27cm Sollhöhe] - [Isthöhe = 70,50cm] = 3,77cm auffüttern

Geht meine Rechnung so auf?
In der Anlage einmal ein Excel-Screenshot.

Vielen Dank,
Moritz
 

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IngoS

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Hallo,

ja, so ist es, vorausgesetzt oben und unten hast du Fußboden Fertigmaß.
Wenn du von einer Stufendicke von 3,5 cm ausgehst, muss bei den unteren Stufen etwas abgeplattet werden (außer Vorholz) und bei den oberen Stufen entsprechend
unterfüttert.

Gruß

Ingo
 

FräserStephan

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Dadurch hebt sich ja der große Höhenunterschied auf.

Ich sagte ja, der Betonbauer hätte auch genauer arbeiten können.

Das Blöde ist, in deiner Zeichnung steht ja als Belag " Fliese"

Also kann man von 3-4 cm Aufbau ausgehen.

Bei Holz rechnet man da eher 5-6.

Normalerweise wir an der Stufe hinten ein Falz gefräst, ca 10mm tief und an der oberliegenden Stufe ein Falz von unten ( aber vorne), darin kommt der Stoß, die Setzstufe.

Du hast dann ne Steigung von 18,57cm + 1cm die in die anfangstufe rein geht, + 1cm der in die nächste " Auftrittsstufe" rein geht.

Also hast du Stöße von 20,57cm zu schneiden.

Das erspart dir lästige Messerei und du kannst so auch nochmal 1-2mm kaschieren bei der Montage.

Hoffe das war jetzt verständlich ( ist ja noch früh am Morgen :rolleyes::rolleyes:emoji_slight_smile:

Gruß
 

magmog

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Guuden,

bei 15 Stufen ergeben sich 16 Steigungen.
Also muss die Geschosshöhe durch 16 geteilt werden.
Evtl. mal überlegen, ob bei solchen grundliegenden Fehlern
die Materie wirklich beherrscht wird.

PS: Die erste Steigung darf etwas abweichen.


"Das Istmaß von Steigung s und Auftritt a innerhalb eines (fertigen) Treppenlaufes darf gegenüber dem Nennmaß (Sollmaß) um nicht mehr als 0,5 cm abweichen.

Von Stufe zur jeweiligen benachbarten Stufen darf die Abweichung der Istmaße untereinander dabei jedoch nicht mehr als 0,5 cm betragen.

Für vorgefertigte Treppenläufe in Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen darf das Istmaß der Steigung der Antrittsstufe höchstens 1,5 cm vom Nennmaß (Sollmaß) abweichen.

Bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen dürfen die Steigungsverhältnisse einzelner Treppenläufe voneinander abweichen, müssen innerhalb eines Treppenlaufes jedoch gleich sein."

Quelle: https://www.treppenportal-deutschland.de/treppenberater/toleranzen.php
 

tiepel

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Guuden,

bei 15 Stufen ergeben sich 16 Steigungen.
Also muss die Geschosshöhe durch 16 geteilt werden.
Evtl. mal überlegen, ob bei solchen grundliegenden Fehlern
die Materie wirklich beherrscht wird.
...

Hi,
das scheint ein Mißverständnis zu sein. Schau Dir mal das zweite Bild im ersten Post an. Da sind 14 Treppenstufen dargestellt. Also ist Teilen durch 15 richtig.
Gruß Reimund
 

magmog

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Guuden,

dann also 14 Auftritte (Stufen) und 15 Steigungen.
Es wäre halt schön, wenn die Leuts sich vor dem Fragen wenigstens ein bisschen Basiswissen
aneigenen würden. Gibt's kostenlos im Netz!

Stufen mit Ponal Statik aufkleben, wo der Abstand zu groß ist einfach eine füllende Platte vorher aufkleben.
Dazu gibt es hier reichlich Beiträge.
woodworker - Suchergebnisse

Als Material ist m.E. für Laien Leimhartholz am besten geeignet.
MPX und Laminat eher weniger.
Alueckkanten sind ....eher...??? nicht so schön.
 

DasMoritz

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Guten Abend,

nochmals Danke!
Toll, das das Thema soviel Rückmeldungen bekommt.

Das mit dem Basiswissen stimmt. Es ist auch nicht so, dass ich "morgen" Treppenstufen setzen will sondern mich langsam in die Thematik einlese.

@magmog:
Dein Link zu der Suche funktioniert bei mir leider nicht (die Such-ID ist wohl nicht eindeutig).
Nach welchem Suchbegriff hast du genau gesucht?

Danke allen und einen schönen Restabend,
Moritz
 

DasMoritz

ww-robinie
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Guten Abend,

der Suchlink geht nun, Danke dir!
Interessant ist ja, dass es da anscheinend echt Probleme mit dem Ponal Statik gab - gut zu wissen.

Mal eine Frage:
Womit macht man einen Höhenausgleich von beispielsweise 4cm (Beispielwert) bei einer Betontreppe?
Ich würde mal annehmen, dass man das nicht mehr mit Holzplättchen oder aufdoppeln macht, sondern dass man dort eher zu Beton oder Schnell-Estrich greift und die Treppenstufe vorher einschalt?!

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man die angenommenen 4cm mit Holzplättchen und Co auffüttert.

Danke,
MOritz
 

GTTurboR5

ww-birke
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Hallo, wir haben da auch der Montage immer Fichte Dreischicht flächig verdübelt und dann ganz normal mit Würth 2k "Treppenschaum" oder das Gegenstück von BTI die Stufe vergeklebt. Die Betonteile müssen trocken sein sonst verziehen sich die Stufen.
Und nicht mit dem Schaum geizen und schnell arbeiten damit dir die Schaumbildung nicht zuvor kommt.
Gruß Michael
 

DasMoritz

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Guten Abend,

ich hole den Thread noch einmal aus der Versenkung, da ich nun etwas weiter bin.
Ein Tischler war bei mir vor Ort - ich habe sage und schreibe 13!!! Unternehmen angeschrieben, davon gab es insgesamt drei Rückmeldungen, ein Tischler hat sich sogar vor Ort mit mir getroffen.

Das Angebot von dem Tischler liegt bei 4.800 EUR zzgl. MwSt. - das ist mir ehrlich gesagt zuviel, auch wenn der Mann einen guten Eindruck macht.

Ich habe nun nochmal ein bisschen gelesen und würde zumindest mal folgendes versuchen:

1.) Kaufen einer hedue Winkelschablone zum einzelnen Ausmessen der Treppenstufen
2.) Erstellen Schablonen mittels OSB- oder Multiplexplatten
3.) Auflegen der Schablonen und "auf Höhe bringen" mittels Distanzhölzern
4.) Prüfen der Schablonen und der Höhe

Warum will ich das Ganze machen?
Ich trage mich im Moment mit dem Gedanken, die Treppenstufen durch ein Parkettwerk fertigen zu lassen und dann in Eigenleistung zu montieren. Das Parkettwerk benötigt dazu exakte Schablonen und dies wäre ein erster Test, ob alles so aufgeht wie ich es berechnet habe und mir denke.

Ich könnte so mit recht geringem "Mitteleinsatz" prüfen, ob meine Idee aufgeht. Wenn nicht, dann muss ich doch zum Tischler greifen - wenn doch, kann ich es zumindest versuchen.

Die Schablone kostet 70 EUR und ist so oder so nicht weg, die OSB- oder Multiplexplatte kostet sogut wie nichts und Distanzhölzer / Kunststoffplättchen sind auch da.

Mir geht es wie gesagt nicht darum die Treppe mit OSB- oder Multiplex zu belegen, sondern erstmal ein Muster für mich zu schaffen ob das in Eigenleistungen überhaupt gut geht.

Meinungen, Anregungen, Ideen?

PS: Der Tischler hat in den Maßen der Treppe (siehe vorherige Posts) absolut keine Probleme gesehen.

Danke,
Moritz
 

DasMoritz

ww-robinie
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Hallo tischlerteam,

das ist ja abgefahren, was es alles gibt.
Okay, die Treppenschablone kaufe ich mir aber dennoch :emoji_slight_smile:
 

DasMoritz

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Guten Abend,

ich habe am Wochenende mal etwas gemessen und war weiter aktiv.
Die gesamte Höhendifferenz zwischen OK FFB im EG und im OG liegt bei 281,30cm.

Bei 15 Steigungen ergibt sich somit pro Steigung eine Höhendifferenz von 18,75cm (281,30 / 15).
Gemessen habe ich das mit einem Linienlaser an zwei unterschiedlichen Standpunkten, beides kam jeweils genau auf 281,30cm - das passt also.

Nun zu meinen Fragen:

1.) Am Wochenende kam auch eine Treppenschablone mit ingesamt 14 Alu-Schienen an, ich habe nun die ersten "einfachen" Stufen schabloniert und in Sketchup dargestellt.

Frage: Wie genau muss die Schablone sein? Beispiel: Wenn ich die Schablone richtig schön "knirsch" einsetze, dann bekomme ich diese kaum noch raus, da zwischen Schablone und Wand kein Haar mehr passt. Ich glaube, dass eine Treppenstufe, die da so "eng" rein passt das nicht gerne mag - insbesondere, da Holz ja arbeitet.

Wie viel mm Luft sollte ich nach rechts und links lassen?
Die Treppenbreite liegt bei knapp 1m bis 1,3m.

2.) Wie groß wird im Regelfall der "Überstand" der Trittstufe gewählt? Ich meine damit, wie viele cm die Trittstufe 2 über die Trittstufe 1 greift, inkl. der bestehenden Setzstufe zwischen Trittstufe 1 und 2. Eventuell heißt das auch "Untertritt", das weiß ich aber nicht. Gibt es da ein gutes Maß, an dem man sich orientieren kann? Die Setzstufe reduziert das "Bruttomaß" ja erstmal, aber wie groß sollte das Maß bei der fertigen Treppe ca. sein?

3.) Meine Treppenstufen ergeben gemäß meiner Schablone kein wirkliches Rechteck sondern haben z. B. bei der Stufe 2 an der Vorderkante eine Breite von 98,5cm, an der Hinterkante aber nur von 98cm. Fertigen die Hersteller das auf den mm genau gemäß Vorgabe oder wird hier ein Rechteck von gemacht?

4.) Dann noch eine subjektive Frage zur Wirkung von Treppenstufen: Ich würde mal meinen, dass dünnere Treppenstufen eher modern wirken, stärkere Treppenstufen hingegen eher klassisch, oder?

In der Anlage mal ein Bild von meinen ersten beiden schablonierten Stufen.

Danke und Gruß,
Moritz
 

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...Nun zu meinen Fragen:

1.) Am Wochenende kam auch eine Treppenschablone mit ingesamt 14 Alu-Schienen an, ich habe nun die ersten "einfachen" Stufen schabloniert und in Sketchup dargestellt.

Frage: Wie genau muss die Schablone sein? Beispiel: Wenn ich die Schablone richtig schön "knirsch" einsetze, dann bekomme ich diese kaum noch raus, da zwischen Schablone und Wand kein Haar mehr passt. Ich glaube, dass eine Treppenstufe, die da so "eng" rein passt das nicht gerne mag - insbesondere, da Holz ja arbeitet.

Wie viel mm Luft sollte ich nach rechts und links lassen?
Die Treppenbreite liegt bei knapp 1m bis 1,3m.

2.) Wie groß wird im Regelfall der "Überstand" der Trittstufe gewählt? Ich meine damit, wie viele cm die Trittstufe 2 über die Trittstufe 1 greift, inkl. der bestehenden Setzstufe zwischen Trittstufe 1 und 2. Eventuell heißt das auch "Untertritt", das weiß ich aber nicht. Gibt es da ein gutes Maß, an dem man sich orientieren kann? Die Setzstufe reduziert das "Bruttomaß" ja erstmal, aber wie groß sollte das Maß bei der fertigen Treppe ca. sein?

3.) Meine Treppenstufen ergeben gemäß meiner Schablone kein wirkliches Rechteck sondern haben z. B. bei der Stufe 2 an der Vorderkante eine Breite von 98,5cm, an der Hinterkante aber nur von 98cm. Fertigen die Hersteller das auf den mm genau gemäß Vorgabe oder wird hier ein Rechteck von gemacht?

4.) Dann noch eine subjektive Frage zur Wirkung von Treppenstufen: Ich würde mal meinen, dass dünnere Treppenstufen eher modern wirken, stärkere Treppenstufen hingegen eher klassisch, oder? ...

Hallo Moritz,

ich hatte das bei mir auch selbst gemacht. Alles Buchenleimholz aus dem Baumarkt, 18 mm dick. Die Stufen habe ich selbst zugeschnitten und auf die Betontreppe geklebt.

1. Ich habe jeder Stufe links und rechts 5 mm Luft gegeben. Du bekommst die Stufen sonst auch nicht hinein. Bei den graden ist das kein Problem, wenn die Wände grade sind, aber wenn es da in den Wendeln Ausklinkungen gibt, hast Du verloren. Auch im Sinne einer Schattenfuge macht das Sinn.

2. Die Betonstufen hatten ebenfalls einen Überstand von etwa 5 mm. Meine "Setzstufen" habe ich einfach von unten an die Bretter geleimt, so dass die insgesamt etwa 23 mm überstehen.

3. Das kann das Tischlerteam beantworten. Der Ebay-Anzeige gemäß wird es so geschnitten, wie Du es vorgibst.

4. Da Deine Stufen links und rechts an die Wände stoßen (besser nicht, s.o.) sieht man es eh nicht, wie dick die Stufen sind.

Anbei ein paar Bilder. Ich weiß, ich müsste die mal schleifen und neu ölen.
 

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