Schräges Hobelergebnis mit Elektrohobel (Denk-/Anwendungsfehler?)

pedder

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Ich glaub deine Ansprüche an einen Elektro-Handhobel sind da etwas überzogen. So ein Elektro-Handhobel ist keine Abrichte sondern ein Gerät für die Baustelle fürs grobe. Tür unten abhobeln z.B.
Was wäre denn Deine Toleranz? 1mm schräg= 2? 3?

So wie die Hobel eingestellt sind, wird man ja auch immer schiefer.

Das Blatt muss mMn in enegen Toleranzen schon parallel zu sohle stehen.
 

rafikus

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Absolut Plan bekommt man mit einem E-Handhobel nix.
Es geht doch hier gar nicht darum, ob jemand mit einem EHH eine große Fläche plan bekommt oder nicht.
Es geht darum, dass in der Maschine der genannten Firma das Hobelmesser nicht parallel zur Zohle eingestellt ist und man es offenbar auch nicht kann.

Bei meinem EHH von Makita kann ich dicke HSS Messer einbauen oder aber die schmalen Hartmetall-Streifenmesser. Beide Typen kann ich so einstellen, dass sie parallel zur Sohle liegen (soweit ich es mit meinen Meßmethoden feststellen kann).
Ich habe auch einen EHH aus einem Lebensmittelgeschäft, bestückt mit den dünnen Hartmetallwechselklingen. Auch bei dieser Maschine kann ich die Messer so einstellen, dass sie parallel zur Sohle sind.
Diesen Hinweis empfinde ich hier als absolut unpassend.
 

Hondo6566

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Diesen Hinweis empfinde ich hier als absolut unpassend.
Ist doch mir egal was du für was hälst. Sind wir hier denn im Waldorfkindergarten? Wozu soll ich mich hier überhaupt rechtfertigen? Wenn jemand meint er bekommt etwas mit einem EHandHobel absolut plan, dann ist das weltfremd. Der Themenersteller meint vieleicht was anderes, z.B. rechtwinklig, aber geschrieben hat er was anderes.
 

rafikus

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Hast du nicht gelesen, was das Problem mit dem Gerät ist?
Um es einfach zu schreiben: Messer lässt sich nicht parallel zur Sohle einstellen.
Du sollst dich nicht rechtfertigen, etwas Zurückhaltung bei gewissen Äußerungen ist jedoch durchaus angebracht.
 

Moep.

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Es kann ja so gut wie nichts mehr seinen theoretisch selbstverständlichen geregelten Gang gehen.
Das beträfe aber höchstens die zeitlichen Abläufe. Die mangelhafte Herstellung und fehlende Qualitätssicherung lässt sich damit aber nicht erklären und dürfte selbst während des Weltuntergangs auf keinen Fall den Ansprüchen einer Firma wie Festool genügen. Dann lieber erst mal gar nicht produzieren als so einen verkorksten Mist in Massen rauszuhauen.


Ansonsten: Gaaanz ruhig Leute. Dass mit dem Ding eine Fläche nicht oder nur mit viel Gefühl und Nacharbeit wirklich plan wird ist klar. Aber das Messer muss plan zur Sohle schneiden. Das ist neben der Tatsache, dass es überhaupt schneidet die wichtigste Eigenschaften jedes Hobels (von speziellen Geräten wie Grathobeln mal abgesehen). Das muss einfach passen. Was man dann daraus machen kann, ist eine andere Sache.

Und ein 65mm EHH für gut 300€ sollte für weit mehr taugen als nur ganz grobes Abhobeln auf der Baustelle. Das kann jedes Gerät für 50€ ausm Baumarkt auch. Vom (mit Abstand) teuersten Gerät seiner (Größen)Klasse darf man schon mehr erwarten. Aber die bisherigen Geräte erreichen ja nichtmal das Niveau eines Billiggerätes. Mit den Dingern einen Falz zu hobeln wäre z.B. eine Katastrophe.
 

rafikus

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Aber das Messer muss plan zur Sohle schneiden.

Genau. Und wer hat das sinngemäß auch schon geschrieben?
Dann nimm eine kurze schmale Leiste und lege diese bei einem def. Maß auf die Welle, einmal links einmal rechts und drehe die Welle von Hand und messe wie weit die Leiste transportiert wird. Dieser Wert sollte links wie rechts gleich sein, bei einer eingestellten Spanabnahme

Das ist neben der Tatsache, dass es überhaupt schneidet die wichtigste Eigenschaften jedes Hobels (von speziellen Geräten wie Grathobeln mal abgesehen).
Selbst bei einem Grathobel schneidet das Messer parallel zur Sohle. :emoji_wink:
 

pedder

ww-robinie
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So wie ich das Zitat gesetzt habe! Absolut Plan bekommt man mit einem E-Handhobel nix.
Lesen bildet.
Ich glaube aber nicht, dass ich von Dir lernen kann, wie man sinnentnehmend liest.
Denn Moep. hat doch ganz klar gemacht, was er erwartet und was nicht.
Und diese Erwartungen sind sicher nicht überzogen. Sonst hätte Festool ihm ja nicht auch das dritte Gerät geliefert.

Wenn es Dir um Wortklauberei geht, kannst Du das ja auch mit einem Smiley deutlich machen.
 

Moep.

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Soo, nächstes Update: Festool hat quasi eingestanden, dass die Dinger so sind. Also da ab Werk eine erhebliche Differenz vorhanden ist, weshalb auch ein Ersatzgerät wohl wieder genau so sein wird.
Daher hat der Werkstattmeister sich nun "ausgestobt" wie der Herr am Telefon es nannte und den Hobel nachjustiert so gut es ging. Er sprach von ungefähr 1/10 mm Differenz. Ich bekomme den Hobell nun wieder und soll ihn testen und Rückmeldung geben ob es so für mich passt. Wenn nicht, muss er gegen Erstattung zurückgehen.
Auf meine Nachfrage konnte ich erfahren, dass Festool die Hobel wohl (fast) ausschließlich zum Falzen (von Türen) vorsieht, wo solche Abweichungen in der Regel nicht relevant sind. Wobei das mMn auch nur für Falze stimmt, die nicht allzu breit sind. Denn ansonsten hat man im Falz ja auch die Schräge.

Alles in allem ziemlich enttäuschend. Ich probiere den Hobel natürlich aus, aber selbst wenn es dann ok wäre, hinterlässt die Sache doch einen faden Beigeschmack. Wer nur ganz grob irgendwas abhobeln oder Falze ohne wirklche Maßhaltigkeit braucht, der muss dafür eigtl. auch keine 300€+ ausgeben. Das kriegt man um Welten günstiger.
 

PurplePony

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Ein elektronischer Handhobel ist kein Präzisionsinstrument.
Hätte dazu gern die Kaffemaschinengespräche bei denen in der Werkstatt gehört.
Das mit dem Türfalz halte ich für einen verzweifelten Versuch einem Laien etwas zu erklären was bei Fachleuten keiner Erklärung bedarf.
Nichts für ungut. Danke für die Rückmeldung. Ärger dich nicht. Aber meiner persönlichen Meinung nach hast du das falsche Werkzeug für einen Arbeitsgang gewählt.
 

Moep.

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Ein elektronischer Handhobel ist kein Präzisionsinstrument.
Was auch von vornherein klar war. Aber bei 6/10 Differenz wird es schon arg happig.
Zumal das ganze Produkt dann auch nicht stimmig wäre. Wozu braucht ein Hobel für's Grobe beispielsweise ein Spiralmesser mit ziehendem Schnitt?

Für welche Einsätze wäre deiner Meinung nach dieser Hobel gedacht?
 

PurplePony

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Über einem halben mm ist viel. Da gebe ich dir recht.
Ich kenne das Modell nicht im Detail. Wenn es das kann was mir bekannte Elektrohobel können, dann würde ich das Beispielhaft für folgende Arbeitsschritte nutzen:
Passblende anpassen bei Einbaumöbeln.
Sockelleisten an Unebenheiten im Bodenbelag anpassen. Türen unten kürzen bei Wechsel des Bodenbelags.
Mal eine Phase anhobeln beim Holzbau.
Unterkonstruktion von Bodenaufbauten anpassen.
Zum planen von Flächen oder anhobeln von 90 Grad kanten ist mir das in meiner persönlichen Berufslaufbahn noch nicht untergekommen.
 

Moep.

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Passblende anpassen bei Einbaumöbeln.
Mal eine Phase anhobeln beim Holzbau.
Die zwei Dinge gehören auch zu meinen Arbeiten. Die Phase ist bei der Differenz auch noch unkritisch, wenn auch nicht mehr im Winkel. Bei den Passblenden wurde es aber schon arg grenzwertig. Je nach Größe und Ausrichtung. Man muss auf die Richtung achten, weil man ja mit jedem Schritt immer weiter "hinterschneidet", also die Schräge verstärkt. Es sei denn man arbeitet mit einem Parallelanschlag, was aber wiederum nicht wirklich dazupasst.

Bei mir sollte der Hobel zusätzlich noch ab und zu bei Leimholz zum Einsatz kommen, wenn die Oberfläche zu tiefe Riefen hat. Die Rauszuschleifen ist oft etwas mühsam und macht unnötig feinen Dreck. Einmal grob mit dem Hobel drüber und den Rest fein schleifen ist deutlich komfortabler. Aber bei rund 6/10 ist das keine Option.
 

Johnnii360

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Dann klinke ich mich hier auch mal mit ein. Ich habe einen von Bosch (PHO 3100) und habe auf Stellung 0 an einem kleinen Block ein ähnliches Ergebnis. Allerdings kann es auch einfach am Block selber liegen, der zum einen vermutlich schief gesägt wurde und zum anderen dann wahrscheinlich von mit weiter konisch bearbeitet wurde. Ich habe dann immer versucht erst mal ein größeres Stück abzutragen und dann mit der Tiefe soweit zurück zu gehen, dass ich weitestgehend "plan" bin. Einen tiefen Grat gibt es bei mit auf 0 nicht, aber er ist noch mit dem Finger spürbar. Ich denke, dass bei meinem 130 EUR EH die Justierung besser ist. Ich finde sowieso, dass die grünen Bosch zu unrecht verdonnert werden. Denn wenn man seine Werkzeuge pfleglich behandelt, dann halten sie auch länger! Auch ein professionelles Werkzeug macht bei einem Stümper mehr oder weniger schnell die Grätsche. Ich bin mit den grünen Bosch bis jetzt sehr zufrieden und sind für den privaten Gebrauch vollkommen ausreichend - sag ich mal als Heimwerker-Laie und Technikfreak.

Aber mal zurück zum Thema: Gibt es denn überhaupt eine Möglichkeit, mit einem EH einigermaßen plan zu kommen? Notfalls kann man ja eventuelle Grate runterschleifen. Das Holz, das ich geschenkt bekommen habe, war entweder Eberesche oder Apfel. Wenn ich da mit dem kleinen LUX-Tools Handhobel drangehe, dann brauch ich schon fast Arnold Schwarzenegger, damit ich hobeln kann. Dabei ist die Klinge nicht mal weit draußen, aber der Hobel ist auch eigentlich zu klein.

Problem ist halt, dass ich nur ein etwas längeres Kellerabteil habe und mir der Platz und vor allem das Geld für so tolle Gerätschaften fehlt.
Hier mal ein Foto zur Verdeutlichung:
20201024_201323.jpg
Links ist der Werk- und rechts der Elektrobereich.

Hier noch Bilder vom Holz:
20201024_201747.jpg
Rohholz

20201024_201813.jpg
Hier ein Block aus einem ähnlichen Stück wie oben. Habe ich "einigermaßen" plan bekommen mit dem EH und nachschleifen. Allerdings hatte ich vorher einen gemacht, den ich erst mit dem Handhoben bearbeitet hatte und mir dann zum weitermachen, den EH kaufte. Den hab ich nicht richtig plan bekommen, weil ich vorher schon mit Stechbeiteln ein Massaker angerichtet hatte. Der zweite dann (hier auf dem Bild) ist dann schon relativ plan geworden. Hab halt soweit runtergehobelt, wie ich meinte und dann den Rest mit Schleifpapier auf einem Schleifblock gemacht.

Kleine Frage nebenbei: Das Holz hat immer wieder mal so grünlich graue Einschlüsse (die zwei Punkte auf dem Bild). Bin mir nicht sicher ob das Holz einfach so ist oder ob es sich da um Pilzbefall handelt. Der Typ hatte das Holz relativ feucht gelagert. Es sind aber nicht nur so Punkte, sondern auch mal Fasern oder kleinere Flächen.
20201024_201904.jpg
 

Johnnii360

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Hondo6566

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Das ist kein Quatsch!
ein E-Handhobel ist nicht zum Abrichten da, sondern wie schon oben ausgeführt nur für bestimmte Arbeitsvorgänge wie kürzen einer Tür z.B. gedacht.
Und das ist völlig Egal wie breit der Hobel ist und wieviel hundert Euro er gekostet hat.
 

rafikus

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Im Internet sind Filme zu finden, in welchen Arbeiter ganze Tischplatten mit den Eleltrohandhobeln bearbeiten. Die Tischplatte besteht dann aus einer Bohle. Diese Arbeiter machen es aber wohl Tag für Tag. Das ist das Geheimnis.
Ich nehme jedoch an, dass die Hobelmesser so eingestellt sind, dass sie parallel zur Hobelsohle sind. Mit einer Maschine wie vom Themenstarter dürfte es auch solchen Arbeitern wohl nicht möglich sein eine Tischplatte plan zu bekommen.
 

ChristophW

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Da hier immer wieder kürzen von Türen angesprochen wird: Wieso benutzt man da keine Kreissäge bzw was kann der E-Hobel in diesem Anwendungsfall besser :emoji_thinking:
 

PurplePony

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Das ist meines Erachtens quatsch, denn dann wäre die Maschine nicht so breit. Zumal man einen normalen Hobel schließlich auch nicht nur zum Kanten Abhobeln nutzt. Aber eine Bohrmaschine ist ja schließlich auch nur zum Bohren und nicht zum Schleifen oder Rühren gedacht, gell?! :emoji_wink:
https://selbermachen.de/tools-tipps/werkzeug/elektrohobel
Dann mal fleißig weiter ran mit deinem Elektrohobel. Du wirst schon die für dich passenden Ergebnisse erzielen.
 
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