Soeben beim Metzger...

FredT

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Manchmal kommt mir das so vor wie hier vor über 30 Jahren; DDR in Reinkultur.
"Hausbau, Hühner halten für Eier, Brennholz, Backen, Räuchern, Maschinen in Werkstatt und auch Haushalt instand reparieren"...
Aber Nagelstudio, Barbershop, Hausmeisterservice, Reinigungspersonal etc. gab es nicht; wir haben das auch noch alles selbst gemacht. Gab da eine "große Woche" mit Außenanlagen säubern und die "kleine Woche" wo nur Fegen und Wischen der öffentlichen Hausräume anstand... und "Reinigungspersonal" war absolut verpönt; wir haben unseren Dreck selbst gemacht und auch beseitigt. da brauchte es keine Diener, Lakaien, Domestiken, Paszlacs.
Die Einführung oder auch Überhilfe derartiger "Dienstleistungen" kam erst nach dem 3.10.1990...
 

joh.t.

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Naja, wir haben uns in den letzten Jahren immer mehr zu einer Gesellschaft entwickelt, in der man für alles einen Dienstleister beschäftigt. Selbst kochen? Warum, man kann sich alles liefern lassen. Nagelstudio, Barbershop, Hausmeisterservice, Reinigungspersonal etc. Das sind aber jetzt die Leistungen, an denen als erstes gespart wird. Vielleicht ist dieses System doch nicht so clever. Und was die Bäcker betrifft: Wie viele Handwerksbäcker gibt es denn noch? Bei uns im Landkreis kann man die an einer Hand abzählen. Der Rest sind Ketten, bei denen ungelernte Angestellte Rohlinge aufbacken, die bereits nach wenigen Stunden staubtrocken sind. Das hat mit einer ursprünglichen Bäckerei noch so viel zu tun, wie Ikea mit einer Schreinerei. Das schlimme ist, dass viele Menschen den Unterschied zwischen guten und schlechten Lebensmitteln nicht mehr zu kennen scheinen, oder dass sie keinen Wert darauf legen.

Wir machen viel selbst, weil wir keine Lust auf Industrie-Lebensmittel mehr haben. Wir machen unter anderem folgendes selbst:
- Brot, Kuchen, Kekse, Brötchen
- Sojamilch
- Brotaufstriche
- Marmelade
- Sauerkraut
- Tee
Und natürlich wird jeden Tag selbst gekocht.

Das ist günstiger als Fertigprodukte zu kaufen und viel gesünder. Ich habe in den letzten Monaten 11 Kg abgenommen, ohne eine Diät zu machen. Das schreibe ich dem weitgehenden Verzicht auf Fertigprodukte und tierische Lebensmittel zu. Ab und an esse ich mal Eier oder Käse.


Und jetzt ist der Wohlstand in Gefahr, weil viele sich die Dienstleistungen nicht mehr leisten können. Ich denke, es geht nicht darum, alles selbst herzustellen, sondern mit Maß und Ziel Dinge, die früher selbstverständlich waren, wieder zu erlernen.

Doch, das ist so einfach. Inzwischen sollte es doch jedem bekannt sein, dass der Fleisch- und Milchkonsum, wie wir ihn derzeit betreiben, enorm viele Nachteile hat. Da ist es für mich nur konsequent, auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel zu verzichten. Wenn es die Politik und die Landwirte nicht schaffen, dieses System wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, ist das erst einmal nicht mein Problem. Der Konsument hat viel mehr Macht als die Politik. Wenn gewisse Dinge nicht mehr konsumiert werden, entstehen Alternativen, mit denen auch Geld verdient werden kann. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, mit meinem Geld ein System zu unterstützen, hinter dem ich selbst nicht stehen kann.
Im Übrigen zahle ich als selbstständiger sehr viele Steuern :emoji_slight_smile:
Gruß
Heiko
Schließe mich Heiko an, zu seiner Liste kann ich noch Honig bei mir hinzufügen.
Mehl mahlen wir selber und holen den Dinkel und den Hafrer beim Demeterbauern 2 Dörfer weiter.
Heute 300kg Quitten geerntet, die gehen morgen in die Presse. SAFT für den Eigenbedarf.
 

FredT

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Da würde es hier schon sehr eng; noch nie einen Bäcker/Fleischer hier im Viertel gehabt, keine Demeterbauern in der Umgebung, Balkon ist auch zu klein, um Tiere zuhalten, oder gar zu schlachten und zu verwursten. Auch glaube ich, daß da der Vermieter und die Nachbarn entschieden was dagegen hätten. Grillen geht aufgrund der Höhe gut und belästigt auch niemanden...
Bleibt also alles beim alten mit der Grundversorgung vom edeka...
 

Mitglied 59145

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@FredT warst du das nicht auch, der nicht Fahrrad fahren kann wegen des Stellplatzes?

Man kann auch bei edeka Mehl kaufen, habe ich letzte Woche erst gemacht.

Es will ja keiner irgendwen zwingen, aber man kann halt Dinge machen oder halt auch nicht. Ist ja okay.
 

FredT

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Näe, Ben, da verwechselst du gewiss was. Ich kann schon Radfahren, habe aber keinen Platz für die Aufbewahrung hier... Und wenn ich Mehl bei edeka kaufen will, kann ich mir auch gleich das Brot von dort mitbringen, oder die Brötchen. Ist einfach bequemer und weniger zeitintensiv. Alles gut.
 

Mitglied 59145

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Das ist schon heftig als kinderreiche Familie. Keine Frage, da sind die Belastungen schon nochmal ganz anders zu spüren.

Es wird gerade viel über diese Belastungen gesprochen, sehr oft halt von Leuten wo ich einfach denke "schon echt schlimm, dass ihr jetzt nicht mehr 2mal im Jahr all inclusive Urlaub macht". Klar merken wir auch, dass Dinge und Energie teurer wird, andererseits geht es uns immer noch wirklich gut.

Mich nervt es halt, da stehen Leute morgens an ihren SUVs vor der Grundschule und lammentieren wie teuer die Wurst bei Aldi geworden ist. Ich würde tatsächlich von einer Bekannten gefragt ob mein Betrieb Pleite ist, weil ich mein Kind mit dem Rad zur Schule bringe. Also ohne Auto und ich statt meiner Frau. Ich war kurz davor ihr zu verraten, dass das Rad wahrscheinlich nicht nur teurer war als mein Auto, sondern auch als ihres. Habe ich aber gelassen und habe dann, recht reflektiert das übliche blabla runter geleiert.

Es gibt Leute, da wird es eng, das ist beschämend in einer Gesellschaft wie der unseren. Die meisten, der laut jammernden, müssen aber nur ein kleines bisschen verzichten und haben Angst etwas von ihrem Luxus einzubüßen.

Ich weiß auch nicht so recht,

Sorry jedenfalls wenn ich gerade etwas zu gereizt reagiert habe.
 

joh.t.

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Naja, wir haben uns in den letzten Jahren immer mehr zu einer Gesellschaft entwickelt, in der man für alles einen Dienstleister beschäftigt. Selbst kochen? Warum, man kann sich alles liefern lassen. Nagelstudio, Barbershop, Hausmeisterservice, Reinigungspersonal etc. Das sind aber jetzt die Leistungen, an denen als erstes gespart wird. Vielleicht ist dieses System doch nicht so clever. Und was die Bäcker betrifft: Wie viele Handwerksbäcker gibt es denn noch? Bei uns im Landkreis kann man die an einer Hand abzählen. Der Rest sind Ketten, bei denen ungelernte Angestellte Rohlinge aufbacken, die bereits nach wenigen Stunden staubtrocken sind. Das hat mit einer ursprünglichen Bäckerei noch so viel zu tun, wie Ikea mit einer Schreinerei. Das schlimme ist, dass viele Menschen den Unterschied zwischen guten und schlechten Lebensmitteln nicht mehr zu kennen scheinen, oder dass sie keinen Wert darauf legen.

Wir machen viel selbst, weil wir keine Lust auf Industrie-Lebensmittel mehr haben. Wir machen unter anderem folgendes selbst:
- Brot, Kuchen, Kekse, Brötchen
- Sojamilch
- Brotaufstriche
- Marmelade
- Sauerkraut
- Tee
Und natürlich wird jeden Tag selbst gekocht.

Das ist günstiger als Fertigprodukte zu kaufen und viel gesünder. Ich habe in den letzten Monaten 11 Kg abgenommen, ohne eine Diät zu machen. Das schreibe ich dem weitgehenden Verzicht auf Fertigprodukte und tierische Lebensmittel zu. Ab und an esse ich mal Eier oder Käse.


Und jetzt ist der Wohlstand in Gefahr, weil viele sich die Dienstleistungen nicht mehr leisten können. Ich denke, es geht nicht darum, alles selbst herzustellen, sondern mit Maß und Ziel Dinge, die früher selbstverständlich waren, wieder zu erlernen.

Doch, das ist so einfach. Inzwischen sollte es doch jedem bekannt sein, dass der Fleisch- und Milchkonsum, wie wir ihn derzeit betreiben, enorm viele Nachteile hat. Da ist es für mich nur konsequent, auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel zu verzichten. Wenn es die Politik und die Landwirte nicht schaffen, dieses System wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, ist das erst einmal nicht mein Problem. Der Konsument hat viel mehr Macht als die Politik. Wenn gewisse Dinge nicht mehr konsumiert werden, entstehen Alternativen, mit denen auch Geld verdient werden kann. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, mit meinem Geld ein System zu unterstützen, hinter dem ich selbst nicht stehen kann.
Im Übrigen zahle ich als selbstständiger sehr viele Steuern :emoji_slight_smile:
Gruß
Heiko
Doppelt, kann mir jemand sagen wieso das manchmal immer noch im Schriftfeld steht, obwohl schon fertig gepostet???
 
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ChristophW

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Mich nervt es halt, da stehen Leute morgens an ihren SUVs vor der Grundschule und lammentieren wie teuer die Wurst bei Aldi geworden ist.
Oder die Leberkäs Semmel? :emoji_ghost: :emoji_ghost:

Ich würde tatsächlich von einer Bekannten gefragt ob mein Betrieb Pleite ist, weil ich mein Kind mit dem Rad zur Schule bringe.
Willkommen in der Wirklichkeit :emoji_sunglasses: Mein Haus, Mein Auto, Meine Gasheizung, ... Der Sohn einer Bekannten kann es bis heute nicht fassen wie wir ohne Fernseher "überleben" (O-Ton).

Letztens zur Diskussion um das Verbot von Heizungen im Außenbereich(!!) kommen dann von Gastronomen so Kommentare wie: Solange ich mir das leisten kann soll das "dem Staat" doch egal sein und die Leute wollen nun mal gerne auch im Winter draußen sitzen.
 

weissbuche

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Da hat Ben wohl recht. Viele unserer Mitbürger Jammern da auf hohem Niveau. Da werden die Äpfel nicht mehr in der Obstscheune beim Erzeuger gekauft, sondern die Äpfel aus Südtirol oder Südafrika bei Aldi und Co. Selbst wenn die Äpfel aus dem alten Land kommen, haben die schon etliche km auf dem Buckel. Und an den Wirtschaftswegen fallen die Äpfel runter und vergammeln. Hilf dir selbst, so hilft Dir Gott, das habe ich von meiner Oma immer wieder zu hören bekommen. Mit dieser Einstellung ist die Frau ( Jahrgang 93, aber eben 1800) durch 2 Weltkriege, Inflation usw. gekommen. Ist eventl. mal ne Überlegung wert.
Meint Eckard
 

heiko-rech

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Hallo,
Mich nervt es halt, da stehen Leute morgens an ihren SUVs vor der Grundschule und lammentieren wie teuer die Wurst bei Aldi geworden ist. Ich würde tatsächlich von einer Bekannten gefragt ob mein Betrieb Pleite ist, weil ich mein Kind mit dem Rad zur Schule bringe. Also ohne Auto und ich statt meiner Frau. Ich war kurz davor ihr zu verraten, dass das Rad wahrscheinlich nicht nur teurer war als mein Auto, sondern auch als ihres. Habe ich aber gelassen und habe dann, recht reflektiert das übliche blabla runter geleiert.
Naja, das ist halt so in unserer Gesellschaft. Man muss allen anderen ganz deutlich zeigen, wie gut es einem geht. Ich habe jedoch die Befürchtung, dass das einigen Leuten bald um die Ohren fliegen wird. Denn vieles von dem gezeigten Wohlstand ist ja über Banken finanziert. Die wollen trotz Inflation jeden Monat ihre Raten haben. Da muss dann halt dort gespart werden, wo es die anderen nicht sehen.

Gruß
Heiko
 

predatorklein

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Moin

Hilf dir selbst, so hilft Dir Gott, das habe ich von meiner Oma immer wieder zu hören bekommen. Mit dieser Einstellung ist die Frau ( Jahrgang 93, aber eben 1800) durch 2 Weltkriege, Inflation usw. gekommen.

Und wer will heute noch so leben , wenn er es nicht muss ?
Den zeigst du mir mal bitte :emoji_wink:

Wer viel arbeitet UND dabei gutes Geld macht , der konsumiert , im Endeffekt ist es ( fast ) egal , was konsumiert wird .
Wenn er das nicht macht , warum sollte er dann so viel arbeiten ?
Dann würde es doch auch reichen , wenn er deutlich weniger arbeitet , aber dafür mehr sein Leben genießt ?

Aber auch hier die Frage , wer macht das ?

Und das gilt doch auch fürs woodworker-Forum , einfach mal kucken , was Hobbyschreiner heute teilweise für ein Equipment besitzen ?
Brauchen die das wirklich ?
Und womit wurde das bezahlt ?

Oder ist das bei wodworkern eben doch " eine gaaaaaanz andere Geschichte " :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
 

heiko-rech

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Dann würde es doch auch reichen , wenn er deutlich weniger arbeitet , aber dafür mehr sein Leben genießt ?

Aber auch hier die Frage , wer macht das ?
Ich könnte am Wochenende oder zumindest an einigen Samstagen noch Seminare in meiner Werkstatt anbieten. Ich könnte noch einen YouTube-Kanal eröffnen, jede Werbekooperation annehmen, die mir angeboten wird und Tassen und T-Shirts verkaufen. Mit dem verdienten Geld könnte ich dann ganz viel konsumieren. Zwar müsste ich einen Teil des Geldes vielleicht wieder für den einen oder anderen Urlaub zum Entspannen und Abschalten ausgeben, vielleicht auch gelegentlich mal was gegen "Burnout" machen, aber es bliebe einfach noch Geld übrig für ein dickes Auto und weiteren Luxus. Das interessiert mich zwar nicht und ich hätte auch keine Zeit es zu fahren, weil ich ja so viel arbeiten muss, aber was solls. Schließlich muss ja die Wirtschaft angekurbelt werden, man muss Wachsen und anderen zeigen was man alles leisten kann.
Mir ist es jedoch wichtiger Zeit für die die Familie zu haben, Hobbys nachgehen zu können etc. Ich vielleicht einfach kein gutes Beispiel in einer Gesellschaft in der immer währender Wachstum das Maß der Dinge ist.

Und das gilt doch auch fürs woodworker-Forum , einfach mal kucken , was Hobbyschreiner heute teilweise für ein Equipment besitzen ?
Brauchen die das wirklich ?
Und womit wurde das bezahlt ?
Das liest man hier ja immer wieder mal von Solo-Selbständigen und Inhabern kleinerer Firmen. Ob das nun Neid oder einfach nur Unverständnis ist, sei mal dahingestellt. Es zeigt aber sehr deutlich, wie unsere Gesellschaft tickt. Man schaut viel zu sehr darauf, was die anderen sich alles leisten können und macht sich Gedanken darüber, wo denn das Geld herkommt.

Gruß
Heiko
 

ChrisOL

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Bei mir ist es etwas anders. Ich arbeite gerne, es macht mir durchaus Spaß auch wenn es zum Teil anstrengend und herausfordernd ist. Ich werde nicht nach Stunden bezahlt und verdiene recht gut.

Dafür kann ich mir im Gegenzug eine Werkstatt und ein doch recht teures Hobby leisten, um einen Ausgleich zum Alltag zu haben.

Natürlich ist das nicht umsonst, ich bezahle das mit Zeit die zum Teil der Familie oder anderen Beschäftigungen fehlt. Oben wurde Brot backen genannt. Das bekomme ich hin. Nur kaufe ich lieber mein Brot und stelle mit der Zeit etwas anderes an. Jeder wie er will.
 

bello

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Und das gilt doch auch fürs woodworker-Forum , einfach mal kucken , was Hobbyschreiner heute teilweise für ein Equipment besitzen ?
Brauchen die das wirklich ?
Und womit wurde das bezahlt ?

Oder ist das bei wodworkern eben doch " eine gaaaaaanz andere Geschichte " :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Wahrscheinlich brauche ich auch meine Ausstattung nicht, weniger täte es auch. Trotzdem überlege ich mir jede Investition. Bei der ADH hat es Jahre gedauert, weil ich sie nicht wirklich benötigte. Jetzt ist sie halt zur Freude und zum Wohlfühlen da.
Und vielleicht könnte ein Schreiner diese Ausstattung besser gebrauchen, kann sie sich aber nicht leisten wegen Familie und hohen laufenden Kosten.

Wie wurde das bezahlt? Vielleicht dadurch, dass ich seit Jahrzehnten nicht mehr rauche und wir selten in die Gastronomie gehen (nicht aus Sparsamkeit, sondern weil es überwiegend grausig schmeckt).
So hat eben jeder seine Prioritäten, vielleicht auch auf Verzicht, um sich etwas "Wichtigeres" zu leisten. Ein Freund hat vor Jahren seinen SL verkauft, um den Keller seines Hauses zu finanzieren. Da war irgendwie keiner mehr neidisch.
 

Gelöscht FrankRK

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Moin zusammen,

wir sind hier in diesem Forum versammelt, weil wir alle liebend gern mit Holz arbeiten!

Nun macht man sich Gedanken warum jemand eine gut ausgestattete Hobbywerkstatt hat! Warum fahren Menschen zweimal im Jahr für 5000€ in den Urlaub, kaufen sich ein Wohnwagen oder Wohnmobil, ein neues Auto oder bezahlen ihr Leben lang teure Mieten!

Leute lasst mal die Kirche im Ort, ihr verkommt zu Systemlingen!
 

FredT

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Tja, @FrankRK, mit den teuren Mieten ist das so eine Sache. Ich kann dir von hier erzählen, daß über Jahrzehnte Bauland, Genehmigungen, Material und Arbeitskräfte nicht zu erhalten oder schlicht für Otto N. unerschwinglich waren bei den damaligen Durchschnittslöhnen. Und nachdem sich das dann systembedingt geändert hatte, waren eben andere Prioritäten gesetzt. Prekäre Arbeitsverhältnisse und soziale Unsicherheit sind keine Grundlage, auf der Wohneigentum gedeien kann. Jetzt als Rentner ohne Kinder brauch und kann ich auch kein Haus mehr bauen. Und es zeichnet sich schon ab, daß auch vorhandene nicht mehr gut verkauft werden können, weil potentielle Interessenten keine Kredite mehr ausgereicht bekommen... Teure Miete hin oder her; dafür brauch ich mich um nix weiter zu kümmern, weil ist Sache meiner Genossenschaft. Ich lebe ruhiger...
Und könnte 2x im Jahr in den Urlaub fahren...
 

U.Tho

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Man schaut viel zu sehr darauf, was die anderen sich alles leisten können und macht sich Gedanken darüber, wo denn das Geld herkommt.
Neider gibt es überall - Neid muss man sich verdienen.
Zur Eingangsfrage - (Metzger) ich habe vor drei Wochen die Biermarke gewechselt - Franziskaner dunkles Hefe kostet bei meinem Händler mittlerweile 18,99 - das war mir dann doch zu fett.
 

Gelöscht FrankRK

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@FredT: Das war von mir keine Kritik an Mieter oder Menschen die gerne Reisen oder sonst was mit ihrem Geld machen. Ich wollte nur klar stellen das jeder mit seinem Geld machen kann was er möchte und das niemanden etwas angeht, auch wenn es die letzte Zeit immer moderner wird!
 

FredT

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Danke @FrankRK, sollte auch nur mal eine kleine Erläuterung sein, warum so und manchmal nicht anders. Dazu machen sich leider viele Zeitgenossen kaum Gedanken oder haben schlicht keine Kenntnisse.

Und ansonsten: Mitleid bekommt man geschenkt... (Zum Neid-Problem)
 

Mitglied 59145

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Generell stimmt das, kann jeder machen was er will mit seinem Eigentum. Zusätzlich gibt es, laut meiner Meinung jedenfalls, schon sowas wie soziale, moralische und gesellschaftliche Verpflichtungen. Ich finde es gut etwas auch für andere zu tun, auch mir unbekannten Personen.
Dazu kann auch der Verzicht auf etwas gehören, einfach weil es nicht richtig ist. Daran kann man schlicht nicht rütteln.

Irgendwie geht "wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht" halt irgendwie nicht auf.
Daran muss gearbeitet werden.
Es wird zu viel Ressource verbraucht und nur weil ich nicht muss, versuche ich nicht trotzdem etwas zu ändern. Einfach weil ich es wenigstens versuchen kann, die meisten Dinge die ich tun kann sind sogar meiner Gesundheit und meinem Portemonnaie zuträglich. Unangenehm finde ich sie auch nicht.

Ich werde weiter meine Meinung dazu vertreten, aber das mache ich ja eigentlich immer :emoji_innocent:.

Ich will hier auch niemanden angreifen, ich denke hier im Forum ist schon ein sehr reflektierte Haufen versammelt. Es gibt ja eigentlich auch niemanden hier der wirklich meint "alles egal, Vollgas weiter". Von daher geht es hier eher um Kleinigkeiten als grundsätzliches. Ich denke im groben ist man sich hier schon recht einig!
 

Gelöscht FrankRK

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Natürlich sollte jeder seinem Gewissen folgen, aber jeder hat eine andere Schmerzgrenze!

Wir fahren z.B. unsere Autos so lange wie ich meine sich die Reparaturen noch lohnen, wir haben einen Golf IV von 2000 und einen Passat von 2008. Sind beide im guten technischen Zustand und sehen noch ordentlich aus, mehr brauche wir nicht! Uns reicht es auch wenn wir einmal im Jahr an die See fahren um mal was anderes zu sehen, Flug- oder Seereisen brauchen wir nicht um glücklich zu sein. …… Aber anderen Leuten ist grade das wichtig und das sollte man akzeptieren, sowie andere unser Haus und Werkstatt akzeptieren sollen! Ich glaube auch, dass die meisten Woodworker einen großen Bezug zur Natur haben und generell bewusster nachdenken. Aber etwas so zu erzwingen wie derzeit der Fall ist, ist definitiv der falsche Weg. Wie heißt es so schön, „Gut Ding brauch Weile!“
 

Mitglied 59145

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Es wird halt akuter, weil man zu viel zu lange aufgeschoben hat.
Das ist halt die gegensätzliche Meinung.
 

FredT

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Naja, Auto habe ich jetzt nicht nach Herstellungsjahr umgestellt, wie auch vorher nicht, sondern nach Laufleistung. Und alles was da oberhalb von 250Tkm lag, war da schon grenzwertig. Den einen von 03-09, dann von 10-19... Ansonsten werden Haushaltgroßgeräte auch bis zum Ausfall betrieben, da kann mir einer was über Energieklassen erzählen... wie auch über Waschtemperaturen. Niente.
 
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