Meiner Kenntnis nach darf man 3S als "Massivholz" verkaufen und vermarkten. Das ist geregelt und könnte man bei Interesse nachlesen.
Danke für die Bilder. Mich würde die Optik bzw. die Maserung auch viel mehr stören bzw. hätte ich das mit dem Kunden vorher besprochen, wenn ich nicht automatisch sowas machen will. Man sieht mal wieder, dass sich sowas auch richtig rächen kann, weil bei sowas schnell das Vertrauen leidet. Das ist so keine Arbeit für's Portfolio.
Lösungsvorschlag: Alles nochmal abbauen, die Radien bzw. Fasen absägen / abfräsen und dann einen Anleimer (eine Massivholzleiste anleimen. Dadurch kann man die Frontenmaße erhöhen. Überleg dir aber vorher, ob du das optisch willst, denn dann läuft rundrum eine 5 oder 6mm breite Leiste, die man auch sieht. Dafür ist die Kante hübscher und die Dreischichtoptik verschwindet.
Man müsste wissen, wie breit die Rundung ist, etwas Sicherheit mit einrechnen und dann die Spaltbreitenverringerung addieren. So ergibt sich die Breite vom Anleimer. Der Aufwand ist aber trotzdem nicht ohne, weil die Kanten neu gefräst, geschliffen, das ganze nochmal in der Fläche überschliffen und dann geölt/lackiert werden muss. Gegen Materialkosten macht er das sicher genausowenig freiwillig wie alles neu.
Wenn du viel "Glück" hast, verziehen sich die 3S-Fronten auch so sehr, dass sich daraus eine Reklamation ergibt. Es gibt hier ja einige, die aus 3S deswegen keine Fronten (mehr) machen. Dann könnte man es so verhandeln, dass man das Ganze in Ordentlich (Maserung, ggf. mit Anleimer, schmalere Fugen) gegen eine Teilzahlung des Aufwands bekommt. Dann gehen beide als Gewinner vom Platz.
Zuletzt: Lass dir die Freude über die neuen Fronten weder von unserem Input noch von den Fugen verderben. Wenn das über lange Zeit ein Zankapfel ist, dann hast du auch nichts gewonnen. Vielleicht nichtmal, wenn er die Fugen irgendwie schmäler bekommt. Das würde ich durchaus ebenso beachten wie was wir hier diskutieren.