Stecheisen schärfen - Ratlosigkeit

ChrisOL

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Moin,

Vorsicht, unbedingt darauf achten, dass der Stein auf die Winkelsekunde genau ausgerichtet ist,
sonst sind die angezeigten Werte der Digitalanzeige irreführend!

Ich weiß was du meinst. Damit mir das erspart bleibt habe ich technisch aufgerüstet. Eine kleine Vorrichtung erlaubt das wiederholgenaue Einspannen.

Neusprech: cooler, ultimativer Jig :emoji_wink:

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Wir schärfen mit Tormek und einfachem Schleifbock. Je nachdem wer das macht. Die Methode von F. Kollenrodt finde ich auch sehr beeindruckend, wer das mal gesehen hat ist wirklich erstaunt!
Bei uns funktioniert es nicht, einfach weil zuviele und nicht ausreichend sorgsame Menschen damit umgehen. Für mich alleine wäre das die Wahl, finde ich wirklich gut. Es ist auch deutlich einfacher und weniger Aufwand als man bei seiner Abhandlung erwarten würde!

Ist wirklich eine Alternative und sollte ein relativ günstiger Einstieg sein!

Das schreibt jemand, der es anders macht und auch zufriednen ist!

Gruss
Ben
 

teluke

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Ich habe mir heute den Spaß gemacht und unser Mikroskop in die Werkstatt geschleppt.

Wenn man damit eine, wirklich scharfe frisch geschliffene, Stechbeitelschneide anschaut sieht man wie viel Luft nach oben da noch ist. :emoji_nerd:
 
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Batucada

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Ich musste heute wieder mal schleifen, ich bin aber (noch) nicht so bonfortionös eingerichtet, bis jetzt hat's gereicht. Ich hab' heute den ultimativen Jig von @ChrisOL bewundert und überlege gerade, ob das eine sinnvolle Ergänzung sein könnte.

Dann habe ich ein Eisen geschliffen. Und weil hier des öfteren der Hinweis auf den sichtbaren Grat erfolgt war, hab ich mal die Kamera zur Hand genommen und Foots gemacht.
DSC_6534.jpg
Ich hoffe, der Effekt kommt gut herüber. Man kann deutlich im unteren Bildbereich erkennen, dass das Eisen noch nicht vollständig geschliffen ist.

DSC_6535.jpg

Für mich ist das eine optische Kontrolle, wenn sich der Grat gleichmäßig über die gesamte Breite des Eisens verteilt hat. Das ist ein maschineller Schliff auf einem METABO Doppelschleifbock, an dem eine Vorrichtung zum Schleifen von Hobelmessern und Stechbeitel angebaut ist. Nach dem Abziehen auf der Lederscheibe war die Schneidwirkung immer zufriedenstellend, für mich wenigstens.

Batucada
 
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Roterbischof

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@damadi
Also, das ist nicht mein Video, sonder eines das von mir verlinkt worden ist. Dann sollte man das auch so schreiben und nicht der hat das gesagt. MFG
 

damadi

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@Roterbischof
Oh sorry, das war ein optischer Knick. Ich dachte mir schon, das Gesicht in dem Avatar kenne ich doch... Aber der Name passt irgendwie nicht so... :emoji_slight_smile:
Irgendwie hab ich nicht realisiert, das das Gesicht zum Video gehört :emoji_slight_smile:

'Tschuldige,

Markus


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andiieymi

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Die MHG haben definitiv eine Mikrofase.

Anders ausgedrückt: Ohne Schleifhilfe für 30° kommt man nicht an die Spiegelseite über die Mikrofase (hinweg).
Heißt: Winkel finden für die Fase nicht so das Problem, ich müsste allerdings den ganzen Tiefenunterschied zwischen Fase und Mikrofase niederschleifen um auf die Spiegelseite zu kommen.

Heißt im Endeffekt wenn ich die Mikrofase nicht wegschleifen will (was ich eigentlich nicht zwingend möchte), geht das nur mit Schleifhilfe, weil ich nicht auf dem Zehntelmillimeter Mikrofase "aufsetzen" kann, sondern nur auf der generellen Fase.

Wegschleifen der Mikrofase wohl nur mit 250-600, aber da scheint mir eine Schleifhilfe eigentlich sinnvoller zu sein.

Andere (abgesehen von Sellers) auch hier sagen 1000 ist gut, was ich überhört hab, oder nicht mitbekommen: Halt nicht für Mikrofasen wegschleifen, wenn man keine Schleifhilfe hat. Mir war bis zum Schleifen nicht bewusst, dass die Mikrofase damit tatsächlich nicht runterschleifbar ist oder nur mit immensem Zeitaufwand und sinnloser Aufarbeitung der Steine.

Zu dem was Pedder hier zuletzt gesagt hat: Wahnsinn, was hier teilweise für ein Wind im Anfängerforum herrscht. Wie geht's dann wohl bei den Profis zu wenn manche hier schon so raushängen lassen müssen, wie unwissend man nicht ist.
 

pedder

ww-robinie
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Du musst doch gar nicht über die Mikrofase hinweg.

Ein bisschen was von der Hauptfase wegschleifen und dann im Winkel der Mikrofase diese mit dem feinsten Stein schleifen.
Man muss die nicht immer ganz beseitigen.

Das geht alles ohne Schleifhilfe, man muss dann nur die richtigen Winkel freihändig treffen. Friedrich K. hält so eine Art Gerodreick daneben, um den richtigen Winkel zu treffen.
 

hemmi1953

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ksyOnWW

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ich erlaube mir den Hinweis, das Schärfen von Metall, Schleifen von Metall eine Technologie aus dem Maschinenbau ist. Kottenrott erklärt es dennoch stark als singuläre Technologie im Holzbereich.

Gehärte Stähle werden üblicherweise mit Korundmaterialien geschliffen .zb. Stanzwerkzeuge, die gibt es in unterschiedlichen Körnungen und die können mit und ohne Kühlmittel geschliffen werden. Das Korundmaterial muss abgerichtet sein, damit es scharft ist und es muß eine materialspezifische Schneide entstehen. Veritas und Lee Nielson bzw. Feinewerkzeuge.de sind eine gute Quelle. Paul Seller hat es mal so beschrieben: Früher hat man maximal mit Körnung 240 geschliffen, heute wird mit 8000 gehohnt. Für den Anfänger ist es schwer zu erkennen, dass die Fortschritte mit dem feiner werdendem Material durchaus länger dauern, bzw. nur dann sinnvoll angewendet werden, wenn die Fläche minimiert wird. Man kann sich mehere teure Diamantplatten kaufen oder sich nur ein Korundplatte grob und fein und diese über einer SiC schleifscheibe anziehen und schärfen. Spiegelnd kann mann erreichen, wenn man danach Korund aber auch Siliciumcarbidpulver auf eine mit Leder bespannte ebene Platte gibt und diese mit einer fetthaltigen Emulsion vermischt. Das haben früher Frisuere zum Abziehen ihre Rasiermesser nur ohne die Schliefkörper gemacht. Oder.. man kauft sich die fast sundhaftteuren synthetischen Schreine aus Japan. Das garantiert Erfolg, sofern diese auch hinreichend eben sind. Japaner haben dazu tolle Videos bei youtube veröffentlicht.

Es ist ungleich schwieriger mit einem stumpfen Hobel oder Stecheisen zu arbeiten als mit einem sehr scharfen. Ich konnte erst mit deutschen Holzhobel arbeiten nachdem ich mit englichen Metallhobeln Ergnisse hatte. Das Gefühl für den Vorgang im Material. Dann verstand ich, was alte Schreiner meinten, wenn sie vom Pfeifen beim Hobeln sprachen. Es besser geschliffen desto desto klärer der "Ton"
 

Batucada

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... Veritas und Lee Nielson bzw. Feinewerkzeuge.de sind eine gute Quelle. ...
Es gibt sicher viele Wege, wie man sein Geld los werden kann... Da ich und viele andere Hobbywerker es oft nicht überschauen, wo beginnt der Glauben an etwas Mystisches, so werde ich ratlos, wenn ich mir vorstelle, dass alle hier versammelten Profis ihre Gerätschaften ausschließlich bei einer handvoll Anbietern kaufen würden. Das zu glauben, widerstrebt mir und ich bin mir sicher, dass dies auch nicht der Realität entspricht. Es ist z.B. erstaunlich, dass ich in Deutschland Fräser von Sistemi Klein zu einem akzeptablen Preis kaufen kann, während diese bei "speziellen" Läden fast das doppelte kosten. Bin ich nun ein schlechter Hobbyschreiner, wenn ich meine Eisen nicht mit einem 8000er abziehe?

Batucada
 

schrauber-at-work

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Bin ich nun ein schlechter Hobbyschreiner, wenn ich meine Eisen nicht mit einem 8000er abziehe?
Jaa, unbedingt :emoji_grin:
Nee Du bist Maschinenbauer und Hobbit, alls gut.
Funktionieren muss es in erster Linie.
Pflicht, dann kann man sich um die Kür bemühen.

Was Du derzeit zeigst verdient meinen vollen Respekt. Scheiss der Hund drauf ob das Stechbeitel von Jungfrauen bei Mondschein geschliffen wurde.
Viel wichtiger: Du erreichst Dein Ziel.

Gruß Stephan
 

Macchia

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Es sind Anachronismen, der Profi hat sich der Zeit angepasst, arbeitet eben nicht mehr wie Meister Eder und
benötigt andere Werkzeuge oder nimmt eben das was der seriöse Außendienstler ihm hinlegt, weil schneller, ohne bla bla und mit Rabatt.

Der Werkzeughandel mit den exklusiven Werkzeugen bewegt sich da eher zurück in der Zeit und doch
werden an den alten Werkzeugen neue Erkenntnisse angewandt z.B. Material.
Davon erfährt vor allem der ambitionierte Hobbyschreiner denn der Profi hat da nicht so das Augenmerk darauf s.o.
Der hat genug zu tun die richtige Spannzange für die CNC Fräse zu finden.

Schleifsteine genauso wie der Hobel etc. werden weiter entwickelt, perfektioniert, quasi eine Fortschritt in der Vergangenheit.

Gott sei Dank gibt es diese 2, 3, 4 Händler die das gute Zeug zusammensuchen und erst die Erfahrung
mit diesen alten-neuen Werkzeugen sagt sowohl dem Profi als auch dem Amateur was Mumpitz ist oder doch
sinnvoll, Lehrgeld eben.

Ich finde aus der Entwicklung können beide Abteilungen profitieren, der Profi wie der Hobbyschreiner denn um die
Traditionen noch etwas zu bewahren sind unsere Baumarktinnovationen nun wirklich kein Glücksgriff.
 

Batucada

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Auf'm Land und nicht in der Stadt
.... denn um die Traditionen noch etwas zu bewahren, sind unsere Baumarktinnovationen nun wirklich kein Glücksgriff.
Das unterschreibe ich sofort. Nun sind aber Baumärkte nicht unbedingt das Maß aller Dinge. Mit den Baumärkten, die schon vor 50 Jahren unser aller Leben verändert haben, hat sich schließlich keine bessere Qualität eingestellt, weder in der Masse noch im Detail.

Was das Schleifen angeht, erinnere ich mich nach an die Utensilien, die mein alter Herr zu benutzen pflegte. Heute könnte ich mich in den Allerwertesten beißen, dass ich ihn nicht gebeten habe, mir den Belgischen Brocken zu überlassen.

In meiner Nähe gibt es eine Schreinerei, in der ich vor gut 10 Jahren das eine oder andere habe zuschneiden lassen. Dieser Familienbetrieb, Vater und Sohn macht aber eher einen traditionellen Eindruck - falls ich überhaupt abschätzen kann, was traditionell tatsächlich bedeutet. Aber bis habe ich keine CNC dort gesehen, ich war auch schon lange nicht mehr da. Vielleicht sollte mal wieder hingehen, um in einem "belanglosen" Gespräch die Lage sondieren.

Batucada
 

Macchia

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