Stecheisen schärfen - Ratlosigkeit

Holzgolf

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OMG :emoji_astonished:
Vergiss diesen ganzen Humbug und wirf ihn in die Tonne, fahre in die nächste Tischlerei und lasse Dir mal von einem älteren Kollegen zeigen wie man ein Stecheisen anschleift, da wirst du sehen, dass man nichts anderes als einen simplen Doppelschleifer und einen einfachen Abziehstein benötigt.

Diese Aussage gefällt mir !

Hat nicht mal einer einen empfehlenswerten Direktlink auf Youtube ? Da gibts ja tausende Videos zu dem Thema, da wird größtenteils aber immer eine Wissenschaft draus gemacht .....
 

teluke

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Ich habe lange die Stemmeisen mit 25° geschärft (Tormek) und damit auch mühelos Rasierschärfe erreicht.
Nur hält die halt nicht lange.
Bis ich mal auf den Trichter gekommen bin den vorderen mm mit nur 30° zu schleifen.
Das geht ratzfatz und mittlerweile auch nur noch freihand.
So scharf wie vorher sind die Eisen nicht mehr, aber die Schärfe bleibt sehr lange erhalten.
Dann gehts wieder ein paar Sekunden auf die Tormek bis der Grat fühlbar ist, dann abgezogen und wieder steht die Schneide lang.

Irgendwann werde ich dann von 30° auf wieder 25° umschleifen und dann wieder mit 30° anfasen.
Dann beginnt das Spiel von vorn.

Meine "scharfen" Eisen sind alle von Kirschen.
Solange ich die nur mit 25° geschliffen habe dachte ich die taugen nichts (halten die Schärfe nicht).
Mittlerweile bin ich schlauer.
 

teluke

ww-robinie
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Dazu habe ich gestern ein sehr gut erklärendes Video gefunden. Nun überlege ich, ob das der nächste Schritt sein wird/könnte, allerdings nicht mit einem Trockenschleifer.

Das habe ich mir jetzt angeschaut.
Das ist im Prinzip genau meine Vorgehensweise nur dass ich für den 25° Schliff die Tormek nutze und ich den Nachliff auch auf der Tormek, dann allerdings mit 30° mache.
 

Macchia

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Nachdem ich gefühlt jedes Youtube-Tutorial (von Paul Sellers,
Zum Einsatz kamen ein grüner DMT Diamantschleifstein (Extra Fine, 1200) und ein 3000er
Hatte nur den Eindruck, ich komme einfach nicht an die Mikrofase. Kann sein, dass es dafür 600er gebraucht hätte?

... da hättest du nur konsequent bei den Erklärungen bleiben müssen,
denn Sellers verwendet Diamant 250 | 800 | 1200 | Leder |, mal ganz ungeachtet
was man von dieser Schärftechnik hält.
Microfase schleift er nicht.

Hatte nur den Eindruck, ich komme einfach nicht an die Mikrofase.
das verstehe ich nicht ganz, denn die Beitel werden doch nicht mit einer Microfase ausgeliefert.
Zumindest meine waren es nicht.
Die Microfase selbst dient ja zur Zeitersparnis um nicht die ganze Fase zu schleifen und geht mit dem 3000er in 3-4 Zügen.
Das ist dann allerdings ein herantasten, Beitel auf die Fase stellen dann ≈ 3° weiter anheben 3-4 Züge fertig wenn Grat spürbar.
Nehme an, du hast den Beitel zu flach angestellt und die Microfase vergrößert ohne an die Spiegelseite herangekommen zu sein
oder die MHG Eisen sind auf der Spiegelseite nicht plan (war bei mir der Fall) dann wäre das die erste Arbeit, beginnend mit dem 250er!

Um die Fase mal wieder neu aufzubauen (oder einen Winkel zu verändern oder eine kleine Scharte auszubügeln)
braucht es auf jeden Fall was sehr viel gröberes als 1200.
Die einen machen das mit Schrubbsteine die anderen mit einem Schleifbock...Nass oder Trocken oder Langsamläufer/trocken.
Da Geduld nicht zu meinen Tugenden zählt ziehe ich die letztgenannte Maschine vor.

wurde glaube ich schon gesagt, mit zuviel Druck leiden die Diamantsteine.
eine abrasive Wirkung ist mit den Fingern auf einem 1200 kaum festzustellen, würde das nicht als Indiz
für stumpf heranziehen.
Ob deine Steine schon Schaden genommen haben kann natürlich keiner beurteilen...
Ein bißchen Druck vertragen die schon und sind auch sonst ja sehr langlebig.
@IngoS hat nur einen roten (600er) Diamant damit kommt er klar,
Du verwendest Wasser oder Fensterreiniger...also auf jeden Fall nicht trocken?

aber über "in Fichte verwendbar" bin ich gefühlt heute nicht hinausgekommen
gerade Fichte, Kiefer braucht scharfes Werkzeug.....

viel Erfolg auf der Suche nach deiner (!) Methode
 
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Roterbischof

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@Holzgolf
Vielleicht hilft das einigen weiter, so machen dass die meisten Schreiner, der Rest ist üben, üben und noch mal üben und ja das ist ohne das jemand zukuckt der es kann und zur Not korrigiert, mit viel Frust verbunden. Mfg
 

teluke

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Bist Du sicher was die Mikrofase ist?
Das ist das was ich mit 30° an die 25° anschleife.
Jetzt verstanden?
Das ist nun wirklich kein Problem.
 

NiklasAG

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es braucht auch
keine nennenswerte Übung.
Als Anfänger würde ich dem widersprechen. Ich habe diverse Guides geschaut und gelesen und mir dann günstige Steine geholt. Weil das von Hand dann nicht so produktiv war, habe ich mir eine Führung zugelegt. Die das behebt, was ich nicht hin bekam. Und dann noch Körnungen die mir fehlten wie ich feststellte. Und ein Stein um die anderen Steine abzurichten (natürlich kann man auch etwas basteln, aber meine Zeit war mir da zu wertvoll).
Daraus meine Empfehlung: Nicht zu viel studieren, sondern probieren. Man merkt schnell, was man nicht oder noch nicht kann und was einem helfen könnte.
Oder man kauft eine Tormek.
 

Roterbischof

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@Friederich
Hallo, ich glaube, er will mit einer schleifhilfe 25grad anschleifen (alte Neigung ist z. B. 30grad) und das mit der 1000er Körnung, das dauert dann ewig bis er auch die alte Mikrofase erreicht hat. Deswegen, habe ich mal das Video vom Kollegen verlinkt, in der neuen hippen Welt , werden die Doppelschleifer verteufelt, aber nur die bringen wirklich Abtrag. Danach kann man mit ca, 200 , dann mit 500 und wer meint dass es nötig ist noch mit 1200 schärfen. Natürlich kann man das auch bis 8000 auf die Spitze treiben und zwischen drin mit 3000 eine Mikrofase anziehen und dann nur noch diese schleifen. MFG
 

magmog

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Als Anfänger würde ich dem widersprechen. Ich habe diverse Guides geschaut und gelesen und mir dann günstige Steine geholt. Weil das von Hand dann nicht so produktiv war, habe ich mir eine Führung zugelegt. Die das behebt, was ich nicht hin bekam. Und dann noch Körnungen die mir fehlten wie ich feststellte. Und ein Stein um die anderen Steine abzurichten (natürlich kann man auch etwas basteln, aber meine Zeit war mir da zu wertvoll).
Daraus meine Empfehlung: Nicht zu viel studieren, sondern probieren. Man merkt schnell, was man nicht oder noch nicht kann und was einem helfen könnte.
Oder man kauft eine Tormek.

Moin,

komm vorbei, und innerhalb einer halben Std kannst Du Dir Deine Eisen selbstgeschärft
arbeitsbereit mitnehmen. Wenn's länger dauert dann nur wenn sie total vermackt sind.
 

pinguin1966

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Also Fase und Mikrofaser bekomme ich einigermaßen hin. Nicht immer gleich gut und gleich schnell, aber irgendwann wird’s, auch freihand.
Allerdings habe ich eine andere Herausforderung: Bei schmalen Eisen fange ich an zu kippeln und die Schneide wird schief. Gibt es dazu einen Tipp oder hilft nur üben?
 

Roterbischof

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@pinguin1966
Man kann die Stützhand (die das Heft hoch hält) auf einer Platte entlang gleiten lassen und nur die Hand die auf die Spiegelseite des Eisens drückt frei Hand bewegen , ansonsten hilft leider nur üben. Mfg
 

NiklasAG

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Moin,

komm vorbei, und innerhalb einer halben Std kannst Du Dir Deine Eisen selbstgeschärft
arbeitsbereit mitnehmen. Wenn's länger dauert dann nur wenn sie total vermackt sind.
Danke für das Angebot, aber ich habe das so erarbeitet. Hätte ich damals so ein Angebot gehabt, um so schöner. Meine Erfahrung, meine Meinung zum Thema :emoji_slight_smile:
 

Friederich

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@Friederich
Hallo, ich glaube, er will mit einer schleifhilfe 25grad anschleifen (alte Neigung ist z. B. 30grad)
Könnte natürlich sein. War mir nicht verständlich ausgedrückt. Ja, den Fasenwinkel umzuschleifen, mit 1200er Wasserstein, würde natürlich schon recht lange dauern. Würde ich nur stückweise machen; also bei jedem Nachschärfen den Winkel etwas verkleinern. So gänzlich unbrauchbar ist ein 30Grad-Winkel ja auch nicht. Praktisch würde man den Unterschied zu 25Grad kaum bemerken.
 

ChrisOL

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Man muss einmal verstanden haben was da beim schärfen passiert und wo Fehler auftreten können. Dann geht der Vorgang recht schnell.

Ich nutze eine Schleifhilfe, die hält den Winkel sehr genau. 10-20 Züge und die Eisen sind wieder scharf.

Zuerst auf dem 1.000er Stein und dann auf den 8.000er.

Mit den Steinen bin ich schneller als mit der Tormek.

Wichtig: rechtzeitig wieder nach schärfen und die Steine gelegentlich planen.

1620623626195.png
 

FridlT

ww-birke
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Kurze Zwischenfrage: Für mich habe ich als neue, wichtige Info mitgenommen, dass das Schleifen erst fertig ist, wenn ein Grat entstanden ist. Ok.
Darf ich beim Schleifen das Eisen auf dem Schleifstein aufliegend vor- und zurückziehen oder darf ich immer nur in eine Richtung auf dem Schleifstein aufliegend bewegen (also immer wieder für den "Rückweg" anheben)?
Bekomme ich dann zwei Grate, wenn ich Hin- und Rückweg auf dem Schleifstein aufliegend schleife? Wäre das schlimm?
 

teluke

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Kurze Zwischenfrage: Für mich habe ich als neue, wichtige Info mitgenommen, dass das Schleifen erst fertig ist, wenn ein Grat entstanden ist. Ok.
Darf ich beim Schleifen das Eisen auf dem Schleifstein aufliegend vor- und zurückziehen oder darf ich immer nur in eine Richtung auf dem Schleifstein aufliegend bewegen (also immer wieder für den "Rückweg" anheben)?
Bekomme ich dann zwei Grate, wenn ich Hin- und Rückweg auf dem Schleifstein aufliegend schleife? Wäre das schlimm?

Der Grat entsteht an der scharfen Kante.
Ob Du nach vorne oder nach hinten schleift oder nach vorn- und nach hinten ist dabei völlig egal.
Den Grat siehtst und fühlst Du. Er zeigt Dir dass zu nun bis zur Spitze geschliffen hast.
Dann schleifts Du mit immer feineren Steinen nach bis kein sicht- und fühlbarer Grat mehr vorhanden ist.
Wenn Du dann dabei den Schleifwinkel vergrößerst dann schleifst Du nur den mm ganz vorne. Das ist die Microfase.
Das geht dann ruckzuck weil ja nur eine winzige Stelle zu schleifen ist.
Machst Du das richtig ist dann die Schneide rasiermesserscharf.
 
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damadi

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Das Eisen selbst schon, ja. Aber je weiter es Richtung Schneidkante geht, um so dünner wird doch das Material. Und ganz vorne wo es scharf ist, ist so gut wie kein Fleisch.
 

pedder

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Wie irgendjemand bei der Vielzahl der hier geschilderten Methoden den Überblick behalten soll. Das gegenseitige Verunglimpfen trägt dann auch nicht zur Erleuchtung bei. Warum muss dieser Ton sein?


Der Tipp mit der Lupe hat mic viel weiter gebracht: Egal, wie womit man schleift, man muss sehen, was passiert.
Wenn die Spiegelseite und die Fase sich treffen, kann man aufhören. Aber nicht vorher.

Notfalls kann man auch die Fase mit einem Edding anmalt, dann erkennt man auch, ob man bis vorn geschliffen hat.
Aber Lupe ist besser
 
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