Sparren Kerven NanoBlade, Minimotorsäge, Handbandsäge

Gonzaga

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In meinen damaligen Ausbildungsbetrieb haben wir 2 bis 3 Dachstühle im Jahr gemacht. Nicht besonders viel aber dennoch musste so eine vielzahl an Kerven geschnitten werden. Das ging alles ohne spezial Werkzeug.


Die Kerven wurden mit der Handkreissäge eingeschnitten und der verbleibende Rest, wo das runde Sägeblatt nicht hin kam, haben wir mit der Bügelsäge erledigt. Das funktionierte so sehr gut und auch recht zügig.


Würde ich heute noch genau so machen wenn man nicht im großen Stil Dachstühle baut.
 

sn0000py

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Ein E-Hobel wäre vorhanden
Nur leider habe ich es noch nicht so ganz gecheckt wie das mit dem E-Hobel genau geht?

mir ist halt immer irgendwas mit einer Führung lieber wie wenn ich da freihändig mit ner Säge arbeiten muss


Wie "schlecht" ist es eigentlich für den Rest, wenn ich den Pfetten schräg schneide auf die ganze länge?
Bei 10° würde das ja nicht so blöd aussehen, und das lässt sich vermutlich ja leichter mit der Tischkreissäge bzw mit der Standbandsäge machen.

Gibt es da dann Probleme, das die Sparren leichter "abrutschen" da ja die Kerve fehlt? Also benötigt es dann mehr bzw zusätzlicher Sicherheit bei der Verbindung Sparren/Pfette?

(Der Querschnitt vom Pfette muss dann natürlich mit deeiner virtuellen gerechneten Höhe gemacht werden - dem Durchschnitt oder halt dem minimum von der Höhe her)
 

Küstenharry

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Dann nimm lieber eine Handsäge zum zuschneiden.
Bei schräger Pfette müßte man Knaggen verbauen.
 

sn0000py

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Okay danke.
Ich glaube ich werde dann so machen
Den 10° Schnitt über alle Balken gemeinsam mit der Handkreissäge
Für den 80° Schnitt dann jeden Balken anzeichnen beidseitig ein Stahlprofil draufspannen und mit einer Handsäge schneiden.

Dazu wäre vermutlich so eine Gestellsäge besser oder? Habe nur einen alten Fuchsschwanz zuhause also "muss" ich mir da sowieso was besorgen
 

Küstenharry

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Der Maschinentisch fährt entlang des Lineals , nicht das Sägeblatt.

Ich nutze seit Jahren Stanley Jetcut Handsägen und bin damit recht zufrieden.
 

sn0000py

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Okay dann nehme ich halt keine Stahlprofile :emoji_grin:
Was wäre für einen Anfänger am besten und vor allem mit den sehr flachen Winkel den ich da dann mit der Handsäge einschneiden muss, was ist da am besten?

so eine Gestellsäge oder Fuchsschwanz?
 

SchweißerSchnitzer

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Habe keine Erfahrung mit Gestellsägen, könnte darum nur zu Fuchsschwanz oder Japansäge raten. Bei der Auswahl der Säge (bzw des Blatts) beachten, das 10° einem Längsschnitt recht nahe kommt.
Bei allen Sägen solltest du vorher einige Übungsschnitte machen, damit das am Ende gut wird.
 

Johannes

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so eine Gestellsäge oder Fuchsschwanz?
Hallo,
ob Gestellsäge, Fuchsschwanz oder Japansäge ist eigentlich egal. Sinnvoll ist es eine Säge zu nehmen, die in gutem Zustand ist und mit der man etwas Übung hat. Ich habe etwas ähnliches vor 2 Jahren gemacht. Da habe ich zunächst die Balken nebeneiander gespannt und dann so allen Zentimeter mit der HKS und Schiene in der entsprechenden Tiefe eingeschnitten, dann mit einem breiten Stecheisen und Hammer ausgeräumt und zum Schluß, von beiden Seiten zur Mitte hin mit dem Rali-Hobel den Feinschnitt gemacht. Das ist sicher nicht zimmermannsmäßig, hat aber gut funktioniert.

Es grüßt Johannes
 

Fichtenelch

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Für den 80° Schnitt dann jeden Balken anzeichnen beidseitig ein Stahlprofil draufspannen und mit einer Handsäge schneiden.


Tut mir leid, ich weiß nicht was diese 80 Grad bedeuten sollen....
Das ist der Waageschnitt, der steht im Verhältnis 90 Grad zum lotschnitt.
So und nicht anders, alles andere ist total irre führend wenn man mich fragt.
 

civil engineer

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Tut mir leid, ich weiß nicht was diese 80 Grad bedeuten sollen....
Das ist der Waageschnitt, der steht im Verhältnis 90 Grad zum lotschnitt.
So und nicht anders, alles andere ist total irre führend wenn man mich fragt.
Er meint die Einstellung an der HKS. Bei 10 Grad Dachneigung stellt er die HKS auf 10 Grad Neigung für den Senkelschnitt. Für den Waageschnitt müsste er die HKS theoretisch auf 80 Grad stellen, so es denn ginge.
 

Holzwerker1984

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Ein E-Hobel wäre vorhanden
Nur leider habe ich es noch nicht so ganz gecheckt wie das mit dem E-Hobel genau geht?

mir ist halt immer irgendwas mit einer Führung lieber wie wenn ich da freihändig mit ner Säge arbeiten muss

Ich versuchs nochmal detaillierter zu erklären, wenn du dich bereits auf eine andere Lösung festgelegt hast, dann einfach ignorieren.

1. Alle Sparren zusammenlegen, sauber ausrichten und zusammenspannen.
2. Anzeichnen wo die Kerve verlaufen soll, inlusive Beginn, Ende, Tiefe, Winkel.
3. Mit der Tauchkreissäge nicht ganz die endgültige Tiefe der Kerve einschneiden. Und das etwas breiter (also mehrere Schnitte) als das Gehäuse seitlich über das Hobelmesser übersteht.
4. Auf der Seite der Kerve, die man soeben eingeschnitten hat, eine Führungsleiste aufschrauben, so dass das Gehäuse je tiefer man hobelt mit in die Kerve eintaucht. (Hängt natürlich von der Form des Gehäuses ab.)
5. Auf der anderen Kervenseite eine Leiste aufschrauben, auf der die andere Gehäuseseite läuft. Die soll so dick sein, dass das Hobelmesser das Holz gerade so nicht berührt.
6. Nun fährt man mit dem Hobel mit der einen Seite an der Führungsleiste entlang und mit der anderen auf der Laufleiste. Bei diesem ersten Hobelgang wird natürlich nur ein ganz kleiner Teil abgenommen, weil das Hobelmesser ja nur auf der Seite der Führungsleiste eintauchen kann.
7. Mit jedem Hobelgang läuft der Hobel wieder auf der Laufleiste, wodurch er auf dieser Seite nichts wegnimmt. Auf der anderen Seite taucht er mit jedem mal tiefer ein (inkl. Gehäuse, dafür ist ja durch den Sägeschnitt Platz gemacht worden.). Dadurch wird die ausgehobelte Form zu einem immer tieferen und breiteren Keil.
8. Das wird solange wiederholt, bis das Gehäuse nun auf dem Grund des Sägeschnittes aufliegt und auch hier nichts mehr abnimmt. Je nachdem wie sich das Ganze zwischen den Hobelgängen entwickelt, kann es sein, dass man Anpassungen vornehmen muss, zb die Laufleiste entfernen, den Messerüberstand anpassen, vlt an bestimmter Stelle mehrfach drüberhobeln muss.
9. Dann hat man den Stand, wie auf dem angehängten Foto erreicht. Die Laufleiste ist da bereits entfernt. Die Führungsleiste is noch dran.
10. Der Grund des Sägeschnittes wird nun per Stemmeisen entfernt.

Die beschriebene Vorgehensweise gilt in diesem Fall für eine Kerve, die auf Null ausläuft und (natürlich nur ganz zufällig) in der Breite der Hobelbreite entspricht und eben für die Gehäuseform von meinem Hobel passt. Für einen weniger breiten Hobel, muss man das Ganze halt noch etwas anpassen.

Ich hoffe, ich konnte das verständlich erklären. Aber das es sehr sauber und genau werden kann, sieht man ja auf dem Foto.

20221103_125115.jpg

Schöne Grüße
 

Fichtenelch

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Er meint die Einstellung an der HKS. Bei 10 Grad Dachneigung stellt er die HKS auf 10 Grad Neigung für den Senkelschnitt. Für den Waageschnitt müsste er die HKS theoretisch auf 80 Grad stellen, so es denn ginge.

Ja theoretisch, aber bei 80 Grad Neigung verliere ich ganz schön was an Sägetiefe, richtig?
Kenne auch keine Maschine die sowas kann, in der Regel ist bei 60 Grad Schluss.
Es kann ja jeder so machen wie er möchte, aber ab einen gewissen Punkt finde ich es einfach nur irreführend.
 

sn0000py

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muss mir nächste mal den Hobel anschauen um zu sehen ob ich es verstanden habe :emoji_grin:

ja genau das meinte ich mit den 80° mir gehen da leider noch mehr von den "fremdwörter" ab
genau einer ist 10° der andere 80°
einen kann ich ganz einfach mit der elektrischen HAndkreissäge schneiden, den anderen eben nicht das ist der der fast parallel zur holzfaser.
 

wildsau11

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Reiß jeden Sparren separat an, und schneide mit der Stichsäge aus. Putz noch etwas mit der Stoßaxt oder dem Stemmeisen bei und gut ist!
 

sn0000py

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nein das mit der Stichsäge hatte ich letztens probiert, vermute meine Stichsäge oder das Blatt oder der Benutzer ist unbegabt :emoji_wink: - der Schnitt hat sich total verlaufen - deswegen suchte ich irgendwas was sich nicht so verlauft.

Werde mir irgend eine Handsäge besorgen eine gute (und damit probieren dann)
 

NOFX

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Ich habe bei der Leiter für unser Baumhaus auch einfach zwei Metallprofile mit Schraubzwingen befestigt und mit der Säbelsäge gesägt.

Die Blätter sind ja preislich OK, da ist es egal, ob es nachher stumpf ist.

Das Problem, dass die Austrittsseite verläuft hatte ich auch, weil man da ja relativ flach zur Faser sägt. Das sollte mit zwei Profilen aber zu beheben sein.
 

sn0000py

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hmm theoretisch könnte mann ja in ein Flachprofil eine Schlitz schneiden, und dann links und rechts draufspannen und genau in dem Schlitz mit einem langen Sägeblatt dann sägen? - und Sägeblatt dann wegschmeissen - das würde mit Stichsäge oder Säbelsäge gehen ...
 

NOFX

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hmm theoretisch könnte mann ja in ein Flachprofil eine Schlitz schneiden, und dann links und rechts draufspannen und genau in dem Schlitz mit einem langen Sägeblatt dann sägen? - und Sägeblatt dann wegschmeissen - das würde mit Stichsäge oder Säbelsäge gehen ...
Genau, würde ich mir auch überlegen, wenn ich mehrere zu machen hätte. Kleine Auflage (Dachlatte auf jeder Seite) darunter, dass der stumpf-werdende Teil nicht mit sägen muss.

Die Sägeblätter sind ja geschenkt im Vergleich zu einer guten Handsäge.
 

IngoS

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Hallo,

drei Tage Diskussion um ein paar Kerven und immer noch keine finale Lösung.
Habe ja selbst schon Einiges abgebunden und kann das halbwegs abschätzen.
Ist auch alles und darüber hinaus schon gesagt worden. @Fichtenelch hat ja die einfachste Lösung schon in Beitrag 2 aufgezeigt. Senkelschnitt mit Handkreissäge, den Rest mit breitem Stechbeitel oder Stechaxt.

Gruß Ingo
 

schrauber-at-work

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Bin da voll bei @IngoS : In der Zeit hätte ich wahrscheinlich schon 300 Sparren fertig!

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Ist kein Hexenwerk!

Gruß SAW
 
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