Schleifwalze in der Oberfräse

wolfgang-K (RIP)

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Hallo zusammen,
ich hab da gestern zufällig etwas gesehen, was mich interessiert hat. Da hat einer in seine Oberfräse (im Tisch) eine Schleifwalze laufen lassen. Und etwas später habe ich gesehen, dass von Wolfkraft so etwas sogar verkauft wird.

So etwas zu bauen ist ja ne Kleinigkeit. 8er Rundstahl sollte ja in der Spannzange funktionieren. Oben die Walze drauf, da gibt's ja zig Videos davon. Fertig.
Einen Schleifzylinder In die Bohrmaschine zu spannen, tut ja dem Lager der Pinole nicht gut weil die für Seitenkräfte nicht gemacht ist. Aber die Oberfräse schon.
So was wäre mal 'nice to have'

Ich mache mir jetzt nur Gedanken, ob die Fräse für den Einsatzzweck mit dem Schleifzylinder nicht zu schnell läuft.
Was meint ihr dazu?

Gruß Wolfgang
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ich bin der Meinung dass das deutlich zu schnell läuft. Selbst die die sich in der Geschwindigkeit einstellen lassen fangen meist bei 10000 an. Wenn du das Holz immer nur für Bruchteile ner Sekunde gegen die Schleifwalze drücken kannst damit es nicht verbrennt, dann bist du am Ende mit anderen Methoden schneller.
 

Henry_GT

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Hallo Wolfgang,
also, bevor ich meine Schleifwalze in die Oberfräse baue und bei 15k U/min das Schleifblatt pulverisiere, arbeite ich lieber weiter bei weniger auf der Standbohrmaschine. Vor allem, weil ich dort viel ungefährlicher in der Höhe variieren kann um die gesamte Walze auszunutzen. Die Seitenkräfte sind zudem so gering, das merkt das Lager nicht. Ich lasse aber auch das Schleifgranulat die Arbeit machen und nicht den Druck gegen die Achse.

Ergänzung: ich habe mir einen Unterbau angefertigt, mit vier verschiedenen Einsätzen und entsprechenden Durchmessern, in die die jeweilige Walze eintaucht und die von unten nahezu perfekt abgesaugt wird. Die Walzen sind von sauter, die Bauanleitung ist uralt und im Netz einfach zu finden. Das System funktioniert perfekt auf einem Bohrständer mit einem uralten AEG-Antrieb.

Glückauf.
 

magmog

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Guuden,

eine OF läuft zum Schleifen von Holz viel zu schnell, das S-Papier dürfte sich auch schnell zerlegen.
Wenn das mit der radialen Nichtbelastbarkeit von Bohrmaschinen stimmen würde,
wären alle meine schon längst defekt.
Die Wellen sind mit Kugellagern ausgestattet, ergo sowohl für axial als auch radial belastbar.
Mag sein, dass ein Billigstteil Probs bekommt, aber die kämen sonst ein paar Momente später.
 

rafikus

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Wenn das mit der radialen Nichtbelastbarkeit von Bohrmaschinen stimmen würde,
wären alle meine schon längst defekt.
Die Wellen sind mit Kugellagern ausgestattet, ergo sowohl für axial als auch radial belastbar.
Na, du musst es ja wissen. Blöd nur, dass meine Black und Decker es nicht wusste (ich damals auch nicht). Das Motorseitige Lager war ein Gleitlager (Gleithülse), welches einen Versuch die Maschine zum Fräsen zu mißbrauchen übel genommen hat.
Mag sein, dass ein Billigstteil Probs bekommt,
Die Maschine bekam keinen Probs (was auch immer das sein mag), sondern das Lager wurde ausgeschliffen. Was ich dann noch machen konnte war ein Nadellager einzusetzen und das Wellenende abzuschleifen. Es gab einfach kein Lager, in das die Welle mit dem ursprünglichen Durchmesser gepasst hat.
 

to-mac

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Servus,

ups, hätte mir mal einer vorher gesagt dass das nicht geht.:emoji_wink:

Ich habe es schon öfters gemacht, diese Schleifwalze: Pferd Schleifkörper
in die OF im Frästisch eingespannt (mit 6mm auf 8mm Adapterhülse), Drehzahl ganz runter und einfach geschliffen - funktioniert problemlos!

Natürlich etwas aufpassen dass das Werkstück immer in Bewegung bleibt damit es keine Brandstellen gibt. Die Drehzahl ist natürlich höher als sie sein sollte, aber es geht. Und es zerfetzt auch nicht die Schleifhülse o.ä..

Viele Grüße
Tobias
 

rafikus

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Ich habe mal kurz bei Pferd nachgeschaut. Bei dem Schleifhülsenträger 30mm*30mm mit 6mm Schaft ist die Mindestdrehzahl angegeben mit 13000 1/min, die Maximaldrehzahl mit 19100 1/min. Bei den passenden Schleifhülsen sind die gleichen Drehzahlen angegeben.
Alles gut. :emoji_relaxed:
 

lunateide

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Hallo ,
Schleifkörper und Hülse der Fa. Pferd sind für Geradschleifer vorgesehen und dürften somit in der Metallbearbeitung Verwendung finden.
Man kann deshalb davon ausgehen, daß die Schäfte der Schleifzylinder für Spannzangen geeignet sind.

Gruß
Roland
 

magmog

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Guuden,

Schleifmittel für Holz und Metall sind unterschiedlich ausgelegt.
Für Holz ist die Streuung wesentlich offener, um die größeren Späne und das größere Spanvolumen aufnehmen zu können.
Ein anderer Unterschied ist, dass Metall wesentlich mehr Zerspanungswärme aufnehmen kann,
und ein guter Teil von ihr durch die Späne abgeführt wird.
 

Helibob

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...die Schäfte der Schleifzylinder für Spannzangen...

Nachgemessen habe ich diese bisher nicht, jedoch sind diese schon mal "weicher" und können eher Macken bekommen. ^^sollte man ggf. vor Einspannen in eine Hülse dann vorher prüfen.

Bei den kleineren (< 15 mm) Schleifhülsentrräger ist die Abwärme (bei Metall/Kunstoffen) schon mit Druckluftbohrmaschinen um die 3000 U/min problematisch ^^die "lutschen" sich schnell aus - der Schleifköper wird dann nicht mehr richtig gehalten oder der Gummikörper auf dem Schaft rutscht durch.

Gruß Matze
 

benben

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Mich würde mal die Geschwindigkeit im Vergleich interessieren, Also zu einer Langband oder so. Bei der kleinen Menge Schleifpapier muss das ja schnell durch sein.

Gruss
Ben
 

lunateide

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Hallo Matze,
von einer Hülse habe ich kein Wort geschrieben.
Alle Geradschleifer, die ich kenne haben (auch) eine 6 mm Spannzange.

Die eingangs verlinkten Schleifkörper und Hülsen werden ausdrücklich für die Verwendung in einem Geradschleifer angeboten.
Die Fa. Pferd ist kein Bastlerladen. Glaubst Du ernsthaft, daß sie Werkzeuge verkauft, die für Spannzangen zu weich sind?
Soche Schäfte werden millionenfach auch für Lamellenschleifer und Schleifsteine verwendet.

Ich denke, Du solltest Deine Behauptungen noch einmal überprüfen. Schließlich sind wir hier nicht in der Hohen Politik.

Gruß
Roland
 

magmog

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Guuden,

die Schleifkörper und Hülsen, Lamellenschleifer und Schleifsteine werden hauptsächlich für die Verwendung im Bereich Metall ausgelegt, ergo Schnittgeschwindigkeit ~ 80 m/s.

Schnittgeschwindigkeit einer Schleifmaschine für Holz liegt bei 18 bis 30 m/s beim Kalibrieren,
12 bis 25 m/s beim Feinschleifen und beim Lackschleifen zwischen 1 und 9 m/s,
jeweils abhängig von Holzart und Vorschub.
 

Helibob

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@lunateide: Sry, hatte ich was durcheinander gebracht, meinte natürlich fachlich-korrekt: Spannzange :emoji_grin:.

Ansonsten scheinst du meinen Betrag etwas missverstanden zu haben. Ich habe nicht behauptet, dass diese zu weich für eine Spannzange sind.
Diese sind jedoch nicht so hart wie ein Fräser-/Bohrerschaft. Geht man mit diesen etwas achtlos um (zusammen in der Werkzeugbox mit anderen Werkzeugen) kann der Schaft durchaus Spuren aufweisen. ^^Bei einem Dreipunkt-Bohrfutter juckt das nicht ja nicht sonderlich.
Ich habe auf Arbeit mehr als genügend mit diesen Schleifern schon gearbeitet - gut die sind teils um die 15 Jahre alt. ^^Bei "uns" ist der Schaft auch nochmal mit Werkzeug-Nr. signiert.

Gruß Matze
 
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