Schwalbenschwanz mit Stemmeisen herstellen

IngoS

ww-robinie
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Kannst du mir die Rechnung mit 3,5 * d erklären. Wie kommst du dabei auf 1:8 und wie wäre es bei 1:4?
Hallo,

ich beziehe mich auf die Zeichnung aus deinem Beitrag 16.
Der Wert 1 entspricht ja der halben Brettstärke. Von der Mittellinie an sind es bis zur Spitze des Konstruktionsdreiecks die halbe plus 2Brettstärken also insgesamt 2,5 Brettstärken oder halt 5 halbe Brettstärken, also Verhältnis 1 :5. Trägst du nun statt 2 Brettstärken, wie in deiner Abbildung, 3,5 Brettstärken ab ergeben sich von der Mittellinie aus 8 halbe Brettstärken und somit ein Verhältnis von 1 :8.

Gruß

Ingo
 

IngoS

ww-robinie
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Sollte ich sowohl bei den Schwalben als auch bei den Zinken 21mm anzeichnen bei 20mm Brettstärke um anschließend sauber verputzen zu können? Oder nur bei den Schwalben oder den Zinken?
Werkstück müsste dann 1mm länger sein als Endmaß, richtig? Bei beidseitiger Verbindung logischerweise 2mm länger.

Hallo,

Beide, Schwalben und Zinken müssen etwas länger sein, wobei ein halber mm auch reicht und natürlich muss das beim Zuschnitt mit berücksichtigt werden, wenn es denn darauf ankommt. Bei Schubladen nehme ich Vorder- und Hinterstück genau so breit wie das lichte Maß der Öffnung. Habe ich dann die Zinkung beigeputzt, hat die Schublade dann gerade das richtige Spiel.

Gruß

Ingo
 

Friederich

ww-robinie
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Beim überreißen, sollte ich beim sägen den Strich stehen lassen, richtig?
Unbedingt! Ergibt sich ja auch ganz logisch.
Man zeichnet in den Zwischeräumen der Zinken ab-also gehört der Strich komplett zu der Schwalbe, die ja später den Zwischenraum komplett ausfüllen soll.

Bei sonstigen Anrissen ist es ja meist so, dass man den Strich zur Hälfte stehenlassen soll. Hier führts aber zwangsläufig zu einem Spalt zwischen Schwalbe und Zinken

Wie mache ich einen Winkel mit 1:7 oder 1:8 oder 1:4?
Ganz simpel und ganz präzise:
Du nimmst eine Platte (Spannholz etc.) mit mind einem rechten Winkel.
Vom Eckpunkt dieses Winkels misst du 1cm auf der Kante in die eine Richtung, und 7cm in die andere.
Bzw. 2cm zu 14 cm, dann wirds genauer. Ergibt aber beides 1:7er Teilung.
1:7 oder 1:8 finde ich auch am besten.

Das Griffstück der Schmiege legst du an an der Kante mit 1 bzw 2cm, das verstellbare Anreißlineal der Schmiege drehst du so, dass dessen Kante durch beide Punkte geht.

Deine vorgestellte Variante soll ein besonders harmonsiche Teilung ergeben. Die Schräge wär mit aber zu schräg.
Die Fasern an der Schwalbe werden sehr schräg angeschnitten, daher kann eher das Eck der Schwalbe absplittern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Jache

ww-kirsche
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Hallo,

ich beziehe mich auf die Zeichnung aus deinem Beitrag 16.
Der Wert 1 entspricht ja der halben Brettstärke. Von der Mittellinie an sind es bis zur Spitze des Konstruktionsdreiecks die halbe plus 2Brettstärken also insgesamt 2,5 Brettstärken oder halt 5 halbe Brettstärken, also Verhältnis 1 :5. Trägst du nun statt 2 Brettstärken, wie in deiner Abbildung, 3,5 Brettstärken ab ergeben sich von der Mittellinie aus 8 halbe Brettstärken und somit ein Verhältnis von 1 :8.

Gruß

Ingo

Danke für die Erklärung.

Das heißt, aber das der Text im Bild eigentlich falsch ist. Es ist dort nicht 1:6 sondern 1:5.

Man rechnet also immer von der Mittellinien und nicht von Beginn des Werkstücks.

Bei 1:4 oder noch niedriger treffen sich ja die einzelnen Schwalben fast.
 

IngoS

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Danke für die Erklärung.
Das heißt, aber das der Text im Bild eigentlich falsch ist. Es ist dort nicht 1:6 sondern 1:5.
Man rechnet also immer von der Mittellinien und nicht von Beginn des Werkstücks.
Bei 1:4 oder noch niedriger treffen sich ja die einzelnen Schwalben fast.

Hallo,

ja, richtig erkannt, wobei diese Einteilung von Zinken und Schwalben (Schwalben doppelt so breit wie die Zinken) ja nur eine unter etlichen Möglichkeiten ist. An meiner Werkzeugkiste mache ich die Schwalben wesentlich breiter. Man sieht auch viele Zinkungen bei denen die Zinken extrem schmal sind. Lass dich davon aber nicht verwirren. Es ist schon geschickt, sich für eine Methode zu entscheiden und danach erstmal zu üben und zu arbeiten.

Gruß

Ingo
 

Friederich

ww-robinie
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Zinken : Schwalben 1:2 ist schon eine sinnvolle Teilung.
Macht man die Zinken noch schmaler, erhöht sich die Gefahr, dass die Randzinken wegbrechen.
 

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SteffenH

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Macht man die Zinken noch schmaler, erhöht sich die Gefahr, dass die Randzinken wegbrechen.

Rein optisch finde ich das sehr elegant, wenn die Zinken schmal sind. Bei amerikanischen Woodworkern sieht man es öfter, dass die Zinken sehr schmal sind und fast spitz zulaufen. Wenn die Passung stimmt und das ganze verleimt ist, dürfte es da keine Stabilitätsprobleme geben.
 

uli2003

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Ich habe das aufteilen seinerzeit ganz simpel gelernt, und finde die Art der Aufteilung immer noch am passendsten:

Erst den Randzinken anzeichnen mit einer Schräge von 1/3 und 2/3 Holzdicke.
Die Strecke zwischen den Randzinken innen wird ungerade aufgeteilt mit dem Maß, welches der Holzdicke am nächsten kommt.
Die Schräge der Randzinken wird dann mit der Schmiege abgenommen und auf alle anderen übertragen.
(Diese beträgt dann 1:6,66666)

Ursprünglich waren die Zinken eine Verbindung, die nur (einma!) zusammengeschlagen wurde und dann ohne Leim halten musste, und nicht wegen der Optik.
Da waren falsche Aufteilungen wie minimale Zinken falsch.
Mit modernen Leimen ist das halt alles nur noch Geschmacksache. Da kann man den Kasten auch stumpf zusammen kleben.
Zinken sind heute nur noch Deko.

Grüße
Uli
 

Friederich

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Wenn die Passung stimmt und das ganze verleimt ist, dürfte es da keine Stabilitätsprobleme geben.
Erfahrungsgemäß passiert aber halt manchmal doch was, auch wenn eigentlich nichts passieren dürfte.
Eine Holzverbindung sollte so stramm wie möglich sein, ohne dass was reißt. Und mit einem stärkeren Randzinken ist definitiv eine strammere Passung möglich.
Verleimung tut nichts weiter zur Sache. Die würde ein Reißen sowieso nicht verhindern.
 

Friederich

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Ursprünglich waren die Zinken eine Verbindung, die nur (einma!) zusammengeschlagen wurde und dann ohne Leim halten musste, und nicht wegen der Optik.
Ja genau. Eine gute Holzverbindung hält auch ohne Leim. Der ist dann nur noch ein zusätzliches Extra.
 

Friederich

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Korrektur: Zeichnung enthielt einen unnötigen Strich bei der Strahlensatzteilung.
Wegen der Spiegelsymmetrie braucht man das Streichmaß ja nur 4mal einstellen. Und reißt damit von beiden Kanten aus an.
 

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