Simpler Luftreiniger

odul

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kannst du auch sagen, wieviele Lüftungsanlagen H14 erfüllen? Bei uns in der Firma hatte ich das so verstanden, dass dies nicht der Fall ist. Deswegen wird wohl mit 100% Außenluft gefahren und richtig "zum Fenster raus" geheizt. Zumindest schließe ich das aus einem Satz in der internen Mitteilung: "Wir hoffen, dass wir es im Winter warm genug kriegen."
 

Dat Ei

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Moin, moin,

in der Studie hat man exemplarisch mit einem Raumluftreiniger vom Typ "TAC V+" von der Fa. Trotec gearbeitet. Dieses mobile Gerät verwendet einen F7 und einen H14-Filter. Mit 580 x 620 x 1.300 mm und 79 kg ist das Teil natürlich schon recht stattlich - so auch der Preis ab ~3.700 € netto.

Weitere Geräte, die auch nur annähernd an die Specs kommen, habe ich bis dato nicht gefunden. Leider werden derzeit viel zu viele Geräte im Handel angeboten, die die Aerosole und Viren eher mit Voodoo bekämpfen wollen. Da kann man auch Desinfektionsmittel trinken oder spritzen...

Dat Ei
 

WinfriedM

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Filter, die unterhalb von H14 einzuordnen sind und nur umwälzen, sind kontraproduktiv, weil sie eher als "Virenschleuder" fungieren. Ebenso ist darauf zu achten, dass Systeme mit H14-Filter auch über eine entsprechende Reinigungsfunktion zur Regeneration (z.B. durch Hitze oder UV-Licht) verfügen, weil die Anlage sonst Gefahr läuft, ebenfalls als "Virenschleuder" zu fungieren.

Hab auch schon öfter gelesen, dass H13/H14 gefordert wird, was ja selbst die einfachen Haushalts-Luftreiniger schon bringen (z.B. Philips AC2887).

Ganz nachvollziehen kann ich diese Empfehlung aber nicht. Warum braucht man 99,97% Abfilterung? Was wäre denn, wenn der Filter nur 90% der Aerosole zurückhält? Dann hat man ebenso eine starke Reduzierung der Aerosole. Die Luft, die oben aus dem Gerät rauskommt, hat 90% weniger potenziell ansteckendes Aerosol.

Wo ist da die Virenschleuder?

Die meisten Filteranlagen halten das Virus nicht auf.

Doch, das klappt mit Filtern auf HEPA-Level ganz gut. Man muss auch nicht auf Virengröße filtern, Viren sind an Aerosolen gebunden, also kleinste Tröpfchen vor allem im Bereich von 1-10µm. Die lassen sich recht gut abfiltern. Da ist man auch in einem Bereich, den man bei der Holzverarbeitung gerne rausfiltern möchte.

Du hast aber recht, die meisten stationären Klimaanlagen haben keine HEPA-Filter.

Zu dem oben erwähnten preiswerten Luftreiniger von Philips gibts auch eine Studie:
https://www.n-tv.de/wissen/Studie-Luftreiniger-im-Klassenzimmer-wirken-article22083510.html
 
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ChrisOL

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Hab auch schon öfter gelesen, dass H13/H14 gefordert wird, was ja selbst die einfachen Haushalts-Luftreiniger schon bringen (z.B. Philips AC2887).

Ganz nachvollziehen kann ich diese Empfehlung aber nicht. Warum braucht man 99,97% Abfilterung? Was wäre denn, wenn der Filter nur 90% der Aerosole zurückhält? Dann hat man ebenso eine starke Reduzierung der Aerosole. Die Luft, die oben aus dem Gerät rauskommt, hat 90% weniger potenziell ansteckendes Aerosol.

Wo ist da die Virenschleuder?

Moin,

in der Firma haben wir Sauberräume, da gibt es auch H13 Filter. Davor ist aber eine Kaskade anderer Filter geschaltet, von grob zu fein. Sonst setzen sich die feinen Filter zu schnell zu oder werden von größeren Partikeln gestört.

Da habe ich nur gefährliches Halbwissen, wenn ich das richtige verstehe muss man sich das wie ein Sieb vorstellen. Wenn du feinen Sand durch ein grobes Sieb schüttest bleiben ja auch nicht 90% hängen, jedes kleine Teil geht durch. Ähnlich wie bei den G und F Filtern. Bei Viren wird man dann schon einen sehr feinen Filter brauchen der in der Lage ist die Teile zurückzuhalten.

Die Filter haben eine Haltbarkeit und müssen von Zeit zu Zeit getauscht werden. Für ordentliche Luftmengen kosten die H13 Filter dann auch schon ein paar Taler mehr.


Privat würde ich da eher auf gute Luftfeuchtigkeit achten, trockene Luft lässt Keime länger überleben. Ist kein Schutz im eigentlichen Sinne eher eine Reduktion.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

Hab auch schon öfter gelesen, dass H13/H14 gefordert wird, was ja selbst die einfachen Haushalts-Luftreiniger schon bringen (z.B. Philips AC2887).

das ist so ein Gerät, was viel verspricht, aber m.E. im Vgl. zu dem, was die Studie belegt, wenig hält. Z.B. finde ich Flächenangaben, für welche Räume das Gerät geeignet sein soll, sehr suspekt. Hier heißt es, geeignet bis 79 m². Der eine hat eine Deckenhöhe von 2,4 m, der andere eine von knapp 4 m. Schaut man auf den CADR-Wert (diese Meßgröße ist umstritten), so findet man dort eine Angabe von 333 m³/h. Damit käme man auf die als Minimum empfohlenen 4 Luftaustausche in der Stunde, wenn der Raum nur 1 m hoch wäre. Mhm... Welche Austauschraten erreiche ich dann noch mit diesen eh nicht so effizienten Filtern?

Ganz nachvollziehen kann ich diese Empfehlung aber nicht. Warum braucht man 99,97% Abfilterung? Was wäre denn, wenn der Filter nur 90% der Aerosole zurückhält? Dann hat man ebenso eine starke Reduzierung der Aerosole. Die Luft, die oben aus dem Gerät rauskommt, hat 90% weniger potenziell ansteckendes Aerosol.

Wo ist da die Virenschleuder?

Das hat nicht nur zur Folge, dass sich die Halbwertzeit deutlich verlängert, sondern dass durch das Ansaugen und Abblasen eine zusätzlich Verwirbelung weniger gereinigter Luft erzeugt wird. Wichtig ist zudem, wie mit dem Filter als solchem umgegangen wird, denn im Filter bilden sich auch Biofilme, lagern sich Bakterien an etc. pp. Diese werden auf Dauer über die Abluft in die Raumluft abgegeben. Daher ist die Filterreinigung auch sehr wichtig, um nicht das Kind mit dem Bad auszukippen. Hier empfiehlt die Studie integrierte Filterreinigungen duch UV oder Hitze.

Doch, das klappt mit Filtern auf HEPA-Level ganz gut. Man muss auch nicht auf Virengröße filtern, Viren sind an Aerosolen gebunden, also kleinste Tröpfchen vor allem im Bereich von 1-10µm. Die lassen sich recht gut abfiltern. Da ist man auch in einem Bereich, den man bei der Holzverarbeitung gerne rausfiltern möchte.

Die Studie spricht von Tröpfchengrößen, die für Cov2 relevant sind, im Bereich 0,3 - 3 µm. Die im Holzbereich gängigen HEPA-Filter der Klassen F und G zielen auf Partikelgrößen von 5 bzw. 1 µm und haben niedrigere Filtrierungsraten, als die 99,995% der H14-Filter im Test.

Ganz zu Beginn. Dürften aber sehr schnell austrocknen und sind dann wirklich sehr klein...

Ich kann nur empfehlen, einmal die Studie der BW Uni zu lesen. Dort heißt es, dass die Trocknungszeit maßgeblich von der Luftfeuchte abhängt. Je höher die Luftfeuchte, desto eher länger bleiben die Aerosole bestehen. Das geht soweit, dass Verdunstungs- und Kondensationsrate ins Gleichgewicht kommen. Dann kommt nur noch die Halbwertzeit der Viren selber ins Spiel.


Dat Ei
 

Friederich

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Je höher die Luftfeuchte, desto eher länger bleiben die Aerosole bestehen.
Aber die Viren selber bleiben ja auch ohne Tröpchen drumrum bestehen. Und schweben dann noch länger gefährlich in der Luft...
So richtig schlau geworden bin ich aber nicht, aus der BW-Studie.
 

WinfriedM

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Aber die Viren selber bleiben ja auch ohne Tröpchen drumrum bestehen. Und schweben dann noch länger gefährlich in der Luft...

Laut Drosten, der sich auf diverse Studien bezog, sterben die meisten Viren ohne Feuchtigkeit in Minuten ab. In allem, was ich bisher gelesen habe, ging es immer um Aerosole, nicht um einzeln herumfliegende Viren.

das ist so ein Gerät, was viel verspricht, aber m.E. im Vgl. zu dem, was die Studie belegt, wenig hält.

Was der Hersteller schreibt, braucht man hier nicht ernst zu nehmen. Entscheidend ist der CADR von 333 m³/h, was in etwa dem Luftdurchsatz entspricht. Davon musst du noch deutlich was abrechnen, weil der bei maximaler Leistung zu laut fürs Büro oder für Konferenzräume ist. Stufe 2-3 funktioniert gut, da ist man bei 200-260 m³/h.

Beispielrechnung: 16m² bei 2,7m Deckenhöhe, sind etwa 43 m³. Da passt das mit etwa 5 Luftumwälzungen pro Stunde auf Stufe 2-3. Und dann packt man einfach mehrere Luftreiniger in den Raum, wenn der größer ist. In der Studie hat man im Klassenzimmer 4 Stück aufgestellt. Preislich ist man dann um 1200 Euro, wobei die Geräte in den letzten Tagen deutlich vom Preis her angezogen haben.

Wichtig ist zudem, wie mit dem Filter als solchem umgegangen wird, denn im Filter bilden sich auch Biofilme, lagern sich Bakterien an etc. pp. Diese werden auf Dauer über die Abluft in die Raumluft abgegeben. Daher ist die Filterreinigung auch sehr wichtig, um nicht das Kind mit dem Bad auszukippen. Hier empfiehlt die Studie integrierte Filterreinigungen duch UV oder Hitze.

Mir erscheint das alles ziemlicher Unfug. Es wurde da schon einiges untersucht, mögliche Viren auf dem Filter sind am nächsten Tag abgestorben bzw. nicht mehr infektiös. Und ein kritischer Biofilm entsteht da auch nicht, weil es dazu Feuchtigkeit bräuchte. Die Geräte sind darauf ausgelegt, mit einem Filter 2 Jahre in Wohnungen zu laufen. Das funktionierte schon vor Corona-Zeiten in Millionen von Haushalten. Philips ist mit solchen Luftreinigern bestimmt schon 20 Jahre am Markt.

Die Studie spricht von Tröpfchengrößen, die für Cov2 relevant sind, im Bereich 0,3 - 3 µm. Die im Holzbereich gängigen HEPA-Filter der Klassen F und G zielen auf Partikelgrößen von 5 bzw. 1 µm und haben niedrigere Filtrierungsraten, als die 99,995% der H14-Filter im Test.

Auch im Holzbereich wird das Thema Feinstaub auch immer bedeutsamer, von daher macht auch hier durchaus H13/H14 Sinn. Andersherum gibt es neuere Studien zu Aerosolen im Zusammenhang mit Covid-19, wo der Wert von 0,3 - 3µm korrigiert wurde. Die meisten Aerosole sind wohl doch eher im Bereich 1-10 µm.

Selbst ein Luftreiniger aus der Werkstatt, der nur 70% der Aerosole abreinigen würde, erscheint mir zielführend. Einzig das Argument der zusätzlichen Luftverwirbelung könnte im Einzelfall tatsächlich negative Auswirkungen haben. Das Thema hatte man im Sommer schon bei Ventilatoren: Wenn ich huste und der Ventilator befördert meine Aerosole direkt ins Gesicht meines Kollegen, wird er evtl. schnell infiziert. Die typischen Luftreiniger befördert die Luft nach oben, womit man schon mal nicht direkt im hoch beschleunigten Luftstrom sitzt. Und wenn es um Luftbewegung geht, dann dürfte man nicht mal lüften, wenn jemand im Raum ist, weil ja auch hier Luftbewegung entsteht, die ungünstig sein könnte. Luftbewegung ist eher ein Zufallsfaktor, ob es dich dadurch trifft oder nicht. Dieser Zufallsfaktor wird durch Luftreiniger dann auch nicht erhöht. Mit Luftreiniger trifft die Aerosolwolke vielleicht Person X, ohne trifft sie Person Y. Allerdings sorgt Luftbewegung dazu, dass die Aerosole nicht längere Zeit an einem Ort stehen, was wieder sehr vorteilhaft ist. Auch verdünnt sich durch Luftbewegung das Aerosol sehr schnell.

in der Studie hat man exemplarisch mit einem Raumluftreiniger vom Typ "TAC V+" von der Fa. Trotec gearbeitet.

Eine weitere Studie von denen mit dem "Viromed Klinik Akut V500":
https://www.unibw.de/lrt7/entkeimungsgeraet.pdf
 

Dat Ei

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Moin Winfried,

Was der Hersteller schreibt, braucht man hier nicht ernst zu nehmen. Entscheidend ist der CADR von 333 m³/h, was in etwa dem Luftdurchsatz entspricht. Davon musst du noch deutlich was abrechnen, weil der bei maximaler Leistung zu laut fürs Büro oder für Konferenzräume ist. Stufe 2-3 funktioniert gut, da ist man bei 200-260 m³/h.

Beispielrechnung: 16m² bei 2,7m Deckenhöhe, sind etwa 43 m³. Da passt das mit etwa 5 Luftumwälzungen pro Stunde auf Stufe 2-3. Und dann packt man einfach mehrere Luftreiniger in den Raum, wenn der größer ist. In der Studie hat man im Klassenzimmer 4 Stück aufgestellt. Preislich ist man dann um 1200 Euro, wobei die Geräte in den letzten Tagen deutlich vom Preis her angezogen haben.

Deine Rechnung kann ich gut nachvollziehen, während die Angabe der Hersteller bzgl. der max. geigneten Raumgröße um einige Faktoren höher liegen. Mit den Angaben der Hersteller ist man deutlich von den 4 bis 8 Umwälzungen pro Stunde entfernt.

Mir erscheint das alles ziemlicher Unfug. Es wurde da schon einiges untersucht, mögliche Viren auf dem Filter sind am nächsten Tag abgestorben bzw. nicht mehr infektiös. Und ein kritischer Biofilm entsteht da auch nicht, weil es dazu Feuchtigkeit bräuchte.

Es landen ja nicht nur Viren, sondern auch Bakterien, Sporen und sonstige Schadstoffe im Filter. Deshalb habe ich den Begriff "Virenschleuder" bewußt in Anführungszeichen gesetzt. Die Gefahr, die besteht, ist dass der Filter seinerseits zum Biotop wird und möglicherweise über die Abluft Schadstoffe wieder abgibt. Ich weiß auch nicht, ob die Raumluftfilter i.d.R. den Zustand der Filter kontrollieren und einen nötigen Wechsel oder eine nötige Regeneration anzeigen.

Die Geräte sind darauf ausgelegt, mit einem Filter 2 Jahre in Wohnungen zu laufen. Das funktionierte schon vor Corona-Zeiten in Millionen von Haushalten. Philips ist mit solchen Luftreinigern bestimmt schon 20 Jahre am Markt.

Wenn ich an die Handtrockner von Dyson denke, und welches vernichtende Urteil sie erhalten haben, weiß ich nicht, ob Marktpräsenz unbedingt ein Indikator für Qualität ist.

Selbst ein Luftreiniger aus der Werkstatt, der nur 70% der Aerosole abreinigen würde, erscheint mir zielführend.

Aber ist zielführend gleich adäquat und ausreichend, um guten Gewissens Menschen über Stunden in einem Raum zusammenhocken zu lassen?

Und wenn es um Luftbewegung geht, dann dürfte man nicht mal lüften, wenn jemand im Raum ist, weil ja auch hier Luftbewegung entsteht, die ungünstig sein könnte.

Wobei Du in der Situation Frischluft zuführst (Empfehlung lautet stoß- und querlüften), während Du beim Einsatz von Raumluftfiltern erstmal nur umlüftest.

Eine weitere Studie von denen mit dem "Viromed Klinik Akut V500":
https://www.unibw.de/lrt7/entkeimungsgeraet.pdf

Vielen Dank! Die kannte ich nicht. Die werde ich morgen mal durcharbeiten. Wobei ich beim ersten Blick schon wieder über die abstrusen Flächenangaben des Herstellers gestolpert bin.


Dat Ei
 

Friederich

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Laut Drosten, der sich auf diverse Studien bezog, sterben die meisten Viren ohne Feuchtigkeit in Minuten ab.
Interessant. Aber jetzt weiß ich leider erst recht nicht mehr, ob mein geliebter "Venta"-Luftwäscher/Luftbefeuchter überhaupt sinnvoll ist....
Würde ja bedeuten, dass die trockene Luft während der Heizperiode momentan sogar wünschenswert wäre...?

...ging es immer um Aerosole, nicht um einzeln herumfliegende Viren
Wären meinem Verständnis nach auch Aerosole. "Trockene" Aerosole dann.

Selbst ein Luftreiniger aus der Werkstatt, der nur 70% der Aerosole abreinigen würde, erscheint mir zielführend.
Auf jeden Fall viel besser als nichts. Geringere Erregerlast soll ja auch die Schwere der Krankheit reduzieren.
 
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Dat Ei

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Moin, moin,

es gibt allerdings auch schon Berichte, dass Cov2-Viren auf Flächen mehrere Tage überleben können.


Dat Ei
 

WinfriedM

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Zur Überlebensdauer von Corona-Viren auf Oberflächen kam die letzten Tage eine neue Studie. Ergebnis ist länger, als in älteren Studien. Hier Infos dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/covi...oberflaechen.1939.de.html?drn:news_id=1186706
ABER: In den ersten Studien erklärte Drosten, dass es sehr danach aussieht, dass in dem Moment, wo die Feuchtigkeit weg ist, das Virus also austrocknet, fast alle Viren absterben. Die Virenlast baut sich also bereits in den ersten Minuten nach Trocknung extrem stark ab.

Wenn man es mit den praktischen Erfahrungen abgleicht: Schmierinfektionen scheinen sehr selten zu sein. Wobei es aber auch schwierig ist, Schmierinfektionen überhaupt zu erkennen. Weiß ja niemand, wo er sich angesteckt hat. Bei vielen Infektionen bleibt es unklar.

Ich denke, da muss noch etwas geforscht werden, um klarere Infos zu erhalten.
 

WinfriedM

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Aber jetzt weiß ich leider erst recht nicht mehr, ob mein geliebter "Venta"-Luftwäscher/Luftbefeuchter überhaupt sinnvoll ist....
Würde ja bedeuten, dass die trockene Luft während der Heizperiode momentan sogar wünschenswert wäre...?

Ist für mich auch noch widersprüchlich. Ich glaub, da gibt es verschiedene Aspekte, was für das Eine oder Andere spricht. Trockene Luft ist schlecht für die Schleimhäute, womit man anfälliger wird.

Hier findet man eine weitere Begründung für höhere Luftfeuchte:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-luftfeuchtigkeit-101.html
 

Friederich

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eine weitere Begründung für höhere Luftfeuchte:...
Ganz mein Gedankengang: Ausgetrocknet bleiben sie länger in der Luft schweben. Aber wenn sie durch das Austrocknen sowieso absterben?.... Dann könnten sie gerne schweben solange sie Lust haben.
Wie so oft würde man ja gerne das Richtige machen. Wenn man nur wüsste, WAS ist richtig, und was ist sogar kontraproduktiv ...?
Bei der nächsten Epedemie sind wir schlauer.
 

bikerben

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Wie so oft würde man ja gerne das Richtige machen. Wenn man nur wüsste, WAS ist richtig, und was ist sogar kontraproduktiv ...?
Bei der nächsten Epedemie sind wir schlauer.

Richtig ist, dass wir Holzheimwerker einsam und allein in unserer Kellerwerkstatt werkeln und die Ehefrau gelegentlich in Eingangsnähe mal einen Kaffeepott abstellt. Weiter traut sie sich nicht vor - ist ja zu staubig und laut. Mithin hält sich das Coronarisiko bei dieser Beschäftigung in sehr engen Grenzen, es bliebe somit eigentlich nur das Staubproblem -siehe #1.
Da ich ab und zu an die frische Luft darf, habe ich mich testen lassen. Dem Versuch des Arztes, das Stäbchen bis in den Verdauungstrakt zu schieben, konnte ich widerstehen. - der Stab war zu kurz:emoji_grin:

Bleibt gesund!! Und denkt daran, im Keller sind wir relativ sicher.:emoji_wink:

bikerben
 

vs-worker

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hallo, auch ich habe etliche Varianten ausprobiert um in meinem Werkraum (5x5x3,5m) die Luft zu reinigen. Schlussendlich habe ich ein Rohrventilator mit 2 Stufen (660m3 oder 1200m3) an die Wand geschraubt, ein 150mm loch nach aussen und ich reinige meine Luft auf diese Art.
Vorteil ist dass ich keine Filter wechseln muss und 100% was angesaugt wird nach aussen getrieben wird.
Nachteil ist natürlich dass es im Winter auch die Warme Luft nach aussen bläst... tja was ist nun die beste Lösung? Gibs die überhaupt?
Gruss
 

odul

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Also, ich habe den Eindruck, seit dem ich die Filterpatrone statt Sack auf den Absaugung habe, ist der Staub viel weniger geworden. Außerdem steht mein Industriesauger seit einiger Zeit in der Schreinerei. Damit saug ich öfters mal durch. Das läßt auch alles viel ordentlicher aussehen. Und Geräte absaugen macht auch weniger Staub als abkehren.

Warme Luft ins Freie blasen, wäre mir zuwider.

Welche Varianten haben denn bei dir nicht funktioniert?
 

200k

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Mal über den Tellerrand geschaut.
Hier haben sich ein paar Leute im Dunstkreis des CCC mit dem Thema beschäftigt. Ziel war es einen Luftfilter mit handelsüblichen HEPA Filter, bspw. fürs Büro oder für Klassenräume zu bauen.
(alternativ https://media.ccc.de/v/rc3-583039-luftfilter_bauen)
Interessant fand ich, dass der übliche Badlüfter recht viel Druck bringt, für einen Axiallüfter. Zudem läuft er mit 230V.
 

Holzpassion

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zu dem Thema habe ich gerade einen Beitrag im Nachbarforum laufen. Vielleicht kann er auch hier etwas anregen. "Link gelöscht"
Gruß

Uwe

Nachtrag: da hat die Überschrift mir einen Streich gespielt. Luftfilter in der Werkstatt ist wohl was anderes als Covid19filter.
 
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Dat Ei

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Moin, moin,

irgendwie erinnert mich das an Truppes Versuch, einen Luftfilter mit Axiallüftern zu bauen. Die Austauschraten sind im Vgl. zu dem, was die Bundeswehruni München ansetzt, ein wenig niedrig. Wenn es primär nicht um eine Holzstaubabsaugung, sondern um eine Filtrierung von Aerosolen zur Gefahrenreduktion einer Covid-Infektion geht, dann muss man sich auch fragen, was perspektivisch mit dem Filter passiert, ob er selber zur Gefahrenquelle wird, oder wie oft man ihn austauschen muss (Betriebskosten).

Dat Ei
 

WinfriedM

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Gefahrenreduktion einer Covid-Infektion geht, dann muss man sich auch fragen, was perspektivisch mit dem Filter passiert, ob er selber zur Gefahrenquelle wird, oder wie oft man ihn austauschen muss (Betriebskosten).

Ich glaub, das Thema wird regelmäßig überschätzt, auch weil Firmen irgendwelche Technologien zur Filterdekontamination verkaufen wollen. Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass schon im Moment, wo die Feuchtigkeit weg ist, auch ein Großteil der Viren schon kaputt sind. Und die paar Restviren, die dann noch vorhanden sind, sind recht sicher nach 1-2 Wochen auch kaputt.

Wenn man also den Filter mit Einweghandschuhen und Mundschutz ausbaut, ihn dann verschlossen in einer Plastiktüte noch 2 Wochen lagert, braucht in Sachen Viren nichts mehr zu befürchten. Wer noch mehr Sicherheit einbauen will, lässt ihn 4 Wochen liegen.

Filter für Werkstatt-Luftreiniger: Ich hab hier einen Xiaomi 3H Wohnraum-Luftreiniger. Der verwendet runde Filterkartuschen auf HEPA13 Niveau (die graue oder blaue Sorte). Die Kartuschen gibt es original vom Hersteller für etwa 35-40 Euro, Nachbauten gibt es schon ab 30 Euro. Das könnte eine gute Basis für Eigenbaulösungen sein. Vor allem für Luftreiniger, die rundherum ansaugen sollen. Man sollte aber auf jeden Fall noch einen Vorfilter verbauen, z.B. ein Filtervlies, das erhöht deutlich die Lebensdauer.
 
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