Stemmeisenhärte

Lorenzo

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Ich hatte auch schon HSS Stemmeisen. Nicht so toll zu schärfen. Für mich keinerlei Vorteil bei den klassischen Aufgaben eines Stemmeisens.
 

Ankece

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Ich habe mittlerweile die Japanischen Stemmeisen aus HSS Stahl für mich entdeckt. Lassen sich auf Diamantsteinen wunderbar schärfen und halten die Schärfe unglaublich lange. Ich bearbeite damit hauptsächlich Eiche.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich damit auf meinem Lagsamläufer ohne größere Vorsicht einen Hohlschliff anbringen kann und somit für das Freihandschärfen einen guten Auflagepunkt habe.
 

joh.t.

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Das kommt ja zuerstmal auf den Verwendungszweck an.
Rasiermesser, Tauchermesser, chirurgisches Skalpell, Bohrer, Drechseleisen ....
Für manche Zwecke ist reiner Carbonstahl der beste, für andere rostfreier Stahl oder eben HSS-Stahl.
Ich hatte mal per Zufall ein Hss Hobeleisen.
Nie wieder. Zum Schärfen die Katastrophe.
 

flüsterholz

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Ich hatte mal per Zufall ein Hss Hobeleisen.
Nie wieder. Zum Schärfen die Katastrophe.
Wahrscheinlich ähnlich wie die PM-V 11 Eisen von Veritas. Wenn man beim Schärfen nicht meditieren möchte, am besten auf einer Nassschleifmaschine, o.ä. Fürs Drechseln find ich HSS aber schon sehr gut. Preislich auch ein guter Kompromiss. Da hat man aber eben auch die schon erwähnte Hitzeentwicklung.
Gruß Michael
 

ChrisOL

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Ich weiß nicht was ihr habt. Die PM V11 Stemmeisen kann ich hier bei mir recht fix auf den Schleifsteinen abziehen. Kein großer Unterschied zu anderen Eisen von z.B MHG

Die sehr harten japanischen Eisen mag ich auch nicht so gern. Die sind sehr spröde und es bricht vorne schnell was aus. Das liegt an der Anwendung. Man soll damit nicht hebeln, nur wenn man ein Zapfenloch hat dann prokel ich damit schon mal am Grund rum.

Die Veritas Eisen sind super. Aber such sehr teuer. Heute würde ich wohl nicht mehr kaufen. Andere Hersteller haben auch gutes Material und das man evtl. einmal mehr anziehen muss macht nicht so viel aus.
 
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Mitglied 127910

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Hallo, ich bin auf der Suche nach Stemmeisen und Stechbeiteln mit einer hohen Standzeit. Die Härteangabe der Anbieter erfolgt in HRC. Geht teilweise bis 60 HRC. Das
ist eigentlich schon die Härte von Stanzstempeln im Metallbau.
Ab welcher Härte wird es "ZU" hart?, ist also die Ausbruchsgefahr, alleine bei einem Ast im Wege, zu hoch.

Ich setze hier voraus, daß nicht nur gehärtet, sondern auch angelassen, vergütet oder sonst nach allen Künsten der Härterei gearbeitet wurde. Einzig und allein die Härte betreffend also.
 

Martin45

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60HRC ist hart, aber da ist doch noch gut Luft nach oben. Ich würde mir bei 60 noch keine derartigen Sorgen machen, zumindest nicht bei einer Marke.
 

Friederich

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Haben aber eben Härte von fast 65 HRC. Ich habe halt Bedenken, daß es eben ZU hart ist.
Wenn HSS wegen der Härte zu spröde wäre,würde man ihn nicht für Drechseleisen benutzen.
Und beim Drechseln ist die Ausbruchgefahr ja wohl eher höher als beim Stemmen.

Ein Nachteil von HSS, weswegen man ihn nicht grundsätzlich einsetzt, ist wohl, dass sich die Schneide nicht so fein ausschleifen lsst wie bei "normalem" Stahl.
 

Friederich

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Die sehr harten japanischen Eisen mag ich auch nicht so gern. Die sind sehr spröde und es bricht vorne schnell was aus.
Im Film in #14 wurde erläutert, dass sich das nach dem Wegschleifen der allervordersten Schneide bald gibt. Die ist bei den Japanern anscheinend "überhärtet".
 

Lorenzo

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Drechseleisen sind doch auf ganz andere Belastungen ausgelegt als Stemmeisen. Mehr Fleisch, größerer Keilwinkel, ganz andere Schnittgeschwindigkeiten und schnell viele viele Meter. Da ergibt HSS richtig Sinn.

Beim Stemmeisen für mich nicht. Da sind mir Eisen mit Kohlenstoffstahl am liebsten. Sind schnell sehr gut zu schärfen.
 

pedder

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Hallo, ich bin auf der Suche nach Stemmeisen und Stechbeiteln mit einer hohen Standzeit. Die Härteangabe der Anbieter erfolgt in HRC. Geht teilweise bis 60 HRC.
Härte verläuft ja nicht proportional zur Sprödigkeit.
Ich habe eine breite Auswahl von E.A Berg über Kirschen über Veritas Pm V11 und Ioroy bis hin zu D2 Eisen von Gerd Fritsche.
Zu spröde ist keine der Stähle. Neue Eisen muss man - je nach Hersteller und Prozess etwas zurückschleifen,
weil die Fase nicht gut gehärtet ist.- Erlebt habe ich das bei den voranstehenden nicht.

Was ich häufiger erlebt habe: Eisen, die zu weich sind.
 

Thom_S

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Zu Bedenken ist ja auch, dass es hier um die längste Standzeit geh und nicht nur den härtesten Stahl. Das sage ich so, weil, je nach Holzart mehr oder weniger, Holz durchaus abrasiv ist beim bearbeiten und daher abrasive Resistenz des Materials auch eine Rolle Spielt(natürlich 100 andere Parameter auch, aber eins nach dem Anderen)
Da wäre HSS-CO schon eine überlegung Wert bzw. gibts für abrasive Zwecke noch besser geeignete Hochlegierte Stähle, deren Namen mir nicht einfallen wollen.

Zum Thema Hitze
Beim Arbeiten mit der Hand wird natürlich niemals was warm genug. Aber.
Ich bin der Meinung, gelesen zu haben, dass Stahlsorten, wie sie bei Stemmeisen benutzt werden, schon ab 60° anfangen, ihre Härte zu verlieren(in anderen Worten, anlassen). Wie gesagt, beim arbeiten nicht zu erreichen, nur hatte ich in einer Firma dirchaus Experten, wo das Stemmeisen nach der Schleifbock-Behandlung noch zu heiß zum Angreifen war. Möglich ists also schon, besonders gefährlich sind da Flohmarkt-Stemmeisen, wo schon nicht mehr viel über ist
 

IngoS

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Zu Bedenken ist ja auch, dass es hier um die längste Standzeit geh und nicht nur den härtesten Stahl.
Hallo,

ich weiß nicht, was der Hobbytischler so alles stemmt, im Laufe des Tages.
Habe selbst aber in 40 Jahren schon als Hobbytischler allerhand mit Stechbeiteln gearbeitet. Neben vielen gezinkten Schubladen auch viele Zapfenlöcher und auch allerhand Eichenfachwerk.
Wenn ich mir meine Stechbeitel so anschaue, haben die durch Schleifen und Abziehen in der Länge so gut wie nichts verloren.
Die ganze Diskussion um Härte, Bruchgefahr und Verschleiß ist schlicht akademisch und hat für die übliche Hobbypraxis keine Relevanz.
Ein paar ordentliche Eisen gekauft und man hat für sein Leben ausgesorgt.

Gruß

Ingo
 

Thom_S

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Leider kann ich dir in mehreren Punkten nicht zustimmen.


Wenn ich mir meine Stechbeitel so anschaue, haben die durch Schleifen und Abziehen in der Länge so gut wie nichts verloren.
Kann ich mir nicht vorstellen. In meiner Lehrzeit im ersten Jahr habe ich mir ein Set von Stubai gekauft. Nach der Lehrabschlussprüfung waren die, mit denen gezinkt wurde, mindestens 5-6mm kürzer.
Immer mit der Hand geschärft, nie mit Maschinen.
Aber um mich gehts ja auch nicht.

Länge so gut wie nichts verloren.
Die ganze Diskussion um Härte, Bruchgefahr und Verschleiß ist schlicht akademisch und hat für die übliche Hobbypraxis keine Relevanz.
Der Threadersteller fragte um hohe Standzeit. Da kommt man um solche Dinge nicht drumherum. Aber ja, äußerst Theoretisch.
Eigene Stemmeisen basteln für die eigenen Bedürfnisse ist mir in meiner Beruflichen Laufbahn noch nicht passiert, im Hobbybereich schon. Vielleicht gehts dem TE auch um die Freude beim Schmieden.
 

Mitglied 127910

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"Hallo, ich bin auf der Suche nach Stemmeisen und Stechbeiteln mit einer hohen Standzeit. Die Härteangabe der Anbieter erfolgt in HRC. Geht teilweise bis 60 HRC. Das
ist eigentlich schon die Härte von Stanzstempeln im Metallbau.
Ab welcher Härte wird es "ZU" hart?, ist also die Ausbruchsgefahr, alleine bei einem Ast im Wege, zu hoch."

Guten Tag, um nicht mehr und nicht weniger ging es mir mit der Frage.
Danke trotzdem.
 

elchimore

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ok, ich fasse das mal für das Brot zusammen......
- Es gibt keinen bestimmten HRC Wert, ab dem ein Stemmeisen nicht mehr zu gebrauchen ist. Da spielen ja auch andere Faktoren in die Sprödigkeit hinein (HRC ist die Härte).
- Die Stemmeisen der Markenhersteller sind eigentlich alle brauchbar (und nicht zu hart).
- Es kommt viel auf die eigenen Präferenzen (auch in Sachen schlärfen) an.

Jetzt kannst du noch 5x deine Frage hier posten, du wirst keine anderen Antworten bekommen. Kauf dir Stemmeisen und fang an mit arbeiten (und schleifen). Wenn dann Fragen aus der Praxis und nicht rein theoretischer Natur auftauchen, können wir gern noch mal drüber reden. Mir scheint aber du liest und verstehst die Antworten nicht...... (oder willst nicht....).
Grüssle Micha
 

Mitglied 127910

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Hallo elchimor. Ich hab es lange verstanden. Und für die Infos gedankt. Die Frage kam nur nochmal für denjenigen, der vielleicht gedacht hat, ich will die Eisen schmieden.
Also nochmal. Danke. Gut jetzt.
 

carsten

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Hallo

99,89 % aller Tischler wissen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wie HART ihre Eisen sind. Deshalb können die nicht auf diese Frage antworten.
Interessiert auch keinen. Man hat parallel mit dem Stemmen lernen auch das Schärfen gelernt. Und wenn das Eisen stumpf ist wird es erst mal abgezogen. Da gibt es auch kein richtig oder falsch, ob an der Gummischein der Maschine oder DIA Stein, japanischer High-Tech Stein Belgischer Brocken oder Akrkansas oder an der Lederhaut des vom UR-Urgrovater erlegten Mammuts.
 
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