Sind meine Hobelspänen in Ordnung?

boop

ww-birnbaum
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Ich habe mir gerade meinen ersten Handhobel gekauft. Einen günstigen Nr4 von Jorgensen. Entsprechend lange musste ich Sohle und Eisen nacharbeiten. Am Ende war dann aber alles Plan, spiegelglatt und auf 25grad + Mikrofase geschliffen.
Den Hobel selbst habe ich dann relativ lange studiert und eingestellt.
Ich kann jetzt problemlos einen durchgehenden Span abtragen (0,15mm dick etwa). Egal ob wie hier von der Kante oder wenn ich die volle Hobelbreite nutze. Die Ecken des Eisens muss ich noch etwas rundschleifen, die hinterlaßen noch unschöne Stellen...

klingt soweit eigentlich alles ganz gut. Aber der Span sieht sehr.. zerfleddert aus. Hat Risse zwischen den Fasern - könnte wohl aber an der Spanstärke liegen? Aber wenn man genau hinsieht, erkennt man solche .. Ratterspuren. Ist das in Ordnung?

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boop

ww-birnbaum
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Wie die Späne aussehen, hängt weitgehend vom verwendeten Holz ab. (Vorausgesetzt, das Eisen ist scharf)

Ich schau beim Hobeln eigentlich eher auf die Fläche, das Ergebnis zählt, die Späne sind mit dabei egal!. :emoji_wink:
Ja klar. Damit hast Du natürlich recht. Ich versuche nur zu verstehen, ob ich alles richtig mache.

Aber mir kam gerade der Gedanke, dass der Spanbrecher ggf. noch etwas Zuneigung benötigt. Den habe ich bisher weitestgehend ignoriert…
 

pb57

ww-eiche
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Hängt vielleicht auch mit der Position des Spanbrechers zusammen. Möglicherweise steht der etwas zu nahe an der Schnittkante des Eisens, d. h., er "bricht" zu früh.

Edit: great minds think alike (fools seldom differ)
 

rafikus

ww-robinie
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Hat die gehobelte Oberfläche auch diese Ratterspuren?
Wenn ja, dann liegt das Eisen im unteren Bereich nicht auf dem Frosch auf oder die Strecke, wo das Eisen nicht mehr vom Frosch abgestützt ist, ist recht lang. In diesen Fällen taucht die Schneide in das Holz ein, das Eisen wird etwas durchgebogen und taucht tiefer in das Holz bis die Federkraft des Eisens die Schneide wieder nach oben zieht. Dann wiederholt sich das Spiel wieder. Während der Hobelbewegung vibriert das Eisen also und es ergibt diese Ratterspuren.


great minds think alike (fools seldom differ)
Wie meinen?
 

flüsterholz

ww-robinie
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Bei den Ratterspuren, quer zur Maserung, bin ich ganz bei @rafikus . Ein Problem, dass insbesondere bei dünnen Eisen auftritt. Die brauchen eine gute Führung durchs Hobelbett, Frosch.
Bei den Ausrissen längs zur Faser kann es zwei Gründe geben. Entweder das bearbeitete Holz, was ich in deinem Fall eher vermute. Könnten aber auch noch ganz kleine Ausbrüche am Eisen sein. Wenn das Problem bei feinporigen Hölzern auch auftritt, entweder noch feiner abziehen oder damit leben, dass der verwendete Stahl nicht mehr hergibt.
 

pedder

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Ich bin nicht sicher, ob das Rattermarken sind oder einfach die Spuren des Spanbrechers, der tut, was er soll.

Es geht nie um die Späne (außer bei kleinen Kindern oder Menschen auf Holzmessen, die Rosen draus drehen),
immer nur ums Holz und das solltest Du zeigen.

Dann kann man Dir sinnvoll was sagen. Oder aber mit dem Hobel zu jemanden mit Erfahrung.
 
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magmog

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Guuden,

ist die Hobelsohle auch mit eingesetztem und zurückgestelltem Eisen plan?
Sonst liegt das Hobelmaul nicht auf was die Spannbildung stört und zu Schwingungen führen kann.
So wie das Eisen fest an seiner planen Unterlage anliegen muss, genau so wie die Klappe,
die auch scharf sein muss..
 

boop

ww-birnbaum
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Guuden,

ist die Hobelsohle auch mit eingesetztem und zurückgestelltem Eisen plan?
Sonst liegt das Hobelmaul nicht auf was die Spannbildung stört und zu Schwingungen führen kann.
So wie das Eisen fest an seiner planen Unterlage anliegen muss, genau so wie die Klappe,
die auch scharf sein muss..
Gude. Jawoll. Hatte das Eisen nur zurückgezogen beim Planen.
 

boop

ww-birnbaum
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Ich bin nicht sicher, ob das Rattermarken sind oder einfach die Spuren des Spanbrechers, der tut, was er soll.
Ja, gut möglich. Das Holz sieht gut aus. Habe nur kein Foto davon.. Sehr glatt. Keine Ausrisse oder so. Lediglich die Spuren der Ecken vom Eisen, wie ich oben bereits schrieb. Später noch mal rundschleifen.
 

McIlroy

ww-robinie
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Es reicht für die Ecken aus, wenn man beim Schärfen die letzten 5 Züge den Druck auf der Schneide jeweils einmal ganz rechts und links außen ausübt. Wenn man das immer so macht, werden die Ecken autmatisch minimal zurückstehen.

Wichtig ist natürlich auch darauf zu achten, dass das Eisen wirklich gerade sitzt. Sonst ergibt sich einseitig immer ein kleiner Absatz.
 

pb57

ww-eiche
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Das Video, das @antoni verlinkt hat, hatte ich auch im Sinn bei meiner #4, speziell die Demonstration (s. ab 55:00) der unterschiedlichen Spanformen in Abhängigkeit vom Vorhandensein bzw. der Position des Spanbrechers (im Video Klappe genannt) relativ zum Eisen. @boops Foto hatte mich an die (im Video - bei ca. 59:30 - sicherlich extreme) Form eines so klein"geriffelten" Spans erinnert.

Aber ich muß natürlich dazu sagen (hätte ich gleich oben machen sollen), daß ich blutiger Laie bin und nur wiedergebe, was ich mir angelesen / von Videos abgeschaut habe.
 
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boop

ww-birnbaum
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Danke für die Videos, die schaue ich mir später an.

Ich habe heute Nachmittag noch meine erste Verleimung weitestgehend plan Gehobelt. Bin sehr zufrieden fürs erste Mal

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pb57

ww-eiche
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Kompliment, das sieht (wenigstens für meine nichtprofessionellen Augen) sehr sauber aus!
 
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