Hallo,
nie hätte ich gedacht, dass ich so eine riesige Diskussion auslöse... bzw., dass sich diese dynamisch in dem Thread bildet.
Ich gehe mal auf zwei Dinge ein, die in den ganzen Beiträgen explizit an mich gerichtet waren.
1) Maschinen-Ausstattung
Bestimmt kann man mit einer kleinen Tischkreissäge, vielleicht einer Handkreissäge, kleinen, elektrischen und klassischen Hand-Hobeln, Stechbeiteln, etc. schon viel machen. Aber ein unbestreitbarer Vorteil, den die "Großen" doch haben, ist der, dass sie das Eingangsmaterial Holz in großen Bohlen angeliefert bekommen und von da an die Weiterverarbeitung deutlich kostengünstiger auf die Beine stellen, als jemand, der das quasi fast schon fertige Holz kaufen müsste. Mir geht es da insbesondere um den Punkt Herstellung, nicht Dienstleistung. Klar, es wird dann nur über den Weg gehen, erstmal sehr lange alles alleine zu machen und das auch in langwierigen Prozessen, eben weil die Maschinenausstattung nicht da ist.
Hier ist keiner aufgefordert, mir da seine Kalkulationen zu zeigen, wie er ohne die größeren Maschinen losgelegt hat aber interessieren würde es mich doch, ab wann sich ein solches Gewerbe derart getragen hat, dass man den nächsten Schritt gehen und sich eine Werkstatt mit großen Maschinen leisten konnte... das führt mich auch zu Punkt 2.
2) Förderungen
Sicher hat es einen Beigeschmack, wenn jemand auffallend oft das Wort "Förderung" in den Raum wirft. Mir geht es aber darum, dass wenn eine kostspielige Selbstständigkeit wie eine Tischlerei förderfähig sein sollte, ich natürlich nicht der Depp sein möchte, der trotz dieser Möglichkeit selbst Unsummen in das Geschäft buttert, von dem noch gar nicht klar ist, ob es gelingt.
Wenn die "Spielregeln" Förderungen enthalten, dann würde ich das Spiel schon gerne mit den besten Startvoraussetzungen spielen.
Einen Punkt 3), der jetzt nicht an mich gerichtet war:
3) Meisterpflicht
Ich bin absolut dafür, dass nachgewiesen wird, dass jemand weiß, was er tut, also auch sicherheitsrelevante Aspekte einzuhalten und einzuschätzen weiß und dass er, gerade gegenüber Banken nachweisen kann, ein Grundverständnis von Betriebswirtschaft zu haben. Da würde ich mir für die Moderne aber auch etwas mehr Flexibilität wünschen, etwa, dass zugesichert und nachgewiesen werden kann, dass keine für Kunden sicherheitsrelevanten Arbeiten erledigt werden und man eventuell einfach in einem Text nachweist, was man von Betriebsführung versteht...
PS: Zwei coole Links wurden hier geteilt. Einmal der Herr mit seinen Marketerie-Arbeiten (
https://www.klauskralovec.de/) und einmal der Holzliebling. Das sind zumindest für die eigene Kreativität gute Anregungen. Vielen Dank!