...ich bitte doch darum: Bitte nenne uns hier, warum eine Lasur die Sikkative mit Cobalt beinhaltet giftig und allergieauslösend sein soll.
Kobaltsikkativ wird deklariert mit der Schadstoffkennzeichnung "Xn" - Einstufung: reizend, gesundheitsschädlich.
Kobaltverbindungen können Allergien auslösen.
Wer sich mit Normungen auskennt, weiss, dass eine E-Norm ein Kompromiss zwischen Hersteller, Verarbeiter und Verbraucher ist. Um alle auf einen Nenner zu bringen, beinhaltet eine Norm auch nur solche Grenzwerte von Schadstoffen, die für möglichst alle Hersteller auch technisch eingehalten werden können.
Wenn man die Norm genau liest, stellt man schnell fest:
Zitat: "Diese Norm legt die Anforderungen und Prüfverfahren für die Migration der Elemente Antimon Arsen, Barium, Cadmium, Chrom, Blei, Quecksilber und Seien aus Spielzeugmaterial fest."
Ausgenommen davon sind viele anderen Schadstoffe, wie zB. Kobaltverbindungen.
Ich nehme mal an, dass Naturölprodukte gar nicht an der Normung mitbestimmend waren, weshalb man deren Schadstoffe auch gar nicht berücksichtig hat. Firnisse sind angeführt, aber dieser Ausdruck ist sehr dehnbar. Nachträglich lässt sich eine Zulassung leicht bewirken. Die gelisteten Schadstoffe wurden ja nicht überschritten. Ist für jeden verständlich, oder?
Wenn man dann lackchemische Kenntnisse besitzt, und feststellt, dass Naturöllasuren trotz anteiliger langöliger Bindemittel innert 1 - 2 Tagen trocknen, weiß man, dass Sikkative mit im Spiel sind.
Das weiß auch der Hersteller und gibt in der Volldeklaration nur "bleifreie Trockner (Ca,Co,Mn)" an. So kann das natürlich der Endverbraucher nur schlecht googeln.
Aber versuch es mal "Kobaltsikkativ" oder "Kobaltverbindung". Etliche Beiträge und Sicherheitsdatenblätter sagen genug über Giftigkeit und Allergien aus.
Im Grunde kann es mir egal sein. Auch die Naturölprodukte-Anbieter wissen wie sie ihre Waren vorteilhaft präsentieren. Alles hat seine Berechtigung am Markt, wäre ja Schade wenn wir keine Naturöl-Oberfläche mehr machen könnten.
"Wir sind die Natur pur - alles andere ist Chemie!" Diesen Slogan vermisse ich noch etwas. Wenn ich mal Zeit finde, werde ich mal einen Beitrag über eine wissenschaftliche ökologische Studie, welche in der Schweiz ausgeführt wurde, schreiben. Hier kommen auch die lieben Isoaliphate, also flüchtige Kohlenwasserstoffkomponenten (VOC), die gerne wegen deren mildem Geruch hinwegtäuschen zur Sprache.
@Winfried: Ich kann leider auf der Xyladecor-Dose keine Anführung mit dem Wort Isothiozolinone finden. Auch die techn. Merk- und Sicherheitsdatenblätter geben keine Auskunft darüber. In Lösungsmittellasuren werden diese Biozide nur mehr ganz selten verwendet. Die Hersteller sind schlau und lernen dazu. Sehr wohl aber in wässrigen Produkten, in minimalsten Mengen, teilweise als Ersatz des früheren Fromaldehyd.
Bitte um Auskunft woher diese Information kommt.