Staubabscheidung mit Selbstbauzyklon

firefighter71

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ich klopfe beim Leeren des Eimers zwei dreimal an den Filter und das Sägemehl fällt raus. Hab bereits zwei komplette Füllungen hinter mir und es funktioniert tadellos. Der nennen wir ihn Abweiser sorgt dafür, dass das Zeug vom Filter weg in eine Drehbewegung gewirbelt wird (Zyklon). Das widerum sieht man recht deutlich an den Spänen, wie sie am Behälterboden liegen.
 

Robbie01011987

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Ich habe nochmal eine Frage zu der Selbstbauvariante:

Das Saugrohr welches von z.B. der Säge in den Zyklon geführt wird, wird waagerecht seitlich im oberen Zyklonbereich eingeführt.

Das Saugrohr, welches vom Zyklon zum eigentlichen Sauger geht wird oben eingeführt. Wie weit aber darf/sollte (optimal) dieses Rohr von der Decke des Zyklons (also in Nähe des waagerecht eingeführten Rohres) in den Innenraum ragen?
 

MightyMarxMan

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Das mußt du selber ausprobieren, da es von den Geometrien deines Zyklons abhängig ist. Ich habe das so gemacht, dass ich immer wieder den Dreck mit verschiedenen Saugrohrlängen aufgesogen hatte, bis ich die richtige Länge gefunden hatte.

3M
 

fritz-rs

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Robbie,

ich hatte in meinem recht engen Abscheider das Rohr zuerst 16cm lang und habe das dann auf 10 cm verkürzt.
Man könnte die optimale Länge Länge besser ermitteln, wenn man in einem Klarsichtzyklon die Späne sehen könnte. So muß man etwas raten, bzw. probieren.

Gruß Fritz
 

Robbie01011987

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Okay, danke Fritz.

Die Frage die ich mir halt die ganze Zeit stelle (vielleicht denke ich da auch falsch):

Angenommen das Rohr vom Sauger geht minimal oder bis auf Höhe des waagerecht eingeführten Rohres runter...besteht dann nicht die Gefahr, dass das Saugrohr die Späne direkt wegsaugt anstatt sie in die Drillbewegung zu versetzen und dann runterfallen?!
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Je, nachdem, wie hoch Du das Einlaufrohr einführst, solltest Du das Saugrohr immer etwas tiefer lassen.
Bau es zuerst mal ein paar cm länger.
Ich habe ein Rohr zuerst nur mit Tesakrepp befestigt und in der Länge verändert, bis ich die richtige Größe hatte.
 

Robbie01011987

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Genau, noch hab ich keinen Behälter/Zyklon gekauft...aber ich denke ich werde mich da an der Kontruktion von Fritz orientieren. Jedenfalls werde ich mich mal Stück für Stück rantesten und es erstmal länger veranschlagen.
 

derstraubi

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Ich behaupte, das Rohr muss so lange sein, daß die Öffnung unter dem schrägen Einlaufrohr ist. Sonst suchen sich die Späne den kurzen Weg. Aber nicht so lange, daß der Dreck vom Boden hochgesaugt wird.
Ich bin übrigens auch ein bißchen "wuschig" mit so einem Ding. Und da würde ich für die Zuluft/Dreckseite einen DN50 nehmen (weil mein Sauger auch so dick kann) und für die Abluft/Saugerseite ein DN80 oder so in die Mitte des Deckels bauen mit einer Reduzierung für oder am Sauger. Damit ist die Luftgeschwindigkeit im Steigrohr geringer und es sollte weniger Dreck mitgerissen werden. Schaun mer mal.
 

stefaf

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Das Saugrohr, welches vom Zyklon zum eigentlichen Sauger geht wird oben eingeführt. Wie weit aber darf/sollte (optimal) dieses Rohr von der Decke des Zyklons (also in Nähe des waagerecht eingeführten Rohres) in den Innenraum ragen?

Eine optimale Aussage kann bei einem Zyklon nie pauschal getroffen werden, da das Funktionsprinzip sehr "dynamisch" ist. Das wichtigste ist wohl erst mal die Geometrie der Anlage. Danach kommt die Turbine, die das Aerosol vorantreibt und natürlich die Größe der abzuscheidenden Partikel innerhalb des Volumenstroms.

Aber als eine allgemeingültige Aussage betreffend des Tauchrohrs könnte man sagen, dass das Rohr mindestens so lang sein sollte, dass die abzuscheidenden Partikel durch die Kombination der Verjüngung des Kegelstumpfs und der Drehbewegung eine so hohe Zentrifugalgeschwindigkeit besitzen sollen , damit diese sich, aufgrund ihrer Trägheit, aus dem Volumenstrom lösen können, wenn der Volumenstrom durch das Tauchrohr abgesaugt wird.

Wenn dann aber die Strömungsgeschwindigkeit abnehmen sollte, werden die Partikel nicht weit genug beschleunigt und evtl. wieder durch das Tauchrohr angesaugt. Deshalb ist ein in sich dichtes und betriebsstabiles System auch wichtig.

Eigentlich ein ziemlich interessantes physikalisches Gerät. :emoji_grin:

Das Saugrohr, welches vom Zyklon zum eigentlichen Sauger geht wird oben eingeführt. Wie weit aber darf/sollte (optimal) dieses Rohr von der Decke des Zyklons (also in Nähe des waagerecht eingeführten Rohres) in den Innenraum ragen?
Das Rohr muss genau in der Mitte des Zyklon sein, da dort die sauberste Luft zum Absaugen ist.
 

stone501

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Hab meinen Abscheider aus einem alten Lackeimer gebaut, einfach den Späneeinlass seitlich, nicht mittig angebracht. Funktioniert super, nur feinster Staub im Beutel. Bilder sprechen glaub ich für sich.

stone501-albums-spaeneabscheider-picture699-img-8799.jpg

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Jens2001

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ich bin auch gerade dabei mit einen kleinen Zyklon zu bauen, die Grundkonsruktion steht soweit. Jetzt muss ich noch nen bisschen rechnen um das Ding zu optimieren (Druckverlust = Minimum, Staubabscheidung = Maximum).
Den Körper werde ich aus 1mm Blech St37 rollen und zusammen schweißen, unten drunter werde ich dann so ein blaues Fass mit Deckel zum auffangen der Sägespäne aufstellen.
Wenn das Teil fertig ist werde ich berichten.

lg Jens
 

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BrudaZwen

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Hallo zusammen,

ich habe den Thread lange verfolgt und eure gesamten Ideen interessiert verfolgt. Ich habe mich dazu entschieden einen Zyklon mit einem blauen Fass zu bauen.

Fass und Rohre haben mich insgesamt 20€ gekostet. Welches nicht einmal die Kosten sind für einen Blech Staubabscheider.

Gestern habe ich alles zum ersten mal getestet. Ich verwende als Staubsauger einen WD3500P. Leider ist sofort beim starten des Staubsaugers das Fass zusammengedrückt.

Jetzt wunder ich mich doch sehr das ich so Probleme dabei habe. Bei anderen funktioniert die Methode mit ähnlichen Komponenten.

Hat jemand schon weiter an dem Überdruckvenil gearbeitet, so dass er eine Lösung für das Problem präsentieren kann?

Liegt das Problem evtl. an den verhältnismäßig geringen Schlauchdurchmesser vom Kärcher Schlauch?

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Ideen, danke im vorraus.

mfg Sven
 

buniq

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ist das so ein dünnes fass...?
ich habe ja auch nur nen 1/12 zoll schlauch vom fass zum sauger...und einen 1 1/4 zoll schlauch vom fass zum gerät...
mein fass dagegen ist aber richtig dickwandig...
auch wenn mein schlauch mal verstopft sein sollte...drückt sich da nix ein...
 

eisenwurm

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@BrudaZwen

Auf Bildern habe ich bei solchen Fässern schon mittig angebrachte Innenringe aus Holz, zur Aussteifung gesehen.
Ich würde ein Flacheisen biegen und einkleben, oder einen Ring aus Glasfaser auftragen.
 

Eddy

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Das geht auch mit dünnwandigen Eimern,wenn man das richtige System hat:emoji_wink:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=TPAP9YcLtzA]What can you use the dust deputy for - YouTube[/ame]
 

zündapp

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Hallo,

Ich hatte auch zuerst die blaue Tonne. Die implodierte mit der Zeit immer öfter, da sich im Kunststoff die entsprechenden Knickstellen bildeten. Dann das Ding mit viel Kraft wieder in Form treten ist auch kein Spaß. Hatte auch schon mit einem Stütz-Stern innen experimentiert - alles ziemlich unbefriedigend.

Also habe ich auf das Zyklon-System von Fritz RS gewechselt, als Auffangbehälter dient ein großer alter Entsafter-Topf aus dickem implosionssicheren emaillierten Stahlblech. Das funktionierte auf Anhieb perfekt.

Gruß

Zündapp
 

BrudaZwen

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Heute war mal wieder ein neuer Basteltag. Als aller erstes stand der Zyklon auf dem Zettel zum abarbeiten.

Und siehe da es geht doch!!!

Ich habe das Rohr vom Staubsauger nur bis zum Deckel bündig abschliessen lassen. Dadurch ist viel weniger Unterdruck im Fass entstanden. Erst nach 3 - 4 min. hat das Fass eine Delle geworfen dabei ist es aber geblieben.

Nagut eine Delle ist eine Delle zuviel. Ich habe mich dann zu einer Lösung entschieden die vielleicht nicht optimal ist aber das gewünschte Ergebnis bewirkt.
Im Deckel habe ich eine 8mm Bohrung platziert. Und siehe da die Saugleistung hat NICHT spürbar an Leistung verloren. Und das Fass wirft gar keine Dellen mehr.

Und das Ergebnis ist wirklich beeindruckend. Es kommen im Staubsauger ABSOLUT keine Späne und Staub an. Das das Ergebnis auch bei dieser einfachen Lösung so gut ausfallen wird hat mich echt überrascht.

mfg Sven
 

juergen raschke

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Cyclone Abscheider

Hallo Zerspaner und Staubmacher,

:emoji_slight_smile:

ich habe das selbe Feinstaub - Problem und bin auf den Bericht im Internet gestoßen, aus bisschen Restholz schnell zu erstellen.

ShopVac Cyclone Separator

Es ist ein einfach Cycloneabscheider aus Holz gearbeitet :emoji_slight_smile:

gruß
Jürgen
 

fritz-rs

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Jürgen,
das Teil ist so, wie es gearbeitet ist, eine nicht einfache Böttcherarbeit.

Ich kannte das schon und es wäre mir ein leichtes, solch eine Tülle mal eben zu drechseln.
Die Lösung mit dem Kanalrohr erschien mir allerdings wesentlich einfacher und auch stabiler und besser mit den gegebenen Gummi-oder EPDF-Ringen abzudichten.

Gruß Fritz
 

juergen raschke

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Jürgen,
das Teil ist so, wie es gearbeitet ist, eine nicht einfache Böttcherarbeit.

Ich kannte das schon und es wäre mir ein leichtes, solch eine Tülle mal eben zu drechseln.
Die Lösung mit dem Kanalrohr erschien mir allerdings wesentlich einfacher und auch stabiler und besser mit den gegebenen Gummi-oder EPDF-Ringen abzudichten.

Gruß Fritz

Hallo Fritz,

ja, mit den Trichter wäre drechseln wesentlich einfacher, ich habe nur gedacht, um die Effizienz zu erlangen, sollte der Trichter stufenlos und ohne Kanten sein, damit der Staub nach der Zentrifuge einfach nach unten rutschen kann... ansonsten gerät der Staubkorn wieder in den Luftstrom.. Ich nutze gerade einen Baumarkt Aschabsauger(Zyklonabscheider), leicht auf Cyclone umgebaut... aber einen Feinstaub abscheider ist das nicht, die feinen Partikel setzen immer noch meinen Filter zu.

Hab von einem Bekannten den Abscheider (TRON-CNC.de • Thema anzeigen - Eigenbau Zyklonabscheider) angeboten bekommen.. mal sehen ob es klapp mit den 99% Luftsäubern..

kann dann über den 3 fach Zyklon Abscheider berichten

gruss
Juergen
 

Raspel

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Hat jemand schon weiter an dem Überdruckvenil gearbeitet, so dass er eine Lösung für das Problem präsentieren kann?

Liegt das Problem evtl. an den verhältnismäßig geringen Schlauchdurchmesser vom Kärcher Schlauch?

Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Ideen, danke im vorraus.

Das System grundsätzlich nicht ganz dicht zu halten, wurde ja schon erwähnt.

Für ein zuverlässig arbeitendes Ventil braucht es eine Zugfeder, die ein innen angebrachtes Plättchen gegen eine Bohrung (praktischerweise an einer geraden Stelle im Deckel) zieht. Eine Zugfederverstellung von aussen ist mit einer Schraube und einer dazu passenden Einschlagmutter auch einfach umzusetzen. Querloch in die Schraube bohren und Zugfeder da einhängen.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Das liegt sicher auch an der zur Verfügung stehenden Saugkraft.
Bei mir werkelt im Metallbereich als Sauger ein Einhell-Allzwecksauger mit 1400 Watt.
Damit sauge ich die Metallspäne von der Fräse und aus den T-Nuten des Kreuztisches ab und das geht besser als die gezeigte Leistung mit dem 3-Flaschen-Zyklon.
Die Übergänge der einzelnen Kanalrohr-Steckteile habe ich etwas beigeschliffen.

Gruß Fritz
 
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