Risse in Holzdielen

Specxsel

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Hallo zusammen,

meine Freundin und ich haben uns vor ungefähr zwei Jahren einen ca. 100 Jahre alten Kasten gekauft und noch bereuen wir diese Entscheidung nicht.

Wir leben bereits darinnen und renovieren das Haus Stückweise. Manche Dinge machen wir selbst und andere Dinge lassen wir machen.

Momentan schleife ich die Dielen im Flur im ersten Stock ab anschließend möchte ich sie mit einem Hartwachsöl (ich hoffe das heißt so) „versiegeln“.

Eins zwei Dielen haben Risse und diese würde ich gerne auffüllen. Leider habe ich hierzu trotz Suche nichts Befriedigendes gefunden. Hinweise über Leim mit Schleifstaub gemischt, Schellack, Epoxy oder so Fugenkitt haben mir leider nicht weiter geholfen.

Daher meine Frage an Euch: Wie bessere ich diese Risse am sinnvollsten aus?

Ein paar Bilder sind natürlich auch dabei und vielleicht kann mir noch jemand sagen um welche Holzart es sich handelt?


Viele Grüße

Marcel
 

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Mitglied 92456

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Die ersten beiden Bilder sind keine Risse, sondern Harzgallen.
Bei den langen Rissen würde ich nichts machen, das hält sowieso nicht lange, wenn man dort etwas reinschmiert. Die Gallen kannst Du mit Holzkitt auskitten. Holzart ist wohl Kiefer, evtl. Fichte.
 

Specxsel

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Astrein und so viel gelernt in kurzer Zeit. Kurz zum Verständnis:

Ich bessere diese Gallen mit dem Kitt aus und dann schleife ich den Kitt einfach in den nächsten Schleifgängen mit, wenn er durch gehärtet ist?
 

derdad

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Harzgallen vorher auskratzen damit kein Harz mehr vorhanden ist, sonst hält der Kitt nicht sonderlich und die Galle blüht immer wieder aus.
LG Gerhard
 

Jedi_neo2002

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Und bei halb vergammelten schwarzen Astlöchern, auch Kit, oder Leim mit Spänen?
Kann man da nur das dunkle Astholz etwas ausbohren, oder sollte man gleich das ganze Loch durch und durch ausborgen?

Sorry, hänge mich hier einfach mit dran. :emoji_slight_smile:
 

hobbybohrer

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Hallo,
Querholzplättchen (holzproppen.de) besorgen, mit passendem Forstnerbohrer das Astloch ausbohren und Proppen einleimen, beihobeln. Beil längeren Löchern kann man die auch überlappend aneinanderreihen,
Grüße Richard
 

HolzandMore

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Holz arbeitet, füllst du mit irgendwas die Risse werden die irgendwann wieder aufreisen, das sieht dann eher beschissen aus.
Außerdem sieht es mit den Rissen m.E. bei so altem Holz/Haus passend aus, mir gefällts.
 

Jedi_neo2002

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Achso, das wissen wir schon, dass die Risse nicht gut behandelt werden können.
Zuletzt ging es dann um Astlöcher
 

hobbybohrer

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Hallo, wegen der Risse mit der Freundin sprechen. Sie legt das Sauberkeitsniveau fest. Ein kluger Mann hört in diesen Dingen auf sie. Sonst hat er selber diese Arbeiten an den Hacken und die ständige Kritik dazu.
Grüße Richard
 

KalterBach

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Bei uns wurden auf Wunsch der Freundin Harzgallen und Astlöcher an der Decke teilweise gespachtelt.

Die Decke ist lasiert und den Farbunterschied zwischen Kit und Lasur sah man damals kaum.

Acht Jahre später sieht man es sehr deutlich.

Würde es nicht wieder mit Kit machen.
 

Specxsel

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Guten Morgen zusammen,

wenn negative Erfahrungen mit dem Kitt gemacht wurden, wäre es möglich Epoxy mit Schleifstaub zu vermengen und damit die Gallen auszufüllen? Wäre das dann mit einem Hartwachsöl überstreichbar?

Der Boden muss auch nicht perfekt werden, wird er auch nicht. Die Gallen würde ich jedoch schon gerne auffüllen, zumindest eine, weil die so nah an der Kante von der Diele ist.
 

WinfriedM

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wenn negative Erfahrungen mit dem Kitt gemacht wurden, wäre es möglich Epoxy mit Schleifstaub zu vermengen und damit die Gallen auszufüllen?
Geht gut und hält auch sehr gut. Voraussetzung ist natürlich, dass alles Harz vorher entfernt wurde und man wirklich auf Holz spachtelt. Denn jeder Kleber/Kitt hält nur so viel, wie der Untergrund tragfähig ist.

Misch so viel Holzstaub ein, dass die Masse standfest wird. Dann etwas überfüllen und wenn hart, bündig schleifen.

Bei Arbeit mit Epoxy immer sehr gut auf das richtige Mischungsverhältnis achten und hinreichend mischen. Nichts ist blöder, als nicht gehärteten Harz wieder abzukratzen.
 

mj5

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N' Abend!

Ich habe eine grosse Abneigung gegen Epoxy, zumindest wenn es nicht als Klebstoff verwendet wird.
Bevor ich damit an einem Fussboden spachtele, leg ich eher PVC drueber... :emoji_wink:

Den langen Riss in Bild 4 koennte man ausfraesen und einen duennen Streifen einleimen.
Aber ich wuerde es halten wie:
So lassen wie es ist.
Harzgallenfräser von Lamello benutzen.
Zum Harzgallen flicken ist das bewährt. Und diese Gallen wuerde ich auch fuellen, da gerne Schmodder am Harz kleben bleibt. Und das gibt dann Mecker wegen schmutziger Struempfe. Ich finde es erstaunlich wie lange Harz auch bei relativ alten Dielen noch "nachdruecken" kann.
Man braucht echt Geduld bis Bernstein draus geworden ist!

Das ist ein "historischer" Fussboden, der darf seine Macken haben. Finde ich.

Gruesse
Mattes
 

Holzsinn

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Die Schweizer Firma Novoryt hat einen industriellen Füllstoff namens: Forte Stick Smart Repair System, den man in Fugen und Löcher mit einer Schmelzpistole (Heißklebepistole) einbringen kann. Den kann man, glaube ich, auch stangenweise kaufen.
Der entscheidene Tipp meinerseits ist aber, das Ausfüllen erst nach der Behandlung mit Hartwachsöl zu machen, damit der endgültige Farbton schon feststeht. Und evtl. die Kanten der Löcher vor dem Füllen wieder vom Öl befreien.

Melanie
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sheng-phui

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MS Knetholz ist das Suchwort deiner Wahl. Das ist mit allen gängigen Mitteln zu behandeln, ohne sich abzuzeichnen. Kann man als Fertigmischung oder als Flüssigkeit erwerben, wenn man viel braucht und genügend Schleifstaub hat
 

Specxsel

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Hallo zusammen,

lange hat es gedauert, aber es ist fertig. Sicherlich nicht perfekt aber für die nächsten Jahre wird es erstmal reichen.

So falls mal ein ein genauso großer handwerklicher Noob, wie ich es bin, über diesen Thread stolpert so habe ich es gemacht.

Den Boden mit einer Rotex abgeschliffen. Das ging besser als gedacht und schlechter als erhofft. Ich würde es nie mehr wieder mit einer Rotex erledigen. Insbesondere was die Wölbungen der Dielen angeht, ist das einfach undankbar.

Geschliffen habe ich wie folgt. 40, 60, 80, 100, 120. dabei darauf geachtet, die Wölbungen einigermaßen anzugleichen.

Vorher die Nägel versenken. Ach ja Fugen gibt es auch noch. Diese hatte ich total vergessen. Ich habe die so gut es ging irgendwann mit einem Dremel sauber gemacht.

Anschließend habe ich den Boden mit Bona Classic grundiert und mit Bona Mega lackiert. Bei dieser Kombination erfolgt der erste Zwischenschliff erst nach der ersten Lackschicht. Hier habe ich 150iger Körnung verwendet. Übrigens Hunde im Haushalt verkomplizieren das Lackieren doch wesentlich. Ein Teil von dem Hund wird jetzt für immer Bestandteil des Hauses sein.
 

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