Schräge Verbindung für Hochstuhl-Seiten

dominikh

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Vielen Dank nochmals für eure Hilfe!

Ich hab jetzt einen durchgehenden Schlitz und Zapfen gemacht - die Passung ist nicht 100%, aber meine 85 kg die mit Schwung auf den stehenden Holm gedrückt werden hebt es ohne Weiteres problemlos aus. Da biegt es den stehenden Holm schön durch - und die Verbindung bleibt. Ich werde das auf alle Fälle beobachten und ggf. einen oder zwei durchgehende Dübel einsetzen.

schlitzzapfen.jpg

Was mir jetzt ein wenig Kopfzerbrechen bereitet sind zwei Dinge.

Zum Einen die Rückenlehnen - die sollten nämlich möglichst exakt passen (Winkel der zwei Lehnen, Abstand, Rundung/Wölbung der Lehne) - da wir Zubehör von Stokke dafür erwerben wollen. Hat hier zufällig jemand exakte Maße? Evtl. sogar einen Plan?

Zum Anderen die Verschraubung von Lehne, Hinterstücke (zwischen den Füßen) usw... Original von Stokke sind wohl so flache Muttern, die durch ein Loch mit einigem Spiel verschraubt werden. Gibt es hier evtl. fertige Systeme die einem bekannt sind, die optisch möglichst unauffällig sind?

Vielen Dank nochmals!

Schöne Grüße,
Dominik
 

Mitglied 59145

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Hallo,

sieht doch schon ganz gut aus, wobei du uns die Brüstung ja nicht zeigst:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:.

Ich glaube du meinst Quermutterbolzen.

Gruss
Ben
 

dominikh

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@Ben Vom Prinzip her ähnlich den Quermutterbolzen - allerdings sind das keine Zylinder sondern eher Quader (Stück Blech - Form ähnlich einem Domino mit Gewindebohrung quer durch). Die haben ein wenig Spielraum bei der Verschraubung.

Muss jetzt noch schauen wie ich die Lehnen möglichst maßgetreu nachbilden kann und die dafür notwendigen Nuten in den stehenden Holmen im richtigen Winkel fräse. Wird jetzt doch ein wenig komplex ohne Maße...

Schöne Grüße,
Dominik
 

ChrisOL

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Ich habe einen Tripp Trapp. Bin unterwegs und kann dir erst am Wochenende Fotos machen.

Die Rückenlehne dürfte eine Formverleimung sein.

Welches Zubehör willst du verwenden?
 

dominikh

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Hi,

die Formverleimung als solches schreckt mich eh nicht so ab - bis noch :emoji_slight_smile:. Aber die Passung sollte halt ausreichend sein - wegen des Zubehörs.

Als Zubehör ist Folgendes angedacht:
  • Tray - quasi eine Ablage/Tischchen
  • Baby Set - wird eben in die Rückenlehnen eingehängt. Erhöht die Rückenlehne/Rückenschale und hat einen Bügel um quasi einen Sitz für den Nachwuchs zu bilden. Hier ist eben Genauigkeit gefragt, dass das auch wirklich sauber eingehängt werden kann.
Schöne Grüße und danke!
Dominik
 

ChristophW

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Dann besorgt dir das Zubehör dann sind die Abmaße eigentlich klar, wichtig ist die Lichte Breite und der Abstand der beiden Rückenteile. Beim Baby-set sind allerdings noch zwei Verlängerungen für die Füße dabei um die Kippgefahr zu verringern bei hohem Schwerpunkt, das wird man schwer nachbilden können da die passgenau auf die Bodenschoner geklippst werden.

Alles in allem vielleicht doch ein fertiges Modell kaufen wenn die Kompatibilität im Vordergrund steht, billiger wird man nicht wirklich wegkommen gerade für die Formverleimung muss man sicher auch etwas experimentieren wenn man das nicht schon oft gemacht hat.
 

ChristophW

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Ach so falls jemand weiß wie diese Domino ähnlichen Bolzen heissen... Schien mir ganz interessant erfordert aber schon eine ziemliche Genauigkeit denke ich.
 

dominikh

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@Christoph Die Kosten sind nicht der Grund warum ich das selbst mache - sondern der Wille etwas Selbstgeschaffenes für den Nachwuchs zu machen. Ich habe auch eine - im Verhältnis - aufwändige Wickelkommode selbstgebaut in Braunkernesche mit Schubkästen aus Buche (offene Schwalbenschwanzzinkung). Wäre anders auch wesentlich kostengünstiger, schneller und gesünder (hab mich mit dem Stecheisen folgenschwer verletzt...) gewesen - aber ich will damit dem Ganzen wesentlich mehr Bedeutung schenken.

Die Arbeit schreckt also nicht ab - das Zubehör vorher zu ordern gibt natürlich Sinn :emoji_slight_smile:.

Schöne Grüße
 

ChristophW

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Untetschätze nur nicht den Zeitaufwand sobald die kleinen laufen können hält die sowieso nix mehr auf dem Stuhl :emoji_wink:
Wenn das selbermachen dich aber derart umtreibt warum dann überhaupt das Zubehör kaufen, da gibt es sicher bessere Lösungen bei einer Eigenkonstruktion :emoji_thinking:
 

FredT

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Solche "dominoähnlichen" Muttern sind wohl einfache Vierkantmuttern, die aufgrund der Form größere Kräfte als die Querlochbolzen aufnehmen können
 

raziausdud

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Muss jetzt noch schauen wie ich die Lehnen möglichst maßgetreu nachbilden kann
Vorschlag / Idee, wenns nicht 100% ig die Originalform sein soll: Latten aus einem alten Lattenrost ...

Mit denen hättest Du das Problem mit schrägen Fräsungen. Die Original-Lehnen sind meines Erachtens an den Seiten gerade auslaufend, so dass sie mit 90 Grad auf die Holme treffen.

Rainer
 

ChristophW

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Solche "dominoähnlichen" Muttern sind wohl einfache Vierkantmuttern, die aufgrund der Form größere Kräfte als die Querlochbolzen aufnehmen können
Diese haben aber abgerundete Kanten, passen also perfekt in die Fräsung, außerdem sitzt das Loch außermittig damit man nicht zu nahe am Rand landet sondern schön in der Mitte ohne das man durchfräsen muss.
Die Original-Lehnen sind meines Erachtens an den Seiten gerade auslaufend, so dass sie mit 90 Grad auf die Holme treffen
genauso, allerdings sind die auch noch ein kleines Stück eingelassen und abgeplattet, alles in allem wie ich finde nicht gerade trivial wie ich finde, bietet aber wohl eine herausragende Stabilität gegenüber anderen Lösungen und kann mit nur einer Schraube fixiert werden.
 

miele

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Hey, in folgendem Thread ist beschrieben wie eine Lehne befestigt werden kann...

https://www.woodworker.de/forum/threads/ein-stuhl-für-oskar.106574/#post-624904

Ich hatte dies anders gelöst ( die Lösung aus dem Thread kannte ich noch nicht). Ich habe die Lehnen nur gesteckt und dahinter eine Strebe angeordnet. In dieser ist auf jeder Seite eine RampaMutter womit die Lehnen zusammen gezogen werden. Die Strebe erwies sich als praktischen Halter fürs Lätzchen...

20191016_203710.jpg

Habe auch die Babyschale als Zubehörteil gekauft und aufgesteckt.

Grüße Michael
 

dominikh

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Gefällt mir Michael, danke für die Inspiration.

Ich selbst muss indes nochmals zurück an den Start. Nach dem Fräsen der Hohlkehlen für die Seiten musste ich leider feststellen dass sich beim Verleimen der Seitenteile der Winkel geändert hat. Das führt zu einem Fehler von fast 3 mm am Kopfende...

Nochmals neu und das Ganze mit einem Abfallholz im richtigen Winkel klemmen.

Die Hohlkehlen werden dann auch mit einer Schablone gefräst. Wäre so zwar auch ziemlich genau gewesen, aber eben nicht 100%...
 

dominikh

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Ich hab kein Glück in diesem Projekt :emoji_slight_smile:...

Hab beim neuen Anlauf zuerst die stehenden Holme ausgehobelt und die Nuten (Hohlkehlen) gefräst - zumindest habe ich das versucht.

Ich habe mir eine Schablone aus außen anliegenden Fichten-Latten gemacht, welche mit Schraubzwingen auf einen Holm gezwingt wurden. Darauf habe ich am Anfang aus Siebdruckplatte einen Anschlag im entsprechenden Winkel (65 Grad) gemacht. An diesem wurde dann mit Kopierhülse und Hohlkehlfräser gefräst. Damit das Ganze sauber geführt wurde, habe ich vor der Fräsung ein 28 mm Siebdruckplattenstück angelegt und dahinter ein Reststück Siebdruckplatte angeschraubt. Dann wurde gefräst. Nach der Fräsung das temporäre Reststück entfernt, das entsprechende Abstandhaltertstück (idR 36 mm Breite = 20 mm zwischen den Nuten) angeschraubt, das 28 mm breite Stück eingelegt, dahinter temporär für die Führung ein Reststück angeschraubt, gefräst... und immer so weiter. Bis alles gefräst war.

Sah dann bspw. so aus.

fraesung_boeden_fuehrung.jpg

Hab das Ganze dann am anderen Holm gespiegelt gemacht...

Und ja: was soll ich sagen - am Ende (insgesamt sind 14 Fräsungen je Holm) fehlen beinahe 3 mm :emoji_frowning2:... Bis zur 5. Fräsung ist es exakt, danach summieren sich die Fehler auf.

Deshalb meine Frage: hat jemand eine Idee wie man das Ganze evtl. besser ausführen könnte? Ich stehe da irgendwie auf dem Schlauch...

Und: ich habe leider keine kleinere Kopierhülse zur Zeit...

Vielen Dank für eure Hilfe :emoji_wink:.

Danke und schöne Grüße,
Dominik
 

Friederich

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Hallo Dominik, wenn ichs recht verstanden habe ist dir ein Additionsfehler passiert.
Du musst immer vom selben Bezugspunkt her messen und anreißen, nicht von der jeweils letzten Nutung. Sonst addieren sich kleinste Fehler.

Oder: An der Schmalkante des einen Brettes die Position für die Nutung markieren (rel. unwichtig wie genau),, dann beide Bretter bündig zusammenzwingen und mit Schreinerwinkel diese Markierungen auf das zweite Brett übertragen.
Da du diese Markierungen wohl auf der Fläche der Bretter brauchst (?), einfach mit Schmiege dahin "überwinkeln".
So ist es wohl am einfachsten.
 
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dominikh

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Weiß nicht ob ich das jetzt korrekt vermittelt habe wie ich das gemacht habe.

Es wird nur die 1. Fräsung ungefähr (weil nicht wirklich relevant) geplant. Dort ist dann mein Bezugspunkt. Alle Fräsungen erfolgen ohne zu messen durch die angeschraubtn Abschnitte (12x 36 mm Breite, 1x 42 mm), die als Führung für die Kopierhülse dienen. Ich verstehe hier eh nicht wie es zu einer Verschiebung kommen kann...

IMG_20191019_125836_581.jpg
 

dominikh

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Nein, das erste verschraubte Stück Siebdruckplatte ist Bezugspunkt. An dieses wird für jede Fräsung ein 36 mm breites (1x 42 mm breit) Stückchen angeschraubt, welches die Kopierhülse für die Fräsung führt...
 
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